Gruß Sbahnman

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Und denkt dran, alles wird gut
Also ET425 doch, aber nicht bis Innsbruck. Wobei hier allerdings auch die Rede vom ET426 ist nach Oberammergau ist, ich dachte das wäre gestorben?Der Schritt im Werdenfels ist vielleicht noch eine Stufe größer. Für die auf mittlerweile 12 000 Reisende pro Tag gestiegende Passagierzahl hat es seit Einführung des Bayerntakts vor sechs Jahren kaum Verbesserungen im Angebot gegeben. Dazu kamen noch erhebliche Qualitätsprobleme mit unpünktlichen Zügen, wie Huber zugibt.
Die wichtigste Neuerung ist die Einführung eines Regionalexpress (RE), der von München kommend nur noch in München-Pasing, Weilheim und Murnau hält und alle zwei Stunden bis nach Innsbruck fährt. Damit gibt es künftig drei Züge in zwei Stunden, in der Hauptverkehrszeit sogar vier. Knapp 300 000 Zugkilometer (17 Prozent) mehr bedeutet das im Jahr. Die Zeitersparnis soll mit dem RE bis Garmisch-Partenkirchen bis zu acht Minuten betragen. Die RE fahren noch mit den bekannten Lok-bespannten Zügen, während die im Stundentakt fahrende Regionalbahn - und das ist die weitere Neuerung - mit neuen, klimatisierten Zügen der Baureihe ET 425 betrieben wird. "Wir setzen 14 Fahrzeuge ein", sagt Huber. Da die neuen, der Münchner S-Bahn ähnlichen Züge leichter und spurtstärker seien, könnten Verspätungen besser wettgemacht werden. Bereits im Sommer werden die modernen Züge auf der Strecke München-Garmisch eingesetzt. Die Zugführer trainieren bereits. Auf der Strecke Murnau-Oberammergau sowie der Außerfernbahn kommt der kürzere, aber sonst identische ET 426 zum Einsatz.
Noch nicht spruchreif ist das Vorhaben, nach dem Vorbild der Oberlandbahn zu "koppeln und zu flügeln". Damit sollen einzelne Zugteile abgekoppelt werden, wobei etwa Passagiere in München einsteigen und direkt nach Kochel fahren können. Für diese Pläne fehlten allerdings noch Infrastruktur-Maßnahmen - möglicherweise ab Ende 2003 ist es in Tutzing so weit.
Der Einzug der 425er und 426er steht also nun wirklich unmittelbar bevor. Ich bin mal auf die Reaktionen der Fahrgäste gespannt. Vor allem auf die Leute auf der S6, wenn an denen eine "neue S-Bahn" nach Garmisch vorbeifährtPresse-Information
Elektrotriebwagen 425 und 426 im Werdenfels ab Sommer im Einsatz
München/Weilheim - Moderne Elektrotriebwagen (ET) der Baureihe 425 und 426 sorgen bald für ein neues Fahrgefühl auf bayerischen Nahverkehrsstrecken. DB Regio Bayern wird in diesem Jahr 29 Fahrzeuge von der Industrie erhalten und u. a. auf den Strecken Rosenheim – Holzkirchen, Traunstein – Ruhpolding zum Einsatz bringen. Im Werdenfels werden die neuen Züge zwischen München und Garmisch-Partenkirchen, Tutzing – Kochel und Murnau – Oberammergau eingesetzt.
Die Triebzüge vermitteln ein völlig neues Fahrzeugkonzept für den Regionalverkehr: leichte, komfortable Gliederzüge mit durchgängigen Wagen. Die Züge überzeugen mit einer günstigen Energiebilanz durch Leichtbau, Energierückspeisung beim Bremsen, Nutzung der Gerätewärme zum Beheizen der Fahrgasträume und rechnergestützte Überwachung aller Betriebszustände. Deutlich mehr Sicherheit bietet die Durchsicht durch den gesamten Zug und steigert somit das subjektive Sicherheitsgefühl der Fahrgäste.
Zum Sicherheitskonzept der neuen Fahrzeuge zählen auch Notsprechstellen mit direkter Verbindung zum Lokführer. Sie befinden sich in den Einstiegsbereichen. Ein als geschlossenes System konzipierte, großzügig bemessene Vakuum-Toilette gestattet auch mobilitätsbehinderten Fahrgästen die Benutzung. Einen raschen Fahrgastwechsel gewährleisten die elektrisch angetriebenen breiten Schwenkschiebetüren mit Einklemmschutz. Hubschwenklifte an den vorderen Einstiegen erleichtern den Rollstuhlfahrern den Zugang. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h.
Neu ist auch das Fahrgastinformationssystem. Durch zahlreiche Leuchtanzeigen innen und außen wird der nächste Halt und das Zugziel angezeigt. Die Lautsprecheransagen kommen verständlich von einem digitalem Sprachspeicher und informieren die Fahrgäste über den nächsten Halt.
Martin Walz, Regionalleiter Produktion und Technik DB Regio Bayern, verwies bei der heutigen Präsentation der neuen Fahrzeuge auf die zahlreichen kundenfreundlichen Einrichtungen des Zuges. „Mit diesem neuen Zug sind wir auf dem richtigen Weg, den veralteten Wagenpark zu erneuern und unseren zahlreichen Fahrgästen zu zeigen, dass die Modernisierungsoffensive von DB Regio weiter geht.“
Rund 80 Mio. € investiert DB Regio in diese neuen Fahrzeuge. Der Freistaat Bayern beteiligt sich an der Finanzierung der neuen Fahrzeuge.
Neues Fahrplankonzept für 2003
Seit der Einführung des Bayerntaktes 1996 hat sich das Fahrgastaufkommen im Werdenfels um 25 % gesteigert. Dieser erfreulichen Entwicklung folgt nun eine Ausweitung des Zugangebotes um 300 000 Zugkilometer. Täglich sind sieben Zugpaare mehr für die Kunden unterwegs. Alle Bahnhöfe werden im Stundentakt bedient. Die neuen RegionalExpreß-Züge (RE) im Zwei-Stunden-Takt erhalten kürzere Fahrzeiten. Rund 5 - 10 Minuten sind diese Züge schneller. Im Berufsverkehr und am Wochenende bietet die Bahn hier einen Stundentakt an. Nach München Hbf halten die RE nur in München-Pasing, Weilheim, Murnau und danach an allen Haltestellen Richtung Garmisch-Patenkirchen.
Der neue Taktknoten Weilheim bietet zur vollen Stunde optimale Anschlüsse in alle Richtungen. Die Taktknoten Murnau und Garmisch-Partenkirchen bleiben bestehen. Die Haltestellen Uffing und Huglfing werden ab Fahrplanwechsel im Dezember stündlich bedient. Zwischen Augsburg und Schongau werden umsteigefreie Verbindungen im Stundentakt angeboten.
„Das neue Fahrplankonzept, das wir zusammen mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft entwickelt haben, wird mit der Nachfrageentwicklung Schritt halten. Wir sind sicher, dass wir damit auch weitere neue Kunden von der Straße auf die Schiene holen“, so Martin Walz bei der heutigen Vorstellung.
Werdenfels-Ticket
Ab 01.08.2002 wird das neue Werdenfels-Ticket angeboten. Für neun Euro kann der Fahrgast die Züge von DB Regio und die RVO-Busse im Werdenfels zwischen Tutzing und Mittenwald bzw. Reutte i. T. benutzen. Das Tagesticket gilt für eine Person. Eigene Kinder/Enkel bis 14 Jahre sind eingeschlossen. Der Hund und das Fahrrad (nur im Zug) können ebenfalls kostenlos mitgenommen werden. Dieses Angebot richtet sich an den Freizeit- und Tourismusverkehr. Der Walchensee und die Königsschlösser sind damit gut zu erreichen.
Horst Staimer
Pressesprecher für Bayern