Thüringen finanziert zusätzliche Züge im Nahverkehr
Am 14.12.2003 tritt der vom Freistaat Thüringen bestellte und finanzierte Nahverkehrs-Jahresfahrplan 2003/04 der Eisenbahnen in Thüringen in Kraft. In Thüringen sind zahlreiche Verbesserungen, insbesondere in der Region Ostthüringen, zu verzeichnen. "Gera profitiert von diesen Angebotsverbesserungen besonders", sagte Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU).
Wichtigste Neuerung ist die Verlängerung der RegionalExpress(RE)-Linie 1 über Glauchau hinaus bis nach Chemnitz. Damit verkehrt die längste RE-Linie Thüringens (ca. 300 km) von Göttingen über Leinefelde, Mühlhausen, Gotha Erfurt, Weimar, Jena nach Gera und bis Chemnitz im 2-h-Takt. Nach dreijähriger Pause verkehrt dadurch erstmalig wieder eine direkte und umsteigefreie Verbindung von Thüringen in das sächsische Oberzentrum Chemnitz. Im Bahnhof Gößnitz wird diese RE-Linie in Richtung Zwickau geflügelt (An- bzw. Abkoppeln von einzelnen Wagen), so dass die Direktverbindung Göttingen Erfurt - Gera - Zwickau auch weiterhin bestehen bleibt. In Chemnitz bestehen Anschlussmöglichkeiten an den Fernverkehr nach Dresden.
Durch die Veränderungen der ICE-Linie 50 zwischen Frankfurt am Main - Erfurt - Leipzig und Dresden, die ab Fahrplanwechsel neu im 1-h-Takt verkehren wird, und die neue zeitliche Lage der zweistündlichen IC-Linie 51 Ruhrgebiet - Kassel-Wilhelmshöhe - Eisenach - Erfurt - Weimar - Halle/S - Berlin wurde die RE-Linie 1 in ihrer zeitlichen Lage angepasst, um optimale Verknüpfungen zwischen Fern- und Nahverkehr herzustellen. Zusammen mit der RE-Linie 3 Weimar - Gera können somit stündliche RE-Verbindungen zwischen Gera Hbf - Jena und Weimar angeboten werden. Reisenden aus Gera können damit neu ab Weimar stündliche Fernverkehrsanschlüsse in/aus Richtung Frankfurt am Main und weiterhin zweistündliche Fernverkehrsanschlüsse in/aus Richtung Ruhrgebiet angeboten werden. Bislang verfügte Gera nur über zweistündliche Fernverkehrsanschlüsse. Gleichzeitig werden im Ergebnis des bisherigen Ausbaus der Mitte-Deutschland-Verbindung weitere Fahrzeitverkürzungen zwischen Gera Hbf und Erfurt Hbf erzielt. Auch in Richtung Norden wird Gera besser an den Fernverkehr angebunden: In Leipzig Hbf haben die RE- Züge in/aus Richtung Gera alle 2 Stunden Anschluss an den Fernverkehr in bzw. aus Richtung Berlin, Magdeburg - Hannover und Dresden. Bisher war nur die Linie nach Berlin angebunden. Über eine RE-Linie wird auch in Saalfeld nach wie vor ein günstiger Übergang an die ICE-Linie nach Nürnberg/München angeboten. Dadurch ist Gera über RE-Linien exzellent an den Fernverkehr in alle vier Himmelsrichtungen angebunden und ermöglicht beste Reisemöglichkeiten in Richtung Hannover, Hamburg, Berlin, Dresden, Nürnberg, München, Frankfurt am Main und Ruhrgebiet.
Beibehalten wird auch der sogenannte "Vier-Länder-Express" von Leipzig über Gera und Hof nach München, der bereits im Jahresfahrplan 2002/03 eingeführt und durch die Reisenden bislang sehr gut angenommen wurde. Durch die Anpassung einzelner Züge in Tagesrandlagen wird auch eine Anbindung Ostthüringens an die Nachtreisezüge der Deutschen Bahn AG nach München, Zürich und Wien erreicht bzw. verbessert.
Ebenfalls wird sich das Angebot in der Relation Gera - Tschechien verbessern. Neben den schon bestehenden Verbindungen von Gera über Greiz nach Cheb wird durch die Vogtlandbahn eine Reisemöglichkeit von Gera über Greiz nach Mariánské Lázn (Marienbad) angeboten, die für Tagesausflüge ins Tschechische Bäderdreieck genutzt werden kann.
Aber auch in anderen Regionen Thüringens konnten im neuen Fahrplan Verbesserungen erreicht werden: Die Universitätsstadt Ilmenau wird in Erfurt Hbf künftig an nahezu alle Fernverkehrszüge angebunden, so dass optimale Reisemöglichkeiten in Richtung Berlin, Leipzig, Dresden, Frankfurt am Main und Ruhrgebiet bestehen. Auch für Suhl und Meiningen ergeben sich verbesserte Anschlüsse zum Fernverkehr. Ebenso bestehen künftig aus Richtung Ilmenau Anschlüsse an die RE-Linie 1 in Richtung Weimar - Jena - Gera - Chemnitz und Richtung Mühlhausen - Leinefelde - Göttingen.
Die Züge der Erfurter Industriebahn (EIB) verkehren wieder von Erfurt Hbf umsteigefrei über Döllstädt, Bad Langensalza und Mühlhausen nach Kassel-Wilhelmshöhe und bewältigen die 166 km lange Strecke in 2 Stunden.
In der Relation Erfurt - Göttingen werden zudem 2 zusätzliche RE-Züge in der Hauptverkehrszeit, zunächst befristet für ein Jahr, verkehren.
Zusätzliche Züge verkehren ab 14.12.2003 auf dem "Sonneberger Netz" von Sonneberg/Thür nach Neuhaus am Rennweg. Die Strecke wurde im vergangenen Jahr nach grundlegender Sanierung und Neu- bzw. Ausbau der Bahnhöfe durch die Reisenden so gut angenommen, dass zur besseren touristischen Erschließung des Thüringer Waldes an den Wochenenden zusätzliche Züge angeboten werden. Dadurch bestehen auch für Besucher aus Franken mehr Fahrmöglichkeiten für Ausflüge und Wanderungen in den südlichen Thüringer Wald, die erstmals in der kommenden Wintersportsaison genutzt werden können. Quelle: regioweb.de
Nahverkehrs-Jahresfahrplan 2003/04 Thüringen
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Tf der Münchner S-Bahn.
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Interessant - in NRW wurden die Streichungen inzwischen offiziell:Thüringen finanziert zusätzliche Züge im Nahverkehr
-> Von der Zeitung "WR" zitiert
Ist es wirklich sicher, daß man es sich in Thüringen (doch CDU-regiert wie Hessen?) nicht anders überlegt?
Bundesoberstvertreter der Bahnaktivisten (selbstern.) 
