ZUGVERKEHR ZWISCHEN BRANDENBURG UND BELZIG NICHT MEHR VERTRETBAR
Land lässt Bahn sausen
MITTELMARK Der Kreistag kann sich einen Variantenentscheid über den Personennahverkehr zwischen Brandenburg und Belzig sparen. Zur vom Landkreis betriebenen Buslinie wird es wohl bald keine Alternative auf der Schiene mehr geben. Wie das Brandenburger Verkehrsministerium dem Landkurier gestern bestätigte, ist eine Abbestellung der Strecke RB 52 bei der Deutschen Bahn zum Jahresende sehr wahrscheinlich.
"Es ist noch nicht hundertprozentig, aber mit der DB-Regio laufen entsprechende Verhandlungen", so Egbert Neumann, Büroleiter von Verkehrsminister Hartmut Meyer. Spätestens 2004 wäre der Vertrag zwischen dem Land und der Bahn ohnehin ausgelaufen. Doch so lange will man offensichtlich nicht mehr warten. Außerdem sei an eine Neuausschreibung nicht gedacht, so Meyers Büroleiter. Dies käme praktisch dem Ende des Zugverkehrs gleich. Es sei denn, es findet sich ein privater Betreiber, der auf eigene Kosten und ohne Zuschüsse den Betrieb fortsetzt. Dazu wäre eine vertragliche Regelung mit der DB Netz erforderlich.
Für das Land jedoch sei die weitere Bezuschussung des nur wenig frequentierten Zugverkehrs aus volkswirtschaftlichen Gründen untragbar geworden, so Büroleiter Neumann. Fast acht Jahre habe man mit dem Landkreis ohne Erfolg um eine Lösung gerungen.
Das Land Brandenburg hatte eine Weiterbestellung der Bahnlinie davon abhängig gemacht, dass der Kreis auf seine parallel zur Strecke verlaufende Buslinie verzichtet. Daran denkt Potsdam-Mittelmark jedoch nicht. Auf der Strecke wird Gewinn eingefahren, der gebraucht wird, um Defizite auf anderen Linien auszugleichen. Mehrere Busfahrer der Verkehrsgesellschaft Belzig müssten entlassen werden. Außerdem, so argumentiert Landrat Lothar Koch, würde der notwendige Ausbau der Bahnstrecke mehrere Millionen Euro kosten, an denen sich auch die Anrainerkommunen als Straßenbaulastträger beteiligen müssten. Allein die Gemeinde Golzow wäre bei der Aufrüstung von Bahnübergängen mit 240 000 Euro dabei.
Die im März gegründete Interessengemeinschaft Brandenburgische Städtebahn" hat indessen Widerstand gegen die Rückzugspläne des Landes angekündigt. Vorsitzender Gerke Pachali aus Krahne: "Nächstes Jahr wird die Bahnlinie 100 Jahre alt. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Züge auch dann noch fahren." Quelle: Märkische Allgemeine
Zugverkehr zw. Brandenburg. u. Belzig
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