EasyDor @ 17 Oct 2018, 15:58 hat geschrieben:Da ich demnächst mal ausnahmsweise Samstag von Frankfurt nach München zurück fahre habe ich dieses mal die BR411 erwischt (ICE 1521) und bei der Reservierung echte Probleme gehabt einen richtigen Fensterplatz zu finden. Was bei der 2. Bauserie ein schöner Fensterplatz ist kann bei der 1. Bauserie ein halber "Wandplatz" sein.
In der Lounge stellt sich die Frage eigentlich nicht, da bei zwei Sitzreihen auf nicht mal drei Metern Nutzlänge nicht wirklich viel "optimiert" werden kann
EasyDor @ 17 Oct 2018, 15:58 hat geschrieben:Habe mich jetzt für die 2. Reihe der Lounge entschieden (1. Reihe von voll), finde aber nirgends richtige Bilder davon, also ob man da in der zweiten Reihe (Wagen 21, Platz 16) ein richtiges Fenster hat.
Ein "richtiges Bild" findest Du
in diesem Reisebericht nebenan im ICE-Treff (obacht, viele Bilder), relativ weit unten.
EasyDor @ 17 Oct 2018, 15:58 hat geschrieben:Schade dass man davon in der Reservierung nichts sieht, meistens ja sogar nichtmal die Fahrtrichtung

??
Online wird Dir doch voraussichtliche Fahrtrichtung angezeigt?
Und wenn's gezielt ein Wunschsitzplatz sein soll, ist eh der personenbediente Verkauf die erste Wahl.
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rautatie @ 17 Oct 2018, 16:02 hat geschrieben:Ich habe nie so recht verstanden, warum man die Aufteilung der Fenster nicht besser mit den Sitzabständen synchronisieren kann, sodass solche Wandfensterplätze vermieden werden? Gibt es da eine Begründung, warum solche Plätze überhaupt sein müssen?
Kurz gesagt, Sitzteiler und Fensterteiler passen nicht mehr zusammen.
Wurde bei den alten Wagen bis etwa zum ICE-2 und zur Auslieferung des ICE-3.1 so geplant, dass sie möglichst zusammenfallen, ergab es sich mit der verdichteten Neubestuhlung der ICE-3, dass die Sitzanordnung nicht mehr der Fensterordnung entsprach. Mit dem Redesign des ICE-1, wo neben der dichteren Neuanordnung noch hinzu kommt, dass die neuen Sitze deutlich schlanker, weniger tief, weniger wuchtig konstruiert sind als die alten Sitze, fiel das Verhältnis noch mehr auseinander.
Bei allen ganz neuen Zügen, vom Regionaltriebwagen über den Velaro bis zum ICE-4, dominiert eine neue Planungs- und Konstruktionsphilosophie, die unter dem Prinzip der "leeren Tonne" bekannt ist: Es wird eine einheitliche Standard-Wagenkastenstruktur entworfen (die "leere Tonne"); die Ausstattung der Wagen wird davon unabhängig geplant. Damit ist der Grundriß des Fahrgastraums und auch die Fensteraufteilung der "Tonne" festgelegt; die Ausstattung (zwei, eine oder keine Toilette? PRM-Bereich? Fahrradmitnahme? ...) und auch der Sitzteiler lässt flexibel nach den Wünschen des Bestellers einbauen und dank dieser Modularisierung nachträglich ohne großen Aufwand ändern. Ein Ergebnis davon sind aber auch die sog. Wandfensterplätze, weil der Rahmen weitgehend unabhängig vom - um im Bild zu bleiben - vom Bild, von der Ausstattung geplant wird.
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MVG-Wauwi @ 18 Oct 2018, 08:15 hat geschrieben:Vorbildlich ist übrigens das Reservierungssystem der Norwegischen und der Schwedischen Staatsbahnen. Hier findet man einen präzisen Fahrzeuggrundriss inklusive aller Fensterteiler vor. [...]
Wenn man weiß wo, dann findet sich Entsprechendes auch von der DB. Ihr "Fahrzeuglexikon" für den Fernverkehr hat sie
auf ihrem Open Data Portal abrufbar gemacht, darin sind Grundrisse sämtliche DB-Fernzugwagen vom ICE-1 über den ICE-3.2, den Vierer, den ICalt, den IC2 bis hin zum Ex-Metropolitan enthalten.
Bei
seinen Wagenreihungen hat Marcus Grahnert die entsprechenden Seiten zu jeder einzelnen Baureihe samt Redesign einzeln verlinkt.
Bitte keine Fragen, warum die DB das nicht selber auf die Reihe kriegt, das einfach bereitzustellen. Wüsste man die Antwort darauf, würde wahrscheinlich die Welt aufhören sich zu drehen...