[M] Warnstreik MVG 2019

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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Tram-Bahni
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Beitrag von Tram-Bahni »

Und welche Tramlinien bevorzugt die MVG? 19 und 20. Spricht gegen die große Pasing-Verschwörung.
Wäre es dennoch nicht sinnvoller, zumindest den 23er zu bedienen? Der hat ja einen gewissen Sonderstatus, mit alleiniger Bedienung der Parkstadt.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Der letzte war doch erst vor einem Jahr...
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Eisenbahn Alex
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Beitrag von Eisenbahn Alex »

Dieses Jahr ist der TV-MVG dran. Letztes Jahr war TV-N
Wir würden uns freuen sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Ihre MVG U-Bahn, Bus und Tram für München
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Das der 19er fährt, hilft mir nur leider nicht, weil der 160er vermutlich nicht fährt. :ph34r:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Lazarus @ 8 Jul 2019, 17:15 hat geschrieben: Das der 19er fährt, hilft mir nur leider nicht, weil der 160er vermutlich nicht fährt. :ph34r:
Musst du jedes Jahr die gleiche Grütze von dir geben?
Ich wusste gar nicht, dass die MVG die Linie 160 bedient...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 8 Jul 2019, 17:21 hat geschrieben: Musst du jedes Jahr die gleiche Grütze von dir geben?
Ich wusste gar nicht, dass die MVG die Linie 160 bedient...
Ungefähr 75% der Kurse fährt die MVG...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Eisenbahn Alex @ 8 Jul 2019, 16:12 hat geschrieben: Dieses Jahr ist der TV-MVG dran. Letztes Jahr war TV-N
Was mich wundert, wieso es dann ein so kleines Notprogramm gibt. Es müsste doch noch mehr Fahrer mit TV-N geben oder?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich bin mal so frei:
QUOTE (Lazarus @ 13 Jun 2018, 09:58)
Also kein 160er.....

Watzinger fährt doch noch aufm 160er. :-)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 8 Jul 2019, 18:22 hat geschrieben: Ich bin mal so frei:
QUOTE (Lazarus @ 13 Jun 2018, 09:58)
Also kein 160er.....

Watzinger fährt doch noch aufm 160er. :-)
Das sind insgesamt 4 Kurse, die von Privaten gefahren werden. Bei der Länge vom 160er kannst dir dann ausrechnen, was das dann für einen Takt ergibt. :ph34r:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Hier die Antwort vom letzten Jahr:
QUOTE (Lazarus @ 13 Jun 2018, 12:39)
Ja aber erstmal zum Bahnhof kommen...

Alternativ zur Station Westkreuz, falls das näher ist.
Nun habe ich aber genug Rumgespamt.
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Beitrag von Alex101 »

Iarn @ 8 Jul 2019, 18:20 hat geschrieben:Was mich wundert,  wieso es dann ein so kleines Notprogramm gibt. Es müsste doch noch mehr Fahrer mit TV-N geben oder?
Laut MVG werden über 50% im Fahrdienst nach Haustarif bezahlt. Gemäß SZ sind sogar über 70% (1300 von 1800) zum Streik aufgerufen.
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Beitrag von Supertom »

Die Priorität für die Linie 19 kann ich nicht nachvollziehen. Sicher, es ist im Normalfall eine fahrgaststarke Linie - aber die dortigen Fahrgäste haben mit der S-Bahn eine Alternative, auch wenn dies weitere Fußwege und verlängerte Reisezeit bedeutet.
Ich finde die MVG sollte versuchen, insbesondere das Stadtgebiet zu bedienen das am weitesten von der S-Bahn entfernt liegt. Es sollte zuerst folgendes Notnetz angestrebt werden:

Tram:
20/17 Moosach - Hauptbahnhof - Sendlinger Tor - St. Emmeram
23/28 Schwabing Nord - Scheidplatz - Sendlinger Tor
18 Gondrellplatz - Schwannseestr.
25 Max-Weber-Platz - Grünwald

Bus:
Priorität auf die Bedienung der Metrobusse, ggf. Umplanung von Fahrern

U-Bahn:
Nachdem man sich einen Überblick verschafft und die notwendigen Fahrer zusammengezogen hat, sollte man zuerst einmal folgendes Notnetz anbieten
U3/6 Fürstenried West - Garching
U2/5 Feldmoching - Neuperlach Süd
Wenn dann noch mehr Kapazität ist, dann kann man auch weitere Linien bedienen (U3, U5 separat, U1, U4)

Von den Zahlen her habe ich irgendwo gelesen, dass es 500 Fahrer mit TV-N und 1300 mit TV-MVG gibt. Da müsste etwas mehr als nur die Linien 19 und 20 drin sein...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Ich vermute mal, die Priorität der Linie 19 dürfte nicht an Pasing sondern eher an Steinhausen liegen. Man hat wohl Schiss vorm Süddeutschen Verlag und will es sich mit denen nicht verderben.
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Beitrag von Tram-Bahni »

Lazarus-Käse.

@Supertom, du hast absolut recht. Ähnlich problematisch wie der 23er ist da St. Emmeram zu sehen. Wobei immerhin an beiden Strecken in der Nähe Buslinien mit privaten Kursen in der deutlichen Mehrheit sind.
martinl
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Beitrag von martinl »

Lazarus @ 8 Jul 2019, 22:05 hat geschrieben: Ich vermute mal, die Priorität der Linie 19 dürfte nicht an Pasing sondern eher an Steinhausen liegen. Man hat wohl Schiss vorm Süddeutschen Verlag und will es sich mit denen nicht verderben.
Hauptsache, du kannst weiterhin behaupten, dass Pasing benachteiligt wird. Wenn das so wäre, würde man 19 Ost und 20 zusammenlegen- und damit Kapazitäten für andere besonders wichtige Linien wie den 23er gewinnen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Wieder nehmen ein paar wenige eine ganze Stadt in Geiselhaft....
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Beitrag von martinl »

Lazarus @ 8 Jul 2019, 22:17 hat geschrieben: Wieder nehmen ein paar wenige eine ganze Stadt in Geiselhaft....
Die Formulierung "Geiselhaft" ist eine Frechheit gegenüber allen, die sowas wirklich mal erlebt haben. Und dass du Einwände gegen deinen vorherigen Beitrag ignorierst, statt darauf zu antworten, ist ja auch nicht das erste mal.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Die Frage, nach welchen Kriterien man die beiden Linien ausgewählt hat, kann ich dir leider nicht beantworten und wenn man 19 Ost und 20 zusammen gelegt hätte, was hätte ich machen sollen? Ich hätte es auch hinnehmen müssen...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Tram-Bahni @ 8 Jul 2019, 21:08 hat geschrieben: Lazarus-Käse.

@Supertom, du hast absolut recht. Ähnlich problematisch wie der 23er ist da St. Emmeram zu sehen. Wobei immerhin an beiden Strecken in der Nähe Buslinien mit privaten Kursen in der deutlichen Mehrheit sind.
Wobei von St Emmeram kann man noch zur S-Bahnen Bahn laufen auch wenn es eine Weile dauert. Genauso die SL 19. Da würde ich persönlich die Linie priorisieren, wo es innerhalb einer Stunde Fussweg keine S-Bahn gibt.

Von der MVG Seite
Die Leitstelle wird sich zunächst einen Überblick über die tatsächlich besetzten Züge an den verschiedenen Abstellorten des U-Bahnsystems verschaffen. Wenn ausreichend Beschäftige einsatzbereit sind, wird der U-Bahnbetrieb schnellstmöglich bereits im Verlauf des Warnstreiks aufgenommen
Mich beschleicht das Gefühl, die wissen gar nicht mal auf welcher Schicht eine TV N und auf welcher ein TV MVG Fahrer ist..
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Beitrag von Supertom »

Wobei von St Emmeram kann man noch zur S-Bahnen Bahn laufen auch wenn es eine Weile dauert.
Die Linie 17 habe ich auch deshalb priorisiert, weil man damit das Gebiet im Raum der U4 Arabellapark abdecken kann, die ja auch nicht fährt.
Wieder nehmen ein paar wenige eine ganze Stadt in Geiselhaft....
Ich kann den Streik voll und ganz nachvollziehen. Die massiv gestiegenen Mietkosten im Raum München und die Ungerechtigkeit bei der Bezahlung gegenüber Altpersonal bei der SWM rechtfertigen die Forderung. Man kann nicht nur über Personalknappheit jammern und gleichzeitg Löhne zahlen, mit denen man seinen Lebensunterhalt kaum mehr verdienen kann. Wer zu allen möglichen unmöglichen Tages- und Nachtzeiten Fahrgäste durch München bringt und sich dabei bisweilen mit schwierigen Fahrgästen, unfähigen Autofahrer und wild rumlaufende Passanten beschäftigen muss, hat sich sein Geld auch verdient. Man muss diesen Beruf attraktiv halten, damit genügend Leute in den Job einsteigen wollen. Nur wenn man den stressigen Job auch honoriert, wird man genug Interessenten finden.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Supertom @ 8 Jul 2019, 22:47 hat geschrieben: Ich kann den Streik voll und ganz nachvollziehen. Die massiv gestiegenen Mietkosten im Raum München und die Ungerechtigkeit bei der Bezahlung gegenüber Altpersonal bei der SWM rechtfertigen die Forderung. Man kann nicht nur über Personalknappheit jammern und gleichzeitg Löhne zahlen, mit denen man seinen Lebensunterhalt kaum mehr verdienen kann. Wer zu allen möglichen unmöglichen Tages- und Nachtzeiten Fahrgäste durch München bringt und sich dabei bisweilen mit schwierigen Fahrgästen, unfähigen Autofahrer und wild rumlaufende Passanten beschäftigen muss, hat sich sein Geld auch verdient. Man muss diesen Beruf attraktiv halten, damit genügend Leute in den Job einsteigen wollen. Nur wenn man den stressigen Job auch honoriert, wird man genug Interessenten finden.
Das wird denke ich mal niemand in Abrede stellen. Aber es gibt eben aber auch Menschen, die auf einen funktionierenden Nahverkehr angewiesen sind und die vielleicht durch solche Aktionen wie der Morgen ihren Job verlieren, weil sie nicht pünktlich auf ihrem Arbeitsplatz erscheinen können. Sollte man vielleicht auch mal bedenken.
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Pauline366
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Beitrag von Pauline366 »

Ich fahre morgen wieder mit dem Rad in die Arbeit. Hab noch eine MVG Jahreskarte. Aber bei der Unpünktlichkeit des MVG war das Rad die Alternative.
Wir sind alle Menschen & bleiben wir auch in dieser schwieriger Situation menschlich mit Anstand & Abstand.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Lazarus @ 8 Jul 2019, 22:00 hat geschrieben: Das wird denke ich mal niemand in Abrede stellen. Aber es gibt eben aber auch Menschen, die auf einen funktionierenden Nahverkehr angewiesen sind und die vielleicht durch solche Aktionen wie der Morgen ihren Job verlieren, weil sie nicht pünktlich auf ihrem Arbeitsplatz erscheinen können. Sollte man vielleicht auch mal bedenken.
Den Münchner Arbeitgeber möchte ich sehen, der einen AN nur wegen eines Streiks im Nahverkehr rausschmeißt. Und selbst wenn: Bei der aktuellen Arbeitsmarktlage hat er spätestens übermorgen dann schon wieder einen neuen Job in der Tasche. ;-)
Viele Grüße
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Beitrag von Jojo423 »

Iarn @ 8 Jul 2019, 21:30 hat geschrieben: Mich beschleicht das Gefühl, die wissen gar nicht mal auf welcher Schicht eine TV N und auf welcher ein TV MVG Fahrer ist..
Darf ein AG überhaupt wissen, bei welcher Gewerkschaft Mitarbeiter XYZ ist? Bei der DB ist das zumindest nicht der Fall, bzw. da weiß ich es sicher.
Viele Grüße
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Beitrag von Lazarus »

Jojo423 @ 9 Jul 2019, 00:12 hat geschrieben: Darf ein AG überhaupt wissen, bei welcher Gewerkschaft Mitarbeiter XYZ ist? Bei der DB ist das zumindest nicht der Fall, bzw. da weiß ich es sicher.
Meines Wissens nach darf ein AG nicht danach fragen bei Vorstellungsgesprächen. Aber man kann es der Personalabteilung nicht verbieten, das sie z.b. bei Streiks Vermerke in die Personalakte macht. Das ist soweit ich weiß, zulässig.
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Beitrag von Jojo423 »

Supertom @ 8 Jul 2019, 21:47 hat geschrieben: Ich kann den Streik voll und ganz nachvollziehen. Die massiv gestiegenen Mietkosten im Raum München und die Ungerechtigkeit bei der Bezahlung gegenüber Altpersonal bei der SWM rechtfertigen die Forderung. Man kann nicht nur über Personalknappheit jammern und gleichzeitg Löhne zahlen, mit denen man seinen Lebensunterhalt kaum mehr verdienen kann. Wer zu allen möglichen unmöglichen Tages- und Nachtzeiten Fahrgäste durch München bringt und sich dabei bisweilen mit schwierigen Fahrgästen, unfähigen Autofahrer und wild rumlaufende Passanten beschäftigen muss, hat sich sein Geld auch verdient. Man muss diesen Beruf attraktiv halten, damit genügend Leute in den Job einsteigen wollen. Nur wenn man den stressigen Job auch honoriert, wird man genug Interessenten finden.
Einen ganz interessanten Beitrag zu diesem Thema habe ich letzte Woche vom Personalvorstand der SWM dazu gehört: Man darf offenbar aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht einfach den Lohn beliebig hoch steigen lassen, da ja auch viele Fahrer bei den privaten Busunternehmern angestellt sind, und dadurch dann ein Ungleichgewicht eintreten würde, bzw. die SWM einen klaren Wettbewerbsvorteil hätten (kann auch gut sein, dass die Quersubventionierung da wieder ein Thema wäre). Klingt zumindest einleuchtend und logisch für mich.

Der Unterschied zwischen TV-N und TV-MVG dürfte doch im gröbsten nur das sein, was die TV-N Gewerkschaften letztes Jahr ausgehandelt haben.

Ob die Verhandlungen jetzt wirklich so schlecht laufen, dass man unbedingt einen Streik anzetteln muss, sehe ich durchaus skeptisch.
Viele Grüße
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Beitrag von TramBahnFreak »

Lazarus @ 8 Jul 2019, 23:00 hat geschrieben: Das wird denke ich mal niemand in Abrede stellen. Aber es gibt eben aber auch Menschen, die auf einen funktionierenden Nahverkehr angewiesen sind und die vielleicht durch solche Aktionen wie der Morgen ihren Job verlieren, weil sie nicht pünktlich auf ihrem Arbeitsplatz erscheinen können. Sollte man vielleicht auch mal bedenken.
Wenn du wegen ein mal zu spät kommen raus fliegst, musst du aber schon vorher ordentlich Mist gebaut haben...
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Jojo423 @ 9 Jul 2019, 00:19 hat geschrieben: Einen ganz interessanten Beitrag zu diesem Thema habe ich letzte Woche vom Personalvorstand der SWM dazu gehört: Man darf offenbar aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht einfach den Lohn beliebig hoch steigen lassen, da ja auch viele Fahrer bei den privaten Busunternehmern angestellt sind, und dadurch dann ein Ungleichgewicht eintreten würde, bzw. die SWM einen klaren Wettbewerbsvorteil hätten (kann auch gut sein, dass die Quersubventionierung da wieder ein Thema wäre). Klingt zumindest einleuchtend und logisch für mich.
Aber die Subunternehmen stehen doch nicht im Wettbewerb mit der MVG, sondern agieren als Kooperationspartner?
Indirekt wäre es aber natürlich auch für die MVG schlecht, wenn die keine Fahrer mehr bekommen und somit weniger Umläufe "ausgelagert" werden können, sonst verstehe ich die Sichtweise nicht.

Und wegen der Gewerkschaftszugehörigkeit: das gilt natürlich nicht nur bei der Bahn.
Man muss nie dem Arbeitgeber mitteilen, dass man in einer Gewerkschaft ist bzw. in was für einer.
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Beitrag von Tram-Bahni »

Jojo423 @ 8 Jul 2019, 23:12 hat geschrieben: Darf ein AG überhaupt wissen, bei welcher Gewerkschaft Mitarbeiter XYZ ist? Bei der DB ist das zumindest nicht der Fall, bzw. da weiß ich es sicher.
Darum geht es doch hier nicht. Sondern welcher Mitarbeiter bei der MVG angestellt ist und welcher noch bei den SWM. Das sollte ja noch herauszufinden sein. Entsprechend deutlich(!) unterschiedlich ist auch die Entlohnung, weil der Wechsel zur MVG eben dieses Lohndumping erst möglich gemacht hat.
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