Bus mit Graffity

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Hallo zusammen,

letzte Woche habe ich zum ersten Mal überhaupt an einem Regionalbus Graffity gesehen. Es war flächendeckend auf einer Seite, aber die Fenster wurden freigewischt.

Das kommt doch selten bis nie vor, daher fand ich es überraschend.

Hat das auch schon mal jemand beobachtet und wie kommt es dass die "Szene", die oft aus rechts-,linksradikalen oder Fußballultras (die ja meist aus einem der erstgenannten Spektren kommen) besteht, Busse und Lkw weitestgehend verschont?
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gmg
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Beitrag von gmg »

Trapeztafelfanatiker @ 1 Mar 2019, 18:11 hat geschrieben: wie kommt es dass die "Szene", die oft aus rechts-,linksradikalen oder Fußballultras (die ja meist aus einem der erstgenannten Spektren kommen)
Ultras kleben eigentlich eher ihre Aufkleber überall hin. So von wegen "Giesing bleibt stabil!" Klassische Graffiti stammen aus der Hip-Hop-Szene.
wie kommt es dass die "Szene"(...) Busse und Lkw weitestgehend verschont?
Das habe ich mich auch schon gefragt. Ich könnte mir vorstellen, dass ihnen Busse vom Image her zu provinziell sind. Die Unsitte, Züge zu besprühen stammt ja aus dem New York der 60er und 70er Jahre.
Dieser Tradition folgend, müssen es dann schon urbane NV-Züge sein. U-Bahn und Tram sind meistens gut weggesperrt, sodass es besonders häufig die S-Bahn erwischt.

Nachtrag: Extremistische Botschaften sieht man auch eher selten auf Fahrzeugen. Die sind meistens auf Wänden oder anderen stationären Hintergründen.
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Ich habe mal eine Dokumentation über diese Szene gesehen (welche ich übrigens verabscheue - nicht mal legales Graffity gefällt mir) und dort hieß es, dass das Besprühen von Straßenfahrzeugen eher als etwas für Looser angesehen wird.
Schließlich stehen die sehr oft unbewacht irgendwo in der Pampa und es gehört kein Kick bzw. Mut dazu sie zu erreichen.

Ich hoffe ja immer noch, dass auch diese Kids sich mehr mit dem Handy als mit Sprühdosen beschäftigen und die Szene langsam stirbt, es scheint ja wirklich so als kommt weniger "Nachwuchs" nach, zumindest gibt es schon erstaunlich viele Lärmschutzwände die jetzt schon ein paar Jahre sauber geblieben sind. Noch vor 15 Jahren waren die nach 2 Wochen schon von vorne bis hinten voll....
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Beitrag von Auer Trambahner »

Solang solche Vollspaten äh Gangsterraper wie Gzuz und co. in ihrem Gegrunze nicht dazu auffordern ist es für die kleinen nicht cool genug. EINSACHTSIEBEN!
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bobi18
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Beitrag von bobi18 »

Vor ein paar Jahren hat es mal einen MVV Bus, ich meinte der sei von Waibel gewesen, erwischt, aber das ganze kommt wirklich selten vor. Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt, aber es hängt wohl wirklich mit der Geschichte des Graffitis zusammen.

Natürlich bin ich ein grosser Fan des Nahverkehrs und ÖV's aber irgendwie finde ich diese Graffiti Kultur faszinierend. Ob es nun Kunst ist, diese Frage kann jeder selber für sich beantworten, denn in der Kunst gibt es häufig kein richtig oder falsch. Natürlich kann man das Ganze als Vandalismus abstempeln, da die Reinigungen hohen Kosten verursachen. Doch solange das Ganze nicht in Verbindung mit Gewalt steht, wie eben genannt von 187, Gzuz und so verbreitet wird, kann ich dieser mobilen "Kunst" im Grossen und Ganzen eigentlich nichts viel Schlechtes abgewinnen. Klar es gibt gute und schlechte Graffitis, manche mit teils gesellschaftskritischen Botschaften, aber auch viele, zu viele würde ich sagen, nichtsaussagende Tags und Kritzeleinen, welche ich hingegen verabscheue, Vandalismus der nichts mit Kunst zu tun hat. Da machen mir dann die Entwicklungen von den genannten Neo-Keine Ahnung-Hip Hop Kultur weit mehr Sorgen, dessen Botschaften schon beinahe totalitär verbreitet werden und komischerweise grossen Anklang finden.

Noch mehr Zeit in der fiktionalen Welt hinter dem Bildschirm zu verbringen, naja sicher nicht eine nachhaltige Lösung. Dann doch lieber das reale Leben draussen leben, die Umgebung wahrnehmen und sich mit seiner Umgebung auseinandersetzen.
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Rev
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Beitrag von Rev »

Und wenn ich deinen privaten PKW ansprühe findest du das auch toll weil ist ja Kunst, dann bitte einmal Adresse und Nummernschild ich mach mich dann auch gleich ans Werk...

Also manchmal denke ich mir hier echt meinen Teil...
Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

bobi18 @ 2 Mar 2019, 13:53 hat geschrieben: Natürlich kann man das Ganze als Vandalismus abstempeln, da die Reinigungen hohen Kosten verursachen. Doch solange das Ganze nicht in Verbindung mit Gewalt steht, wie eben genannt von 187, Gzuz und so verbreitet wird, kann ich dieser mobilen "Kunst" im Grossen und Ganzen eigentlich nichts viel Schlechtes abgewinnen.
Auch wenn es Kunst ist, es passiert gegen den Willen des Eigentümers und deshalb Vandalismus. Das ist kein Abstempeln, das ist ein Fakt und eine strafbare Handlung. Wie man nur auf die Idee kommen kann, das relativieren zu wollen...
Rev @ 2 Mar 2019, 14:25 hat geschrieben:Also manchmal denke ich mir hier echt meinen Teil...
Das habe ich schon aufgegeben, es bleibt nur noch Kopf->Wand.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
mapic
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Beitrag von mapic »

Das eine schließt das andere doch nicht aus. Es besteht überhaupt keine Notwendigkeit, darüber zu diskutieren, ob es sich um Kunst oder Vandalismus handelt. Letzteres ist es ganz eindeutig immer. Aber ob man es gleichzeitig auch als Kunst sehen will, liegt nun mal im Auge des betrachters. Und ich bin auch der Meinung, dass ein geringer Anteil der Graffitis durchaus als künstlerisch ansprechend und kreativ betrachtet werden kann. Das kommt allerdings sehr selten vor. Aber das ändert natürlich nichts daran, dass es trotzdem immer kriminell ist.
Reinhard Busfan
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Beitrag von Reinhard Busfan »

Gegen den Willen des Eigentümers Graffiti auf Fahrzeuge, Gebäude oder sonstige Gegenstände zu sprühen, ist laut Gesetz Sachbeschädigung und eine Straftat und damit Basta!
Valentin
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Beitrag von Valentin »

Weil es gerade zur Diskussion paßt: Vermutlich Münchens einziger Graffitistadtbus.

Frage dazu:
Gehört dieser Bus M-AU 6046 noch Autobus Oberbayern? Oder wurde er als PKW/Nutzfahrzeug (mit max. 9 Sitzplätzen) von denen umgemeldet? Was war dann das alte Kennzeichen?
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Reinhard Busfan @ 2 Mar 2019, 18:11 hat geschrieben: Gegen den Willen des Eigentümers Graffiti auf Fahrzeuge, Gebäude oder sonstige Gegenstände zu sprühen, ist laut Gesetz Sachbeschädigung und eine Straftat und damit Basta!
Und? Eine Sitzblockade ist auch erstmal illegal, trotzdem bei weiten Teilen der Bevölkerung als Protestform anerkannt. Warum sollten illegale Grafitti keine Kunst sein können? Das eine hat mit dem anderen doch nichts zu tun (und über legale Grafitti redet eh mal wieder keiner).
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Valentin @ 2 Mar 2019, 18:34 hat geschrieben: Weil es gerade zur Diskussion paßt: Vermutlich Münchens einziger Graffitistadtbus.

Frage dazu:
Gehört dieser Bus M-AU 6046 noch Autobus Oberbayern? Oder wurde er als PKW/Nutzfahrzeug (mit max. 9 Sitzplätzen) von denen umgemeldet? Was war dann das alte Kennzeichen?
Der parkt öfter an der Stelle. Anfangs noch in blau.
Und es fehlen auch einige Sitze. *

Sein Vorgänger war ein zuletzt gelber O405Nder immer im Betriebshof West abgestellt war. Vor geschätzt drei Jahren dann der Tausch.

*) Bin fast verzweifelt, hier wurde dauernd Witze draus.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Rev @ 2 Mar 2019, 15:25 hat geschrieben: Und wenn ich deinen privaten PKW ansprühe findest du das auch toll weil ist ja Kunst, dann bitte einmal Adresse und Nummernschild ich mach mich dann auch gleich ans Werk...

Also manchmal denke ich mir hier echt meinen Teil...
Wenn du da ein wirklich gutes Bild darauf malst, in mehreren Farben, das wirklich etwas ausdrückt, stelle ich dir gerne mein Auto als Leinwand zur Verfügung.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ich meins nicht.
Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

JeDi @ 3 Mar 2019, 00:31 hat geschrieben: Und? Eine Sitzblockade ist auch erstmal illegal, trotzdem bei weiten Teilen der Bevölkerung als Protestform anerkannt. Warum sollten illegale Grafitti keine Kunst sein können? Das eine hat mit dem anderen doch nichts zu tun (und über legale Grafitti redet eh mal wieder keiner).
Natürlich kann man das als Kunst sehen, aber so lange es nicht legal ist (gibt es ja auch), ist es eine kriminelle Handlung und die steht über sogenannter Kunst.

Man könnte ja entsprechende Flächen zur Verfügung stehen, aber dann mit der Vorgabe, dass das auch ansprechend gestaltet wird und nicht mit "Tag" weil man nichts anderes kann und schon gar nicht die dummen Botschaften, wie das mit den vier Buchstaben oder die ganzen Ultra-Spinnereien.
Bei Ultras kam es ja schon öfter vor (letzter mir bekannter Fall war das Umfeld des FC Magdeburg), dass dort gezielt Objekte "überfallen" werden, Türen blockiert und dann besprüht.
Einige dieser Elemente schreckt hier vor Gewalt nicht zurück.

Legale Werke können was hermachen. Was würde denn dagegen sprechen, Lärmschutzwände entsprechend gestalten zu lassen? Die Frage ist halt ob nicht trotzdem übersprüht wird, denn mittlerweile kann man das öfter erkennen, dass die sich gegenseitig übermalen. Ich glaube das gab es früher nicht so.

Der Spaß hört eben gerade bei Fahrzeugen auf und da sind manche Regionen besonders extrem und ich glaube das sind immer die gleichen und auch in München liest man immer wieder die gleichen Tags. Wie kann es sein, dass man diese Leute nicht erwischt?
Auch verstehe ich nicht warum das Zeug in manchen Abstellungen so schlecht bewacht wird, denn gerade die S-Bahn München sollte doch mal daraus lernen. Die Kosten für einen Sicherheitsdienst sind doch auf Dauer geringer und vor allem verhindert es einen Imageschaden.
Rev
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Beitrag von Rev »

Cloakmaster @ 3 Mar 2019, 12:10 hat geschrieben:
Rev @ 2 Mar 2019, 15:25 hat geschrieben: Und wenn ich deinen privaten PKW ansprühe findest du das auch toll weil ist ja Kunst, dann bitte einmal Adresse und Nummernschild ich mach mich dann auch gleich ans Werk...

Also manchmal denke ich mir hier echt meinen Teil...
Wenn du da ein wirklich gutes Bild darauf malst, in mehreren Farben, das wirklich etwas ausdrückt, stelle ich dir gerne mein Auto als Leinwand zur Verfügung.
Mehrer Farben sind kein Ding und es wird mit Sicherheit starke Gefühle inder dir auslösen :P reicht das?

Es ist einfach keine Kunst mehr wenn man damit Sachbeschädigung begeht... Dadurch wird das nämlich zu was erhoben und am Ende fühlt sich noch einer toll weil er irgendwelche schmierereien begeht... Wenn sich einer austoben will soll er sich ne Leinwand kaufen.... Und sich nichts aussuchen was mehrer 10.000 Euro kostet um die schmierereien zu beseitigen...
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gmg
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Beitrag von gmg »

Trapeztafelfanatiker @ 3 Mar 2019, 14:28 hat geschrieben:
Auch verstehe ich nicht warum das Zeug in manchen Abstellungen so schlecht bewacht wird, denn gerade die S-Bahn München sollte doch mal daraus lernen. Die Kosten für einen Sicherheitsdienst sind doch auf Dauer geringer und vor allem verhindert es einen Imageschaden.
Es stehen ja im ganzen Netz verteilt Züge nachts herum -- oft nur ein Vollzug alleine. Die kann man rentabel nur mit Kameras überwachen. Bis da aber die Polizei alarmiert wird, sind die Srüher längt wieder weg.

Was ich bei der Diskussion interessant finde, ist, wie sich das Forum verändert hat. Früher war ich der Einzige, der Grafitti nicht nicht rigoros verurteilte.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

gmg @ 4 Mar 2019, 13:37 hat geschrieben: Es stehen ja im ganzen Netz verteilt Züge nachts herum -- oft nur ein Vollzug alleine. Die kann man rentabel nur mit Kameras überwachen. Bis da aber die Polizei alarmiert wird, sind die Srüher längt wieder weg.
Das sehe ich anders. Wenn man da Leute abstellt die das bewachen ist das im Endeffekt immer noch günstiger als die Entfernung, da man diese Leute viel zu selten erwischt.
Wie willst du Vermummte mit der Kamera fangen? Bis jemand kommt sind die über alle Berge.
Und wenn das nicht rentabel sein soll, dann müssen die Strafen für das noch weiter hoch. Gerade wenn ich sehe dass die S-Bahn auch außerhalb der HVZ mit so etwas herumfährt, obwohl man das umgehend aus dem Verkehr ziehen muss.
Die Briten machen das und man sieht da selten etwas bei Personenzügen.

Ich bezweifle auch, dass das insgesamt weniger oder besser wird. Es wird immer diese Leute mit krimineller Energie geben.

Irgendwie hatte ich subjektiv auch eine Besserung bei DB Siffverkehr festgestellt, aber das ist wohl nur eine temporäre Momentaufnahme und reiner Zufall gewesen.

Dazu die Frage: Es wird immer wieder was von Anti-Graffity-Lack geschrieben oder Schutzfolien. Ja wo sind die Sachen denn? Ich erkenne da nichts, weil das hilft ja scheinbar nichts.
Abgesehen davon: Es kann doch nicht unmöglich sein, einen Schutzlack zu entwickeln, an dem alles abprallt was drauf kommt und was mit Abspritzen durch Wasser restlos weg wäre.
Mit diesem Schutzlack könnte man reich werden.
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Beitrag von EasyDor »

Trapeztafelfanatiker @ 4 Mar 2019, 16:19 hat geschrieben: Dazu die Frage: Es wird immer wieder was von Anti-Graffity-Lack geschrieben oder Schutzfolien. Ja wo sind die Sachen denn? Ich erkenne da nichts, weil das hilft ja scheinbar nichts.
Abgesehen davon: Es kann doch nicht unmöglich sein, einen Schutzlack zu entwickeln, an dem alles abprallt was drauf kommt und was mit Abspritzen durch Wasser restlos weg wäre.
Mit diesem Schutzlack könnte man reich werden.
Die S-Bahn hat definitiv eine Beschichtung die die Entfernung viel leichter macht, vor allem muss dafür kein scharfes Lösungsmittel mehr verwendet werden was auch den darunter liegenden Lack mitnimmt.
Trotzdem muss auch dieses "sanftere" Reinigungsmittel einwirken, es muss weiterhin geschrubbt werden, das dabei entstehende Schmutzwasser gereinigt und anschließend die Beschichtung neu aufgetragen werden.

Der Arbeitsaufwand (und somit ein großer Teil der Kosten) nimmt damit also nicht wirklich ab, nur die Notwendigkeit für anschließenden Neulack bzw. dass der Lack dann nicht mehr schön ist.....

Das Zeug was man im Innenraum aufgetragen hat ist interessanter, da kann man anscheinend sogar Edding mit einem Lappen wegputzen...

Ich vermute dass es inzwischen Lacke gibt auf denen anderer Lack gar nicht mehr hält, allerdings wird der (besonders für die großen Flächen bei Eisenbahnfahrzeugen) einfach zu teuer sein und zudem unpraktikabel, da man ja des öfteren etwas ausbessern muss und das dann ja auch nicht mehr halten würde...
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Beitrag von gmg »

Trapeztafelfanatiker @ 4 Mar 2019, 17:19 hat geschrieben:Das sehe ich anders.
Na, dann siehst du es aber falsch.
Wenn man da Leute abstellt die das bewachen ist das im Endeffekt immer noch günstiger als die Entfernung, da man diese Leute viel zu selten erwischt.

Es gibt mindestens 20 Standorte, wo nachts Züge der S-Bahn München stehen. Da müsste dann jede Nacht mindestens einer stehen. Was meinst du, was das für Personalkosten verursacht? Es ist ja nicht so, dass jede Nacht an jedem Standort ein Zug besprüht wird.
Wie willst du Vermummte mit der Kamera fangen? Bis jemand kommt sind die über alle Berge.
Sag ich doch! Man kann die Züge nicht so gut bewachen.
Und wenn das nicht rentabel sein soll, dann müssen die Strafen für das noch weiter hoch.
Die Strafen sind schon sehr hoch aber es schreckt offenbar nicht ab.
Gerade wenn ich sehe dass die S-Bahn auch außerhalb der HVZ mit so etwas herumfährt, obwohl man das umgehend aus dem Verkehr ziehen muss.
Die Briten machen das und man sieht da selten etwas bei Personenzügen.
Das hat wohl auch in New York geholfen, wo man als erstes damit angefangen hat.
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Beitrag von gmg »

EasyDor @ 4 Mar 2019, 18:18 hat geschrieben: Das Zeug was man im Innenraum aufgetragen hat ist interessanter, da kann man anscheinend sogar Edding mit einem Lappen wegputzen...
So ein Teufelszeug ist Edding jetzt auch nicht. Den kriegt man mit Spiritus von glatten Oberflächen ab.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

gmg hat geschrieben: Es gibt mindestens 20 Standorte, wo nachts Züge der S-Bahn München stehen. Da müsste dann jede Nacht mindestens einer stehen. Was meinst du, was das für Personalkosten verursacht? Es ist ja nicht so, dass jede Nacht an jedem Standort ein Zug besprüht wird.
Und wie wäre es mit eingezäunten und mit Stacheldraht versehenen Abstellungen, die auch Videoüberwacht und mit Bewegungsmeldern ausgestattet sind? Das wären nur einmalige Kosten und geringe Fixkosten.
Gerade an den besonders gefährdeten Stellen.
gmg hat geschrieben: Sag ich doch! Man kann die Züge nicht so gut bewachen.
Die Strafen sind schon sehr hoch aber es schreckt offenbar nicht ab.
Erstens wird der Strafenkatalog oftmals nicht ausgenutzt, viel zu oft kommen die auch recht günstig davon. Zweitens schreckt es nicht ab, weil die Gefahr erwischt zu werden viel zu gering ist.
Oder warum sieht man die Tags bestimmter Leute seit Jahren und immer wieder neu?

Was als Strafe fehlt, ist die Entfernung solcher Graffitys durch die Verursacher. Die sollten hier mithelfen müssen, zusätzlich zu den anderen Strafen.
gmg hat geschrieben: Das hat wohl auch in New York geholfen, wo man als erstes damit angefangen hat.
Wenn ich hier sage, man muss das Zeug konsequent aus dem Verkehr ziehen und dafür sogar Zugausfälle in Kauf nehmen, dann ist aber was los.
Dabei erhöht man nur so den Druck der Öffentlichkeit und nebenbei wird das Problem geringer und damit auch die Zahl potentieller Zugausfälle.
Man braucht sich ja nur an Beispielen orientieren wo dies erfolgreich ist.
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Beitrag von gmg »

Trapeztafelfanatiker @ 4 Mar 2019, 18:39 hat geschrieben: Und wie wäre es mit eingezäunten und mit Stacheldraht versehenen Abstellungen, die auch Videoüberwacht und mit Bewegungsmeldern ausgestattet sind? Das wären nur einmalige Kosten und geringe Fixkosten.
Gerade an den besonders gefährdeten Stellen.
Das ist wohl schwer umzusetzen. Die meisten Züge stehen ja auf irgendwelchen ungenutzten Gleisen und müssen zur richtigen Zeit am richtigen Ort wieder verfügbar sein.

Um solche Abstellungen umzusetzen, müsste man die Züge auf wenige Orte konzentrieren.

Z.B. in Germering-U übernachtet ein Zug immer direkt am Bahnsteig. Den kann man natürlich nicht einzäunen.
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Beitrag von gmg »

Und Beleuchtung hilft offenbar auch nichts:

Bild
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Beitrag von JLanthyer »

Ich würde, um das Schmiererproblem klein zu halten, nahelegen, an sämtlichen Abstellanlagen Abstellhallen zu bauen und diese mit Sicherheitstüren zu versehen, die vor und nach Ein- und Ausfahrt geöffnet und geschlossen werden. So lange die Rangierung in der Halle mit offenen Türen läuft, sollte die Halle streng bewacht und die Umgebung nicht aus den Augen gelassen werden.

Übrigens: Die Google-Suche fördert einen Artikel zu Tage (auch, wenn er vom letzten Jahr ist), daß die Graffiti-Züge (Dasselbe gilt (thematisch) auch für den Bus) unzumutbar sind. Daher findet die Überschrift des Artikels meine Zustimmung. --> Bereit zum lesen? Bitte schön!
Berliner und Gäste unserer Stadt zahlen nicht dafür, in verschmierten Wagen befördert zu werden.
Recht hat der Mann. Das gilt nicht nur in Berlin, sondern auch überall. Sowohl Deutschland- als auch Weltweit!
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Beitrag von TramBahnFreak »

JLanthyer @ 4 Mar 2019, 18:30 hat geschrieben: Ich würde, um das Schmiererproblem klein zu halten, nahelegen, an sämtlichen Abstellanlagen Abstellhallen zu bauen und diese mit Sicherheitstüren zu versehen, die vor und nach Ein- und Ausfahrt geöffnet und geschlossen werden. So lange die Rangierung in der Halle mit offenen Türen läuft, sollte die Halle streng bewacht und die Umgebung nicht aus den Augen gelassen werden.
:lol: :lol: :lol:
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Beitrag von JLanthyer »

Da gibt es überhaupt nichts zum lachen. Wenn keines der Fahrzeuge verschmiert würden, hätte auf die Abstellhallen verzichtet werden können!
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Beitrag von TramBahnFreak »

JLanthyer @ 4 Mar 2019, 19:19 hat geschrieben: Da gibt es überhaupt nichts zum lachen.
Auf deine Weltfremdheit ist anders nicht adäquat zu reagieren.
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Beitrag von JLanthyer »

Dann erklär mal, wieso die WEG-Triebwagen (Strohgäu- und Schönbuchbahn) graffitifrei sind. Was hat das Ganze mit der Weltfremdheit zu tun?
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Beitrag von gmg »

JLanthyer @ 4 Mar 2019, 20:44 hat geschrieben: Dann erklär mal, wieso die WEG-Triebwagen (Strohgäu- und Schönbuchbahn) graffitifrei sind.
Weil es da nur wenige Züge und wenige Sprayer gibt und solche, die es werden wollen.
Was hat das Ganze mit der Weltfremdheit zu tun?
Dass JeDi im Raum Berlin lebt, wo teilweise den U-Bahnfahrern in ihrem Beisein die Frontscheibe vollgesprüht wird und du ihm mit sowas ankommst
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