Fahrgasterziehung heute auf der S2

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
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tauRus
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Beitrag von tauRus »

Hi!

Gerade eben auf der S2 erlebt. Am Fasanengarten sprintet jemand über die Gleise (vor der S-Bahn), um selbige noch zu erreichen. Der Tf macht eine Durchsage "Der Kamerad (o.ä sinngemäß), der über die Gleise gelaufen ist, kann gleich wieder aussteigen" - Der Tf dreht sich um und schaut durch die Glasscheibe den Typen kopfschüttlnd zornig an - Die ganze S-Bahn (Berufsverkehr!) hat den Typen angestarrt. Der Tf hat seine Hände verschränkt und so bestimmt eine Minute (Wohl eine der längsten in dem Leben des "Gleisüberschreiters") den Typen weiterhin angestarrt. Danach hat er sich gemütlich umgedreht und ist nach der Durchsage "Das nächste Mal nicht mehr!" gemütlich weitergefahren.

Aber die Geschichte ging noch weiter - Denn dummerweise waren noch die BSG-Wichtel im Zug - Von denen einer unauffällig zum Tf vorkam und nach der Beschreibung des Typen gefragt hat. Leider konnte ich nicht mehr verfolgen, ob die ihn "erwischt" bzw. gefunden haben - Aber alleine die Aktion vom Tf dürfte schon einen gewissen Lerneffekt (Auch für die anderen) gebracht haben.

Grüße, Kilian :D
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Das bringt gar nichts, wenn er den Typen nicht auch wirklich rausschmeißt. Dann denken die anderen auch nur, "der blöfft ja nur".
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423176
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Beitrag von 423176 »

tauRus @ 4 Mar 2004, 18:33 hat geschrieben: Hi!

Gerade eben auf der S2 erlebt. Am Fasanengarten sprintet jemand über die Gleise (vor der S-Bahn), um selbige noch zu erreichen. Der Tf macht eine Durchsage "Der Kamerad (o.ä sinngemäß), der über die Gleise gelaufen ist, kann gleich wieder aussteigen" - Der Tf dreht sich um und schaut durch die Glasscheibe den Typen kopfschüttlnd zornig an - Die ganze S-Bahn (Berufsverkehr!) hat den Typen angestarrt. Der Tf hat seine Hände verschränkt und so bestimmt eine Minute (Wohl eine der längsten in dem Leben des "Gleisüberschreiters") den Typen weiterhin angestarrt. Danach hat er sich gemütlich umgedreht und ist nach der Durchsage "Das nächste Mal nicht mehr!" gemütlich weitergefahren.

Aber die Geschichte ging noch weiter - Denn dummerweise waren noch die BSG-Wichtel im Zug - Von denen einer unauffällig zum Tf vorkam und nach der Beschreibung des Typen gefragt hat. Leider konnte ich nicht mehr verfolgen, ob die ihn "erwischt" bzw. gefunden haben - Aber alleine die Aktion vom Tf dürfte schon einen gewissen Lerneffekt (Auch für die anderen) gebracht haben.

Grüße, Kilian :D
Hi!

Das ist gut...so muss man es machen, auch wenn man alle anderen Unschuldig damit bestraft. Nur rausschmeißen müssen hätte er dann doch sollen, denn er hat die "Macht" über den Zug. Aber der ein oder andere davon wird auch schon mal die Abkürzung genommen haben und wird es bei dem Kollegen nicht machen :lol:
Wenn ich die Leute dan zur Rede stelle, will ich denen ja nix böses. Sie sollen sich nur mal Gedanken machen, doch das alles interessiert überhaupt nicht.
Ich warte gern auf Leute, sofern sie einen zügigen Schritt drauf haben und die Wege benutzen, die vorgschrieben sind. Rennt einer übers Gleis, erfüllt er nur ersteres...das reicht aber nicht. Einen Pfiff wenn er aufm Bahnsteig ist, Türen zu und weg. Wenn man es den Leuten ja nur begreiflich machen könnte, auf was sie sich einlassen.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Das überschreiten von Gleisen ist mit Gefahren verbunden, vor allem, wenn man am Gleis stolpert und stürzt, dann ist es wenig Zeit, um sich vor dem herannahenden Zug zu retten.

Aber auch das Überschreiten von Gleisen ist verboten und somit strafbar.

Hand aufs Herz: Bitte (Alle Fahrgäste) die Unterführungen und Überführungen, sowie die gesicherten Gleisüberwegen wenn weder U.- noch Ü.- Führungen vorhanden sind. Das dient Eurer Sicherheit.

Das gleiche gilt auch für die MA der DBAG, die außer Dienst sind.

Bis der Lokführer jemanden auf dem Gleis gesehen hat, kann man nur noch beten, daß der auf dem Gleis stehende Glück hat, daß der Zug rechtzeitig zum stehen kommen kann.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

MDrummer @ 4 Mar 2004, 19:05 hat geschrieben: Bis der Lokführer jemanden auf dem Gleis gesehen hat, kann man nur noch beten, daß der auf dem Gleis stehende Glück hat, daß der Zug rechtzeitig zum stehen kommen kann.
Nur leider vertrauen die Leute darauf, daß die S-Bahn am Bahnsteig hält. Von einem außerplanmäßigen Lt haben die sicherlich noch nie was gehört.
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Gute Reaktion von dem Tf :D . Wär mir zwar auch lieber gewesen, wenn er noch weitere zwei, drei Minuten gestanden und den Volkszorn auf den Knilch gelenkt oder den Typen gleich selbst rausgeworfen hätte, aber vielleicht hatten die Rotkappen ja doch Glück :) .
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

mellertime @ 4 Mar 2004, 19:14 hat geschrieben:Nur leider vertrauen die Leute darauf, daß die S-Bahn am Bahnsteig hält. Von einem außerplanmäßigen Lt haben die sicherlich noch nie was gehört.
Das gefällt mir nicht, wenn sich die Leute darauf verlassen, daß die S-Bahn "hält".
Solches blindes Vertrauen ist gefährlich!
BG
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Beitrag von BG »

Also grad am Fasangarten gibts doch inzwischen wirklich keinen Grund mehr über die Gleise zu rennnen. OK, früher hab ich das zugegebenermaßen selber gemacht weil man auf dem einzigen offiziellen Weg damals (Marklandstr. ganz runter, Fasangartenstr. Stück entlang gehen und dann auf den Bahnsteig) locker 15-20Min. unterwegs gewesen wäre. Und 20 Minuten früher loslaufen macht ja wohl S-Bahnfahren extrem uneffektiv. Aber inzwischen sind an beiden Bahnsteigenden wunderbare Unterführungen.
BG
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Beitrag von BG »

Nochwas - da ich ja wie gesagt an der Station wohne: War das der Zug in Richtung München oder in Richtung Holzkirchen?

Versuche mir nur grad vorzustellen wie der gelaufen sein könnte, eigentlich fallen mir auf beiden Richtungen keine vernünftigen Gründe ein drüberzurennen (nicht mal wirklich Zeitersparnis)
tauRus
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Beitrag von tauRus »

War ne S2 Richtung Holzkirchen

Hab es selber ja nicht gesehen :)
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Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Nur rausschmeißen müssen hätte er dann doch sollen, denn er hat die "Macht" über den Zug.


Ob der Tf tatsächlich in diesem Falle die Macht hätte? Zweifel. Vielleicht kann jemand aufklären?
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Ganz einfach gesagt, damit es auch jeder versteht, nennt sich das "Hausrecht"!
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Naja, man kanns auch übertreiben. Die Psychonummer des Tfs war genial und meiner Meinung nach ausreichend. Hätte genauso gehandelt.

Übrigens in diesem Zusammenhang: Vielen Dank an die S-Bahn Kollegen, die schon manchesmal in Berg am Laim auf die (nach der Nachtschicht müden) Railion Kollegen gewartet haben, bis sie übers Gleis in die S-Bahn gerannt sind, um noch pünktlich ihren Feierabend zu erreichen :D .
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ET 474
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Beitrag von ET 474 »

Wenn ich der Tf dieses Zuges gewesen wäre, hätte ich diesen Fahrgast einsteigen lassen, Türen zu gemacht, losgefahren und BGS gerufen. An der nächsten Haltestelle wäre dieser Fahrgast vom BGS rausgeholt worden. Ich selber würde solche Fahrgäste nicht ansprechen. Man kann nie wissen, ob die dann renitent werden. Wir hatten es doch schon mal in diesem Forum gehabt, dass ein Fahrgast den Tf krankenhausreif geschlagen hat, weil der Tf diesen Fahrgast wegen seines Fehlverhaltens verwarnt hat.
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Beitrag von ET 423 »

ET 474 @ 19 Mar 2004, 00:56 hat geschrieben: An der nächsten Haltestelle wäre dieser Fahrgast vom BGS rausgeholt worden.
Wenn nicht gerade eine BGS-Streife in der Nähe ist, wird daraus nix. Die kommen nämlich vom Hauptbahnhof. ;) ;) Und das kann schonmal ne Zeit dauern, bis die Kollegen dann eintrudeln... :ph34r:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Ja, und wegen so einer "Nichtigkeit" wird sich kein BGS-Beamter vom Schreibtisch erheben.
Guido
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Beitrag von Guido »

mellertime @ 19 Mar 2004, 12:49 hat geschrieben: Ja, und wegen so einer "Nichtigkeit" wird sich kein BGS-Beamter vom Schreibtisch erheben.
Es kommt nur drauf an wie es gemeldet wird, etwa wie "Personen im Gleis" und daraus eine Betriebsgefahr gemacht, schon sind sie unterwegs. Die kommen wenn's sein muß sogar wegen eines Schwarzfahrers der im Zug raucht (selbst gehabt eines schönen morgens an der Donnersberger Brücke)
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

Also scheinbar ist es modern geworden, in der S-Bahn zu rauchen. Hab das jetzt schon öfter beobachtet :angry:

*lg* Schneggal
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Letztens auch hier auf der S4. Zwei...naja, sagen wir, nicht sehr begüterte Herren stiegen ein, einer von den beiden steckte sich erst ne Kippe an und stopfte dann sein Crackpfeifchen :blink: :angry: . Wollte schon hingehen, da fuhren wir aber schon in die Konstablerwache ein, wo die beiden sich trollten.
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Flok
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Beitrag von Flok »

Also ich benutze ja jetz noch nicht lang die Frankfurter Sause, aber ich hab den Eindruck, dass das "nutzlose Gesindel" irgendwie viel mehr magisch von der S-Bahn und deren Bahnhöfe (Ober- u. Unterirdisch) angezogen wird, als in München. :unsure: <_<
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