jadefalcon @ 20 Aug 2003, 10:05 hat geschrieben:b ) Benötigt im Gegensatz dazu eine fahrdrahtunabhängige elektrische Bremse (wie auf der 139) Permanentmagnetmotoren, oder wird allein durch die Drehung des Rotors innerhalb des Motors ein elektromagnetisches Feld erzeugt (ähnlich wie beim Dynamo am Fahrrad)?
Ich kenne mich zwar bei Lokomotiven nicht so gut aus, aber wenn ich nicht gerade einen Knick in der Denke habe, brauche ich für eine elektrische Bremse gar keine Stromspeisung.
Stell Dir mal einen simplen Gleichstrom-Elektromotor vor. Du hast zwei Drähte. "Pumpst" Du Energie hinein, dreht sich der Motor, vertauscht Du die Polung, dreht sich der Motor andersrum. Drehst Du den Motor an der Achse, kannst Du an den beiden Drähten auf der Rückseite eine Spannung messen (z. B. eine LED an die Kontakte eines Lego-Technik-Motors halten und drehen, wenn Du in die richtige Richtung drehst, leuchtet sie). Schließt Du die Drähte kurz, dreht sich die Achse viel schwerer. Das tut sie allerdings nur, wenn sie sich schnell genug dreht, um Strom zu erzeugen (beim 420er fällt die E-Bremse vermutlich aus diesem Grund kurz vor dem Stand aus - waren es 8 km/h?).
Und weil wir Züge nicht ruckartig bremsen wollen, schließen wir die Drähte nicht kurz, sondern packen Wiederstände dazwischen. Das bremst den Motor, und die Wiederstände heizen sich auf. Beim 420 hat man diese Abwärme im Winter zum Heizen benutzt (bzw. tut es immer noch), im Sommer pusten Lüfter sie zur Seite weg (bei einem Feueralarm in der Stammstrecke war einmal ein solcher Lüfter kaputt, darauf hin sind die Wiederstände zu heiß geworden und Rauch hat sich entwickelt).
Keine Ahnung, ob das so stimmt, und ich hoffe, dass meine Erklärungsversuche nicht vollkommen konfus sind, aber so sagt es meine Logik.
Ciao

Daniel