Fragen zum Beruf des Rangierbegleiters

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Descovery1
Jungspund
Beiträge: 2
Registriert: 13 Mai 2018, 08:50

Beitrag von Descovery1 »

Hallo,

ich interessiere mich für die Tätigkeit des Rangierbegleiters. Es geht um den Rangierbahnhof "Seelze" bei Hannover. Es gab vor paar Tagen einen "Casting-Tag" wo sich das Unternehmen "DB-Cargo" vorgestellt hat. Die Einstellung als "Rangierbegleiter" erfolgt über eine Zeitarbeitsfirma der DB. - Dauer der Ausbildung (wenn man das so Bezeichnen kann) dauert 4 Monate.

Jetzt habe ich noch allgemeine Fragen zu diesem Beruf.

1. Wie viele Züge stellt ein Rangierbegleiter in einer 8 Std. Schicht zusammen. (z.B mind. 5 bzw. wie sind da die Erfahrungswerte) - Auf diese Frage konnte man mir wirklich keine Auskunft geben
2. Ich bin kein Weichei und kann auch Anpacken, aber ist die oben genannte Tätigkeit "Akkordarbeit" bzw. mach diese Arbeit einen "Körperlich" kaputt ?
3. Diejenigen die schon "Rangierbegleiter" sind - bereut Ihr diese Tätigkeit (hätte ich bloß was anderes gemacht), oder macht diese schon Spaß.
4. 4 Monate Ausbildung = Standard oder eher viel zu wenig.
5. Arbeitszeit: Wie ist es....viel Nachtarbeit und Wochenende, oder gibt es schon gleichmäßige Zeiteinplanung
6. Zeitarbeitsfirma der DB: Wie sind Eure Erfahrung ! - Also Möglichkeit der Weiterbildung oder Übernahme durch die DB. - Wie war es bei Euch bzw. ist es aktuell bei Euch.
7. Einstellungstest: Mathe ist kein Problem für mich, aber diesem Casting-Tag wurde mehrfach groß und breit auf den Einstellungstest verwiesen. - Vor allem am Mathe und den "Dreisatz" sowie den psychologischen Test. - Wie sind da eure Erfahrung !


Ich freue mich schon auf die Antworten.

Vielen Dank.
Descovery1
Jungspund
Beiträge: 2
Registriert: 13 Mai 2018, 08:50

Beitrag von Descovery1 »

Schade...91 Members haben sich diesen Thread angeschaut. Es wird doch hier einen Rangierbegleiter geben, der hier paar Antworten geben kann.
Rev
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3329
Registriert: 28 Nov 2011, 20:15

Beitrag von Rev »

Hier im Forum ist es meines Wissens nach aber keiner.

1. Das spielt keine Rolle du bekommst halt deine Aufträge ob das am ende 2 oder 20 Züge werden kann dir ja egal sein wirst ja ned nach Zug bezahlt
2. Na ja du bekommst ja ein festes Gehalt und bist nicht abhängig davon wie viel du schaffst. Die Arbeiten sind jetzt nicht gleichförmig aber jetzt auch ned gerade geistig fordernd. Sind aber Fragen die man an so nem Casting Tag halt stellt...
3. Die Frage kann man sich eigentlich Sparen und zeigt nur das du dich über den Job nicht richtig Informiert hast. Ich mein man sollte schon wissen was man will das sagt dir kein andere. Der Job ist Körperlich anstrengen, Schmutzig und hat schon eine gewisse Gefahr...
4. Die DB Ausbildungen sind von der Zeit schon ok das ist jetzt halt auch kein Job bei dem man unglaublich viel Wissen braucht....
5. Güterzüge Fahren halt rund um die Uhr auch nachts und am Wochenende dementsprechend wirst du da schon relativ bunte schichten haben.
6. Ist halt ne Zeitarbeitsfirma gibt schon nen Grund warum man darüber einstellt und ned direkt. Übernahmen kommt immer auf den Betrieb drauf an... Da Personal aber knapp ist wird es auch Weiterbildungen etc geben sollte man in dieser Richtung Personal brauchen.
7. Generell ist die Auswahl an Bewerbern sehr schlecht das sind jetzt keine schwiegen Testes..
Martin H.
"Lebende Forenlegende"
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Beitrag von Martin H. »

Also Rb bin ich nicht wirklich, und auch nicht im Güterverkehr.

1 Das dürfte schon schwanken. Aber man stellt auch nicht nur Züge zusammen, man kann auch mal einfach immer nur Wagen umrangieren ohne dass sie in Züge kommen, oder auch Kuppeldienst und ggf. Bremsproben ausführen.
2 Das ist keine Akkordarbeit, die Züge haben ja Fahrpläne. Manchmal ist mehr Arbeit, manchmal weniger, und wenn man es nicht schafft dann ist das halt so. Bedeutet aber nicht nur faul rumzusitzen.
Kaputt, wenn man oft Auf- und Absteigt, eine Schicht lang ist, kann schon mal anstrengend sein aber kaputt wird man nicht. Und nichts überstürzen, was nicht zu schaffen ist ist halt nicht fertig.
3 Ich bin's nur gelegentlich, von daher macht es Spaß und ist Abwechslung. Nur das machen wollen würde ich nicht wollen, aber da wo ich bin ist es auch die letzten Jahre immer schlechter geworden. Kann jederzeit ablehnen, mache ich aber noch nicht.
4 Diese Ausbildung speziell hatte ich nicht, aber halte es für einen Rb für angemessen. Dann kommen ja auch noch örtliche Einweisungen dazu, wo anfangs immer jemadn dabei sit, und im Ortsdienst ist man i.d.R. nie völlig allein auf dem Bahnhof wie bei manch anderer Tätigkeit.
5 Dazu kann ich gar nichts sagen. Ist aber sicher auch schwankend, je nach Aufkommen, Zugzahlen, Standort....., gibt aber normalerweise feste Schichten, mit pünktlichem Feierabend.
6 Kann ich auch nichts wirklich dazu sagen, man ist erstmal Spielball des Konzerns, es werden aber immer wieder Leute fest übernommen.
Weiterbildung, hm, inwiefern? Man wird auf jeden Fall in allem geschult was man braucht, da bekommen viele momentan zum Beispiel den Digitalen Rangierfunk geschult.
7 Dieses Test gab's bei mir noch nicht. Aber auch der Tauglichkeitstest ist schaffbar. Personal mag knapp sein, aber dann die Tauglichkeitstests sind vorgegeben, die geforderte Reaktionszeit seitens Tfv kann man nicht eigenmächtig absenken.

Nochmal zu Revs Antworten 2 und 4, gleichförmig ist es nicht, es gibt Standardprozedere, aber doch immer wieder anders. Kann jetzt nur von meinem Wirkungskreis berichten, da kommen schon mal zwei Züge fast zeitgleich an mit ähnlicher Nummer, täglich wechselnde Gleise, Fahrzeugstörungen, .....
Und Mathe und logisches Denken, also die Schadwagengruppen haben bisher noch alle sortiert bekommen. Die anderen hatten früher Pause, die anderen bei weniger Wagen später, wieder andere mussten nach Kontrolle durch den Werkmeister nochmal raus. Wenn dann die beiden Wagen am Prellbock verkehrt waren und alle scho getrennt und gesichert sind dauert's nochmal ein bisschen.....

Ich wollte schon viel eher antworten, bin aber auch ken direkter Rb, hatte keine Zeit und dann ist's untergegangen.
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