Stuttgart 21

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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stuttgarterbahn
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Beitrag von stuttgarterbahn »

2-gleisige Schnellbahnstrecke
10.11.2004

Planungsausschuss befürwortet Schnellbahnstrecke
STUTTGART: Der Verband Region Stuttgart hat den Planun-gen für die zweigleisige Schnellbahnstrecke zwischen dem Filderbereich und Wendlingen heute zugestimmt. Bei fünf Gegenstimmen von Bündnis 90/Grüne begrüßte der Planungsausschuss den Bau der zehn Kilometer langen Bahnstrecke, die als Teil des Projekts Stuttgart 21 Realität werden soll. Es handelt sich um eine Stellungnahme des Verbands Region Stuttgart zum Planfeststellungsabschnitt 1.4.

Die neue Bahnstrecke soll in einem Abstand von etwas mehr als 25 Metern überwiegend parallel zur Autobahn A 8 verlaufen, um die Zerschneidung der Landschaft zu vermeiden. Die Böschungen auf beiden Seiten der Trasse sollen einen Sicht- und Schallschutz bilden. Bei der Tankstelle Denkendorf wird die neue Bahntrasse die Autobahn in einem 786 Meter langen zweigleisigen Tunnel unterqueren. Über das Denkendorfer Tal und das Sulzbachtal werden zwei Brücken gebaut. Außerdem wird es notwendig werden, die Autobahnanschlüsse Esslingen und Wendlingen zu verändern. Nach Auskunft von Verkehrsreferentin Dr. Annette Albers wird die Bauzeit für den gesamten Abschnitt ungefähr 7,5 Jahre betragen.

Thomas Bopp (CDU) machte für seine Fraktion erneut die positive Grundhaltung zu Stuttgart 21 deutlich. Ingrid Grischtschenko begründete die Ablehnung ihrer Fraktion Bündnis`90/Die Grünen mit einer fehlenden Abstimmung der unterschiedlichen Verkehre aufeinander. Zudem entspreche das „Scharnier“ Wendlingen nicht den Vorstellungen ihrer Fraktion.

Der Verband Region Stuttgart ist Projektpartner bei Stuttgart 21 und beteiligt sich daran mit bis zu 66,5 Millionen Euro.
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stuttgarterbahn
Haudegen
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Beitrag von stuttgarterbahn »

Sorry hab den Thread Stuttgart 21 ned wieder gefunden *g*

PS: Quelle: www.region-stuttgart.org
D-Love
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Beitrag von D-Love »

Habe heute übrigens was lustiges gelesen, wie sich die Bahn selbst mehr Kosten schafft.

Würde man den Filderbahnhof jetzt gleich parallel mit der Messe bauen, würde man einen zweistelligen Millionenbetrag einsparen, aber die Bahn gibt keine Finanzmittel dafür frei, solange die nicht die endgültige Finanzierung des gesamten Projekts geklärt ist.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Habe sämtliche Themenpfade, wo es um Stuttgart 21 geht, hier zusammengefaßt. Bitte zukünftig nur hier darüber disktuieren.

Gruß

ET 423

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Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

D-Love @ 11 Jul 2004, 09:14 hat geschrieben: ... Seit dem Neubau der Strecke FFM-Köln ist Stuttgart weitaus besser an Köln angebunden (was mir als Rheinländer im Exil ja nicht unrecht ist ;)) als an München. So schön es ist, dass man nur noch 2h mit dem ICE nach Köln braucht ...
Besser? Durch die halbierung des ICE-Taktes? Wohl kaum! Eher schlechter! Erinnere Dich bitte, daß der Takt bei einer IC-Direktverbindung trotz einer 3 1/4-Stündiger Fahrzeit besser war als die jetzige ICE-Direktverbindung (2 1/4 Std.). Obwohl ein zusätzlicher ICE von Stuttgart nach Köln (3 Std.) über Mainz / Wiesbaden fährt, kann man nicht von einer Verbesserung reden.
luc
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Beitrag von luc »

DT 810 @ 5 Feb 2005, 11:58 hat geschrieben:Besser? Durch die halbierung des ICE-Taktes? Wohl kaum! Eher schlechter! Erinnere Dich bitte, daß der Takt bei einer IC-Direktverbindung trotz einer 3 1/4-Stündiger Fahrzeit besser war als die jetzige ICE-Direktverbindung (2 1/4 Std.). Obwohl ein zusätzlicher ICE von Stuttgart nach Köln (3 Std.) über Mainz / Wiesbaden fährt, kann man nicht von einer Verbesserung reden.
Man hat aber trotzdem einen schnellen Stundentakt nach Köln. Man muß halt alle 2 Stunden in Mannheim umsteigen (auf den ICE von Basel). Und meistens klappt der Umstieg auch dank gestiegener Pünktlichkeit.
Um es mal klarzumachen wegen schneller Verbindung nach München. Die Führung des ICE über den Flughafen ist 1,5km länger, außerdem müssen 160m Höhenunterschied gleich nach dem Halt im Hbf überwunden werden, bei der alternativen Streckenführung können die Züge bis Esslingen-Mettingen beschleunigen und müssen einen geringeren Höhenunterschied danach bewältigen.
Quellenangabe: VCD
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

luc @ 5 Feb 2005, 12:36 hat geschrieben:Man hat aber trotzdem einen schnellen Stundentakt nach Köln. Man muß halt alle 2 Stunden in Mannheim umsteigen (auf den ICE von Basel). ...
Siehst Du? Da konnte man damals jede Stunde in Mannheim umsteigen. So ergab sich automatisch fast eine halbstündige Verbindung von Stuttgart nach Köln.

Vor Mitte Dez. 2002: '11 (IC) direkt nach Köln, '51 (ICE / IC) in MA nach Köln umsteigen.

Danach: Zu jeder ungeraden Stunde in der Minute '51: Direkt nach Köln über Frankfurt-Flughafen (2:15) ICE
-----------Zu jeder geraden Stunde in der Minute '51: Nach Köln mit Umstieg in Mannheim (2:15) ICE/ICE
-----------Zu jeder ungeraden Stunde in der Minute '27: Nach Köln mit Umstieg in Frankfurt-Flughafen und Köln-Deutz (2:35) ICE/ICE/RE --> Das ist auch kein gerechtfertigter Preis, da der Umstieg auf RE erfolgt.
-----------Zu jeder geraden Stunde in der Minute '37: Direkt nach Köln über Mainz - Wiesbaden (-> Heute 3:07) ICE --> Durch diese Reisezeit ist der Fahrpreis nicht gerechtfertigt.

Quelle: Fahrplanauskunft der Bahn.
luc
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Beitrag von luc »

DT810 @ 6 Feb 2005, 22:33 hat geschrieben:Siehst Du? Da konnte man damals jede Stunde in Mannheim umsteigen. So ergab sich automatisch fast eine halbstündige Verbindung von Stuttgart nach Köln.

Vor Mitte Dez. 2002: '11 (IC) direkt nach Köln, '51 (ICE / IC) in MA nach Köln umsteigen.

Danach: Zu jeder ungeraden Stunde in der Minute '51: Direkt nach Köln über Frankfurt-Flughafen (2:15) ICE
-----------Zu jeder geraden Stunde in der Minute '51: Nach Köln mit Umstieg in Mannheim (2:15) ICE/ICE
-----------Zu jeder ungeraden Stunde in der Minute '27: Nach Köln mit Umstieg in Frankfurt-Flughafen und Köln-Deutz (2:35) ICE/ICE/RE --> Das ist auch kein gerechtfertigter Preis, da der Umstieg auf RE erfolgt.
-----------Zu jeder geraden Stunde in der Minute '37: Direkt nach Köln über Mainz - Wiesbaden (-> Heute 3:07) ICE --> Durch diese Reisezeit ist der Fahrpreis nicht gerechtfertigt.
Aber der Markt zeigt leider, dass der Bedarf nicht höher als ein schneller Einstundentakt ist. Zumindest die schnellen Verbindungen sind attraktiv, da sie nur in Mannheim, FFM-Flughafen und Siegburg halten. Dafür ist der Aufschlag gerechtfertigt. Der Linie von Stuttgart über Mainz und Wiesbaden nach Köln gebe ich eh keine große Chance mehr, die wird bald eingestellt oder zumindest einiger Halte beraubt wie Vaihingen/Enz und Montabaur (oder wars Limburg Süd?).
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Beitrag von ma-frey »

Neue Engpässe durch Stuttgart 21.
Bisher sind die auf Stuttgart zulaufenden Eisenbahnstrecken relativ gut ausgebaut, Verzweigungen sind meist kreuzungsfrei angelegt. Auch der direkte Einfahrtsbereich im Bahnhofsvorfeld ist durch zahlreich Überwerfungen sehr gut ausgebautl. Würde man Stuttgart 21 wirklich bauen, würde es einige Verschlechterungen und neue Engpässe im Streckennetz um Stuttgart ergeben.
- das Gleisdreieck an der Rohrer Kurve wird nicht überall kreuzungsfrei sein,
- die bisher reine S-Bahnstrecke zum Flughafen wird Mischbetriebstrecke,
- der Abzeig hinter dem Flughafen ist nicht kreuzungsfrei,
- die Gäubahnstrecke wird in einem sehr engen Bogen in die Neubaustrecke eingefädelt,
- nur noch 2 Gleise von Feuerbach zum Hauptbahnhof ohne Ausweichmöglichkeit, hier gibt es zwar die Option von den aus Bad Cannstatt kommenden Gleisen ein Abzweig nach Feuerbach zu bauen, was aber die Kosten in die Höhe treibt,
- Fern- und Regionalverkehrszüge aus Richtung Wailblingen zur Weiterfahrt in Richtung Karlsruhe müssen bei der Haltestelle Nürnberg Straße die Fernbahn- und S-Bahngegengleise höhengleich
kreuzen, um dann eingleisig (bisherige Güterzug-Verbindungskurve) in Richtung Untertürkheim zu fahren und dann dort in den Tunnel einfahren,

Heute sind doch Kopfbahnhöfe kein wirkliches Problem mehr. Die meisten Züge sind doch inzwischen Treibwagen oder Wendezüge. Manche ICEs machen ja auch in Durchgangsbahnhöfen kopt, zum Beispiel in Köln oder am Flughafen Frankfurt.
Ohne Stuttgart 21 zu bauen wären eigene S-Bahngleise vom Bahnhof Bad Cannstatt zu Hauptbahnhof mit Verbindungskurve nach Feuerbach sicher ein sinnvoller Ausbau. Verbindung zur nötigen Neubaustrecke nach Ulm für den schnellen Fernverkehr, müsste mit einer neuen Trasse ab Mettingen geschaffen werden.

Gruß Matthias aus Stuttgart
D-Love
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Beitrag von D-Love »

DT810 @ 5 Feb 2005, 11:58 hat geschrieben:
D-Love @ 11 Jul 2004, 09:14 hat geschrieben: ... Seit dem Neubau der Strecke FFM-Köln ist Stuttgart weitaus besser an Köln angebunden (was mir als Rheinländer im Exil ja nicht unrecht ist  ;)) als an München. So schön es ist, dass man nur noch 2h mit dem ICE nach Köln braucht ...
Besser? Durch die halbierung des ICE-Taktes? Wohl kaum! Eher schlechter! Erinnere Dich bitte, daß der Takt bei einer IC-Direktverbindung trotz einer 3 1/4-Stündiger Fahrzeit besser war als die jetzige ICE-Direktverbindung (2 1/4 Std.). Obwohl ein zusätzlicher ICE von Stuttgart nach Köln (3 Std.) über Mainz / Wiesbaden fährt, kann man nicht von einer Verbesserung reden.
Vor der Neubaustrecke Stuttgart-Köln war die Fahrt mit dem Zug für mich aus folgenden Gründen nicht mehr attraktiv:

- die Fahrzeit mit 3 1/4 h (wobei das nach oben leider oftmals sehr offen war) gegenüber dem Auto unattraktiv ist
- 3 1/4h mit einem IC-Zug, vor allem, wenn ein solcher rammelvoll ist, was meistens der Fall war, da der IC damals deutlich günstiger war als der ICE über Mannheim-Frankfurt, an die Substanz geht und man oft schon gerädert in Köln angekommen ist
- die Alternativ-ICE-Verbindung über MA*F wg. der nur um ca. 15 min verringerten Fahrzeit (wg. längerer Anschlusszeit in Mannheim und keine Neubaustrecke F-Köln) und des im Vergleich zur IC-Verbindung deutlich höheren Fahrpreises nicht attraktiv war
- wie ich schon oben ansprach, die häufigen Verspätungen
- die zusätzlichen Halte in Heidelberg, Mainz und Koblenz

Seit Eröffnung der Neubaustrecke dagegen ist S-Köln mit der Bahn sehr attraktiv geworden:

- nur 2 1/4 h Fahrzeit (man hat den Eindruck, man fährt eben mal rüber nach Köln und nicht mehr wie früher in den ICs, das man eine halbe Weltreise macht)
- nur Zwischenhalte in Mannheim, Frankfurt Airport, Siegburg
- volle, ausgelastete ICE-Züge, die allerdings nicht übervoll sind, wie die IC-Züge damals
- viel weniger Verspätungen
- mit Sparpreis 25 oder 50 auch aus finanzieller Sicht durchaus zu vertreten gegenüber dem Auto

Dass man jede 2. Stunde in Mannheim umsteigen muss, stört mich überhaupt nicht, da die Züge planmäßig am gleichen Bahnsteig stehen und mehr als genügend Zeit besteht, umzusteigen.

Außerdem gibt es neben den Alternativ-ICEs über Wiesbaden-Frankfurt Hbf, die 3h brauchen, auch noch Verbindungen über Frankfurt Flughafen (von Köln Hbf oder Köln Messe nach Frankfurt Airport und von dort mit dem ICE Hamburg-Stuttgart nach Stuttgart und umgekehrt) mit 2:30 h Fahrzeit. Und wenn man nach einer gepflegten Kneipentour nachts von Köln nach Stuttgart zurück will, gibt es mittlerweile auch eine Verbindung um ca. 3:00 Uhr mit IC nach Frankfurt Flughafen und von dort mit ICE nach Stuttgart. Früher war die letzte Möglichkeit der Nachtzug um 23:30 Uhr, der fast 6h unterwegs war und kurz vor Stuttgart einfach eine Stunde wg. Schichtwechsel in Bretten oder Bruchsal stehen blieb.

Ich hab seit Eröffnung der Neubaustrecke schon mehreren Leuten den ICE für eine Fahrt nach Köln oder ins Ruhrgebiet empfohlen und alle, selbst Leute, die sonst nicht mit der Bahn fahren, waren begeistert.
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Beitrag von remstalpendler »

ma-frey @ 7 Feb 2005, 10:55 hat geschrieben:Neue Engpässe durch Stuttgart 21. [...]
Im Großen und Ganzen stimme ich zu. Es sind Politiker die keine Ahnung vom Bahnwesen haben, die immer betonen, was für ein Hinderniss ein Kopfbahnhof sei.

Weiterhin zu den Einschränkungen der Betriebsmöglichkeiten: die Flughafenstrecke wurde beim Bau nur für S-Bahnen konzipiert, was sich auch im Gleisabstand niedergeschlagen hat.

Nur ein Widerspruch: von Feuerbach nach Hauptbahnhof gibt es auch jetzt nur 2 Gleise für Fern- und Regionalverkehr - die S-Bahn-Gleise werden, im Gegensatz zu Bad Cannstatt-HBF, nie von anderen Zügen mitbenutzt.

Hast du irgendwo genaue Gleisplanzeichnungen gesehen, wie das vorgesehen ist u.a.
- mit dem Gleisdreieck Rohrer Kurve?
- mit der Tunneleinfahrt in der Untertürkheimer Kurve?

Das einzig wirklich positive an dem Projekt ist m.E., dass der Flughafen eine vernünftige Fern- und Regionalverkehrsanbindung bekäme.

Wenn nicht vor ein paar Monaten unverhofft die "Aussicht" auf die EU-Förderung aufgetaucht wäre, würde ich ja sagen, das Projekt ist angesichts der bekannten Kostensteigerungen tot. Vielleicht können unsere Politiker und Verbände es ja irgendwie so hindrehen, dass ein alternativer NBS-Plan (z.B. wie du gesagt hast ab Mettingen) oder auch ABS-Plan für Stuttgart-Ulm die EU-Förderung einstreichen kann ... Dieses Jahr ist das Jahr der Entscheidung.
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Beitrag von Der Adler »

D-Love @ 7 Feb 2005, 12:41 hat geschrieben:Vor der Neubaustrecke Stuttgart-Köln war die Fahrt mit dem Zug für mich aus folgenden Gründen nicht mehr attraktiv:

- die Fahrzeit mit 3 1/4 h (wobei das nach oben leider oftmals sehr offen war) gegenüber dem Auto unattraktiv ist
- 3 1/4h mit einem IC-Zug, vor allem, wenn ein solcher rammelvoll ist, was meistens der Fall war, da der IC damals deutlich günstiger war als der ICE über Mannheim-Frankfurt, an die Substanz geht und man oft schon gerädert in Köln angekommen ist
- die Alternativ-ICE-Verbindung über MA*F wg. der nur um ca. 15 min verringerten Fahrzeit (wg. längerer Anschlusszeit in Mannheim und keine Neubaustrecke F-Köln) und des im Vergleich zur IC-Verbindung deutlich höheren Fahrpreises nicht attraktiv war
- wie ich schon oben ansprach, die häufigen Verspätungen
- die zusätzlichen Halte in Heidelberg, Mainz und Koblenz

Seit Eröffnung der Neubaustrecke dagegen ist S-Köln mit der Bahn sehr attraktiv geworden:

- nur 2 1/4 h Fahrzeit (man hat den Eindruck, man fährt eben mal rüber nach Köln und nicht mehr wie früher in den ICs, das man eine halbe Weltreise macht)
- nur Zwischenhalte in Mannheim, Frankfurt Airport, Siegburg
- volle, ausgelastete ICE-Züge, die allerdings nicht übervoll sind, wie die IC-Züge damals
- viel weniger Verspätungen
- mit Sparpreis 25 oder 50 auch aus finanzieller Sicht durchaus zu vertreten gegenüber dem Auto

Dass man jede 2. Stunde in Mannheim umsteigen muss, stört mich überhaupt nicht, da die Züge planmäßig am gleichen Bahnsteig stehen und mehr als genügend Zeit besteht, umzusteigen.

Außerdem gibt es neben den Alternativ-ICEs über Wiesbaden-Frankfurt Hbf, die 3h brauchen, auch noch Verbindungen über Frankfurt Flughafen (von Köln Hbf oder Köln Messe nach Frankfurt Airport und von dort mit dem ICE Hamburg-Stuttgart nach Stuttgart und umgekehrt) mit 2:30 h Fahrzeit. Und wenn man nach einer gepflegten Kneipentour nachts von Köln nach Stuttgart zurück will, gibt es mittlerweile auch eine Verbindung um ca. 3:00 Uhr mit IC nach Frankfurt Flughafen und von dort mit ICE nach Stuttgart. Früher war die letzte Möglichkeit der Nachtzug  um 23:30 Uhr, der fast 6h unterwegs war und kurz vor Stuttgart einfach eine Stunde wg. Schichtwechsel in Bretten oder Bruchsal stehen blieb.

Ich hab seit Eröffnung der Neubaustrecke schon mehreren Leuten den ICE für eine Fahrt nach Köln oder ins Ruhrgebiet empfohlen und alle, selbst Leute, die sonst nicht mit der Bahn fahren, waren begeistert.
Einspruch! Ich bin auch paarmal mit dem IC von Stuttgart nach Köln und zurück gefahren, und bin niemals "gerädert" angekommen.

Bei einer verkürzten Reisezeit von Stuttgart nach Köln über Frankfurt hätte ein guter Stundentakt wie bisher beibehalten werden können. Überleg mal, für 81 € würde ich keinen Umweg nach Köln fahren, da nehm' ich lieber den Direktweg. Und solche direkte ICE's sind mit Sicherheit viel voller als die "Umwegs-ICE's". Wie ist das zu erklären, warum meistens die sämtliche Sparpreise "ausverkauft" sind? Ich glaube, man sollte alle ICE's, Reservierungs- und Buchungspflichtig machen. Solche Umweg-ICE's sollte billiger sein als die Direkt-ICE's!

Bisher habe ich immer gedacht, daß es besser wäre, immer schnell anzukommen, doch das ist leider nicht immer der Fall, da die Fahrpläne (ich rede von allen Verkehrsmitteln) ziemlich einseitig sind.
Heute heißt es nicht "so schnell wie möglich", sondern "so schnell wie nötig". Das ist der Grundstein für den Integralen Taktfahrplan. Durch den ITF können nicht nur die Verbindungen, sondern auch die Anschlüsse optimiert werden.
Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Gibt es eigentlich eine Schätzung, was eine Neubaustrecke von Mettingen bis Wendlingen kosten würde? Bei den Alternativvorschlägen z.B. vom VCD sind bei den Kosten doch nur der Umbau in Stuttgart enthalten, oder?
D-Love
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Beitrag von D-Love »

Hab jetzt nachgesehen.

Es gibt von Stuttgart nach Köln mit ICE/IC/CNL 33 Verbindungen / Tag.

Stuttgart - Mannheim - Frankfurt Flughafen Fernbf. - Montabaur / Limburg - Köln-Deutz
um 07:27 09:27 11:27 13:27 15:27 17:27 --> 6x täglich, Fahrzeit: 2:35 h, Umsteigen: 1x

Stuttgart - Mannheim - Frankfurt Flughafen Fernbf. - Siegburg - Köln Hbf
um 05:51 07:51 09:51 11:51 13:51 15:51 17:51 19:51 21:51 --> 9x täglich, Fahrzeit: 2:15 h, direkt

Stuttgart - Mannheim - Frankfurt Flughafen Fernbf. - Siegburg - Köln Hbf
um 06:51 08:51 10:51 12:51 14:51 16:51 18:51 20:51 --> 8x täglich, Fahrzeit: 2:15 h, Umsteigen: 1x

Stuttgart - Mannheim - Frankfurt Hbf - Wiesbaden - Köln Hbf
um 06:37 08:37 10:37 12:37 14:37 16:37 --> 6x täglich, Fahrzeit: 3:07 h, direkt

Das sind jetzt nur mal die 29 wichtigsten Verbindungen ohne CityNightLine, ICE/IC-Verbindungen und einen ICE, der wg. langer Umsteigezeiten 4h über Frankfurt Hbf braucht

Zwischen ca. 06:00 und ca. 18:00 Uhr, die ich ja als Kernreisezeit bezeichnen würde, verkehren also in einem regelmäßigen Stunden- bzw. 2 Stunden-Takt insgesamt 25 Verbindungen von Stuttgart als Köln mit einer Reisezeit von 2:15 - 3:00 h. Das sind immerhin mehr als 2 Verbindungen pro Stunde und sogar leicht mehr als z.B. auf der S2 Schorndorf - Filderstadt. Dazu gibt es im Gegensatz zu früher auch nach 20 Uhr noch deutlich mehr und bessere Verbindungen als noch vor wenigen Jahren. Ich kann da wirklich beim allerbesten Willen keine qualitative(!) Verschlechterung erkennen.

Dass man auch einmal umsteigen muss, finde ich verkraftbar und angesichts der Kosten für ein 1km ICE, die mit Sicherheit immens sind, ist es doch nur verständlich, dass die Bahn, wenn es fahrplantechnisch möglich ist, die Fahrgäste nach Köln/Dortmund/Essen in Mannheim in einem Zug bündelt. Zwei nur zur Hälfte gefüllte Züge von MA nach Köln zu schicken, wäre wirtschaftlich mit Sicherheit nicht vertretbar,außerdem weiss ich nicht, ob der Abschnitt Mannheim-Frankfurt bei zusätzlichen ICE-Zügen nicht noch mehr zum Nadelöhr werden würde.

Das einzige, was mich persönlich stört, sind die sinnfreien politischen Halte in Siegburg (schon allein der Bahnhofsname sagt alles aus), Limburg und Montabaur sowie der Komfort am Bahnhof Deutz, wo im Übergang von S- / Regionalbahn zu Fernbahn noch ein bisschen gearbeitet werden sollte (Sauberkeit, Funktionstüchtigkeit der Aufzüge).
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Beitrag von Chefanwender »

D-Love @ 7 Feb 2005, 15:18 hat geschrieben:

Stuttgart - Mannheim - Frankfurt Hbf - Wiesbaden - Köln Hbf
um 06:37 08:37 10:37 12:37 14:37 16:37 --> 6x täglich, Fahrzeit: 3:07 h, direkt

Nein; Stuttgart - Heidelberg - Mannheim - Mainz - Wiesbaden - Köln
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Beitrag von remstalpendler »

Neues zu S 21 bei SWR Online:
- Mappus will Baustart 2006
- Ergebnisse der Wirtschaftlichkeitsprüfung im Mai erwartet
- Kontroverse zu Kosten zwischen Mappus und Palmer
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Bei der Eßlinger Zeitung steht noch mehr.
Mappus: 2006 Baubeginn für Stuttgart 21

"Die Weichen werden jetzt gestellt" - Planfeststellungsbeschluss für Bahnhofsumbau wird noch in diesem Monat erwartet

Stuttgart  Die Weichen für das Bahnprojekt Stuttgart 21 und die ICE-Neubaustrecke nach Ulm werden nach Einschätzung von Verkehrsminister Stefan Mappus in den kommenden Wochen gestellt. Er geht von einem Baubeginn 2006 aus. ...
luc
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Beitrag von luc »

Heute meldet der SWR folgendes:
http://www.swr.de/nachrichten/bw/2005/02/1.../14/index5.html
Grünes Licht für Mega-Projekt "Stuttgart 21"
.....Das Eisenbahn-Bundesamt erteilte die Baugenehmigung für die Umwandlung des Stuttgarter Hauptbahnhofs in eine unterirdische Durchgangsstation. .....
Kommentar: 1,5 Mrd € :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
(werden doch eh 3 Mrd )
luc
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Beitrag von luc »

Wieder hält mich der SWR auf dem laufenden:
http://www.swr.de/nachrichten/bw/2005/04/0...08/index22.html
Daß viele Bürger mitentscheiden wollen, ist schon klar.
Was mich nur beunruhigt ist, daß sich 47% der Befragten für S21 aussprechen und nur 43% dagegen sind. Wissen die nicht, daß es dabei um ihr Geld geht?
Chefanwender
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Beitrag von Chefanwender »

Typisch Badener - immer erstmal alles in den Dreck ziehen! :angry:
luc
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Beitrag von luc »

Wer soll Badener sein? Ich auf jeden Fall nicht!!!
Oder was meinst du genau?
Chefanwender
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Beitrag von Chefanwender »

luc @ 19 Apr 2005, 10:51 hat geschrieben: Wer soll Badener sein? Ich auf jeden Fall nicht!!!
Oder was meinst du genau?

Schau dir mal dein Profil an!
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

luc @ 19 Apr 2005, 10:51 hat geschrieben: Wer soll Badener sein? Ich auf jeden Fall nicht!!!
Und wo liegt Karlsruhe dann? :unsure: :unsure:
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Dave
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Beitrag von Dave »

Christian aus München @ 19 Apr 2005, 19:55 hat geschrieben:
luc @ 19 Apr 2005, 10:51 hat geschrieben: Wer soll Badener sein? Ich auf jeden Fall nicht!!!
Und wo liegt Karlsruhe dann? :unsure: :unsure:
Hauptstadt von Baden und des Regierungsbezirks Nordbaden. Wichtige Großstadt in Baden-Württemberg, Sitz des Bundesverfassungsgerichts. Außerdem die Stadt des sogenannten Karlsruher Modells, einem Stadtbahn-Projekt.
Was die Kontroverse luc-Alexander angeht: luc's Kommentar ist kein badisches Störmanöver im Ländlestreit sondern ein ehrlicher Auspruch des "Nichtverstehens" der Stuttgarter von den Ausmaßen dieses Projektes. Steigende Kosten, Großbaustelle in der Stadtmitte, zu wenig Gleise, nur neues Fahrzeugmaterial einsatzfähig, Scheitern des Integralen Taktfahrplans, Eingriff in Stadtbahn und S-Bahn usw. stehen folgendem entgegen: Moderner Tunnelbahnhof, Anbindung des Fughafens an Fern- und Regionalverkehr, Durchbindung von Linien im Regionalverkehr über Stuttgart hinaus leichter möglich. Für mich persönlich überwiegen die Nachteile. Und ich bin weder Störer aus Baden doer Bayern sondern ein ehemaliger Stuttgarter der die Stadt teilweise (den Autoverkehr bestimmt nicht) immer noch schätzt. Ein Umbau des Kopfbahnhofs wäre auch möglich und der Flughafen könnte mit einer Express-S-Bahn angebunden werden.
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Dave @ 19 Apr 2005, 21:02 hat geschrieben:Steigende Kosten, Großbaustelle in der Stadtmitte, zu wenig Gleise, nur neues Fahrzeugmaterial einsatzfähig, Scheitern des Integralen Taktfahrplans, Eingriff in Stadtbahn und S-Bahn usw. stehen folgendem entgegen: Moderner Tunnelbahnhof, Anbindung des Fughafens an Fern- und Regionalverkehr, Durchbindung von Linien im Regionalverkehr über Stuttgart hinaus leichter möglich.
Schöne Aufzählung, Du hast aber glaub ich das Hauptargument "dafür" - aus Sicht der Bahn - vergessen: Das Geld, das sie durch Verkauf der Flächen in bester Lage (jedenfalls nachdem die Gleise weg sind) in Stuttgart verdienen wird...

Ich frage mich nur, ob die Kapazität des unterirdischen Bahnhofs auch für die Zukunft ausreichend dimensioniert ist. Ich hoffe mal, die Bahn setzt nicht darauf, daß der Schienenverkehr auch in Zukunft auf dem absteigenden Ast bleibt... Das könnte sich schnell ändern: Die Benzinpreise steigen, der Lebensstandard in Deutschland sinkt :( -könnte also durchaus sein, daß in Zukunft mehr leute Bahn fahren werden.
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Dave
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Beitrag von Dave »

rob74 @ 19 Apr 2005, 21:33 hat geschrieben:Schöne Aufzählung, Du hast aber glaub ich das Hauptargument "dafür" - aus Sicht der Bahn - vergessen: Das Geld, das sie durch Verkauf der Flächen in bester Lage (jedenfalls nachdem die Gleise weg sind) in Stuttgart verdienen wird...
Das steht aber nicht unbedingt voll im Widerspruch zu einem Umbau des Kopfbahnhofes. Denn viele Abstellgleise bräuchte man auch nicht mit Kopfbahnhof sowie der Rückbau im Nordbahnhof wird ja auch unabhängig von S21 gemacht.
rob74 @ 19 Apr 2005, 21:33 hat geschrieben:Ich frage mich nur, ob die Kapazität des unterirdischen Bahnhofs auch für die Zukunft ausreichend dimensioniert ist. Ich hoffe mal, die Bahn setzt nicht darauf, daß der Schienenverkehr auch in Zukunft auf dem absteigenden Ast bleibt... Das könnte sich schnell ändern: Die Benzinpreise steigen, der Lebensstandard in Deutschland sinkt  :( -könnte also durchaus sein, daß in Zukunft mehr leute Bahn fahren werden.
Schön wärs, wenn die Bahn eine Chance hätte. Aber dem ist nicht so, der Öffentliche Verkehr wird auch mit steigenden Energiepreisen nicht gewinnen. Die meisten zahlen lieber mehr und hoffen in der Zukunft mit H² durch die Gegend düsen zu dürfen. Außerdem steigen bei den öffentlichen Verkehrsmitteln ja auch immer die Preise analog zu den Energiepreisen.

Grüße, Dave
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D-Love
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Beitrag von D-Love »

Vorneweg ich bin weder Schwabe, noch Badenser, aber dennoch muss mal eins gesagt werden:

Karlsruhe ist nicht die Hauptstadt Badens (denn diesen Staat gibt es zum Glück nicht, wäre sowieso ein Nehmerland), sondern eine popelige und miefige Provinzgroßstadt, die sich schon fast schizophren immer mit Stuttgart vergleichen will, dabei aber vergisst, dass es:

-NICHT die Metropole und das Zentrum einer 3 Millionen Einwohner-Großstadtregion ist
-NICHT Landeshauptstadt ist (nein, auch nicht zweite) und es NIEMALS sein wird
-die Region Karlsruhe ein kleiner unbedeutener Zwerg ist gegen die Region Stuttgart, in der 87%(!) des BiP des Landes Baden-Württemberg erwirtschaftet werden und in der 1,4 Millionen Menschen arbeiten
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Dave
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Beitrag von Dave »

D-Love @ 19 Apr 2005, 22:29 hat geschrieben:Vorneweg ich bin weder Schwabe, noch Badenser, aber dennoch muss mal eins gesagt werden:

Karlsruhe ist nicht die Hauptstadt Badens (denn diesen Staat gibt es zum Glück nicht, wäre sowieso ein Nehmerland), sondern eine popelige und miefige Provinzgroßstadt, die sich schon fast schizophren immer mit Stuttgart vergleichen will, dabei aber vergisst, dass es:
Dies musste überhaupt nicht gesagt werden, denn: Karlsruhe ist sehr wohl die Hauptstadt von Baden, auch wenn Baden heute nicht mehr als ein Staat existiert. Baden an für sich gibt es aber noch, und politisch gibt es noch Nordbaden und Südbaden. Inwieweit Karlsruhe Provinz sein soll verstehe ich nicht, denn Provinz und Großstadt sind an für sich ein Gegenteil. Popelig ist sie auch nicht, ihre Bedeutung ist wohl anscheinend groß genug dich aufzuregen. Und miefig ist im Vergleich Karlsruhe - Stuttgart wohl eher Stuttgart, denn wer hat denn jetzt Probleme mit dem Feinstaub in der Luft? Im übrigen bedeutet schizophren, dass ein Mensch Tendenzen zeigt, wie verschiedene Personen aufzutreten. Inwieweit das bei Städten möglich ist weiß ich nicht, außer dass Menschen mit verschiedener Meinung darin wohnen, was aber kein Unterschied zwischen beiden Städten ist.
D-Love @ 19 Apr 2005, 22:29 hat geschrieben:-NICHT die Metropole und das Zentrum einer 3 Millionen Einwohner-Großstadtregion ist
-NICHT Landeshauptstadt ist (nein, auch nicht zweite) und es NIEMALS sein wird
Beide Aussagen unterstellen den Vorrednern, das Gegenteil zu behaupten. Dies ist nicht geschehen noch kann ich Tendenzen dahngehend erkennen. Ich kann aber etwas anderes Erkennen, und zwar das jemand aus dem Großraum Stuttgart (zumindest seinen seitherigen Beiträgen nach) ein großes Problem mit dem Phänomen des Prahlens und Protzens und Lästerns hat. Wenn jemand Druckbuchstaben benutzt, muss er wohl eine ENORM gewichtige Botschaft herüber bringen, die wohl so gigantisch tolle Vergleiche heranzieht und dabei vergisst, dass Karlsruhe zusammen mit dem Rhein-Neckar-Raum eine ähnliche Größe ist.
D-Love @ 19 Apr 2005, 22:29 hat geschrieben:-die Region Karlsruhe ein kleiner unbedeutener Zwerg ist gegen die Region Stuttgart, in der 87%(!) des BiP des Landes Baden-Württemberg erwirtschaftet werden und in der 1,4 Millionen Menschen arbeiten
Auch dazu hat niemand etwas gepostet obwohl ich doch berechtigte Zweifel daran habe, inwiefern 87% des BiP von BW im Großraum Stuttgart erwirtschaftet werden. Das liegt wohl auch an der Definition dieses Großraumes. Gleiches verhält sich mit der arbeitenden Bevölkerung. Wohin gehört Pforzheim, zu Stuttgart oder Karlsruhe? Ist Heilbronn eine eigene Region oder gehört es zu Stuttgart? Was feststeht, ist dass Nordbaden und große Teile von Nordwürttemberg Zentren der Wirtschaft in BW sind.
Dein Beitrag war wohl eher schlecht als recht.
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

Hä?
Ok, hiermit erkläre ich München zur Hauptstadt von was auch immer und zur außerdem schönsten, besten und geilsten Stadt und überhaupt...
Damit wäre das Thema dann auch erledigt! :huh:

Ich bin ja noch neu im Forum und hab' beim Einstand gleich ganz viel Wind aufgewirbelt, aber ihr überrascht's mich hier immer wieder. Dagegen sind die regelmäßigen bürgerkriegsähnlichen Zustände in einem anderen Forum, in dem ich sehr aktiv bin, doch eher nur kleine Verstimmungen und die Auslöser sind doch viel bedeutender...
luc
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Beitrag von luc »

AndreasZ @ 20 Apr 2005, 00:06 hat geschrieben:Dagegen sind die regelmäßigen bürgerkriegsähnlichen Zustände in einem anderen Forum, in dem ich sehr aktiv bin, doch eher nur kleine Verstimmungen und die Auslöser sind doch viel bedeutender...
Also Spannungen zwischen Baden und Württemberg sind mir bisher im Eisenbahnforum keine bekannt, nur bei DSO zwischen Rhein-Neckar und Stuttgart im Straßenbahnforum. Dauernd müssen dort die Rhein-Neckar-Leute lästern über die ewigen Diskussionen über Klapptrittstufen, Rollbänder und irgendwelche Hochbahnsteigarten, das Resultat sind dann geschlossene Foren.
Alexander @ 19 Apr 2005, 19:35 hat geschrieben:Schau dir mal dein Profil an!
Zur Klärung: Ich bin Exil-Schwabe und wohne halt zur Zeit in Karlsruhe. Nach deiner Logik wäre dann ein sehr aktiver Poster hier im Forum eine Mischung aus 1/4 Schwabe, 1/2 Bayer und 1/4 Rheinländer.
rob74 @ 19 Apr 2005, 21:33 hat geschrieben:Ich frage mich nur, ob die Kapazität des unterirdischen Bahnhofs auch für die Zukunft ausreichend dimensioniert ist. Ich hoffe mal, die Bahn setzt nicht darauf, daß der Schienenverkehr auch in Zukunft auf dem absteigenden Ast bleibt... Das könnte sich schnell ändern: Die Benzinpreise steigen, der Lebensstandard in Deutschland sinkt  -könnte also durchaus sein, daß in Zukunft mehr leute Bahn fahren werden.
Die Kapazität von S21 ist extrem schlecht. Steht zumindest bei Pro-Bahn, sehe ich aber auch so:
http://www.der-fahrgast.de/Aktuell/Aktuell...uttgart_21.html
Kritische Kommentare der Experten (und auch nur der) sind erwünscht!
Ein Grund, wieso die Bahn die Kapazitätsverringerung mitträgt, könnte sein, daß die Bahn knappe Anzahl an Trassen will. Treibt die Preise dieser ein wenig hoch, und hat schon in Berlin den angenehmen Nebeneffekt gehabt, daß die DB alle RE-Leistungen auf der Stadtbahn bekommen hat, da diese bei Verspätungen oft den Endpunkt noch während der Fahrt wechseln müssen.
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