Leichtsinn an Bahnanlagen

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Charly
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Beitrag von Charly »

Hab gerade im Videotext des BR gelesen ,das es wieder einen Jugendlichen ,beim Besteigen einer abgestellten Rangierlok erwischt hat. Das der Strom mit 15 KV stärker als jeder Leichtsinnige ist, müsste doch schön langsam jeder wissen. Späterstens wenn man mal eine mit 230 Volt gewischt kriegt, hat man
Respekt vor´m Strom.
Aber nicht das wieder einer daher kommt und fordert das alle Oberleitungen abgeschaltet oder abgebaut werden müssen ,sowie am Olympiabahnhof ,wo damals mehrere Jugendliche auf abgestellten Güterwaggons rum turnten und darauf hin die überflüssige Fahrleitung abgebaut wurde.

Ich will mal hoffen das manche Jugendliche wieder mal ihr Hirn einschalten und nicht auf Bahngelände
ihre Mutproben abhalten. Ist ja fast so ,als würde man auf der Nürnberger Autobahn eine Session
abhalten und auf kein Auto achten. Ist schon schlimm genug wenn Bahner im Dienst ihr Leben verlieren .

Gruss Charly
Rettet den Gläsernen ! Auch wenn er jetzt in Augsburg steht.
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Jaja, unsere Jugendliche....sie müssen es immer -leider- auf die harte tour erfahren.... :( :angry: <_<
Charly
Haudegen
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Beitrag von Charly »

Den Jugendlichen hat es lebensgefährlich erwischt und man weis nicht ob er durchkommt.

Soviel zum Zustand des Leichtsinns.

Gruss Charly
Rettet den Gläsernen ! Auch wenn er jetzt in Augsburg steht.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Charly @ 16 Nov 2003, 20:48 hat geschrieben: Den Jugendlichen hat es lebensgefährlich erwischt und man weis nicht ob er durchkommt.
:blink: Finde ich schon bewundernswert, daß er überhaupt überlebt hat...bei 15kV und einigen hundert Ampere... :blink:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

Ach unsere Ghetto-Kids :ph34r: , da ist entlang der Mangfalltalbahn auch schon einiges passiert, täglich kann man die Warnsignale des TF hören.
Wenn man am Bahnsteig mal schnell skaten geht, auf den Schienen auch mal gern sein Skateboard ausprobieren muss.... dann passierts halt.
Und - lernen sie was daraus??? :blink:
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Die Süddeutsche schreibt hierzu:
Stromschlag verletzt jungen Eisenbahn-Fan  

Ein folgenschwerer Stromunfall hat sich am Samstag am Abstellgleis 150 des Rangierbahnhofs München-Nord ereignet. Ein 13-jähriger Junge, der gegen 17.23 Uhr eine abgestellte Diesellok bestiegen hatte, wurde nach einem Stromüberschlag der 15 000 Volt führenden Oberleitung auf den Boden geschleudert und lebensgefährlich verletzt. Yesith M. hatte sich mit zwei Freunden am Rangierbahnhof aufgehalten, um „Zügen zuzuschauen“. Trotz der Warnungen der anderen bestieg der Jüngste eine Diesellok. Plötzlich gab es einen Funkenbogen und einen lauten Knall. Einer der Buben fand den von der Lok Gestürzten und zog ihn von einem befahrenen Gleis weg, der andere holte Hilfe. 65 Prozent der Haut des Jungen sind verbrannt, Lebensgefahr besteht nicht.
cw
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Das zum Thema "mindestens 1,5m Sicherheitsabstand zur Oberleitung" :blink: Mit Bahnfan-sein hat das überhaupt nichts zu tun. :angry: Als ich 13 war, habe ich mich noch zusätzlich für Flugzeuge interessiert, wäre aber nie auf den Gedanken gekommen, mich auf eine Landebahn zu stellen... <_< :ph34r:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
elchris
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Beitrag von elchris »

ET 423 @ 17 Nov 2003, 16:46 hat geschrieben: Das zum Thema "mindestens 1,5m Sicherheitsabstand zur Oberleitung" :blink: Mit Bahnfan-sein hat das überhaupt nichts zu tun. :angry: Als ich 13 war, habe ich mich noch zusätzlich für Flugzeuge interessiert, wäre aber nie auf den Gedanken gekommen, mich auf eine Landebahn zu stellen... <_< :ph34r:
Grade Bahnfans kommen nicht auf solche Gedanken, die wissen, was ist und lachen sich schief über z.b. die neuen S-Bahn Sicherheitsmanßnahmen, aber manche Leute müssen es wohl erst (bei Drogen ists genauso) am eigenen Leib, oder durch den Unfall eines Kumpels mitbekommen... <_< You can´t chance them, but you can protect them... ;)
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

wäre aber nie auf den Gedanken gekommen, mich auf eine Landebahn zu stellen...
Dürfte in der Regel auch ein paar Probleme geben...

Das BW Gelände in München Nord ist hingegen von allen Enden und Ecken bestens erreichbar. Am Wochenende sind dort Spaziergänger, Eisenbahnfuzzis etc. gegenüber den anwesenden Eisenbahnern absolut in der Überzahl.
uferlos
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Beitrag von uferlos »

ja es ist aber so....
ich würde auch nie auf die idee kommen... gerade weil ich ja weiß was passieren kann.

ich bin nebenbei auch noch Flugzeugfan... das ist schon fast unmöglich auf das Flughafengelände zu kommen. aber man weiß ja nie zu was manche leute fähig sind!! :ph34r:
Und bei der bahn ist es halt eben so, das die meisten bahnanlagen einfach zugänglich sind.
mfg Daniel
ET420MSTH

Beitrag von ET420MSTH »

Was mich an dem Unfall am allermeisten wundert: Wie kommen die überhaupt da hin?! :blink:
In der Zeitung waren die 4 Loks gezeigt, von denen er auf eine gestiegen ist ... und wer auch nur einen Hauch von Ortskenntnis hat weiß, dass es sich dabei um 4 ausgemusterte V60 handelt, die zwischen den Streckengleisen nach Olching und Allach in der westlichen Ein-/Ausfahrt des Rbf MN auf einem unbenutzten Gleis stehen. Sprich: Derjenige ist erst über eine der beiden Strecken drüber und mitten im Gleisfeld auf die Lok rauf ... :o
Auf offiziellem Weg ist am Allacher Verbindungsgleis Schluss ...

Spinner gibts immer. :huh:


Grüße,
Franz
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

uferlos @ 17 Nov 2003, 19:30 hat geschrieben: ja es ist aber so....
ich würde auch nie auf die idee kommen... gerade weil ich ja weiß was passieren kann.

ich bin nebenbei auch noch Flugzeugfan... das ist schon fast unmöglich auf das Flughafengelände zu kommen. aber man weiß ja nie zu was manche leute fähig sind!! :ph34r:
Und bei der bahn ist es halt eben so, das die meisten bahnanlagen einfach zugänglich sind.
*brutzel* Also, ich hätte es gerne Cross-durchgebraten!

Naja, jetzt mal im ernst, man kann nicht alles einzeunen, vorallem weil man trotzdem reinkommt. Und so wie ein Flughafen gesichert ist kann man höchstens einen Bahnhof sichern!

:offtopic: Bei uns an der Schule haben sie einen Bahnübergang neu gebaut und nach 3 wochen betrieb hat es den ersten Schüler erwischt. Da hat die Stadt Sanitz zusammen mit der Bahn den Bereich mit zeuen gesichert und zu Schul anfangs und endzeiten gab es dort einen besonders schrillen signalton und die polizei stand dort öfters, als sie damit wieder aufgehört haben (Polizei und dem schrillen Signalton) hat es den nächsten erwischt. Also, die meisten sind unverbesserlich. Die ist jetzt zwar :offtopic: gewesen, es sollte aber beschreiben das selbst einzeunung und auch (tödliche) unfälle nicht abschrecken! :(
elchris
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Beitrag von elchris »

ET420MSTH @ 17 Nov 2003, 19:49 hat geschrieben: Spinner gibts immer. :huh:
Wenns so weitermachen bald nimmer :P
ET420MSTH

Beitrag von ET420MSTH »

BR 146 @ 17 Nov 2003, 19:51 hat geschrieben::offtopic: Bei uns an der Schule haben sie einen Bahnübergang neu gebaut und nach 3 wochen betrieb hat es den ersten Schüler erwischt. Da hat die Stadt Sanitz zusammen mit der Bahn den Bereich mit zeuen gesichert und zu Schul anfangs und endzeiten gab es dort einen besonders schrillen signalton und die polizei stand dort öfters, als sie damit wieder aufgehört haben (Polizei und dem schrillen Signalton) hat es den nächsten erwischt. Also, die meisten sind unverbesserlich.
Da frag ich mich doch: Geht's noch?

Schön langsam hab ich den Eindruck, Deutschland verdummt in Sachen Eisenbahn immer mehr ... Schüler, die nicht mit Bü umgehen können, Irre, die auf freier Strecke mit Sack und Pack ins Gegengleis und unter den entgegenkommenden Zug aussteigen, riesige in Signalfarben markierte Bü, damit auch der letzte Autofahrer peilt, dass er mit seiner Stinkekiste nicht allein ist ........ wo führt das noch hin?

Beim Österreicher oder Schweizer reicht ein einziges Andreaskreuz pro Gleisseite am unbeschrankten Bü und die müssen ihre "Fahrgäste" auch nicht mit TB0 im Zug einsperren, damit die während der Fahrt nicht auf dumme Gedanken kommen.
Die Respektlosigkeit und der Mangel an Gefahrenbewusstsein angesichts des Verkehrsmittels Eisenbahn kennt allmählich keine Grenzen mehr ...

Auch wenn das jetzt (wie viele meiner Beiträge ;) ) wieder :offtopic: wird:
Heute spielt sich doch jeder als selbsternannter Eisenbahnexperte auf - sei es teilweise das Dummvolk unter den Fahrgästen, die einem in der S-Bahn anzudrehen versuchen, eine SchaKu sei ein großer Elektromagnet und die Obleitung habe 3 kV Gleichstromspannung, oder seien es die Zeitungsschmierfinken, die meinen, über die Bahn (besonders Regio / S-Bahn) urteilen zu können, indem sie vollkommen haltlose Vorwürfe und Halbwahrheiten in ihre Käseblätter setzen. Bestes Beispiel sei hier der münchenweit bekannte K.-H. D., der bereits mehrere "einschlägige" Erfahrungen mit Eisenbahnern hinter sich hat ...

Solche Aktionen wie Überschläge auf Betriebsfremde, die unerlaubt auf Loks oder Wagen herumsteigen, sind dann natürlich wieder gefundenes Fressen, um ein Mordsdrama in die Zeitung zu setzen und irgendwann wieder zu behaupten, die Bahn sei zu unsicher (wer kann sich noch an die Forderung der Presse erinnern, die DB solle ihr gesamtes Streckennetz zum Schutz der Fahrgäste einzäunen?) .... bereits in der Grundschule hat man zumindest mir beigebracht, dass abgestelle Eisenbahnfahrzeuge ein absolutes Tabu sind, zudem wurde eindrucksvoll vorgeführt wie das aussieht, wenn 15 kV ungebremst von der Oberleitung runterschießen (künstlicher Kurzschluss mittels Erdungsstange).

Aber unter den Hobbykollegen selbst gibt es ja Eisenbahnfotografen, die auf Oberleitungsmasten und Signalen herumsteigen ... frei nach dem Motto, sie hätten ein natürliches Vorrecht auf einen erhöhten Fotostandpunkt. Klingt jetzt evtl abfällig, aber: Warum brennt's von denen nie einen runter?! S'wird höchste Eisenbahn ...
Zudem laufen einige dieser Exemplare zusätzlich durch Tunnel (z.T. noch dazu ohne Fluchtnischen), vor dem BGS oder der Eisenbahn hat man keinen Respekt, weil das sowieso nur "lauter Deppen sind, die es im Beruf nicht zu mehr gebracht haben" (O-Ton eines solchen Fuzzies).
So, jetzt bin ich aber endgültig :offtopic: und halt die Klappe ...... ;)


Grüße,
Franz (Nicht-Mastenkletterer, Nicht-Tunnelläufer und Nicht-TB0-Nötighaber)
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

ET420MSTH @ 18 Nov 2003, 06:21 hat geschrieben:Da frag ich mich doch: Geht's noch?

Schön langsam hab ich den  Eindruck, Deutschland verdummt in Sachen Eisenbahn immer mehr ...
....nicht nur in Sachen Eisenbahn !
Aber unter den Hobbykollegen selbst gibt es ja Eisenbahnfotografen, die auf Oberleitungsmasten und Signalen herumsteigen ... frei nach dem Motto, sie hätten ein natürliches Vorrecht auf einen erhöhten Fotostandpunkt.
Aber Franz ! Wenn man eine Warnweste mit DB-Logo an hat, darf man das doch ! ;) :D :D
*gggg*

Ok, *duck* ich bin schon ruhig *gg*

Gruß, Charlie. (ab und zu zwecks Amüsierung auf bahndiskussion.de und DSO lesend)
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Aber unter den Hobbykollegen selbst gibt es ja Eisenbahnfotografen, die auf Oberleitungsmasten und Signalen herumsteigen ... frei nach dem Motto, sie hätten ein natürliches Vorrecht auf einen erhöhten Fotostandpunkt.
Franz (Nicht-Mastenkletterer, Nicht-Tunnelläufer und Nicht-TB0-Nötighaber)
Da kann man ja schon wirklich von Glück reden, dass es in der Eisenbahnszene wenigstens einen selbsternannten Weisenknaben gibt. :D :D
ET420MSTH

Beitrag von ET420MSTH »

Matthias1044 @ 18 Nov 2003, 14:00 hat geschrieben: Da kann man ja schon wirklich von Glück reden, dass es in der Eisenbahnszene wenigstens einen selbsternannten Weisenknaben gibt. :D :D
Das soll jetzt keineswegs in die Richtung "Schaut's mich an, wie brav ich bin!" gehen, aber sowas regt mich einfach tierisch auf ... war selber schon mit so einem Chaoten unterwegs und wäre fast ausgetickt ...
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

aber sowas regt mich einfach tierisch auf ... war selber schon mit so einem Chaoten unterwegs und wäre fast ausgetickt ...


Stimmt, es ist in der Tat ärgerlich, was man so unterwegs zu sehen bekommt. Der Personenkreis der Fuzzis ist unfehlbar und läßt sich in seinem Tun und Handeln freiwillig nicht beeinflussen. Für ein gutes Foto läßt man sich eben gern auf so eine Lapalie wie z.B. eine Betriebsgefährung ein.
Das beste Beispiel spielte sich heute wieder mal im BW in München Nord ab. Rund 15 Fuzzis krabbelten dort dreist durch die Gegend obwohl Teamleiter, Ausbilder ... und sonstige Belegschaft anwesend war. Natürlich ließ man es sich nicht nehmen, zwischen Lokomotiven und in Gleisen herumzuschleichen, währendessen auf dem Gelände genügend Rangierfahrten stattfanden.
Bei dem anwesenden Fuzzivolk im "Freizeitpark München Nord" handelte es sich nicht etwa um unkundige Eintagsfliegen, sondern recht bekannte Leute aus der Münchner Szene wie zum Beispiel unserem lieben Diesel Woife usw... Sorry, aber hier ist doch wirklich alles zu spät!

Währenddessen es bei den Kindern und Jugendlichen zumindest noch die Möglichkeit gibt, vorbeugend und schützend wirksam zu werden. Auch wenn es offensichtliche Versäumnisse gegeben hat, so tut mir doch der Unfall mit den Jugenlichen unendlich leid.

Gruß Matthias
ET420MSTH

Beitrag von ET420MSTH »

Matthias1044 @ 19 Nov 2003, 23:21 hat geschrieben: Stimmt, es ist in der Tat ärgerlich, was man so unterwegs zu sehen bekommt. Der Personenkreis der Fuzzis ist unfehlbar und läßt sich in seinem Tun und Handeln freiwillig nicht beeinflussen. Für ein gutes Foto läßt man sich eben gern auf so eine Lapalie wie z.B. eine Betriebsgefährung ein.
Ich weiß zwar, dass viele meine "JuFu-Definition" nicht leiden können, weil sie sich (aus mir eigentlich nicht erfindlichen Gründen) allesamt betroffen fühlen, aber ich zitiere mal die in diesem Fall treffenden Punkte ...

7.)
Warnwesten und -jacken gelten grundsätzlich als Eintrittskarten besonders in Bahnbetriebswerke, Rangierbahnhöfe, Wege, die ausschließlich für Bahnbedienstete gelten und für alle sonstigen Bahnanlagen.

15.) (gilt nur für einen Teil der JuFu's)
Einige JuFu's haben keinen Respekt vor dem Verkehrsträger Eisenbahn.
Das Gefahrenbewusstsein ist am Nullpunkt (der JuFu weiß genau was er tut und was gefährlich ist - er beschäftigt sich ja täglich mit der Eisenbahn und hat eine Modellbahn daheim stehen), und so wird über Hauptstrecken gerannt, weil der offizielle Weg parallel zur Strecke entweder zu schmutzig oder zu weit ist. Ebenso wird ganz gerne auf Masten aller Art gestiegen; auch an Privathäusern oder bei Hochbauten der Eisenbahn wird geklingelt und der Bewohner bzw. Eisenbahner gefragt, ob er aus dem 2., 3. 4. oder einem höheren Stockwerk fotografieren dürfe oder ob er gar auf das Dach dürfe. Wird der Zugang verweigert, erntet die Person im Gebäude wüste Beschimpfungen.
Auch Eisenbahner sind bei ihnen nicht gerade beliebt: Sie sind oft nur arme Idioten, die mangels Ausbildung nicht mehr zustandegebracht haben, als zur Eisenbahn zu gehen.
Sie (meist Lokführer, Fahrdienstleiter und Lokleiter) sind nur dumme Angestellte, die dem JuFu telefonisch Fahrpläne zu diktieren haben. Hat der Eisenbahner mal keine Zeit oder sagt, dass er keine Infos an Dritte weitergeben darf, wird der JuFu gerne pampig und beschimpft im Rahmen seiner Gleichgesinnten und Gleichaltrigen die unfreundlichen Eisenbahner.


Das beste Beispiel spielte sich heute wieder mal im BW in München Nord ab. Rund 15 Fuzzis krabbelten dort dreist durch die Gegend obwohl Teamleiter, Ausbilder ... und sonstige Belegschaft anwesend war. Natürlich ließ man es sich nicht nehmen, zwischen Lokomotiven und in Gleisen herumzuschleichen, währendessen auf dem Gelände genügend Rangierfahrten stattfanden.
Hallo? Ansonsten gehts denen gut?
Und die hatten keinen Eisenbahner dabei?! :blink:
Ich rannte und renne ja selber gern in MN rum ... aber man sollte sich wenn schon dann nur mit der Straßenseite begnügen, wenn man da nix verloren hat ...

Bei dem anwesenden Fuzzivolk im "Freizeitpark München Nord" handelte es sich nicht etwa um unkundige Eintagsfliegen, sondern recht bekannte Leute aus der Münchner Szene wie zum Beispiel unserem lieben Diesel Woife usw... Sorry, aber hier ist doch wirklich alles zu spät!
Das ist ja interessant ...

Währenddessen es bei den Kindern und Jugendlichen zumindest noch die Möglichkeit gibt, vorbeugend und schützend wirksam zu werden. Auch wenn es offensichtliche Versäumnisse gegeben hat, so tut mir doch der Unfall mit den Jugenlichen unendlich leid.
Klar, tragisch ist es auf jeden Fall ... aber da ist dann auch schon im Vorhinein was falsch gelaufen, damit die überhaupt auf die Loks sind.


Grüße,
Franz (der die Münchner Stammfuzzyschaft jetzt etwas anders betrachtet)
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Beitrag von Matthias1044 »

Und die hatten keinen Eisenbahner dabei?!

Nö hatten die nicht. Es wäre sicher eine Möglichkeit gewesen, sich offiziell anzumelden und um eine Begleitperson zu bitten.

Bei solchen Aktionen wie heute braucht man sich nicht über die schwindende Toleranz bei Betriebseisenbahnern wundern.

Gruß Matthias
ET420MSTH

Beitrag von ET420MSTH »

Matthias1044 @ 20 Nov 2003, 00:06 hat geschrieben: Nö hatten die nicht. Es wäre sicher eine Möglichkeit gewesen, sich offiziell anzumelden und um eine Begleitperson zu bitten.

Bei solchen Aktionen wie heute braucht man sich nicht über die schwindende Toleranz bei Betriebseisenbahnern wundern.
Eigentlich hätte ich ja erwachsene Leute für vernünftiger gehalten ...
Aber dadurch wird mir die ablehnende Haltung so mancher Eisenbahner nur umso verständlicher.

Gruß,
Franz
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Beitrag von jadefalcon »

Kleiner Beitrag meinerseits, der mMn gut zum Themas dieses Threads passt. Und zwar hat ein Bekannter von uns am Wochenende selbst zu spüren bekommen, warum man sich nicht auf Bahnanlagen rumtreiben soll. Gleich vorweg, nein, er wurde nicht von nem Zug erfasst, aber er ist mit einem Hund, den er zur Aufsicht hatte, Gassi gegangen und dabei quer über die Gleise, die direkt an seinem Haus verlaufen. Dabei ist er ausgerutscht, hat nen Spagat gemacht und sich einige Bänder angerissen. Zu seinem Glück konnte er sich vom Gleis herunterrollen (und musste dann natürlich zum Notarzt), behauptete aber hinterher steif und fest, dass die Stelle, wo er das Gleis überschritten hatte, ein offizieller Überweg sei - was Quatsch ist, denn ich fahre praktisch täglich auf der besagten Strecke und weiß, dass es dort, wo er behauptet hatte, keine solchen Übergänge gibt.

Es versteht sich von selbst, dass nicht nur ich ihn bereits wegen seines Leichtsinns gescholten habe :angry: ;) .
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Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

ET420MSTH @ 20 Nov 2003, 00:46 hat geschrieben:Ich weiß zwar, dass viele meine "JuFu-Definition" nicht leiden können, weil sie sich (aus mir eigentlich nicht erfindlichen Gründen) allesamt betroffen fühlen, aber ich zitiere mal die in diesem Fall treffenden Punkte ...
....
*lol* Ich hab die Komplettfassung schon mal gelesen, köstlich gelacht.
:offtopic:
ET420MSTH

Beitrag von ET420MSTH »

Charlie.B @ 20 Nov 2003, 11:26 hat geschrieben:
ET420MSTH @ 20 Nov 2003, 00:46 hat geschrieben:Ich weiß zwar, dass viele meine "JuFu-Definition" nicht leiden können, weil sie sich (aus mir eigentlich nicht erfindlichen Gründen) allesamt betroffen fühlen, aber ich zitiere mal die in diesem Fall treffenden Punkte ...
....
*lol* Ich hab die Komplettfassung schon mal gelesen, köstlich gelacht.
:offtopic:
Das war eigentlich nur eine Frustentladung wegen einiger weniger Fuzzies dieser "Spezies", die mich da gerade höllisch mit ihren Weisheiten und Besserwissereien (jaaa, natürlich hat die 110er 6 Fahrmotoren, die 140 derer 8 Stück, die 103 ZWS und der 420 eine Vorbereitung auf Dieselantrieb ... ganz á la 614 - wusstet Ihr das nicht? ;) Und natürlich kommt man mit Warnweste und DB-Rucksack überall hin, sogar durch den Tunnel von Rupprechtsstegen) aufgeregt haben; infolgedessen habe ich binnen 20 Minuten alles in einen Text gepackt ... und auch gleich als Erklärung genutzt, wenn wer diesen Begriff nicht kannte.


Grüße,
Franz (hat alle 15 Punkte schon selbst an Hobbykollegen miterlebt)
elchris
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Beitrag von elchris »

ET420MSTH @ 20 Nov 2003, 14:16 hat geschrieben: Franz (hat alle 15 Punkte schon selbst an Hobbykollegen miterlebt)
und weil es keine dummen Fragen gibt...

... werde ich dich weiterhin jeden Abend mit eben solchen nerven B) :)
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Ich weiß schon, warum ich immer alleine auf "Fotosafari" gehe. Wenn ich mir die Beiträge so durchlese, sehe ich mich dabei absolut bestätigt - obwohl, da ich mich immer nur da aufhalte, wo man öffentlich hindarf, wäre ich wohl auch in anfänglicher Begleitung recht bald alleine ;)
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Ralf_Essen

Beitrag von Ralf_Essen »

Ich weiß gar nicht warum sich weiter oben nur über die Jugendlichen so aufgetregt wird.
Die älteren sind keinen deut besser.

Erst kürzlich bin ich,wegen größerer verspätung und den nächsten Umlauf im Nacken hängend,über die "Rennbahn" auf direktem wege zum Endpunkt umgeleitet worden.
Entsprechend auch an einen anderen Bahnsteig angefahren.
Trotz Lautsprecherdurchsagen am Bstg,das der nächste Zug schon am Eoinfahren ist, rannten zig Leutz, geschätzt so ungefähr 100(!!!), von dem Ragelbahnsteig zu mir rüber.
Aber glaubt mal nicht,das auch nur einer die Treppe genommen hat. Mal abgesehen von der Trepe am Bahnsteigende die in´n Schotter führt.
Allesamt, mit schweren Taschen, Kinder an der Hand über 3 Gleise zu mir rüber.

In solchen Fällen wünscht man sich doch nur Stromschienen statt Oberleitung ,aber damit´s sich auch lohnt, natürlich mit 15kv!



Naja,und was sonst noch so los ist, am Bahnsteig etc muss ich wohl kaum erwähnnen. Wird wohl überall gleich sein.
Aber es sind nicht immer die Jugendlichen,die so gedankelos sind, diese gucken es sich meist nur von den älteren ab.
Erst kürzlich hab ich wieder einen Rucksack mit Érwachsenen dran zum rotieren bekommen......
Irgendwie vergessen alle das die noch so´n Sack auf´n Buckel haben....


Aus meiner sicht sind´s jedenfalls die erwachsenen,die leichtsinniger sind.....
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Diesen Sommer in meinem Hausbahnhof geschehen... Beim Einsteigen in meine S4 hat sich eine ältere Frau irgendwie verletzt - hab's nicht gesehen, wie genau, also ob sie hingefallen ist oder sich dusselig angestellt hatte - , weshalb der Zug erst mal stehen blieb, da der Tf den RTW gerufen hatte und Erste Hilfe leistete, und dann freilich nach dem Eintreffen der Rettungskräfte denen schilderte, was passiert war. Aus meiner Sicht absolut untadelig, aber freilich sahen die meisten anderen Fahrgäste das nicht so und fluchten wieder über die sch*** Bahn :rolleyes: - aber das nur am Rande. Jedenfalls traf inzwischen die nachfolgende S4 ein und wurde auf das nur in Notfällen genutzte Gleis 2 geleitet, während der Tf des bereits in FKRO befindlichen Zuges die Order erhielt, als Leerfahrt zurückzukehren, um den Takt wieder herzustellen. Dementsprechend setzte sich dann eine Karawane von Fahrgästen zum Bahnsteig 2 in Bewegung. Ich war bereits erstaunt, dass anscheinend keiner über das Gleis 1 abkürzen wollte, aber just als sich der Leerzug in Bewegung setzte, kam da so ein Hopper-Typ an und latschte seelenruhig vor dem anfahrenden Zug übers Gleis und kassierte dafür verdienterweise einen Anpfiff im wahrsten Sinne des Wortes.

Und da wundert man sich noch, warum es immer wieder zu PUs kommt.


Wo wir grad beim Thema sind, hier ein Artikel aus der Offenbach-Post, welcher mit der anstehenden Eröffnung der S2-Verlängerung nach Dietzenbach in Verbindung steht:

hier.


Dazu sollte man vielleicht sagen, dass vor allem die Bewohner des im Artikel genannten Spessartviertels besonders häufig die Gleise überschreiten.

aus urheberrechtlichen Gründen wurde das Zitat gelöscht
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Ralf_Essen

Beitrag von Ralf_Essen »

nachtrag zu meinem letzten Beitrg hier:

....ich habe die Leutz,die da meinten über die Gleise zu rennen erstmal kräftig über aussenlautsprecher zusammengestaucht und bin dann los um meine verspätung endlich raus zu holen. Natürlich ohne vorher die Türen wieder frei zu geben um wen von denen mitzunehmen.

Ich möchte lieber nicht wissen,was dann hinter mir wieder so los war und wie viele wieder zurück auf den anderen Bahnsteig durch´n schotter gingen....
Hoffe bis heute mal,das der kollege,der schon am anfahren war am regelbahnsteig,es auch gesehen hat und dann auch alle hat stehen lassen.....
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Ralf_Essen @ 5 Dec 2003, 11:40 hat geschrieben: ....ich habe die Leutz,die da meinten über die Gleise zu rennen erstmal kräftig über aussenlautsprecher zusammengestaucht und bin dann los um meine verspätung endlich raus zu holen. Natürlich ohne vorher die Türen wieder frei zu geben um wen von denen mitzunehmen.
:D das ist auch meine Taktik, aber was ist mit den Leuten, die den richtigen Weg gegangen sind? Die sind ja auch nicht mitgekommen, oder doch?
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