Zum Nachdenken

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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Zum Nachdenken.
Ist zwar nicht 100% Bahn, aber IMHO ein sehr schöner Text, der mich geistig gut beschäftigt hat - würde dazu gerne Kommentare, weiterführende Gedanken etc. hören.

MFG Michi
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Soll ich ehrlich sein? Ich hatte sogar eine Träne im Auge, weil ich mir vorgestellt habe selbst im Führerstand sowas zu erleben.
Zwar sind in der Geschichte alle nur möglichen Szenarien auf einmal vorgekommen, was selten passieren dürfte, aber denkbar wäre es schon.
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423176
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Beitrag von 423176 »

Hallo!

Ich habe es nun zweimal gelesen...fiktive Geschichte hin oder her -> es ist mehr als Realitätsnah. Es kamen zwar viele Szenarien auf einmal, wie mellertime schon schrieb, aber dennoch ist soetwas jeder Zeit möglich.
Bei mir kam zwar nicht direkt eine Träne, aber die Gedanken an so einen Unfall kommen doch auf und bringen leichtes Unbehagen. Ich denke, dass man sich als Tf bzw auch als LKW-Fahrer sehr gut in die beiden Personen hineinversetzen kann...vorallem der Rettungsablauf, wenn man selber schon mal mit diesen Helfern zu tun hatte und weiß wie sie sich um einen kümmern, ist sehr gut nachvollziehbar.

Respekt an den Verfasser, sehr gut geschrieben...und wer nun nicht nachdenkt...
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

423176 @ 19 Sep 2004, 19:50 hat geschrieben: Bei mir kam zwar nicht direkt eine Träne,
Ich bin halt sehr sensiebel... :ph34r:
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Ich muss auch sagen, dass man beim Lesen doch etwas Gänsehaut bekommt - V.a. weil wirklich alles passt (z.B. die Beschreibung, wie die Tf durchzieht usw.) - Noch dazu bin ich (leider) noch aktiv bei einer Feuerwehr.
Gerade bei älteren Kisten wie der 140er stelle ich mir es sehr schwer vor, jemanden raus zu bekommen; ich erinnere mich an eine Geschichte, wonach von etlichen Jahren mal ein Tf in einer selbigen eingeklemmt war und nach Stunden verblutet ist, weil kein Notartzt hinkam, weil u.a. die Oberleitung nicht abgeschaltet werden konnte (muss Nachts gewesen sein) und die Kiste eben sehr widerspenstig ist (Und die Spreizer waren wohl noch wesentlich schlechter).

Da sollte ich mir doch überlegen, weiterhin Rangierlok zu Fahren, da ist doch wenigstens etwas "Knautschzone" vorhanden :huh:
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
Quietschi-Fahrer
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Beitrag von Quietschi-Fahrer »

Es ist durchaus einfacher, jemanden aus einer "alten Krücke", als aus einem neuartigen Plastikmobil zu befreien. Die Knautschzone bei neueren Lok- und Triebwagentypen ist derart gering, das bei dem gleichen Unfall und z.b. einer 146 als Zuglok, die Tf'in wahrscheinlich nicht lebend hätte geborgen werden können. Der Notfallseelsorger, der diesen Bericht aufgearbeitet hat, hat schon desöfteren in der regionalen Presse geschrieben, desweiteren kenne ich ihn sogar persönlich. :ph34r:
Besser spät als nie...
tauRus
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Registriert: 18 Nov 2002, 17:10

Beitrag von tauRus »

Eine 146 wird aber wahrscheinlich bei weitem nicht so robust gebaut sein, wie die 140er - Aber das kommt auch auf den jeweiligen Unfall drauf an ...
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Flok
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Beitrag von Flok »

Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich auf den Altbaukisten schon sicherer fühle.
Ich muss auch sagen, dass ich mich auf der Lok allgemein überlegener gegenüber dem eventuellen LKW auf dem Bü vorkomme. Ob das nun der Realität entspricht, sei mal dahin gestellt.
Mehr Bedenken hab ich da aber auf eingleisigen Strecken. Da gibts zum Beispiel die Werntalbahn, die führt über viele Kurven und Wälder von Gemünden über Waigolshausen nach Schweinfurt. Die Strecke ist abgesehen von ihren Kreuzungsbahnhöfen eingleisig (bis Waigolshausen), und gut ausgebaut. Die Streckenhöchstgeschwindigkeit beträgt 100 km/h.
Auch fahren dort nur noch Güterzüge, Fensterzüge gibts da schon länger nicht mehr.
Nachts denke ich mir oft: "Was machst du eigentlich, wenn dir hinter der nächsten Kurve drei weiße Lichter mit 100 km/h entgegen kommen?"
Das gibt mir mehr zu denken, als ein beweglicher Gegenstand auf dem Bü?!
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Mehr Bedenken hab ich da aber auf eingleisigen Strecken.

...aber dann passieren Unfälle an ganz anderen Stellen wie auf der Hauptstrecke München - Treuchtlingen in Dollstein, wo man einen Güterzug auf den nächsten fahren ließ. Und jeder glaubte, signaltechnisch wäre dies gar nicht möglich....
Was ich sagen will, dass es völlig falsch ist, mit solchen bohrenden Gedanken seinen Job zu verrichten.
Der Text ist zwar nett geschrieben, ansonsten kann ich dem nichts abgewinnen.
ropix
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Beitrag von ropix »

In dem Text geht es ja auch nicht in erster Linie um Lokführer, sondern um die Probleme der Rettungs/einsatzkräfte. Das drumherum ist sehr gut beschrieben und zeigt auch sofort ein paar Pobleme, z.B. dass fast niemand die Oberleitung erden kann. Manchmal glaub ich, eine überwachte (Blitzer) Geschindigkeitsbeschränkung auf 50 würde an so manchem Bahnübergang doch das größte Übel ausräumen.
-
Fahrgast_S
Foren-Ass
Beiträge: 88
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Beitrag von Fahrgast_S »

Die wenigsten Unfälle an Bahnübergängen passieren meiner Meinung nach wegen zu schnellem Fahren, sondern eher wegen der Dummheit mancher Autofahrer, die z.B. im Stau auf den Gleisen stehen bleiben, während sich die Schranken senken, oder noch schnell um die schon geschlossenen Halbschranken herumfahren. Odersie passieren an unbeschränkten Bahnübergängen, wo die Leute die Blinklichter übersehen.
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