Das Problem des zu niedrigen Lohn, Europavergleich

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karhu
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Beitrag von karhu »

Wenn man die EU wirklich zusammenhalten will dann muss endlich auch in den Eu-Oststaaten endlich ein Lohn gezahlt werden der dem im Westen entspricht, um die gleichen Lebendstandarts überall zu haben. Hier ein Beispiel aus einer tschechischen Geflügelfabrik und wie die Arbeitsbedinungen dort inzwischen sind im Niedriglohnsektor: European Alternatives Ja und das ist ein Betrug an die Arbeiter die dort hart arbeiten für so einen geringen Lohn.

Und ja das ist auch ein Grund warum ich Fleisch nicht esse.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

karhu @ 12 Oct 2017, 14:47 hat geschrieben: Wenn man die EU wirklich zusammenhalten will dann muss endlich auch in den Eu-Oststaaten endlich ein Lohn gezahlt werden der dem im Westen entspricht, um die gleichen Lebendstandarts überall zu haben. Hier ein Beispiel aus einer tschechischen Geflügelfabrik und wie die Arbeitsbedinungen dort inzwischen sind im Niedriglohnsektor: European Alternatives Ja und das ist ein Betrug an die Arbeiter die dort hart arbeiten für so einen geringen Lohn.

Und ja das ist auch ein Grund warum ich Fleisch nicht esse.
Und dann zieht die Industrie ab und die meisten Leute sind arbeitslos. Wem ist damit geholfen?
Viele Grüße
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Beitrag von JeDi »

Jojo423 @ 12 Oct 2017, 17:15 hat geschrieben: Und dann zieht die Industrie ab und die meisten Leute sind arbeitslos. Wem ist damit geholfen?
Wo soll sie denn hinziehen? Grade Schlachten kannst du zwar in der Theorie weltweit, hast dann aber ein Transport(kosten)problem.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Und von was willst Du diese Lohnsteigerungen zahlen?
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 12 Oct 2017, 17:22 hat geschrieben: Und von was willst Du diese Lohnsteigerungen zahlen?
Vielleicht auch damit, dass es kein Grundrecht auf billigste Lebensmittel unter Missachtung und Ausbeutung anderer gibt?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wenn man Fleisch signifikant verteuern würde, würden die Westeuropäer die sich das leisten können Fleisch vom Bio Metzger kaufen, die es sich nicht leisten können halt kein Fleisch und die Osteuropäer wären arbeitslos.

Aus Tierschutz Gründen durchaus überlegenswert aber damit wird kein Osteuropäer auf Westniveau bezahlt...
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

JeDi @ 12 Oct 2017, 16:44 hat geschrieben: Wo soll sie denn hinziehen? Grade Schlachten kannst du zwar in der Theorie weltweit, hast dann aber ein Transport(kosten)problem.
Es gibt auch noch Länder östlich von Osteuropa. Und Transportkosten kennen ja bekanntlich auch nur eine Richtung.
Viele Grüße
Jojo423
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

@Mods: Könnte man den Thementitel ändern und den Verschwörungskäse im ersten Beitrag entfernen? So ein Schwachsinn muss hier nicht diskutiert werden (evtl kann aber die durchaus interessante Diskussion in den Europapolitikthread migrieren).
Viele Grüße
Jojo423
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Was zu hohe Lohnzahlung ohne entsprechende konkurrenzfähige Produktionsstruktur und Produktivitätssteigerung bewirkt, hat man ja seinerzeit bei der Währungsunion zum 01.07.90 erlebt.
=> Prinzip Treuhand und Kapuzinerstraße und gleichzeitig Westpreise bei den Ausgaben.

Über Zeit müssen die entsprechenden Länder natürlich herangeführt werden, aber sachte Zug um Zug.
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Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Jojo423 @ 12 Oct 2017, 18:41 hat geschrieben: (evtl kann aber die durchaus interessante Diskussion in den Europapolitikthread migrieren).
Dagegen! Ich bin für einen eigenen Themenpfad!
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Mark8031 @ 12 Oct 2017, 18:15 hat geschrieben: Dagegen! Ich bin für einen eigenen Themenpfad!
Gerne, dann aber ohne den Schwachsinn aus dem ersten Beitrag!
Viele Grüße
Jojo423
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Jojo423 @ 12 Oct 2017, 12:41 hat geschrieben:(...) den Verschwörungskäse im ersten Beitrag entfernen? So ein Schwachsinn (...)
Jojo423 @ 12 Oct 2017, 13:20 hat geschrieben: ohne den Schwachsinn aus dem ersten Beitrag!
Nach über vier Jahren etwas spät, sich noch darüber aufzuregen. ;) Vlt. hätte damals gleich eine Sh2 Scheibe an den Thread gestellt werden sollen.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Wenn man die EU wirklich zusammenhalten will dann muss endlich auch in den Eu-Oststaaten endlich ein Lohn gezahlt werden der dem im Westen entspricht, um die gleichen Lebendstandarts überall zu haben.
Jein. Ich stimme dir zu, dass man das Lohnniveau angleichen müsste, um die Abwanderung nicht nur von Billiglöhnern aus Osteuropa zu stoppen. Ein Uni-Absolvent verdient in Tschechien üblicherweise nicht mal den deutschen Mindestlohn. Kein Wunder, dass jeder wegläuft, der kann.
Andererseits kann man mit weniger Geld dort auch einen höheren Lebensstandard halten, weil das Preisniveau insgesamt viel niedriger ist.
Hier ein Beispiel aus einer tschechischen Geflügelfabrik und wie die Arbeitsbedinungen dort inzwischen sind im Niedriglohnsektor:  European Alternatives Ja und das ist ein Betrug an die Arbeiter die dort hart arbeiten für so einen geringen Lohn.
Gibt es tragischerweise in Deutschland genauso. Und aufgrund einer Gesetzeslücke ist es sogar legal. :angry:
Und ja das ist auch ein Grund warum ich Fleisch nicht esse.
Gibt ja auch genügend andere Bereiche, in denen Arbeiter ausgebeutet werden. Und wenn es die Gemüseernte ist.
Wenn man Fleisch signifikant verteuern würde, würden die Westeuropäer die sich das leisten können Fleisch vom Bio Metzger kaufen, die es sich nicht leisten können halt kein Fleisch und die Osteuropäer wären arbeitslos.
Das bezweifle ich doch stark. Denn erstens geben die Deutschen im internationalen Vergleich nur einen ziemlich geringen Anteil des Einkommens fürs Essen aus und zweitens würden höhere Preise auch dafür sorgen, dass nicht so viel Essen im Müll landet.
Außerdem gibt es ja immer noch ein breites Mittelfeld zwischen Bio-Metzger und der Hähnchenbrust vom Discounter für 5,55€. Da sollte sich mal jeder an die eigene Nase fassen und darüber nachdenken, welchen Preis man wirklich für billiges Zeug zahlt.
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Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Entenfang @ 12 Oct 2017, 21:52 hat geschrieben: Das bezweifle ich doch stark. Denn erstens geben die Deutschen im internationalen Vergleich nur einen ziemlich geringen Anteil des Einkommens fürs Essen aus und zweitens würden höhere Preise auch dafür sorgen, dass nicht so viel Essen im Müll landet.
Außerdem gibt es ja immer noch ein breites Mittelfeld zwischen Bio-Metzger und der Hähnchenbrust vom Discounter für 5,55€. Da sollte sich mal jeder an die eigene Nase fassen und darüber nachdenken, welchen Preis man wirklich für billiges Zeug zahlt.
Prinzipoell gebe ich Dir recht, was die niedrigen Preise für Lebensmittel angeht.

Aber bedenke, dass der marxistische Thesenersteller allen Ernstes eine völlige Angleichung der osteuropäischen Löhne an Westeuropa gefordert hat. Da sprechen von paar hundert Prozent Lohnsteigerung.

Da wird es so gehen wie von Spock treffend zusammen gefasst.
Da ich in der Regel tatsächlich vom Bio Metzger kaufe, weil ich es mir auch leisten kann, ficht mich das persönlich nicht so an. Ich verstehe aber, dass es Leute gibt die für zwei Hähnchenschenkel keine knapp 10 Euro Zahlen können.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Gibt ja auch genügend andere Bereiche, in denen Arbeiter ausgebeutet werden. Und wenn es die Gemüseernte ist.

Leider ja hast du da Recht. Deswegen ist es ja nur ein Grund nicht der alleinige, Umweltschutz und Tierschutz ist für mich eigentlich der Hauptgrund: YouTube (ARD)

Aber bedenke, dass der marxistische Thesenersteller allen Ernstes eine völlige Angleichung der osteuropäischen Löhne an Westeuropa gefordert hat. Da sprechen von paar hundert Prozent Lohnsteigerung.
Ungefähr gleiche Preise und gleiche Löhne überall, ja das sollte das Ziel der EU sein. Gerade in Osteuropa haben wir das Problem mit Rechtspopulisten weil die Leute sich abgehängt fühlen. Und in diesem tschechischen Geflügelbetrieb kann ich nicht erkennen das da weniger Produktivität herschen sollte, die Maschinen dort sind eigentlich die gleichen als in Deutschland und sonnstwo, warum also nicht dort annähend gleiche Löhne zahlen?
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Die Gehälter in Osteuropa sind ja in den letzten Jahren schon angestiegen und sie müssen sich weiter angleichen, nur geht das nicht in einem Schritt.

Bei den Geflügelbetrieben und anderen müssen sich die Leute einfach gewerkschaftlich organisieren und für ihre Rechte kämpfen.
Ist ja in Deutschland auch so, da wird gejammert über schlechte Bezahlung in manchen Branchen, dabei ist da kaum einer organisiert. Wie soll sich dann was verbessern?
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Beitrag von Entenfang »

Trapeztafelfanatiker @ 13 Oct 2017, 00:39 hat geschrieben: Ist ja in Deutschland auch so, da wird gejammert über schlechte Bezahlung in manchen Branchen, dabei ist da kaum einer organisiert. Wie soll sich dann was verbessern?
Wie sollen sich den Menschen, die die Sprache gar nicht oder nur rudimentär beherrschen geschweige denn eine Ahnung von ihren Rechten haben, organisieren?
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Beitrag von JeDi »

Jojo423 @ 12 Oct 2017, 18:39 hat geschrieben: Es gibt auch noch Länder östlich von Osteuropa.
Gibt es. Aber selbst wenn man die Schlachtungen und Weiterverarbeitungen von Tschechien nach Osteuropa verlagern würde (noch weiter östlich verschärft das Problem eher noch): Transportkosten, Zoll, und so weiter dürften das ganze hochgradig unattraktiv machen.
Und Transportkosten kennen ja bekanntlich auch nur eine Richtung.
Tun sie das? Im Moment gehts doch mal wieder etwas hoch?
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

karhu @ 13 Oct 2017, 00:08 hat geschrieben: Ungefähr gleiche Preise und gleiche Löhne überall, ja das sollte das Ziel der EU sein.
Warum sollte dann eine Firma nach Ost-Europa gehen? Mit wenigen Ausnahmen können die vom Know how her, und der Infrastruktur nicht mit West-Europa mithalten. Günstigere Preise sind deren Marktnische. Wenn Du die Kosten angleichst gibt es keinen Grund mehr dort hinzu gehen. Das Problem siehst du auch in Ost-Deutschland. Ist zwar günstiger als West-Deutschland i.d.R. aber international relativ teuer. Die deutsche Regierung überredet Firmen sich dort niederzulassen in dem sie denen die Fabrik bezahlt. Derartige Firmen Subventionen muss man sich aber leisten können.

Außerdem China ist wegen, nicht trotz der geringeren Kosten zur Weltmacht geworden.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Entenfang @ 13 Oct 2017, 22:41 hat geschrieben: Wie sollen sich den Menschen, die die Sprache gar nicht oder nur rudimentär beherrschen geschweige denn eine Ahnung von ihren Rechten haben, organisieren?
Bei den Friseurinnen/Friseuren oder Reinigungskräften gibt es so wenige nicht die der Sprache mächtig sind, eigentlich die Mehrheit und die könnte den Rest mitziehen. Es organisiert sich nur kaum einer.
Wie das bei Geflügelhöfen ist weiß ich nicht.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Hab diese Dokumentation von Haribo gefunden: ARD Danke an die ARD dafür.

Hat mich jetzt echt schockiert weil diese Firma eigentlich auf mich immer einen possitiven und seriösen Eindruck machte. Das in dem Zeug Gelatine drin ist ja vielen bekannt. Also für Vegetarier ungeignet.

Völlig neu ist aber für mich das Carnaubawachs und die schlechten Arbeitsbedinungen auf den Plantagen um das Zeug zu ernten.

Um auch einen Bezug zur Bahn zu haben, die DB verteilt doch Haribo in der ersten Klasse. Wenn die DB sich so als umweltfreundliches Ököunternehmen presentiert sollte sie sich gut überlegen ob es nicht besser ist einen anderen Hersteller (Fair-trade am besten) zu wählen.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

karhu @ 26 Oct 2017, 23:49 hat geschrieben:Hab diese Dokumentation von Haribo gefunden: ARD Danke an die ARD dafür.

Hat mich jetzt echt schockiert weil diese Firma eigentlich auf mich immer einen possitiven und seriösen Eindruck machte. Das in dem Zeug Gelatine drin ist ja vielen bekannt. Also für Vegetarier ungeignet.

Völlig neu ist aber für mich das Carnaubawachs und die schlechten Arbeitsbedinungen auf den Plantagen um das Zeug zu ernten.
Hier ist die Gegendarstellung von Haribo:

https://www.haribo.com/deDE/unternehmen/akt...auba-wachs.html

Deren Behauptung das die gar nicht nachvollziehen können ob, es sich überhaupt um deren Lieferanten handelt ist durchaus Möglich. Es steht auf der Packung drauf das die Carnaubawachs benutzen. Würden die darauf verzichten würden sich Kunden beschweren weil die Goldbären schäbig aussehen.
Um auch einen Bezug zur Bahn zu haben, die DB verteilt doch Haribo in der ersten Klasse.
Die Lufthansa verteilt das Zeugs in ihren Lounges. Haribo hat es irgendwie geschafft sich als Klassenloses Produkt zu etablieren. Obwohl teurer als die Konkurrenz ist es eigentlich
immer noch ein billig Produkt. Milka hat ähnliches geschafft. Grandiose Marketing leistung.
(Fair-trade am besten)
Man sollte auch diese ganzen Labels kritisch betrachten. Fair-trade konzentriert sich auf Bauern in Afrika, Südamerika, und einige Länder in Asien. Hat was gutes, aber die Kehrseite ist das der Obstbauer aus dem Rheinland nicht Fair-trade werden kann. Negative betrachtet ist Fair-trade das Gegenteil von Lokal/Regional. Etwas was mit dem Fair-trade Siegel geschmückt ist hat eine lange Flugzeug Reise hinter sich.

Die Kosten der Siegel sollte man auch nicht vergessen. Für den kleinen Imker mit 4,5 Völkern geht es bei €500 Euro los. Für viele Familienunternehmen sind die Kosten aber gar nicht mal das größte Problem sondern die Dokumentationskette. Schickt man Töchterchen in den Stall um zu putzen, und sie vergisst zu Dokumentieren mit was für einem Putzmittel sie die Scheiben gereinigt hat war es das mit der Zertifizierung. Viele hochwertige Produkte; handgemachte Pralinen, Öle, Saucen usw. ( welche man nicht im Supermarkt findet, sondern auf Ausstellungen mit Namen wie Land und Garten, oder Stil & Kunst) von kleinen Unternehmen mit 10, 20 Mitarbeitern haben keine Siegel. Es sind aber vorzügliche Produkte.

Zum Schluss noch ein persönliches Problem welches ich mit Bio Siegeln habe. Für mich ist das beste Fleisch, nicht nur vom Geschmack, sondern auch unter berücksichtigung ethischer Aspekte, Wild. Tiere in der Wildnis leben ein Leben so wie die Natur es vorgesehen hat. Sie haben nie einen Stall von innen gesehen, schon gar nicht einen Mastbetrieb. Wild lässt sich aber nicht Bio Zertifizieren weil, warte drauf, das Wildschwein nicht dokumentiert hat was es gefuttert hat. :blink:
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

karhu @ 26 Oct 2017, 23:49 hat geschrieben: Um auch einen Bezug zur Bahn zu haben, die DB verteilt doch Haribo in der ersten Klasse.
Nicht nur, das variiert bunt. Von Marsriegeln über Haribo, Minzschokolinsen, Krokant bis hin zu salzigen Keksen oder Salzbrezen gibts da viel.
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
Valentin
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Beitrag von Valentin »

Scheint hier im Eisenbahnforum gut zu passen:


Für ,Henry am Zug‘ war auch ein 12-Stunden-Tag nicht genug

Die Zug Catering Firma steht gerade vor den Wiener Arbeitsgericht. Henry hatte extrem gegen den Arbeitsschutz (z.B. nur 4 Stunden Pause zwischen 2 Arbeitstagen, 17 Stunden Schichten) verstoßen. Lohn war auch sehr niedrig.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

NJ Transit @ 27 Oct 2017, 08:38 hat geschrieben: Nicht nur, das variiert bunt. Von Marsriegeln über Haribo, Minzschokolinsen, Krokant bis hin zu salzigen Keksen oder Salzbrezen gibts da viel.
Haribo hab ich schon lange nicht mehr bekommen, Fruchtgummi kam in letzter Zeit von Storck oder Trolli.
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