Castor: Demonstrant überrollt und getötet

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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Castor: Demonstrant überrollt und getötet

aus urheberrechtlichen Gründen wurde das Zitat gelöscht


Wenn der Zug doch langsam, könnte er ihn doch nicht einfach überrollen...
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423176
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Beitrag von 423176 »

Könnte, hätte, wenn...

Es ist passiert und der Mann ist selber Schuld! Wenn der Zug am rollen ist, kann sowieso nicht mehr viel gemacht werden! Aber das verstehen diese blöden Demonstranten nicht und gefährden die Umwelt in dieser Hinsicht viel mehr, wenn sie irgendwelche "Anschläge" verüben oder sich festketten.
luc
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Beitrag von luc »

Atomkraftgegner bei Unfall mit Castor-Zug getötet

http://www.swr.de/nachrichten/ts/oid3772174_mod1.html

In diesem Artikel wird nicht einmal erwähnt, daß diese "Aktivisten" an der Aktion selber schuld sind. Was kann der arme Zug dafür, daß sich irgendwelche Verrückte an die Gleise ketten?

Interessant ist, wie die französischen Medien darüber schreiben, hier wird eher geschrieben, aus welchem Milieu das "Opfer" kam (Meuse, 21 Jahre, militante Gruppe), für Frankreich mit 80% Kernenergieanteil an der Stromerzeugung ist das natürlich eher ein Angriff auf die nationale Energiepolitik. Auch wird in dem französichen Artikel eindeutig dieser Gruppe Militanter die Schuld zugewiesen (sie haben sich nicht erkennbar gemacht), auf swr.de sind es eher die Behörden, welche nicht für einen durchgehenden Hubschrauberflug gesorgt haben. Ich weiß, der Text ist französich und ich kenne §2.6 des Eisenbahnforums, aber dort sind auch ein paar Details, die ich in deutschen Medien noch nicht gefunden habe.

Quelle: http://news.tf1.fr/news/france/0,,3184376,00.html

Weiter lässt sich aus dem Artikel herauslesen:
-durch den Zwischenfall wurde der Zug ca. 3h20min (von 14:40 bis 18:00) aufgehalten.
-der Unfall ereignete sich in einer Kurve mit reduzierter Geschwindigkeit bei Avricourt (dürfte ja auch aus deutschen Medien bekannt sein)

aus urheberrechtlichen Gründen wurden die Zitate gelöscht
schorsch
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Beitrag von schorsch »

423176 @ 8 Nov 2004, 00:06 hat geschrieben: Es ist passiert und der Mann ist selber Schuld!
Ganz Deiner Meinung...es gibt eh sinnvollere Dinge gegen die Mann demonstrieren könnte...
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Yopohari
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Beitrag von Yopohari »

schorsch @ 8 Nov 2004, 05:30 hat geschrieben: Ganz Deiner Meinung...es gibt eh sinnvollere Dinge gegen die Mann demonstrieren könnte...
Auch ich stimme zu - auch wenn in Deutschland viele Leute es andersrum sehen mögen... :ph34r:
Bundesoberstvertreter der Bahnaktivisten (selbstern.) ;-)
Bock

Beitrag von Bock »

Tschuldigung wenn ich reinplatze ohne mich informiert zu haben... ist das der dem die beine abgefahren wurden und er ist daran gestorben? Oder war das mit den beinen ein anderer (depp)?
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Bock @ 8 Nov 2004, 08:50 hat geschrieben: Tschuldigung wenn ich reinplatze ohne mich informiert zu haben... ist das der dem die beine abgefahren wurden und er ist daran gestorben? Oder war das mit den beinen ein anderer (depp)?
Du scheinst vor allem auch die Beiträge in diesem Thread nicht gelesen zu haben. Lies mal die von "luc" gebrachte Meldung.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Naja, da habe ich kein Mitleid mit dem Mann. Wer so blöd ist und sich an die Schienen kettet (ketten läßt), dem kann eben keiner mehr helfen. Friedliches Demonstrieren gegen Castor ist ja ok (auch wenns Schwachsinn ist, aber egal; gibt eben Leute, die nichts besseres zu tun haben), aber sich an Schienen ketten oder zu versuchen, den Zug mit Sabotage anzuhalten, ist schon krankhaft. :blink: :blink:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

ET 423 @ 8 Nov 2004, 19:20 hat geschrieben: Naja, da habe ich kein Mitleid mit dem Mann.
Genau so gehts mir.Ähnlich wie mit der Pappnase letztens am U-Bf Innsbrucker Ring.Können froh daß die Angehörigen nicht von der jeweiligen Verkehrsgesellschaft noch ne Unkostenrechnung bekommen.Glaube die DB hatte mal sowas gemacht(war ja auch berechtigt).Diese wurde dann aber doch noch seitens der Bahn zurückgenommen.Aus Mitgefühl. ;)
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gmg
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Beitrag von gmg »

Wie, ihr habt kein Mitleid? Ihr findet also, dass dem Jungen der Tod rechtgeschiet? Ich meine über Sinn und Unsinn von Atomkraft kann man genauso streiten wie über Sinn und Unsinn von Protestaktionen gegen Atomtransporte. Diese Diskussion will ich jetzt gar nicht anfangen. Aber ich finde wenn der Franzose sein Leben mit 20 beenden musste nur weil er für seine Überzeugung eingetreten ist und dabei gewisse Regeln gebrochen hat, muss man nicht noch posthum über ihn lästern.
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Beitrag von Chep87 »

Lästern muss man nicht - das stimmt. Doch wenn man es billigend in Kauf nimmt, das der Zug entgleisen könnte (ist zwar unwahrscheinlich aber man weiß nie...) dann empfinde auch ich kein Mitleid mit ihm - im Gegensatz für seine Familie.

Irgendwie erinnert mich das an Darwin..... :rolleyes:
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Ich frage mich irgendwie, wie der 21-jährige Demonstrant unentdeckt bleiben konnte. Dass soll jetzt nicht heißen, dass die Strecke vorher hätte lückenlos kontrolliert werden sollen. Vielmehr: Wenn er sich schon ankettet, dann sollte er wenigstens selbst dafür Sorge tragen, dass er rechtzeitig entdeckt wird. Mehr als eine Verspätung des Zuges und das Zum-Ausdruck-bringen seines Protestes kann er ohnehin nicht erreichen - aber dafür muss man sich eingentlich nicht überfahren lassen.
Beste Grüße usw....
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Beitrag von schorsch »

gmg @ 8 Nov 2004, 21:21 hat geschrieben: Wie, ihr habt kein Mitleid? Ihr findet also, dass dem Jungen der Tod rechtgeschiet? (...) Aber ich finde wenn der Franzose sein Leben mit 20 beenden musste nur weil er für seine Überzeugung eingetreten ist und dabei gewisse Regeln gebrochen hat, muss man nicht noch posthum über ihn lästern.
Mei, selber Schuld. Genauso wie der der Idiot vom Innsbrucker Ring...

@Jörg.L.E.
Bist du sicher das die Verwandten des Typen vom Innsbrucker Ring keine Rechnung bekommen haben? Ich weiß nicht ob man das machen könnte bzw schon mal gemacht hat, aber gerechtfertigt wäre es auf jeden Fall gewesen.
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ropix
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Beitrag von ropix »

schorsch @ 9 Nov 2004, 08:32 hat geschrieben:Bist du sicher das die Verwandten des Typen vom Innsbrucker Ring keine Rechnung bekommen haben? Ich weiß nicht ob man das machen könnte bzw schon mal gemacht hat, aber gerechtfertigt wäre es auf jeden Fall gewesen.
Na das wäre ja noch schöner. Um den Reichen Onkel zu ärgern, lassen wir uns mal eben kurz vom Zug anfahren, dann muss der noch blechen. Schöne Bescherung. Nein, ein verwandter muss in diesem Falle nichts zahlen, wenn dann kann man Vorderungen an den Verstorbenen (äh sein Erbe) stellen. Das ist zumindest im Straßenverkehr meines Wissens auch so üblich, die Lackschäden zahlt der Verstorbene. (Falls dass nicht sowieso die Versicherung macht).
Jörg.L.E. @ 8 Nov 2004, 19:33 hat geschrieben:Glaube die DB hatte mal sowas gemacht(war ja auch berechtigt).Diese wurde dann aber doch noch seitens der Bahn zurückgenommen.Aus Mitgefühl. ;)
Falls du auf die drei Kinder vom Spielplatz hinaus willst - da hat die DB eher wegen massiven öffentlichen Drucks die Rechnung zurückgezogen. Die bezog sich aber nur auf die Schäden, die wegen verletzter Aufsichtspflicht entstanden sind. Und dies hätte wohl auch ein Gericht feststellen müssen - was aber gar nicht so sicher gewesen wäre.

Der Fall ist das, was man tragisch nennt. Offenbar hatten die vier Demonstarnten ja sich die Möglichkeit offengehalten, sich selbst wieder "befreien" zu können - hier in D macht man das schon ganz anders :angry: :( . Aber hierzulande fährt man das Ding auch nicht mit 120 durch die Gegend. Warum man aber das Motorrad nicht im Bremsabstand vorneweggeschickt hat, verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz.
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schorsch
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Beitrag von schorsch »

ropix @ 9 Nov 2004, 10:57 hat geschrieben:Um den Reichen Onkel zu ärgern, lassen wir uns mal eben kurz vom Zug anfahren, dann muss der noch blechen.
Netter Gedanke :lol: ;)
ropix @ 9 Nov 2004, 10:57 hat geschrieben:Der Fall ist das, was man tragisch nennt. Offenbar hatten die vier Demonstarnten ja sich die Möglichkeit offengehalten, sich selbst wieder "befreien" zu können - hier in D macht man das schon ganz anders :angry:  :( . Aber hierzulande fährt man das Ding auch nicht mit 120 durch die Gegend. Warum man aber das Motorrad nicht im Bremsabstand vorneweggeschickt hat, verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz.
Ich nenne das eher Dummheit...wenn sich einer an die Gleise kettet muss er auch damit rechnen das der Zug ihn überfährt...deswgeb hab´ ich mit solchen auch Leuten kein Mitleid... :angry:
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ICE_4
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Beitrag von ICE_4 »

Glaub vor paar Jahren wars, da konnten BGS-Beamte grad noch welche von nem Gleis runterzerren als ein ICE mit über 100 km/h angerauscht kam.
andreas
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Beitrag von andreas »

Wildwechsel @ 9 Nov 2004, 07:38 hat geschrieben: Ich frage mich irgendwie, wie der 21-jährige Demonstrant unentdeckt bleiben konnte. Dass soll jetzt nicht heißen, dass die Strecke vorher hätte lückenlos kontrolliert werden sollen. Vielmehr: Wenn er sich schon ankettet, dann sollte er wenigstens selbst dafür Sorge tragen, dass er rechtzeitig entdeckt wird. Mehr als eine Verspätung des Zuges und das Zum-Ausdruck-bringen seines Protestes kann er ohnehin nicht erreichen - aber dafür muss man sich eingentlich nicht überfahren lassen.
doch sollte sie. grad bei so kontroversen transporten ist das wichtig. was, wenn da einer statt sich selbst was handfestes aufs gleis schmeißt?
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

gmg @ 8 Nov 2004, 21:21 hat geschrieben: Wie, ihr habt kein Mitleid?
So ist es.
gmg @ 8 Nov 2004, 21:21 hat geschrieben:Ihr findet also, dass dem Jungen der Tod rechtgeschiet?
Das habe zumindest ich nicht gesagt. Ich meinte nur, daß er selber schuld ist. Wenn ich rauche, weiß ich auch, daß mich irgendwann der Krebs erwischt (oder auch nicht, dann habe ich Glück gehabt) und so ist es hier doch auch. Er wußte, daß da ein Zug fährt, hat sich absichtlich da hingekettet und war sich wohl darüber im Klaren, daß das nicht ganz ungefährlich ist.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Ok, jetzt rede ich gegen euch!

Ihr baut lieber Atomkraft in nähe deiner Wohnung! Täglich werden die Atommüll weggeworfen in nähe dein Grundstück. Ich habe kein Mitgleid, wenn ihr verstrahlt seid, obwohl ihr wisst, dass die Strahlung gefährlich sind. IHR SEID SELBER SCHULD!!! :P :P :P :P

Soll ich so sagen?? <_<

Das gilt gleiche wie bei überfahrende Mann! Er weißt, dass es gefährlich sein kann, aber er rechnet sich nicht, dass der Zug schnell gefahren war. Ich könnte Stein auf Gleis legen und der Atomzug fährt über!! DAS NENNE ICH EINE KATASTROPHE, DIE SICHERHEIT!!! Also falls das Gleis gesichert ist, dann hätte der Mann es überleben!!! Der tote Mann hat geschafft, eine Sicherheitlücke zu fassen.

Ich verstehe euch nicht!!! :angry:


Und nun kommt es :offtopic:
Falls ihr Sohn überfahren worden, weil der Autofahrer betrunken war und der Sohn auch unaufgepasst war. Die Strafe kriegt der Autofahrer, aber jedoch haben keine Mitgleid über dein Sohn weil dein Sohn nicht aufgepasst war. :D :) :) :) :) (Smile zeige ich dich, damit du stark betroffen wirst)...

NUN VERSTEHT BITTE ENDLICH EINER!!!
ropix
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Beitrag von ropix »

Dol-Sbahn @ 9 Nov 2004, 18:07 hat geschrieben:Ok, jetzt rede ich gegen euch!

Ihr baut lieber Atomkraft in nähe deiner Wohnung! Täglich werden die Atommüll weggeworfen in nähe dein Grundstück. Ich habe kein Mitgleid, wenn ihr verstrahlt seid, obwohl ihr wisst, dass die Strahlung gefährlich sind. IHR SEID SELBER SCHULD!!!  :P  :P  :P  :P
Vorsicht, du wohnst näher dran als du denkst.
Dol-Sbahn @ 9 Nov 2004, 18:07 hat geschrieben:Das gilt gleiche wie bei überfahrende Mann! Er weißt, dass es gefährlich sein kann, aber er rechnet sich nicht, dass der Zug schnell gefahren war. Ich könnte Stein auf Gleis legen und der Atomzug fährt über!! DAS NENNE ICH EINE KATASTROPHE, DIE SICHERHEIT!!!
Das Gleis war ja "gesichert". Einen Stein hätte die Polizei wohl schon noch entfernen können. Aber der Zug wurde wohl zu spät gewarnt und da hat es für die Bremsung nicht mehr gereicht.
Dol-Sbahn @ 9 Nov 2004, 18:07 hat geschrieben:Falls ihr Sohn überfahren worden, weil der Autofahrer betrunken war und der Sohn auch unaufgepasst war.
Besser wäre, das eigene Kind rennt absichtlich auf die Autobahn. Nein - mit einem Alkoholopfer kann man dies nicht vergleichen.
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Dave
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Beitrag von Dave »

Ich will nicht sagen, dass ich die Atomkraft gut heiße und gegen Demonstrationen bin. Aber nun haben wir einen Atomkonsens ausgehandelt und man kann ja auch friedlich gegen die Castortransporte demonstrieren. Da ist man wirklich selber schuld (und höchstens noch die, die ihm das beigebracht haben) wenn man sich auf einem Gleis ANKETTET. Man könnte vielleicht auch mal an den Lokführer und das Personal von Polizei usw. denken. Trotzdem habe ich mit dem Mann und seinen Angehörigen Mitgefühl. Mit 20 dafür zu sterben, dass ein Castorzug 3 Stunden aufgehalten wird, ist traurig. Das ganze Leben war noch vor dem jungen Mann. Er hätte Wissenschaftler oder Ingenieur werden können und hätte an alternative Energien forschen oder alternative Technologien entwickeln können. Er hätte eine Familie gründen können. Schade.
Gruß, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von ET 423 »

Dol-Sbahn @ 9 Nov 2004, 18:07 hat geschrieben: Ihr baut lieber Atomkraft in nähe deiner Wohnung! Täglich werden die Atommüll weggeworfen in nähe dein Grundstück. Ich habe kein Mitgleid, wenn ihr verstrahlt seid, obwohl ihr wisst, dass die Strahlung gefährlich sind. IHR SEID SELBER SCHULD!!!  :P  :P  :P  :P
Hier ist schon deswegen keine Logik, weil ich nicht wollte, daß der Müll auf mein Grundstück kommt. Würde ich dem zustimmen, dann wäre es vergleichbar, aber auch nur dann.
Dol-Sbahn @ 9 Nov 2004, 18:07 hat geschrieben:Falls ihr Sohn überfahren worden, weil der Autofahrer betrunken war und der Sohn auch unaufgepasst war. Die Strafe kriegt der Autofahrer, aber jedoch haben keine Mitgleid über dein Sohn weil dein Sohn nicht aufgepasst war.
:blink: Wo ist da bitte der Vergleich?
Dol-Sbahn @ 9 Nov 2004, 18:07 hat geschrieben: :D  :)  :)  :)  :) (Smile zeige ich dich, damit du stark betroffen wirst)...
;) Mir kommen schon die Tränen.

Grüße

ET 423
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Beitrag von andreas »

ropix @ 9 Nov 2004, 18:31 hat geschrieben: Vorsicht, du wohnst näher dran als du denkst.

Das Gleis war ja "gesichert". Einen Stein hätte die Polizei wohl schon noch entfernen können. Aber der Zug wurde wohl zu spät gewarnt und da hat es für die Bremsung nicht mehr gereicht.
war es das?
warum hätte die polizei in der kurzen zeit einen stein entfernen können, nicht aber einen menschen?
was, wenn da einer die schienen bissl geschickter präpariert hätte?
ich denke, daß das ein gigantisches versagen war der ordnungskräfte - mit so einem gefährlichen transport so ein risiko einzugehen und dann auch noch so schnell zu fahren - unverständlich.
für die beteiligten (lokführer, feuerwehr, polizei, angehörige) ist das tragisch, ich finde aber die mangelnde sicherheit bei so einem transport viel schlimmer - laß das ding mal mit 100 entgleisen.....
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Beitrag von ropix »

andreas @ 9 Nov 2004, 22:26 hat geschrieben:laß das ding mal mit 100 entgleisen.....
Na und - die Castoren sind ja genau dafür gebaut nicht kaputt zu gehen. Außerdem wäre es nicht das erste mal, das ein Castor die Landflucht begeht, im französischen Schienennetz.
Dave @ 9 Nov 2004, 20:24 hat geschrieben:Aber nun haben wir einen Atomkonsens ausgehandelt und man kann ja auch friedlich gegen die Castortransporte demonstrieren.
Aber mit "friedlich" erreicht man numal kein Aufsehen. Ich zumindest habe noch keinen radikalen Atomkraftgegner gesehen, der konsequenterweise auch auf Verbundstrom verzichten würde. Zum Atomkonsenz: Ja das ist gut, man lässt die Stromerzeugerwerke mit selbsterhaltender fast-Kernschmelze einfach so lange laufen, bis die DInger abgeschrieben sind - wäre ich wirklich gegen Atmkraft, ich würde auch weiterprotestieren.
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Beitrag von andreas »

ropix @ 9 Nov 2004, 23:28 hat geschrieben: Na und - die Castoren sind ja genau dafür gebaut nicht kaputt zu gehen. Außerdem wäre es nicht das erste mal, das ein Castor die Landflucht begeht, im französischen Schienennetz.

Aber mit "friedlich" erreicht man numal kein Aufsehen. Ich zumindest habe noch keinen radikalen Atomkraftgegner gesehen, der konsequenterweise auch auf Verbundstrom verzichten würde. Zum Atomkonsenz: Ja das ist gut, man lässt die Stromerzeugerwerke mit selbsterhaltender fast-Kernschmelze einfach so lange laufen, bis die DInger abgeschrieben sind - wäre ich wirklich gegen Atmkraft, ich würde auch weiterprotestieren.
ich finde den atomausstieg gut und richtig - denn nur so wird sinnvoll nach alternativen energien gesucht.
ein ähnliches sieht man ja im öl sektor - solange kein druck nach alternativen zu suchen da ist, wird das auch nicht gemacht.
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Beitrag von schorsch »

Wer sich an Gleise kettet muss damit rechnen das ein Zug kommt und das ihn dieser überfährt! Egal ob der Zug 5 km/h oder 100 km/h fährt! Da müssten wir uns doch eigentlich einig sein...

andreas @ 9 Nov 2004, 22:26 hat geschrieben:warum hätte die polizei in der kurzen zeit einen stein entfernen können, nicht aber einen menschen?
Ein Stein, lieber andreas, kettet sich nur sehr selten an Gleise...
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Beitrag von andreas »

schorsch @ 10 Nov 2004, 09:34 hat geschrieben: Wer sich an Gleise kettet muss damit rechnen das ein Zug kommt und das ihn dieser überfährt! Egal ob der Zug 5 km/h oder 100 km/h fährt! Da müssten wir uns doch eigentlich einig sein...



Ein Stein, lieber andreas, kettet sich nur sehr selten an Gleise...
nö, aber ein stein kann auch an gleise gekettet werden (oder der stein ist groß genug, daß er eben mehr als 2 mann zum wegheben benötigt werden) - oder ein stahlträger auf die gleise geschweißt, es gibt sicher genug möglichkeiten ein gleis zu blockieren, die nicht in ein paar minuten weggeräumt sind - und dann krachts halt böse.
darum sollte sowas eigentlich nicht passieren, daß so ein zug auf ein hinderniss auf den gleisen auffährt. (und ja, mir ist bewußt daß der selber schuld ist, aber wie gesagt, darum gehts mir ja auch nicht.)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

andreas @ 10 Nov 2004, 08:52 hat geschrieben: ich finde den atomausstieg gut und richtig - denn nur so wird sinnvoll nach alternativen energien gesucht.
ein ähnliches sieht man ja im öl sektor - solange kein druck nach alternativen zu suchen da ist, wird das auch nicht gemacht.
Sofern möglich, sollte man natüerlich auf alternative Energien setzen, da stimme ich zu. Nur haben wir diese Energien nicht in ausreichender Zahl, und die lassen sich auch nicht so einfach aufbauen. Mir ist aber ein Kernkraftwerk deutlich lieber als ein Gas- oder Oelkraftwerk, da Kernkraftwerke keinen CO2-Ausstoss/Schadstoffausstoss haben. Und noch lieber ist mit ein deutsches, gut gewartets Kernkraftwerk als ein Billiganbieter in Osteuropa, der sien Kraftwerk fuer kurze Lieferwege direkt an die deutsche Grenze setzt...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von schorsch »

Boris Merath @ 10 Nov 2004, 11:58 hat geschrieben: Sofern möglich, sollte man natüerlich auf alternative Energien setzen, da stimme ich zu. Nur haben wir diese Energien nicht in ausreichender Zahl, und die lassen sich auch nicht so einfach aufbauen. Mir ist aber ein Kernkraftwerk deutlich lieber als ein Gas- oder Oelkraftwerk, da Kernkraftwerke keinen CO2-Ausstoss/Schadstoffausstoss haben. Und noch lieber ist mit ein deutsches, gut gewartets Kernkraftwerk als ein Billiganbieter in Osteuropa, der sien Kraftwerk fuer kurze Lieferwege direkt an die deutsche Grenze setzt...
Endlich jemand der der gleichen Meinung ist wie ich :)
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Beitrag von andreas »

Boris Merath @ 10 Nov 2004, 11:58 hat geschrieben:
andreas @ 10 Nov 2004, 08:52 hat geschrieben: ich finde den atomausstieg gut und richtig - denn nur so wird sinnvoll nach alternativen energien gesucht.
ein ähnliches sieht man ja im öl sektor - solange kein druck nach alternativen  zu suchen da ist, wird das auch nicht gemacht.
Sofern möglich, sollte man natüerlich auf alternative Energien setzen, da stimme ich zu. Nur haben wir diese Energien nicht in ausreichender Zahl, und die lassen sich auch nicht so einfach aufbauen. Mir ist aber ein Kernkraftwerk deutlich lieber als ein Gas- oder Oelkraftwerk, da Kernkraftwerke keinen CO2-Ausstoss/Schadstoffausstoss haben. Und noch lieber ist mit ein deutsches, gut gewartets Kernkraftwerk als ein Billiganbieter in Osteuropa, der sien Kraftwerk fuer kurze Lieferwege direkt an die deutsche Grenze setzt...
natürlich ist das besser, aber ohne den druck des atomausstiegs würde doch die forschung nach alternativen kaum in gang kommen (oder eben mit dem 'tempo' wie bei öl) vorangehen.
der rahmen ist ja weit gesteckt mit 20 jahren - wenn bis dahin dann immer noch nicht genügend sinnvolle alternativen da sind kann man ja die kkws moderniersieren oder ein neues bauen lassen.

wenns aber bei uns funktioniert, den atomstrom sinnvoll zu ersetzen kann deutschland da als vorreiter auftreten und dann auch sinnvoll gegen tschechische kernkraftwerke vorgehen und eben mit alternativen aufwarten.
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