MVG vs. S-Bahn Bashing
Nachdem die Frage in diversen Threads immer wieder auftaucht wo sie natürlich off topic ist habe ich mir einfach mal erlaubt dazu ein eigenes Thema zu eröffnen:
Warum ist es hier im Forum, in den Medien, in Zeitungen etc. so in Ordnung und an der Tagesordnung die S-Bahn zu bashen (in der TZ gibts täglich einen Artikel mit den aktuellen Störungen), die riesen Probleme der MVG dürfen aber nur mit Samthandschuhen angefasst werden und sind bis 1-2 Artikel im Halbjahr (wenn sich mal wieder ein Politiker geäußert hat) kein Thema in den Medien.
Vor allem wenn man folgenden Hintergrund sieht:
Die Probleme der S-Bahn liegen zum größten Teil darin, dass sie sich das Netz mit anderem Verkehr teilt und sie außerdem das Netz der DB Netz nur nutzen darf aber keinen Einfluss darauf hat.
Bei der MVG hingegen sind die Probleme hausgemacht... Personalmangel, Fahrzeugmangel durch nicht zugelassene Fahrzeuge (*), Langsamfahrstellen durch nicht reparierte Weichen, vor allem solche die immer wieder kaputt gehen.
Seltsam, dass selbst die Bahn es schafft, Herzstücke innerhalb von ein paar Tagen zu ersetzen, bei der MVG dauert das aber viele Monate. Und ja, das sind Spezialanfertigungen - die sind es bei der Bahn aber genauso, kaum eine Weiche ist "von der Stange".
*) Ein Schelm wer böses denkt - vielleicht sind einem die fehlenden Zulassungen aufgrund des Personalmangels sogar ganz recht? Aber stimmt, bei der MVG darf man sowas ja nicht in den Raum werfen...
Warum ist es hier im Forum, in den Medien, in Zeitungen etc. so in Ordnung und an der Tagesordnung die S-Bahn zu bashen (in der TZ gibts täglich einen Artikel mit den aktuellen Störungen), die riesen Probleme der MVG dürfen aber nur mit Samthandschuhen angefasst werden und sind bis 1-2 Artikel im Halbjahr (wenn sich mal wieder ein Politiker geäußert hat) kein Thema in den Medien.
Vor allem wenn man folgenden Hintergrund sieht:
Die Probleme der S-Bahn liegen zum größten Teil darin, dass sie sich das Netz mit anderem Verkehr teilt und sie außerdem das Netz der DB Netz nur nutzen darf aber keinen Einfluss darauf hat.
Bei der MVG hingegen sind die Probleme hausgemacht... Personalmangel, Fahrzeugmangel durch nicht zugelassene Fahrzeuge (*), Langsamfahrstellen durch nicht reparierte Weichen, vor allem solche die immer wieder kaputt gehen.
Seltsam, dass selbst die Bahn es schafft, Herzstücke innerhalb von ein paar Tagen zu ersetzen, bei der MVG dauert das aber viele Monate. Und ja, das sind Spezialanfertigungen - die sind es bei der Bahn aber genauso, kaum eine Weiche ist "von der Stange".
*) Ein Schelm wer böses denkt - vielleicht sind einem die fehlenden Zulassungen aufgrund des Personalmangels sogar ganz recht? Aber stimmt, bei der MVG darf man sowas ja nicht in den Raum werfen...
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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Interessante Frage, die ich mir auch schon öfter gestellt habe...
Meine (völlig subjektive) Einschätzung:
"Hierzuforum" gibt es nunmal etliche SWM/MVG-Mitarbeiter. Von denen die meisten durchaus wissen dürften, was schiefläuft und auch warum. Aber deswegen können/dürfen sie noch lange nix an den Zuständen ändern. Und jedes kritische Wort hier in einem Beitrag kann natürlich als "gegen den eigenen Arbeitgeber gerichtet" ausgelegt werden. Bei jeder nichtöffentlichen oder sonstwie inoffiziellen Information kann ihnen jemand "Verrat von Betriebsgeheimnissen" unterstellen (ob's das dann tatsächlich ist oder nicht, steht auf einem ganz anderen Blatt).
"In den Medien" hat sich der Fokus m.E. deshalb völlig auf die S-Bahn verschoben, weil mittlerweile sämtliche (Zeitungs-)Redaktionen irgendwo an den Stadtrand verlagert wurden, und die gutbezahlten Redakteure (sprich Ressortleiter etc.) alle schön im Speckgürtel und nicht mehr in der Innenstadt wohnen. Da schlägt dann die alte Weisheit zu: Das wichtigste Thema ist, was einen selbst betrifft, und das ist nunmal die S-Bahn. Die MVG darf dann der Praktikant abdecken, und der schreibt schnell mal die wöchentliche Jubel-Pressemitteilung ab ohne sich weiter mit den Details zu beschäftigen.
Meine (völlig subjektive) Einschätzung:
"Hierzuforum" gibt es nunmal etliche SWM/MVG-Mitarbeiter. Von denen die meisten durchaus wissen dürften, was schiefläuft und auch warum. Aber deswegen können/dürfen sie noch lange nix an den Zuständen ändern. Und jedes kritische Wort hier in einem Beitrag kann natürlich als "gegen den eigenen Arbeitgeber gerichtet" ausgelegt werden. Bei jeder nichtöffentlichen oder sonstwie inoffiziellen Information kann ihnen jemand "Verrat von Betriebsgeheimnissen" unterstellen (ob's das dann tatsächlich ist oder nicht, steht auf einem ganz anderen Blatt).
"In den Medien" hat sich der Fokus m.E. deshalb völlig auf die S-Bahn verschoben, weil mittlerweile sämtliche (Zeitungs-)Redaktionen irgendwo an den Stadtrand verlagert wurden, und die gutbezahlten Redakteure (sprich Ressortleiter etc.) alle schön im Speckgürtel und nicht mehr in der Innenstadt wohnen. Da schlägt dann die alte Weisheit zu: Das wichtigste Thema ist, was einen selbst betrifft, und das ist nunmal die S-Bahn. Die MVG darf dann der Praktikant abdecken, und der schreibt schnell mal die wöchentliche Jubel-Pressemitteilung ab ohne sich weiter mit den Details zu beschäftigen.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Ich denke, das ist historisch gewachsen. Auf die S-Bahn wird seit ihrem Bestehen eingeprügelt, bei den SWM-VB lief es nahezu vorbildlich rund, speziell die U-Bahn suchte in der Zuverlässigkeit seines gleichen. Mit Gründung der MVG sank die Zuverlässigkeit, aber erst seit wenigen Jahren ging es rapide bergab.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
-
- Kaiser
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Die S-Bahn bräuchte eigentlich an den Außenästen überall eine eigene Infrastruktur, nur will das keiner finanzieren und tut so als würde die zweite Stammstrecke da helfen, dabei wäre ein Ausbau der Außenstrecken vorher wichtiger gewesen und hätte am Ende wahrscheinlich gesamt sogar weniger gekostet.
Wenn man dazu U-Bahnen direkt an die S-Bahnen baut wo noch nicht geschehen, hätte man weitere Entlastungsachsen, z. B.
die U3 von Moosach weiter über Untermenzing - Langwied - Aubing nach Freiham und von da eine Art Ringschluss über Gräfelfiing nach Martinsried.
Eine U-Bahn Messestadt - Riem - neues Stadtviertel (daher kann das wie anderswo wo es geht, oberirdisch erfolgen oder mit Einhausung) - Englschalking - Arabellapark.
Ebenso wichtig wären S-Bahn-Spangen Fürstenfeldbruck (Wiederaufbau der Strecke 5560, jedoch mit leichtem Verschwenk für zusätzlichen Halt Olching Süd nach Karlsfeld und rüber zur Flughafenstrecke/Landshuter Strecke, entweder von Karlsfeld direkt an der A99 entlang nach Oberschleißheim oder Feldmoching oder via Dachau und B471 nach Oberschleißheim oder via Hebertshausen nach Eching.
Könnte auch für Direktzüge Augsburg - Flughafen genutzt werden, z. B.
Nordring und Einrichtung von U-Bahn-Halten an den Berührungspunkten.
Wenn es hier so viele SWM/MVG-Mitarbeiter gibt: Wie wäre es mit einem Wechsel in die EBO-Welt?
Ansonsten, die SWM/MVG hat einen so hohen Kostendeckungsgrad. Wenn sie zu wenige Mitarbeiter finden, wie wäre es mit deutlich höheren Bezügen und Sozialleistungen? Angebot und Nachfrage einfach, ein ganz einfaches Spiel und in Zeiten von Personalmangel müsste ja das Pendel zu den Arbeitnehmern schlagen.
Ansonsten wird der Verkehr auf Dauer zusammenbrechen, das erwarte ich in den nächsten Jahren.
Wenn man dazu U-Bahnen direkt an die S-Bahnen baut wo noch nicht geschehen, hätte man weitere Entlastungsachsen, z. B.
die U3 von Moosach weiter über Untermenzing - Langwied - Aubing nach Freiham und von da eine Art Ringschluss über Gräfelfiing nach Martinsried.
Eine U-Bahn Messestadt - Riem - neues Stadtviertel (daher kann das wie anderswo wo es geht, oberirdisch erfolgen oder mit Einhausung) - Englschalking - Arabellapark.
Ebenso wichtig wären S-Bahn-Spangen Fürstenfeldbruck (Wiederaufbau der Strecke 5560, jedoch mit leichtem Verschwenk für zusätzlichen Halt Olching Süd nach Karlsfeld und rüber zur Flughafenstrecke/Landshuter Strecke, entweder von Karlsfeld direkt an der A99 entlang nach Oberschleißheim oder Feldmoching oder via Dachau und B471 nach Oberschleißheim oder via Hebertshausen nach Eching.
Könnte auch für Direktzüge Augsburg - Flughafen genutzt werden, z. B.
Nordring und Einrichtung von U-Bahn-Halten an den Berührungspunkten.
Wenn es hier so viele SWM/MVG-Mitarbeiter gibt: Wie wäre es mit einem Wechsel in die EBO-Welt?
Ansonsten, die SWM/MVG hat einen so hohen Kostendeckungsgrad. Wenn sie zu wenige Mitarbeiter finden, wie wäre es mit deutlich höheren Bezügen und Sozialleistungen? Angebot und Nachfrage einfach, ein ganz einfaches Spiel und in Zeiten von Personalmangel müsste ja das Pendel zu den Arbeitnehmern schlagen.
Ansonsten wird der Verkehr auf Dauer zusammenbrechen, das erwarte ich in den nächsten Jahren.
- Jojo423
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Ich denke es liegt vor allem daran, dass alle Linien durch die Stammstrecke fahren und dadurch dann alle Linien betroffen sind. Außerdem bekommt man als Nutzer der Stammstrecke sofort mit, wenn es auf den anderen Linien gerade nicht läuft, beispielsweise durch Durchsagen oder Textbausteinen auf den ZZAs. Bei der U-Bahn ist das nicht der Fall. Als Nutzer der U6 bekomme ich eine Störung auf der U2 nur mit, wenn ich diese tatsächliche benutzen möchte. Daher dürfte der Grundtenor der Fahrgäste bei der U-Bahn schon systembedingt viel entspannter sein. Dazu kommt noch, dass die U-Bahn erfahrungsgemäß stabiler läuft, auch weil externe Effekte wie Wetter oder Benutzung der Infrastruktur durch Dritte nur eine untergeordnete bzw gar keine Rolle spielen.
Viele Grüße
Jojo423
Jojo423
Das ist in der Tat ein Punkt der stimmt...Jojo423 @ 2 May 2018, 12:18 hat geschrieben: Außerdem bekommt man als Nutzer der Stammstrecke sofort mit, wenn es auf den anderen Linien gerade nicht läuft, beispielsweise durch Durchsagen oder Textbausteinen auf den ZZAs. Bei der U-Bahn ist das nicht der Fall. Als Nutzer der U6 bekomme ich eine Störung auf der U2 nur mit, wenn ich diese tatsächliche benutzen möchte. Daher dürfte der Grundtenor der Fahrgäste bei der U-Bahn schon systembedingt viel entspannter sein.
Dazu kommt vielleicht noch, dass man mit der U-Bahn dann doch meistens irgendwie ankommt und totale Sperrungen selten sind.
Trotzdem gibt es auch hier die SuperGAU-Probleme wo nichts mehr geht, über diese wird aber nicht berichtet...
Bei der Informationspolitik geben sich ja bei beide nichts: Trotz theoretisch guten Voraussetzungen wie gezielte mögliche Durchsagen an bestimmten Stationen bzw. Streckenabschnitten programmierbaren Anzeigern und einer genauen Übersicht wo sich welcher Zug in welchen Zustand befindet und wie der Plan ist, schafft man es nicht die Leute zu informieren. Wohl einfach weil das Personal fehlt...
Bestes Beispiel war ja letztens in Trudering wo die Strecke der S-Bahn wegen Personen im Gleis und der komplette U-Bhf wegen eines PUs gesperrt war... Die nützlichsten und vor allem auch korrekten Auskünfte haben die Polizisten im Sperrengeschoss gegeben. Weil ich auf den netten Beamten gehört habe bin ich nur 15 min. später aus dem Chaos raus gewesen. ZZA der S zeigten immer wieder kommende und dann wieder verschwindende Züge an und der Abfahrtsmonitor der MVG korrekte Abfahrten...
Aber hier zeigt sich auch wieder der Unterschied: Die S-Bahn kann nichts machen weil die Anzeiger DB StuS gehören und die MVG könnte mit ihren eigenen Anzeigern sehr wohl etwas machen, tut es aber nicht.
Das Ergebnis ist in beiden Fällen scheisse, nur ließe es sich bei der MVG mit mehr medialer Aufmerksamkeit viel schneller lösen.
Dass Seitens der S-Bahn zumindest der Wille da ist sieht man ja z.B. daran, dass es Notprogramme gibt. Jeder im Dienst bekommt die kurze Info und weiß dann welcher Zug wo endet und wo es SEV gibt.
Bei der MVG wissen die Fahrer meistens selbst kaum etwas was über die nächsten zwei Züge im Tunnel hinaus geht und geben das in letzter Zeit sogar vermehrt zu.
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Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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@easydor: danke für das Thema, mir ist das auch schon vor langer Zeit aufgefallen
@mmouse: ich denke, Du hast recht, dass die viel stärkere personelle Verknüpfung mit der MVG eine Rolle spielt. Hier kommt als Besonderheit, dass hier auch etliche Fahrer der S-Bahn mit dabei sind, aber meines Wissens niemand vom Wasserkopf. bei der MVG ist es anders verteilt.
@Mark8031: das mit früher als SWM/VB vorbildlich, mit der MVG ging es bergab und in den letzten Jahren rapide kann ich voll unterschreiben. Allerdings wird das hier ja von einigen jungen, sehr MVG nahen Personen in Abrede gestellt
@Jojo423: Davon, dass erfahrungsgemäß die U-Bahn stabiler läuft kann ich nicht bestätigen. Das war mal so (s.o.) aber durch die Überlappung an Fahrermangel, Fahrzeugmangel, verschleppten LAs läuft es "erfahrungsgemäß" nicht mehr rund. Auf meinem täglichen Arbeitsweg habe ich mehr U-Bahn Störungen (bevor der 213 am KPP hielt, hatte ich U2 und U5 auf der Strecke, eine hatte fast immer Schluckauf morgens um acht) als bei einer Buslinie (213) welche mit A8 und Rosenheimer Straße dem Berufsverkehr voll ausgesetzt ist.
Was aus meiner Sicht bei der Thematik dazu kommt, dass viele im Forum eher links eingestellt sind und da bei der bis vor kurzem links regierten Stadt weniger kritisch hinschauen, als bei der S-Bahn, die vom rechts regierten Freistaat dirigiert wird.
@mmouse: ich denke, Du hast recht, dass die viel stärkere personelle Verknüpfung mit der MVG eine Rolle spielt. Hier kommt als Besonderheit, dass hier auch etliche Fahrer der S-Bahn mit dabei sind, aber meines Wissens niemand vom Wasserkopf. bei der MVG ist es anders verteilt.
@Mark8031: das mit früher als SWM/VB vorbildlich, mit der MVG ging es bergab und in den letzten Jahren rapide kann ich voll unterschreiben. Allerdings wird das hier ja von einigen jungen, sehr MVG nahen Personen in Abrede gestellt
@Jojo423: Davon, dass erfahrungsgemäß die U-Bahn stabiler läuft kann ich nicht bestätigen. Das war mal so (s.o.) aber durch die Überlappung an Fahrermangel, Fahrzeugmangel, verschleppten LAs läuft es "erfahrungsgemäß" nicht mehr rund. Auf meinem täglichen Arbeitsweg habe ich mehr U-Bahn Störungen (bevor der 213 am KPP hielt, hatte ich U2 und U5 auf der Strecke, eine hatte fast immer Schluckauf morgens um acht) als bei einer Buslinie (213) welche mit A8 und Rosenheimer Straße dem Berufsverkehr voll ausgesetzt ist.
Was aus meiner Sicht bei der Thematik dazu kommt, dass viele im Forum eher links eingestellt sind und da bei der bis vor kurzem links regierten Stadt weniger kritisch hinschauen, als bei der S-Bahn, die vom rechts regierten Freistaat dirigiert wird.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Den Ticker der MVG bekommt man halt nicht bequem ins E-Mail-Postfach, um ihn dann 1:1 auf das Nachrichtenportal zu stellen.EasyDor @ 2 May 2018, 13:43 hat geschrieben: Trotzdem gibt es auch hier die SuperGAU-Probleme wo nichts mehr geht, über diese wird aber nicht berichtet...
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Die älteren Mitarbeiter haben vor genau 20 Jahren die jetzige Situation vorausgesehen und davor gewarnt. Damals wurde der Grundstein dafür gelegt.Iarn @ 2 May 2018, 14:13 hat geschrieben: @Mark8031: das mit früher als SWM/VB vorbildlich, mit der MVG ging es bergab und in den letzten Jahren rapide kann ich voll unterschreiben. Allerdings wird das hier ja von einigen jungen, sehr MVG nahen Personen in Abrede gestellt
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Auch da bin ich bei Dir.Mark8031 @ 2 May 2018, 13:16 hat geschrieben: Die älteren Mitarbeiter haben vor genau 20 Jahren die jetzige Situation vorausgesehen und davor gewarnt. Damals wurde der Grundstein dafür gelegt.
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Schluckauf bei der U-Bahn bedeutet halt, dass man in den meisten Fällen nicht später als 20-30 min (je nach Anschluss) am Zielort ankommt, oft nur 10 min.Iarn @ 2 May 2018, 13:13 hat geschrieben: @Jojo423: Davon, dass erfahrungsgemäß die U-Bahn stabiler läuft kann ich nicht bestätigen. Das war mal so (s.o.) aber durch die Überlappung an Fahrermangel, Fahrzeugmangel, verschleppten LAs läuft es "erfahrungsgemäß" nicht mehr rund. Auf meinem täglichen Arbeitsweg habe ich mehr U-Bahn Störungen (bevor der 213 am KPP hielt, hatte ich U2 und U5 auf der Strecke, eine hatte fast immer Schluckauf morgens um acht) als bei einer Buslinie (213) welche mit A8 und Rosenheimer Straße dem Berufsverkehr voll ausgesetzt ist.
Bei der S-Bahn dauert das durch die größeren Takte immer länger... Daher vielleicht das Gefühl, dass es bei der MVG nicht so schlimm ist. Aber ich habe z.B. in Trudering einen 20min. Anschluss auf den Bus und muss in letzter Zeit fast immer laufen und de Züge sind bummsvoll. Kein riesen Zeitverlust, aber unangenehm und extrem nervig.
Man fährt halt wie in einem Fahrgeschäft auf dem Volksfest... Irgendwann kommt man immer mit und dann ist die Fahrt auch irgendwann zu ende. Aber ein Fahrplan ist das schon lange nicht mehr...
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Der Füllegrad ist auch mit einem Volksfest vergleichbar.EasyDor @ 2 May 2018, 13:50 hat geschrieben: Man fährt halt wie in einem Fahrgeschäft auf dem Volksfest... Irgendwann kommt man immer mit und dann ist die Fahrt auch irgendwann zu ende. Aber ein Fahrplan ist das schon lange nicht mehr...

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Ich kann jetzt nicht bewerten wo die Probleme tatsächlich schlimmer sind bzw. ob es sich nicht viel gibt. Grundsätzlich sind ähnliche Problem die Tage aber auch in so ziemlich allen westdeutschen Ballungsräumen + Berlin vorhanden.
Dass die lokalen Verkehrsbetriebe in lokalen Medien und Poltik besser wegkommen dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass gerade hier die Verantwortung für die Missstände zum Teil klarer ist und man auch eben durchaus einfacher etwas machen könnte im Gegensatz eben zur "Bahn". Dort ist klar, das ist ein viel größeres Gebilde mit diversen Abhängigkeiten nach ganz anderswo. Von daher ist es leichter auf die zu schimpfen, denn schlußendlich trifft es doch niemanden wirklich, weil eh keiner wirklich verantwortlich ist, zumindest nicht allein. Was auch irgendwie stimmt.
Bei Problemen im lokalen Verkehrsbetrieb landet man hingegen schlussendlich in erster Linie im jeweiligen Rathaus - womit wir wieder eben bei den lokalen Medien und Problemen sind. Man will ja schlecht auf sich selbst draufhauen...
Dass die lokalen Verkehrsbetriebe in lokalen Medien und Poltik besser wegkommen dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass gerade hier die Verantwortung für die Missstände zum Teil klarer ist und man auch eben durchaus einfacher etwas machen könnte im Gegensatz eben zur "Bahn". Dort ist klar, das ist ein viel größeres Gebilde mit diversen Abhängigkeiten nach ganz anderswo. Von daher ist es leichter auf die zu schimpfen, denn schlußendlich trifft es doch niemanden wirklich, weil eh keiner wirklich verantwortlich ist, zumindest nicht allein. Was auch irgendwie stimmt.
Bei Problemen im lokalen Verkehrsbetrieb landet man hingegen schlussendlich in erster Linie im jeweiligen Rathaus - womit wir wieder eben bei den lokalen Medien und Problemen sind. Man will ja schlecht auf sich selbst draufhauen...
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
Neben den Naturkonstanten oder der "In40JahrengehtdasErdölaus-Konstante" ist auch das Bahn(ÖPNV)-Bashing stets konstant. Und das vollkommen unabhängig von Leistung, Preis und Angebot. So wird in der Schweiz nicht weniger über SBB und Co gemeckert als hierzulande über die DB
M.E. ist der ÖPNV (sowohl DB als auch MVG) in München alles andere als schlecht. Hab bisher selten mal längere Zeit warten müssen (auch bei Stammstreckensperrung geht es irgendwie weiter), die Busse sind sogar recht gut auf die S-Bahn getaktet. Alles in allem komme ich in München weitaus schneller von A nach B als in vielen sehr viel kleineren Städten. Wer natürlich morgens um halb 8 einen Sitzplatz in der S/U-Bahn und auf die Sekunde pünktliche Züge zu bekommen erwartet, dem ist nicht mehr zu helfen.
Stationen und Fahrzeuge in München sind überwiegend sauber und haben keine bedrohliche Atmosphäre wie in anderen Städten.
Vielleicht würde es dem ein oder anderen mal gut tun in anderen Städten mal ÖPNV zu nutzen oder gar dort zu leben? Köln z.B. oder Berlin. Gerne auch im Ruhrpott. Oder doch lieber Paris oder London?
Der Preis ist zwar in der Tat höher als in anderen Städten, aber immer noch deutlich günstiger als mit dem Auto zu fahren.

M.E. ist der ÖPNV (sowohl DB als auch MVG) in München alles andere als schlecht. Hab bisher selten mal längere Zeit warten müssen (auch bei Stammstreckensperrung geht es irgendwie weiter), die Busse sind sogar recht gut auf die S-Bahn getaktet. Alles in allem komme ich in München weitaus schneller von A nach B als in vielen sehr viel kleineren Städten. Wer natürlich morgens um halb 8 einen Sitzplatz in der S/U-Bahn und auf die Sekunde pünktliche Züge zu bekommen erwartet, dem ist nicht mehr zu helfen.

Stationen und Fahrzeuge in München sind überwiegend sauber und haben keine bedrohliche Atmosphäre wie in anderen Städten.
Vielleicht würde es dem ein oder anderen mal gut tun in anderen Städten mal ÖPNV zu nutzen oder gar dort zu leben? Köln z.B. oder Berlin. Gerne auch im Ruhrpott. Oder doch lieber Paris oder London?
Der Preis ist zwar in der Tat höher als in anderen Städten, aber immer noch deutlich günstiger als mit dem Auto zu fahren.
- Jojo423
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Pass mit solchen Behauptungen auf, manche User in diesem Forum titulieren dich sonst als Fanboy. Oder noch schlimmer: Jede Situation wird genutzt, dir persönlich zu schaden. Man muss die Uhr einfach nach der Uhr stellen können (so wie früher™, denn da war das so!1elf), ansonsten ist das System kaputt und unbenutzbar.143 @ 2 May 2018, 20:03 hat geschrieben: Neben den Naturkonstanten oder der "In40JahrengehtdasErdölaus-Konstante" ist auch das Bahn(ÖPNV)-Bashing stets konstant. Und das vollkommen unabhängig von Leistung, Preis und Angebot. So wird in der Schweiz nicht weniger über SBB und Co gemeckert als hierzulande über die DB![]()
M.E. ist der ÖPNV (sowohl DB als auch MVG) in München alles andere als schlecht. Hab bisher selten mal längere Zeit warten müssen (auch bei Stammstreckensperrung geht es irgendwie weiter), die Busse sind sogar recht gut auf die S-Bahn getaktet. Alles in allem komme ich in München weitaus schneller von A nach B als in vielen sehr viel kleineren Städten. Wer natürlich morgens um halb 8 einen Sitzplatz in der S/U-Bahn und auf die Sekunde pünktliche Züge zu bekommen erwartet, dem ist nicht mehr zu helfen.![]()
Stationen und Fahrzeuge in München sind überwiegend sauber und haben keine bedrohliche Atmosphäre wie in anderen Städten.
Vielleicht würde es dem ein oder anderen mal gut tun in anderen Städten mal ÖPNV zu nutzen oder gar dort zu leben? Köln z.B. oder Berlin. Gerne auch im Ruhrpott. Oder doch lieber Paris oder London?
Der Preis ist zwar in der Tat höher als in anderen Städten, aber immer noch deutlich günstiger als mit dem Auto zu fahren.
Viele Grüße
Jojo423
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Ja das ist auch keine Kunst. In (bayerischen) Großstädten heißt ÖPNV in einigen Vierteln: Es kommt einmal in der Stunde ein Bus (bzw. ein 2. von einer anderen Linie gleich dahinter) vorbei... :ph34r:143 @ 2 May 2018, 21:03 hat geschrieben: Alles in allem komme ich in München weitaus schneller von A nach B als in vielen sehr viel kleineren Städten.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
Natürlich spotten sie dort auch gerne, höchst gerne sogar übereinander - für Ostschweizer sind die Zentralschweizer schuld, für die in Basel sind die Ostschweizer eh schon halbe Österreicher und sowieso schuldig, und im Zweifelsfall sind eh die Französischsprecher in der Romandie an allem Schuld. Nur die Tessiner sind wegen ihres besseren Wetters fein raus.143 @ 2 May 2018, 20:03 hat geschrieben: So wird in der Schweiz nicht weniger über SBB und Co gemeckert als hierzulande über die DB![]()

München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Noch vor ein paar Jahren war es wirklich deutlich besser... Also nicht wirklich "früher".Jojo423 @ 2 May 2018, 20:16 hat geschrieben: Pass mit solchen Behauptungen auf, manche User in diesem Forum titulieren dich sonst als Fanboy. Oder noch schlimmer: Jede Situation wird genutzt, dir persönlich zu schaden. Man muss die Uhr einfach nach der Uhr stellen können (so wie früher™, denn da war das so!1elf), ansonsten ist das System kaputt und unbenutzbar.
Und es würden nur ein paar wenige Schritte nötig sein um diesen Zustand wieder herzustellen:
- Fahrermangel beseitigen (Beseitigt man ja derzeit)
- Fahrzeugmangel beseitigen --> Endlich alles überall zulassen
- Streckenschäden schneller beseitigen --> Herzstücke nicht mehr in China bestellen sondern den kleinen Aufpreis in Kauf nehmen und sie in Europa ordern. Für bestimmte Problemweichen einen Ersatz bereithalten (wird ja nicht schlecht, kann man auch erst in 20 Jahren einbauen).
- Angefangene Baustellen in den Bahnhöfen beenden, z.B. abmontierte Decken- und Wandpanele gleich wieder anbringen.
Fertig.
Ist doch nicht so schwer und zieht sich nicht durch 20 Konzernbestandteile und Bundes- und Landesministerien.
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So trivial ist das nicht. Soweit ich weiß, werden Weichen bspw von deutschen/europäischen Herstellern bestellt. Qualitativ war das aber wohl nicht das beste. Nur weil etwas aus Europa kommt, ist es nicht de facto gut oder schlecht.EasyDor @ 3 May 2018, 08:38 hat geschrieben: - Streckenschäden schneller beseitigen --> Herzstücke nicht mehr in China bestellen sondern den kleinen Aufpreis in Kauf nehmen und sie in Europa ordern.
Das macht doch nur StuS?- Angefangene Baustellen in den Bahnhöfen beenden, z.B. abmontierte Decken- und Wandpanele gleich wieder anbringen.
An beiden Dingen wird sowohl von der S-Bahn als auch der MVG gearbeitet. Ich denke, da versuchen beide im Rahmen ihrer Möglichkeiten das beste.- Fahrermangel beseitigen (Beseitigt man ja derzeit)
- Fahrzeugmangel beseitigen --> Endlich alles überall zulassen
Viele Grüße
Jojo423
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Und hier ist die Einschränkung "im Rahmen ihrer Möglichkeiten" das Problem.Jojo423 @ 3 May 2018, 08:58 hat geschrieben: An beiden Dingen wird sowohl von der S-Bahn als auch der MVG gearbeitet. Ich denke, da versuchen beide im Rahmen ihrer Möglichkeiten das beste.
Wenn die Zulassung von U-Bahnzügen mittlerweile 6 Jahre und somit länger als die der schlimmsten Mehdorn-Kinder dauert, dann ist irgendwo ein Kapazitäts-, Kommunikations- oder grundlegendes Problem...
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Das ist reine Spekulation. Das EBA ist eben auch nicht die TAB. Ich sehe einfach nicht den Sinn darin, eigene U-Bahnzüge rumstehen zu lassen, weil man keine Lust hat, diese zuzulassen. Jedem klar denkenden Mensch sollte auch einleuchten, dass das auch ein ökonomischer Wahnsinn wäre, auch das liegt ganz klar nicht im Interesse eines privatwirtschaftlichen VUs.EasyDor @ 3 May 2018, 10:40 hat geschrieben: Und hier ist die Einschränkung "im Rahmen ihrer Möglichkeiten" das Problem.
Wenn die Zulassung von U-Bahnzügen mittlerweile 6 Jahre und somit länger als die der schlimmsten Mehdorn-Kinder dauert, dann ist irgendwo ein Kapazitäts-, Kommunikations- oder grundlegendes Problem...
Viele Grüße
Jojo423
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Also so wie ich die Story bzgl. Zulassungsproblemen mitbekommen habe scheint tatsächlich das Hauptproblem eher die TAB zu sein. Aber das auch nicht erst seit Kurzem, und die TAB hängt auch nicht losgelöst im Luftleeren Raum.
Bzgl. dem EBA vor ein paar Jahren waren die Probleme nicht ganz so eindeutig, da hat wohl auch die Industrie z.T. erhebliche Fehler gemacht wie beim 407. Allerdings war dort dann die Konsequenz, dass sich ALLE Beteiligten (Hersteller, EBA, Bundesverkehrsministerium, DB ...) zusammengesetzt haben und irgendwie gemeinsam einen neuen Modus erarbeitet haben dass es scheinbar besser geworden ist.
In (Ober) Bayern passiert aber wohl nichts dergleichen - weil eben (wohl außer der Industrie...) keine der involvierten Parteien Anstalten macht sich darum zu kümmern. Also sowohl TAB bzw. Landesregierung einerseits wie aber auch MVG/Rathaus. Alle verschanzen sich nur in ihren Schützengräben, von wo aus sie den anderen die Schuld geben können...
Bzgl. dem EBA vor ein paar Jahren waren die Probleme nicht ganz so eindeutig, da hat wohl auch die Industrie z.T. erhebliche Fehler gemacht wie beim 407. Allerdings war dort dann die Konsequenz, dass sich ALLE Beteiligten (Hersteller, EBA, Bundesverkehrsministerium, DB ...) zusammengesetzt haben und irgendwie gemeinsam einen neuen Modus erarbeitet haben dass es scheinbar besser geworden ist.
In (Ober) Bayern passiert aber wohl nichts dergleichen - weil eben (wohl außer der Industrie...) keine der involvierten Parteien Anstalten macht sich darum zu kümmern. Also sowohl TAB bzw. Landesregierung einerseits wie aber auch MVG/Rathaus. Alle verschanzen sich nur in ihren Schützengräben, von wo aus sie den anderen die Schuld geben können...
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Doch, leider dient es dem (kurzfristigen) wirtschaftlichen Interesse der MVG, fahrplanmäßige Kurse ausfallen zu lassen - wie z.B. am Montag die neun (!!) Kurse auf U3/6/7. Plus ein paar Trambahn-Kurse auf 15/21/22, aber da haben sich nach Wochen ja eh schon alle dran gewöhnt. Das ganze spart Fahrpersonal und Wartung, daneben auch noch Strom, Abnutzung und ähnlichen Kleinkram.Jojo423 @ 3 May 2018, 11:01 hat geschrieben: Jedem klar denkenden Mensch sollte auch einleuchten, dass das auch ein ökonomischer Wahnsinn wäre, auch das liegt ganz klar nicht im Interesse eines privatwirtschaftlichen VUs.
Die Einnahmen sind dagegen praktisch konstant. Die Mehrheit hat eh Monatsmarke oder Abo, und die Touristen machen ihre Kaufentscheidung für eine Tageskarte wohl kaum davon abhängig ob die U-Bahn nun in 5 oder erst in 10 Minuten kommt.
Ein Punkt, der m.E. dringendst geändert gehört: Fehlende Fahrplan-Leistungen sollte sofort eine Minderung der Einnahmen aus dem MVV-Topf zur Folge haben. Auch die von der Stadt gezahlten Zuschüsse könnte man ruhig mal unter den Vorbehalt der tatsächlichen Erbringung der Leistungen stellen.
Aber dazu bräuchte man natürlich eine Stadtpolitik, die sich tatsächlich mal um die Aufsicht über ihre Nahverkehrs-Firma kümmert.
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Und wenn man gar nicht mehr fährt, hat man auch keine Kosten! Macht nicht so Sinn, gelle?mmouse @ 3 May 2018, 11:37 hat geschrieben: Doch, leider dient es dem (kurzfristigen) wirtschaftlichen Interesse der MVG, fahrplanmäßige Kurse ausfallen zu lassen - wie z.B. am Montag die neun (!!) Kurse auf U3/6/7. Plus ein paar Trambahn-Kurse auf 15/21/22, aber da haben sich nach Wochen ja eh schon alle dran gewöhnt. Das ganze spart Fahrpersonal und Wartung, daneben auch noch Strom, Abnutzung und ähnlichen Kleinkram.
Die Einnahmen sind dagegen praktisch konstant. Die Mehrheit hat eh Monatsmarke oder Abo, und die Touristen machen ihre Kaufentscheidung für eine Tageskarte wohl kaum davon abhängig ob die U-Bahn nun in 5 oder erst in 10 Minuten kommt.
Ein Punkt, der m.E. dringendst geändert gehört: Fehlende Fahrplan-Leistungen sollte sofort eine Minderung der Einnahmen aus dem MVV-Topf zur Folge haben. Auch die von der Stadt gezahlten Zuschüsse könnte man ruhig mal unter den Vorbehalt der tatsächlichen Erbringung der Leistungen stellen.
Aber dazu bräuchte man natürlich eine Stadtpolitik, die sich tatsächlich mal um die Aufsicht über ihre Nahverkehrs-Firma kümmert.
Viele Grüße
Jojo423
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Aber beide werden scheitern wenn es nicht höhere Bezüge gibt, deutlich höher (Angebot und Nachfrage, hat man immer noch nicht verstanden) und die Arbeitsbedingungen attraktiver werden (z. B. sicher jedes zweite Wochenende frei, verlässliche Freizeitplanung usw.).Jojo423 @ 3 May 2018, 09:58 hat geschrieben: An beiden Dingen wird sowohl von der S-Bahn als auch der MVG gearbeitet. Ich denke, da versuchen beide im Rahmen ihrer Möglichkeiten das beste.
Ebenso sollte man gerade für den Anfang den Leuten Wohnungen zur Verfügung stellen.
Interessant ist ja z. B. dass an der DB-Zentrale in der Richelstraße ein Haus total verrottet und davor Container für so einen Reinigungsdienst stehen. Wieso wird das Gebäude nicht genutzt? Notfalls wären hier doch auch Wohnungen möglich.
Die DB hat viele Flächen, ehemalige Bahngebäude und fraglich warum die nicht für so etwas genutzt werden, nach einer umfassenden Renovierung.
Weiß eigentlich jemand was mit den beiden verlassenen und besprühten Häusern in Laim am S-Bahn-Halt passiert? Ich hoffe die werden wenigstens abgerissen, sieht furchtbar aus.
Die MVG hat ja irgendwie glaube ich ein paar Wohnungen, aber ich weiß nicht auf welchem Niveau. Sie hat auch keine anderen Möglichkeiten als München.
DB Netz hat ihren BZ-Fehler ja scheinbar eingesehen, diese ausgerechnet in der teuersten Stadt Deutschlands zu bauen. Die Stellwerke wieder flächendeckend zu regionalisieren ist eh die bessere Lösung.
Die S-Bahn München sollte vielleicht auch Einsatzstellen an den Endpunkten der S-Bahn einrichten. Wieso muss da alles über den Ostbahnhof laufen?
Es ist nicht so schwer zu verstehen, müsste eigentlich sogar für Dich möglich sein.Jojo423 @ 3 May 2018, 18:58 hat geschrieben: Und wenn man gar nicht mehr fährt, hat man auch keine Kosten! Macht nicht so Sinn, gelle?
Wenn man über's Jahr sagenwirmal 3% aller Fahrten mit Personalmangel/Fahrzeugmangel/Dauer-Baustellen/Fahrtwegstörungen/... ausfallen lässt, erreicht man bei passender Planung sicherlich 2-3% Kostenersparnis in Fahrbetrieb und Wartung. Eine Auswirkung auf die Einnahmenseite dürfte dagegen nicht messbar sein.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Welche Zuschüsse zahlt denn die LHM der MVG die man streichen könnte? Im Vergleich zur Gesamtsumme der Leistungen bewegen die sich gerade mal im ganz niedrigen einstelligen Beteich.
S Bahn und MVG kämpfen letztlich mit dem gleichen Problem. Der politische Rahmen in dem sich beide bewegen ist grausam. So lange Autokonzerne und deren Lobbyisten die Politik so stark beeinflussen wird das nicht anders.
Und es vergeht doch übrigens kaum ein Tag wo nicht auch die MVG am Pranger steht. Wie oft sehe ich weinende Mamas auf Titelseiten der Qualitätspresse dass sie wieder einmal von einem bösen Busfahrer nicht mitgenommen wurden wie oft zerstören böse Trambahnen brave unschuldige falsch abbiegende SUV. Ist auch eine Art von bashing nur subtiler.
Letztlich halte ich es für schwierig S Bahn vs MVG auszuspielen.
S Bahn und MVG kämpfen letztlich mit dem gleichen Problem. Der politische Rahmen in dem sich beide bewegen ist grausam. So lange Autokonzerne und deren Lobbyisten die Politik so stark beeinflussen wird das nicht anders.
Und es vergeht doch übrigens kaum ein Tag wo nicht auch die MVG am Pranger steht. Wie oft sehe ich weinende Mamas auf Titelseiten der Qualitätspresse dass sie wieder einmal von einem bösen Busfahrer nicht mitgenommen wurden wie oft zerstören böse Trambahnen brave unschuldige falsch abbiegende SUV. Ist auch eine Art von bashing nur subtiler.
Letztlich halte ich es für schwierig S Bahn vs MVG auszuspielen.
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Genau so ist es. Das war wenn ich mich richtig erinnere die Zeit in der in München begonnen wurde die MVG auf vollständige Eigenfinanzierung umzubauen. Davor hatte man noch eine wesentlich stärkere Quersubventionierung durch die Einnahmen aus dem Strommarkt.Mark8031 @ 2 May 2018, 14:16 hat geschrieben:Die älteren Mitarbeiter haben vor genau 20 Jahren die jetzige Situation vorausgesehen und davor gewarnt. Damals wurde der Grundstein dafür gelegt.
Im Rahmen dieses Umbaus auf vollständige Finanzierung über die Fahrgeldeinnahmen wurde massiv beim Personal gekürzt, und die Wartung "optimiert".
Aus diesem Grund finde ich solche Aussagen wie der reinste Hohn:
Ein Unternehmen, das wegen chronischer Unterfinanzierung an allem sparen muss und deswegen vermehrt Störungen hat, wird sicher nicht besser werden, indem man die finanziellen Mittel noch mehr kürzt.mmouse @ 3 May 2018, 12:37 hat geschrieben:Ein Punkt, der m.E. dringendst geändert gehört: Fehlende Fahrplan-Leistungen sollte sofort eine Minderung der Einnahmen aus dem MVV-Topf zur Folge haben. Auch die von der Stadt gezahlten Zuschüsse könnte man ruhig mal unter den Vorbehalt der tatsächlichen Erbringung der Leistungen stellen.
Nicht nur um die Aufsicht, sondern auch um die Finanzierung. Aber man hat ja erst jetzt bei der Überarbeitung des Tarifsystems Wert drauf gelegt dass die Stadt zwar die Einnahmeausfälle durch niedrigere Fahrkartenpreise ausgleicht, aber die MVG am ENde ja nicht mehr Geld zur Verfügung hat als bisher. Mit diesen Rahmenbedingungen kann das nichts werden.Aber dazu bräuchte man natürlich eine Stadtpolitik, die sich tatsächlich mal um die Aufsicht über ihre Nahverkehrs-Firma kümmert.
Mit welchem Geld bezahlen?EasyDor @ 3 May 2018, 09:38 hat geschrieben: - Fahrermangel beseitigen (Beseitigt man ja derzeit)
Ja, da muss man ja nur mit dem Finger schnippen dafür - blöd, dass die MVG da nicht von alleine draufkommt.- Fahrzeugmangel beseitigen --> Endlich alles überall zulassen
Die Herzstücke werden nicht in China bestellt. Das Problem ist dass Herzstücke massive Lieferungszeiten haben. Aus diesem Grund betreibt die DB nach wie vor ein eigenes Weichenwerk in Witten, weil nicht mal die DB als "Premiumkunde" bei Bestellung bei einem privaten Lieferanten eine zeitnahe Lieferung erhält.- Streckenschäden schneller beseitigen --> Herzstücke nicht mehr in China bestellen sondern den kleinen Aufpreis in Kauf nehmen und sie in Europa ordern.
Erschwerend kommt dazu, dass die DB deutlich mehr Weichen im Netz hat, dafür aber einen wesentlich niedrigeren Anteil an Spezialbauformen, und sich da mit der Vorratshaltung wesentlich leichter tut.
Falls Du auf den Ostbahnhof anspielst: Sowas könnte man machen wenn die MVG ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung hätte um das zwei- oder dreimalige Abbauen und wieder Anbauen der Wandverkleidung zu zahlen. Solange die Mittel aber nicht ausreichen wäre das eine ziemliche Geldverschwendung.- Angefangene Baustellen in den Bahnhöfen beenden, z.B. abmontierte Decken- und Wandpanele gleich wieder anbringen.
Das Problem ist bekannt und heißt TAB. Sicherlich geht bei den SWM auch mal was schief im Rahmen der Zulassung, dass die Münchner TAB (und nicht die SWM) besonders speziell ist ist aber allgemein bekannt.EasyDor @ 3 May 2018, 11:40 hat geschrieben:Und hier ist die Einschränkung "im Rahmen ihrer Möglichkeiten" das Problem.
Wenn die Zulassung von U-Bahnzügen mittlerweile 6 Jahre und somit länger als die der schlimmsten Mehdorn-Kinder dauert, dann ist irgendwo ein Kapazitäts-, Kommunikations- oder grundlegendes Problem...
Schau mal in andere Städte - da fahren die Trambahnen innerhalb kürzester Zeit (häufig innerhalb weniger Wochen) im gesamten Netz. Der Nachweis, dass der Lichtraum eingehalten wird, wird da z.B. über sogenannte "Klötzchenfahrten" erbracht, man klebt an die Züge Styroporklötze, fährt damit einmal durchs Netz und schaut hinterher ob alle noch da sind - wenn ja, dann passt alles, wenn nein, muss nachgebessert werden. So hat man das in München früher auch gemacht, inzwischen ist der Nachweis dass das Fahrzeug in den Lichtraum passt ein mehrjähriges Drama. Dass so etwas nur von der Regierung von Oberbayern und von keiner anderen Aufsichtsbehörde gefordert wird kann man in meinen Augen nicht den SWM anlasten.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Da stellt sich doch die Frage, weshalb die Technische Aufsichtsbehörde in so viele eigenständige (?) Bezirke aufgeteilt werden muss. Noch dazu wenn - wie in diesem Fall - die von Oberbayern ohnehin jedes kleine Detail wissen muss, weil sie wohl keinerlei Spezialwissen über das zugeteilte Netz hat. Könnte man das nicht auf die Bundesebene legen, ähnlich der Struktur des Eisenbahnbundesamtes?
Dann lässt sich auch prima über Erfahrungen aus anderen Regionen austauschen und die Fachabteilungen könnten sich je nach Bedarf auch mal um andere Netze kümmern.
Dem gegenüber stehen wohl bloß die starken Besonderheiten in allen jeweiligen Tramnetzen Deutschlands? Aber man könnte ja die Zuständigkeitsregionen wie bisher beibehalten und beratende Beamte bei hartnäckigen Fällen eben kurzfristig vor Ort einsetzen.
Dann lässt sich auch prima über Erfahrungen aus anderen Regionen austauschen und die Fachabteilungen könnten sich je nach Bedarf auch mal um andere Netze kümmern.
Dem gegenüber stehen wohl bloß die starken Besonderheiten in allen jeweiligen Tramnetzen Deutschlands? Aber man könnte ja die Zuständigkeitsregionen wie bisher beibehalten und beratende Beamte bei hartnäckigen Fällen eben kurzfristig vor Ort einsetzen.
S27 nach Deisenhofen