Hamburg - Berlin in 90 Minuten

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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DT4.6
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Beitrag von DT4.6 »

-bahn.de\ @ 8.11.2004 hat geschrieben: Schnell und bequem: Mit der Bahn in eineinhalb Stunden von Hamburg nach Berlin
Überspringen: Schnell und bequem: Mit der Bahn in eineinhalb Stunden von Hamburg nach Berlin
Traditionsreiche Verbindung zwischen Alster und Spree für Tempo 230 ausgebaut / Rund 650 Millionen Euro in Strecke und Bahnhöfe investiert / Reisezeit verkürzt sich um bis zu 36 Minuten / Attraktives Schnupperangebot ab dem 12. Dezember 2004
(Berlin / Hamburg, 08. November 2004) Ab dem 12. Dezember 2004 ist die Bahn das schnellste Verkehrsmittel zwischen Hamburg und Berlin. Rund eineinhalb Stunden benötigt der ICE dann für diese Strecke. Der Hochgeschwindigkeitszug ist damit um bis zu 36 Minuten schneller als heute und mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 189 Stundenkilometer unterwegs. Dies ist die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit, die ein Zug zwischen zwei deutschen Großstädten erreicht.

Für dieses Plus an Komfort und Tempo hat die Bahn die bestehende Strecke von Hamburg über Büchen nach Berlin für Geschwindigkeiten bis zu 230 Stundenkilometer ausgebaut. Die Bundesrepublik Deutschland stellte für dieses Vorhaben rund 650 Millionen Euro zur Verfügung. Bahnchef Hartmut Mehdorn: "Alle an dem Projekt Beteiligten können stolz sein auf diese Leistung. Wir haben in einer Rekordzeit die Strecke Hamburg - Berlin für den Hochgeschwindigkeitsverkehr fit gemacht. Wir hatten versprochen, dass wir das bis Ende 2004 schaffen – und wir haben Wort gehalten."

Roland Heinisch, Vorstand Fahrweg der Deutschen Bahn AG: "Mit Aufnahme des Schnellverkehrs auf der Ausbaustrecke Hamburg - Berlin haben wir einen weiteren Meilenstein bei der Modernisierung unserer Infrastruktur zugunsten eines attraktiven Schienenverkehrs erreicht. Innerhalb von vier Jahren nach der politischen Entscheidung haben wir auf der bestehenden Strecke in einem enormen Kraftakt zahlreiche Weichen angepasst, Schotterlagen verstärkt, Schienen und Schwellen ausgewechselt, Stellwerksanlagen und Brücken erneuert sowie Oberleitungsanlagen angepasst. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ab Fahrplanwechsel sind auf der Schiene zwischen Alster und Spree bis zu 230 Stundenkilometer möglich."

Eine wichtige Aufgabe im Rahmen der Ausbaumaßnahmen war auch die Beseitigung von 56 Bahnübergängen. "Nur mit der guten Unterstützung der Länder und Kommunen haben wir die bestehenden Anlagen in dieser kurzen Zeit durch Straßenüber- oder -unterführungen ersetzt," so Martin Bay, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB ProjektBau GmbH. "Der Ausbau der Strecke stellte eine echte Herausforderung im Bereich des Projektmanagements dar. Bis zu 1.500 Menschen waren gleichzeitig beschäftigt und unter dem rollenden Rad wurde teilweise an 50 Stellen gleichzeitig gearbeitet."

Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr: "Hamburg und Berlin sind zwei Großstädte mit einem enorm großen Nachfragepotenzial für die Bahn. Fahrgästen auf dieser Verbindung bieten wir ab Dezember ein schnelles und komfortables Produkt. Die Auswirkungen der Teilung Deutschlands sind damit zwischen Hamburg und Berlin für die Bahn endgültig überwunden." Mit Tempo 230 übertrifft der ICE auch die frühen Rekorde des legendären Fliegenden Hamburgers aus den dreißiger Jahren.

Zwischen beiden Städten gibt es weiterhin einen Stundentakt, der aus zwei Fernverkehrslinien gebildet wird:


Die ICE-Linie Hamburg – Berlin – Leipzig – Nürnberg – München fährt im Zwei-Stunden-Takt nonstop von der Alster an die Spree. Die Fahrzeit zwischen Hamburg und Leipzig verkürzt sich ab dem 12. Dezember 2004 um eine halbe Stunde auf drei Stunden, 24 Minuten.
Die Züge der InterCity/EuroCity-Linie Hamburg – Berlin – Dresden (– Prag) fahren mit Tempo 200 die Strecke Hamburg – Berlin in 114 Minuten. Mit Halt in Ludwigslust, Wittenberge und Berlin-Spandau ist die Verbindung um bis zu 30 Minuten schneller als bisher. Dadurch verkürzen sich auch Bahnreisen von Hamburg nach Dresden auf vier Stunden, zwölf Minuten und von Hamburg nach Prag auf sechs Stunden, 55 Minuten. Vom Ausbau der Strecke Hamburg – Berlin profitiert ebenso Mecklenburg-Vorpommern: Auf der InterCity-Linie Hamburg – Schwerin – Rostock – Stralsund wird die Bahn nach dem Fahrplanwechsel um rund zehn Minuten schneller.

Zur Eröffnung dieser neuen, schnellen Verbindung gibt es für die Kunden ein attraktives Schnupperangebot. Vom 12. bis 19. Dezember 2004 gilt: pro Tag und Richtung bietet die Bahn 1.000 Plätze für 19 Euro in der zweiten Klasse. Der Vorverkauf beginnt am 1. Dezember. Von jedem 19-Euro-Ticket, das die Bahn für den 12. Dezember verkauft, werden zehn Euro für eine Aktion mit dem Deutschen Kinderhilfswerk gespendet.

Mehr Informationen zum Thema „Ausbaustrecke Hamburg – Berlin“ erhalten Sie im Internet über www.bestzeit-hamburg-berlin.de.
Quelle: Bahn.de

MFG Dennis
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Zur Eröffnung dieser neuen, schnellen Verbindung gibt es für die Kunden ein attraktives Schnupperangebot. Vom 12. bis 19. Dezember 2004 gilt: pro Tag und Richtung bietet die Bahn 1.000 Plätze für 19 Euro in der zweiten Klasse. Der Vorverkauf beginnt am 1. Dezember. Von jedem 19-Euro-Ticket, das die Bahn für den 12. Dezember verkauft, werden zehn Euro für eine Aktion mit dem Deutschen Kinderhilfswerk gespendet.
Das mag sehr nette DB sein... Aber was ist mit wenige Einnahme aus dem Fernverkehr?? Irgendwie passt alle nicht zusammen: Die haben viel Einnahmen, jedoch geschweigt... das glaube ich... :blink:
Elch
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Beitrag von Elch »

Dol-Sbahn @ 9 Nov 2004, 17:50 hat geschrieben:
Das mag sehr nette DB sein... Aber was ist mit wenige Einnahme aus dem Fernverkehr?? Irgendwie passt alle nicht zusammen: Die haben viel Einnahmen, jedoch geschweigt... das glaube ich...  :blink:
Tja, das holt die DB auf der Strecke schon wieder rein.....

Der Normalpreis (2.Kl ICE) steigt von 49 auf 55€. Also +12%......[Quelle: Sueddeutsche vom 9.11.04] :huh:
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Pannenserie auf neuer Schnellbahnstrecke Hamburg-Berlin

aus urheberrechtlichen Gründen wurde das Zitat gelöscht
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Pannenserie hin oder her, die schildern ja nur die Auswirkungen. Mich interessieren eher die Gründe! Woran liegts denn? Ich weiß nur, daß da auch mit Schutzstrecken ordentlicher Humbug betrieben wurde, aber daran kanns ja schlecht liegen, oder?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

"ältere ICE mit Neigetechnik der ersten Generation von 1999"
Ja wenn die so uralte Fahrzeuge einsetzen kanns ja nicht gutgehen...die gehoeren doch laengst verschrottet! :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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burmanyilmaz
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Beitrag von burmanyilmaz »

Schlimm oder? 5 Jahre alte Fahrzeuge...oh mein Gott!
Die alten ICEs kommen bei den Kunden sowieso wegen des Restaurants besser an, das die neuen sinnvollerweise ja nicht haben.
Wieso geht eigentlich bei der Bahn alles neue kaputt?
Es gibt seit 40 Jahren und länger Elektrobetrieb und auf milliardenteuren Strecken ist auf einmal ständig die OL kaputt.
Und was soll eigentlich die Vmax 230 km/h ? Warum so ne krumme Zahl?
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

burmanyilmaz @ 31 Dec 2004, 16:22 hat geschrieben: Und was soll eigentlich die Vmax 230 km/h ? Warum so ne krumme Zahl?
Das ist die Vmax des ICE/T. ;) Da die Strecke nur für Diesen gedacht ist, hat man die Vmax nicht höher angesiedelt.
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burmanyilmaz
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Beitrag von burmanyilmaz »

Das wusst ich auch, aber das als Vmax ist doch nicht so sinnvoll, oder?
Wie sieht das denn aus, wäre es auch möglich, die Strecke für 250 oder 300 später mal zuzulassen, oder ist dann ein wieder ein teurer Umbau nötig?
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

burmanyilmaz @ 1 Jan 2005, 15:44 hat geschrieben: Das wusst ich auch, aber das als Vmax ist doch nicht so sinnvoll, oder?
Nö, ist nicht sinnvoll, wie so Einiges an der Strecke... <_<
burmanyilmaz @ 1 Jan 2005, 15:44 hat geschrieben:Wie sieht das denn aus, wäre es auch möglich, die Strecke für 250 oder 300 später mal zuzulassen, oder ist dann ein wieder ein teurer Umbau nötig?
Also für 250km/h könnte ich mir das noch vorstellen, aber 300km/h sicherlich nicht mehr.
Mal ne Frage an die Runde: Es gibt doch sicherlich auch eine Vorschrift, die besagt, ab welchen Geschwindigkeiten feste Fahrbahnen verwendet werden müssen, oder? Bei welchen Geschwindigkeiten ist das denne? Hat die Strecke Hamburg - Berlin eine feste Fahrbahn oder noch Schotterbett?
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Beitrag von Chep87 »

Sie hat Schotterbett...

/EDIT: PS: Außerdem fahren in Frankreich die TGV auch mit 300 auf Schotterbett. Wieso soll dann in Deutschland irgendein Beschluss/Gesetz dafür dann gelten?
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Vielleicht hat das ganze ja mit folgender (sinngemäßen) Aussage des Bahnkonzerns zu tun: "Wir sind stolz darauf, die Strecke in so kurzer Zeit für eine höhere Geschwindigkeit aufgepeppt zu haben"...
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

BR 146 @ 1 Jan 2005, 18:41 hat geschrieben: Wieso soll dann in Deutschland irgendein Beschluss/Gesetz dafür dann gelten?
Weil es erstens bei uns zu allem irgendwelche Gesetze/Verordnungen/Beschlüsse/Richtlinien gibt und weil ich meine, daß ab einer gewissen Geschwindigkeit eine feste Fahrbahn Vorschrift ist.
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Beitrag von Chep87 »

Weil es erstens bei uns zu allem irgendwelche Gesetze/Verordnungen/Beschlüsse/Richtlinien gibt und weil ich meine, daß ab einer gewissen Geschwindigkeit eine feste Fahrbahn Vorschrift ist.
Na guuuut. Da schlug jetzt wieder meine Englische Ader durch, wo man nicht alles vorschreiben muss. Aber sogesehen könnte es schon stimmen.
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burmanyilmaz
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Beitrag von burmanyilmaz »

Irgendwie wars unsinn die Strecke vor ein paar Jahren auf 160 auszubauen und jetzt für 230. Hätte man doch auch gleich machen können <_<
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Beitrag von remstalpendler »

burmanyilmaz @ 2 Jan 2005, 02:11 hat geschrieben:Irgendwie wars unsinn die Strecke vor ein paar Jahren auf 160 auszubauen und jetzt für 230. Hätte man doch auch gleich machen können <_<
das lag an der Ära Wissmann und den damaligen Plänen für den Transrapid Berlin-Hamburg ...
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burmanyilmaz
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Beitrag von burmanyilmaz »

Stimmt, trotzdem ist es mal wieder typisch, dass Geld für was ausgegeben wird, das man in ein paar jahren schon wieder erneuern muss...
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Beitrag von remstalpendler »

ET 423 @ 1 Jan 2005, 18:35 hat geschrieben:Nö, ist nicht sinnvoll, wie so Einiges an der Strecke... <_<
was meint ihr denn, was hat diese Strecke sonst noch an eher sinnlosen Dingen zu bieten?

Gibt es eigentlich irgendwo im Netz eine Übersichtskarte mit den erfolgten Baumaßnahmen, Linienveränderungen u.ä.?
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Beitrag von remstalpendler »

burmanyilmaz @ 2 Jan 2005, 19:32 hat geschrieben:Stimmt, trotzdem ist es mal wieder typisch, dass Geld für was ausgegeben wird, das man in ein paar jahren schon wieder erneuern muss...
ob da wirklich so viel Investition wieder vernichtet wurde?
Ein leistungsfähiger Ausbau für Tempo 160 bedeutet ja Investition in herkömmliche Signaltechnik wie PZB, kleinere Streckenblöcke, KS-Signale. Und die müssen bei einer weiteren Steigerung der Streckenhöchstgeschwindikeit drinbleiben, schließlich sollen auch Züge ohne LZB-Ausrüstung auf der Strecke fahren können.

BTW irgendwo hatte ich mal gelesen, dass der althergebrachte Normal-Abstand zwischen zwei Streckengleisen in D nur bis Tempo 200 zugelassen sei. Irre ich mich, oder sieht man das jetzt nicht mehr so eng (wie auch im Ausland).
Dann könnte man doch jetzt in größerem Umfang ältere Ausbaustrecken von Tempo 200 auf 230 aufrüsten (wie bei A-M, dort frage ich mich aber, warum zusätzliche Streckengleise eingebaut werden - die Strecke wird ja durch die Neu-/Ausbaustrecke M-N entlastet).

Das bisherige Verbot der Bahnsteigvorbeifahrten über Tempo 200 hat man ja mit diesen Absperrgittern auch auf eine Weise gelöst, die wirklich teure Investitionen (zusätzliche Bahnhofsgleise) vermeiden.
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Beitrag von ET 423 »

burmanyilmaz @ 2 Jan 2005, 02:11 hat geschrieben: Irgendwie wars unsinn die Strecke vor ein paar Jahren auf 160 auszubauen und jetzt für 230. Hätte man doch auch gleich machen können <_<
Nein, ganz und gar nicht. Dadurch war es leichter, auf 230km/h zu erhöhen. Ist ja auch logisch; wenn man eine Strecke hat, auf der eh schon 160km/h gefahren werden dürfen, gestaltet sich der Umbau wesentlich leichter, als wenn man z.B. von 120km/h ausbauen will.
remstalpendler @ 2 Jan 2005, 20:11 hat geschrieben:was meint ihr denn, was hat diese Strecke sonst noch an eher sinnlosen Dingen zu bieten?
Also das Beste ist, daß dort drei Schutzstrecken eingebaut wurden. Das an sich wäre nicht schlimm, aber sie liegen genau im Bremswegabstand zu Hauptsignalen (in diesem Falle Esigs von Bahnhöfen). Ist halt ein bißchen blöd dann bei Zügen, wo die dynamische Bremse an die Bremshundertstel angerechnet wird, da die dynamische ja dann nicht zur Verfügung steht. <_<
remstalpendler @ 2 Jan 2005, 22:26 hat geschrieben:BTW irgendwo hatte ich mal gelesen, dass der althergebrachte Normal-Abstand zwischen zwei Streckengleisen in D nur bis Tempo 200 zugelassen sei. Irre ich mich, oder sieht man das jetzt nicht mehr so eng (wie auch im Ausland).
Dann könnte man doch jetzt in größerem Umfang ältere Ausbaustrecken von Tempo 200 auf 230 aufrüsten (wie bei A-M, dort frage ich mich aber, warum zusätzliche Streckengleise eingebaut werden - die Strecke wird ja durch die Neu-/Ausbaustrecke M-N entlastet).
Also hier gilt das Gleiche wie für Bahnübergänge. Bei größeren Streckenum- oder Neubauten muß der Gleisabstand von 3500mm auf 4000mm erhöht werden (gemessen von Gleismitte zu Gleismitte). In Bahnhöfen gelten andere Werte (4000mm ==> 4500mm). Welcher Streckenabstand für welche Geschwindigkeiten zugelassen ist, entzieht sich meiner Kenntnis (werde meinen Betriebsdienstlehrer fragen; vielleicht weiß er es ;)).

Zur Strecke München-Augsburg; die Strecke ist heillos überlastet. Wenn man dort entlangfährt (mit der S8 sehr gut zu sehen; oder auch, wenn man an einem Punkt wartet), sieht man richtig, wie die Züge quasi im Blockabstand hinterherfahren. Darum werden noch zwei zusätzliche Gleise eingebaut. Zwei Gleise für den Güterverkehr und die anderen zwei für den Regional- und Fernverkehr. Könnte auch sein, daß die Regionalzüge auf die Gütergleise verbannt werden; so genau habe ich mich damit bisher nicht beschäftigt. Natürlich wird die Strecke durch die Ausbau/Neubaustrecke München - Ingolstadt - Nürnberg entlastet, aber ein nicht unerheblicher Teil des Verkehrsaufkommens würde auch weiterhin auf der Strecke MH - MA bleiben. Nur ein paar Fernverkehrsverbindungen entfielen dann, aber der Rest dürfte weitestgehend erhalten bleiben. Aja, und nicht zu vergessen: Die Strecke ist ein Teil dieser europäischen West - Ost - Verbindung (Frankreich - Deutschland - Osterreich usw.). Und darüber hinaus möchte man ja noch auf 230km/h erhöhen. Dann kämen die ICE's in einen Trassenkonflikt mit den langsamer fahrenden Zügen.
remstalpendler @ 2 Jan 2005, 22:26 hat geschrieben:Das bisherige Verbot der Bahnsteigvorbeifahrten über Tempo 200 hat man ja mit diesen Absperrgittern auch auf eine Weise gelöst, die wirklich teure Investitionen (zusätzliche Bahnhofsgleise) vermeiden.
Kleine Korrektur; dieses "Verbot" beginnt schon ab 160km/h. ;)
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

ET 423 @ 2 Jan 2005, 23:59 hat geschrieben: Kleine Korrektur; dieses "Verbot" beginnt schon ab 160km/h.
Bist Du sicher? Ich meine, mich erinnern zu können, dass die ICEs (und wohl auch EC/IC's) zwischen Hannover und Hamburg bei ein paar Haltepunkten mit 200 km/h auf dem Bahnsteiggleis durchrauschen. Oder täusche ich mich da jetzt?
Beste Grüße usw....
Christian


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Beitrag von Südostbayer »

ET 423 @ 2 Jan 2005, 23:59 hat geschrieben: Kleine Korrektur; dieses "Verbot" beginnt schon ab 160km/h. ;)
Nee, die Grenze ist schon bei 200 km/h. Vielleicht verwechselst Du das mit höhengleichen Bahnübergängen, die ab 160 km/h nicht mehr erlaubt sind?
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Beitrag von ET 423 »

Südostbayer @ 3 Jan 2005, 02:03 hat geschrieben: Nee, die Grenze ist schon bei 200 km/h. Vielleicht verwechselst Du das mit höhengleichen Bahnübergängen, die ab 160 km/h nicht mehr erlaubt sind?
Nö, verwechsle ich nicht. Ich dachte da auch kurz dran, aber ich bin mir sicher, daß ab Geschwindigkeiten über 160km/h ein Vorbeifahren an Bahnsteigen nicht mehr erlaubt ist. Gelernt habe ich das in der Berufsschule. Also ist das nicht meine Phantasie, sondern die des Lehrers. ;)
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

ET 423 @ 3 Jan 2005, 02:10 hat geschrieben: Nö, verwechsle ich nicht. Ich dachte da auch kurz dran, aber ich bin mir sicher, daß ab Geschwindigkeiten über 160km/h ein Vorbeifahren an Bahnsteigen nicht mehr erlaubt ist. Gelernt habe ich das in der Berufsschule. Also ist das nicht meine Phantasie, sondern die des Lehrers. ;)
Ich bin mir eigentlich recht sicher, dass es zum Beispiel zwischen Augsburg und Donauwörth Bahnsteige an Hauptgleisen gibt. Und da wurde (wird?) ja zeitweise mit 200 km/h gefahren. Genauso zwischen Augsburg und Ulm auf dem ersten Abschnitt, z.B. in Diedorf (da wird auch heute mit 200 gefahren), eventuell auch zwischen Nürnberg und Würzburg.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Es ist definitv möglich mit 200 km/h an Bahnsteiggleisen vorbeizufahren. ein mir bekanntes Beispiel ist die KBS 430 zwischen Paderborn und Soest: da fahren die IC und ICe auch mit knapp 200 durch die kleinen Haltepunkte und Bahnhöfe durch. Es gibt dann vorher nur ne Durchsage mit einer Warnung vor der Durchfahrt eines schnellfahrenden Zuges...
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Ich bin mir eigentlich recht sicher, dass es zum Beispiel zwischen Augsburg und Donauwörth Bahnsteige an Hauptgleisen gibt. Und da wurde (wird?) ja zeitweise mit 200 km/h gefahren.

Dort wird von Augsburg Oberhausen bis Donauwörth komplett mit 200 km/h gefahren. Die einzige Strecke, auf der es Geschwindigkeitssignale mit einer "20" gibt.
Genauso zwischen Augsburg und Ulm auf dem ersten Abschnitt,

Zweischen Westheim und Dinkelscherben wird mit 200 km/h gefahren.

Selbst zwischen München und Augsburg wurde an den Bahnsteigen in Haspelmoor, Althegenenberg, Mering und Kissing mit 200 km/h gefahren. Inzwischen sind durch die Bauarbeiten diese hohe Geschwindigkeit dort nicht mehr möglich.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Matthias1044 @ 3 Jan 2005, 11:48 hat geschrieben: Die einzige Strecke, auf der es Geschwindigkeitssignale mit einer "20" gibt.
Einspruch! Wie ich oben schon geschriebn habe, wird zwischen Paderborn und Soest auch 200 gefahren, da gibts demzufolge auch die Geschwindigkeitstafeln mit der "20" drauf...
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Christian aus München @ 3 Jan 2005, 12:00 hat geschrieben:
Matthias1044 @ 3 Jan 2005, 11:48 hat geschrieben: Die einzige Strecke, auf der es Geschwindigkeitssignale mit einer "20" gibt.
Einspruch! Wie ich oben schon geschriebn habe, wird zwischen Paderborn und Soest auch 200 gefahren, da gibts demzufolge auch die Geschwindigkeitstafeln mit der "20" drauf...
Stehen in LZB-Abschnitten normalerweise denn die Geschwindigkeiten auch an der Strecke auf Tafeln? Ich glaube nicht, das ist dort eine Besonderheit der frühen 200er-Zeit.
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Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Stehen in LZB-Abschnitten normalerweise denn die Geschwindigkeiten auch an der Strecke auf Tafeln? Ich glaube nicht, das ist dort eine Besonderheit der frühen 200er-Zeit.
Nein, natürlich stehen die LZB Geschwindigkeiten normalerweise nicht an der Strecke auf Geschwindigkeitssignalen!
Diese Besonderheit gibt es nur zwischen Augsburg und Donauwörth im Zusammenhang mit dem dortigen SK Signalsystem.
Einspruch! Wie ich oben schon geschriebn habe, wird zwischen Paderborn und Soest auch 200 gefahren,
Das haben wir schon mitgekriegt, dass dort auch 200 km/h gefahren wird. Trotzdem gibt es die Geschwindigkeitstafeln mit "20" nur zwischen Augsburg und Donauwörth. Jetzt nicht weinen, du bleibst trotzdem der Allerbeste :lol: .
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Matthias1044 @ 3 Jan 2005, 12:18 hat geschrieben: Trotzdem gibt es die Geschwindigkeitstafeln mit "20" nur zwischen Augsburg und Donauwörth.
Seltsam, dann hatte ich wohl Hallus :D :D :D
denn ich habe definitiv selbst welche gesehen und zwar am Bahnsteigende des Hp Bad Sassendorf... (weisse Tafel, Aufschrift 20 mit schwarzem Rahmen drum)
Matthias1044 @ 3 Jan 2005, 12:18 hat geschrieben:Jetzt nicht weinen, du bleibst trotzdem der Allerbeste  :lol:  . 
Danke, das tröste mich jetzt aber ungemein :P
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