Zeitumstellung

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Zeitumstellung erfordert Fahrplananpassungen bei der Bahn

S-Bahnen verkehren zwischen 2:00 Uhr und 3:00 Uhr in der Sommerzeit (MESZ) und in der Winterzeit (MEZ)

(Düsseldorf, 25. Oktober 2004) Die Sommerzeit endet am 31.10.2004 um 3:00 Uhr nachts. Dann werden die Uhren um eine Stunde auf 2:00 Uhr zurückgestellt.

Die Zeitumstellung bringt für den Zugverkehr keine wesentlichen Probleme. Bei sechs Reisezügen des Fernverkehrs verursacht die Zeitumstellung in NRW einen einstündigen Aufenthalt auf den jeweiligen Bahnhöfen. Damit verlängert sich zwar die wirkliche Fahrzeit für Nachtreisende, sie fahren aber pünktlich entsprechend der Sommerzeit ab und kommen dann pünktlich zur wieder gültigen MEZ am Ziel an.

Im S-Bahnverkehr setzt die Deutsche Bahn zusätzliche Züge ein. Die S-Bahnen fahren zwischen 2:00 Uhr und 3:00 Uhr in der Sommer- und in der Winterzeit. Die Flughafenzubringerzüge von Münster Hbf, Abfahrt um 2.20 Uhr, Ankunft Flughafen 3.47 Uhr und von Aachen Hbf, Abfahrt 2.54 Uhr, Ankunft Düsseldorf-Flughafen 4.25 Uhr, verkehren nur zur MEZ.

Bei der Deutschen Bahn AG werden rund 120.000 Uhren in Bahnhöfen und Diensträumen sowie Automaten, Informations- und Steuerungssysteme, die teilweise im Echtzeitbetrieb laufen, auf die Winterzeit umgestellt.

Die Anpassung läuft automatisch: Um Punkt drei Uhr wird die 'Mutteruhr' in Braunschweig für eine Stunde angehalten. Diese Uhr steuert 15 Regional-uhren der DB, mit denen wiederum alle anderen Uhren der Deutschen Bahn verbunden sind. Auch die Zeitumstellung für Automaten und andere Systeme ist über einen Zentralcomputer geregelt. Nach genau einer Stunde 'Pause' läuft dann die Zeit – ab 3:00 Uhr – als Mitteleuropäische Zeit weiter.
pressrelations.de
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Wie wird das denn bei der S-Bahn München gemacht? Fahren die Züge noch während der Sommerzeit los oder erst während der Winterzeit? Eine Stunde Standzeit wird es ja wohl kaum geben.
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burmanyilmaz
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Beitrag von burmanyilmaz »

VT 609 @ 25 Oct 2004, 17:50 hat geschrieben: Bei sechs Reisezügen des Fernverkehrs verursacht die Zeitumstellung in NRW einen einstündigen Aufenthalt auf den jeweiligen Bahnhöfen. Damit verlängert sich zwar die wirkliche Fahrzeit für Nachtreisende, sie fahren aber pünktlich entsprechend der Sommerzeit ab und kommen dann pünktlich zur wieder gültigen MEZ am Ziel an.
Das ist ja wohl ein Unsinn...
Bitte besuchen und was Gutes tun:
Fürn Jens!
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Wieso ist das Unsinn?
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

VT 609 @ 25 Oct 2004, 18:50 hat geschrieben: Wie wird das denn bei der S-Bahn München gemacht? Fahren die Züge noch während der Sommerzeit los oder erst während der Winterzeit? Eine Stunde Standzeit wird es ja wohl kaum geben.
Bisher wurde das doch immer so gehandhabt, dass bis zum Betriebsschluss (wie das mit der S8 läuft, weiß ich ned) die jeweils bisher gültige Zeit gilt. Zumindest an die Umstellung zur Somerzeit kann ich mich noch genau erinnern, da hatten alle Nachtschwärmer-S-Bahnen eben eine Stunde Verspätung... ;)
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Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
DasBa
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Beitrag von DasBa »

Ich finde es eigentlich recht sinnvoll, die Züge warten zu lassen. So wird vermieden, dass die Fahrgäste eine Stunde auf ihre Anschlusszüge warten müssen. Im Zug ist's ja immerhin schön warm, draußen ist das Ende Oktober ja nicht immer der Fall ;).
In der einen Nacht noch zusätzliche Züge fahren zu lassen, um die Anschlüsse herzustellen kann ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss ein.
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Alex420-V160
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Beitrag von Alex420-V160 »

Hallo,
schau’n wir doch jetzt mal in die Fahrdienstvorschrift, die genau regelt, wie sich die Mitarbeiter im Betrieb am Tag der Zeitumstellung zu verhalten haben. Sie haben außerdem an diesem und dem darauf folgenden Tag eine richtigzeigende Uhr zu tragen (was sowieso früher immer verlangt wurde).
Es heißt dazu im §9:
  • 1. Am Tag der Einführung der MESZ müssen die Mitarbeiter im Bahnbetrieb die persönlichen Uhren bis 1:45 Uhr um eine Stunde vorgestellt und bezüglich des minutengenauen Ganges mit einer Bahnuhr verglichen haben.

    2. Mit Zeigersprung der Bahnuhr von 1:59 auf Null Minuten gilt die MESZ 3:00 Uhr und ab diesem Zeitpunkt vorerst nur noch die Zeitanzeige der persönlichen Uhren.

    3. Um 3:00 Uhr MESZ ist mit Stellen, die sich auf den Zugmelderuf zu melden haben, die Uhrzeit nach Abs. 5/2 anhand der persönlichen Uhren zu vergleichen. Bei Übereinstimmung der Zeitanzeigen auf den beteiligten Stellen ist in die dafür bestimmten Unterlagen einzutragen: „Uhrzeit, Uhren zeigen richtig nach MESZ“.

    4. Nach dem Umstellen der Bahnuhren ist mit Stellen, die sich auf den Zugmelderuf zu melden haben, die Uhrzeit nach Abs. 5 anhand der umgestellten Bahnuhren zu vergleichen. Bei Übereinstimmung der Zeitanzeigen auf den beteiligten Stellen ist in die dafür bestimmten Unterlagen einzutragen: „Uhrzeit, Bahnuhren zeigen richtig nach MESZ“.

    5. Die Stunde von 2:00 Uhr bis 3:00 Uhr erscheint bei Beendigung der MESZ, wobei die erste Stunde (MESZ) als 2A, die zweite Stunde (MEZ) als 2B bezeichnet wird. Diese Bezeichnung ist bei Aufträgen und Meldungen, die eine Stundenangabe enthalten, sowie bei den entsprechenden Einträgen in die Unterlagen der Stundenbezeichnung hinzuzufügen, z.B. 2A:xx, bzw. 2B:xx

    6. Am Tag der Beendigung der MESZ müssen die Mitarbeiter im Bahnbetrieb die persönlichen Uhren bis 1:45 Uhr um eine Stunde zurückgestellt und bezüglich des minutengenauen Ganges mit einer Bahnuhr verglichen haben.

    7. Mit Zeigersprung der Bahnuhr von 2A:59 auf Null Minuten gilt die MEZ 2B:00 Uhr und ab diesem Zeitpunkt vorerst nur noch die Zeitanzeige der persönlichen Uhren.

    8. Um 2B:00 Uhr MEZ ist mit Stellen, die sich auf den Zugmelderuf zu melden haben, die Uhrzeit nach Abs. 52 anhand der persönlichen Uhren zu vergleichen. Bei Übereinstimmung der Zeitanzeigen auf den beteiligten Stellen ist in die dafür bestimmten Unterlagen einzutragen: „Uhrzeit, Bahnuhren zeigen richtig nach MEZ“.

    9. Nach dem Umstellen der Bahnuhren ist mit Stellen, die sich auf den Zugmelderuf zu melden haben, die Uhrzeit nach Abs. 5 anhand der umgestellten Bahnuhren zu vergleichen. Bei Übereinstimmung der Zeitanzeigen auf den beteiligten Stellen ist in die dafür bestimmten Unterlagen einzutragen: „Uhrzeit, Bahnuhren zeigen richtig nach MEZ“.

Noch Fragen? :unsure:
Schöne deutsche Gründlichkeit! :D
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Sie haben außerdem an diesem und dem darauf folgenden Tag eine richtigzeigende Uhr zu tragen (was sowieso früher immer verlangt wurde).
Zumindest Lokführer müssen Heute (eigentlich) eine richtigzeigende Uhr tragen, das gehört zum Arbeitsmatierial (Siehe KoRil 492)
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
ropix
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Beitrag von ropix »

Hier jetzt auch die Variante der MVG/SWM:
-SWM\ @ Pressemitteilung vom 28.10.2004 hat geschrieben:Am kommenden Sonntag, 31. Oktober, werden die Uhren um drei Uhr morgens wieder um eine Stunde auf Winterzeit zurückgestellt.

Alle Nachtschwärmer, die das Zurückdrehen der Zeit ausgiebig nutzen wollen, bittet die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) zu beachten, dass die U-Bahnen zwar in dieser Nacht – wie an Samstagen – eine Stunde länger fahren, aber nur in der ersten Stunde zwischen 2 Uhr und 3 Uhr unterwegs sind. Anschließend stehen den Fahrgästen der MVG die Busse und Trambahnen der Münchner Nachtlinien für den Nachhauseweg zur Verfügung, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag (30./31. Oktober) sowie von Sonntag auf Allerheiligen (31. Oktober/1. November) von ca. 1 Uhr bis 5 Uhr im 30-Minuten-Takt im Einsatz sind.
Quelle: SWM-Webseite
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