Gruß FloAugsburg plant ein regionales S-Bahn-Netz
Augsburg – Als dritte bayerische Großstadt nach München und Nürnberg bereitet Augsburg den Einstieg in ein regionales Schnellbahnsystem vor. Die Voraussetzungen möchten die Stadtwerke Augsburg schaffen, indem sie den Hauptbahnhof zur „Mobilitätsdrehscheibe“ für den Großraum machen. Das S-Bahnsystem soll den Augsburger Hauptbahnhof zum Dreh- und Angelpunkt für Linien in die Räume Donauwörth im Norden, Gessertshausen im Westen, Schwabmünchen im Süden sowie Mering und Aichach im Osten von Augsburg machen. Als Vorleistung für den „Regio-Schienentakt“ – der im Auftrag des Wirtschaftsministeriums von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft entwickelt wird – wollen die Augsburger Stadtwerke Fahrgästen das Umsteigen entscheidend erleichtern. Dafür sollen so gut wie alle Straßenbahnlinien zum Hauptbahnhof geführt werden. Außerdem sollen aus bisher nicht angebundenen bevölkerungsreichen Stadtteilen neue Tramverbindungen zum Bahnhof gebaut werden. Der Bahnhof selbst soll für den erhofften Ansturm von Passagieren aufgerüstet werden, unter anderem durch eine Verbreiterung von Bahnsteigen und durch eine 20Meter breite Fußgängerunterführung, die den kompletten Bahnhof samt Gleisen auf ganzer Breite quert.
Bezahlt werden soll das über 100Millionen Euro teure Projekt in erster Linie mit Bundeszuschüssen aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG). Der Deutschen Bahn will die Stadt die Maßnahme – zu der auch der aufwändige Abbau von Rangiergleisen gehört – schmackhaft machen, indem sie ihr die Bebauung des Rangierbahnhofs ermöglicht – eine wertschöpfende Umwidmung. Um profitabel arbeiten zu können, soll jeder Parallelverkehr vermieden werden. Fahrgäste aus der Region sollen grundsätzlich nur bis zu den Endstationen am Stadtrand gebracht werden, wo sie in die Straßenbahn umsteigen müssen. Ohne solche Vorleistungen wäre ein Regionaler Schienentakt Augsburg nicht realisierbar, betont Dieter Wellner, der Leiter der Verkehrsabteilung im bayerischen Wirtschaftsministerium: „Der Schienentakt steht nicht im freien Raum.“ Die optimale Verknüpfung von Stadtbahn und S-Bahn am Bahnhof und der Verzicht auf Doppelverkehre seien unabdingbare Voraussetzungen für ein regionales S-Bahnsystem im Raum Augsburg. Wenn beides gelinge, ließen sich aktuellen Studien zufolge die Fahrgastzahlen um 50Prozent steigern, auf einzelnen Linien sogar verdoppeln. Dann könnte in einer ersten Ausbaustufe die regionale S-Bahn von 2008 an Passagiere aus den Räumen Aichach, Mering und Schwabmünchen im Halbstunden-Takt, zur Hauptverkehrszeit sogar alle 15Minuten, nach Augsburg fahren. In einer zweiten Stufe sollen die Verbindungen von Donauwörth und Gessertshausen nach dem dafür erforderlichen Bau zusätzlicher Gleisstücke in das System einbezogen werden.
Dieter Baur
[A] S-Bahn Planungen Augsburg
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Aha, also schon wieder so ein sternförmiges System ohne Tangentialverbindungen. Nach dem Motto: "Machen wir doch die Fehler aus München einfach nach, da wissen wir dann jetzt schon, wo später unsere Schwächen liegen werden."
Wenn schon neue Trambahnstrecken gebaut werden, dann sollten die doch IMHO im Stadtrandbereich die geplanten S-Bahn-Linien tangential verknüpfen, oder bin ich da jetzt schief gewickelt?
Wenn schon neue Trambahnstrecken gebaut werden, dann sollten die doch IMHO im Stadtrandbereich die geplanten S-Bahn-Linien tangential verknüpfen, oder bin ich da jetzt schief gewickelt?
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma