[B] Jugendlicher randaliert im U-Bahnhof

[DT4.6]

Editiert: Beitrag / Beitragsteil aus urheberrechtlichen Gründen gelöscht.

[andreas]

tja, scheiß sauferei. (und wo da die aufsichtspersonen waren frag ich lieber mal gar nicht)

[schorsch]

tja, scheiß sauferei. (und wo da die aufsichtspersonen waren frag ich lieber mal gar nicht)

Mei, am "frühen Morgen" kann man nicht überall irgendwelche Aufpasser haben...deswegen gibt es ja Notrufe und die Videoüberwachung, über die die LST ja auch gesehen hat wie der Typ die Rampe ins Gleis geworfen hat.

[423176]

Es gibt ja echt Idioten...langeweile müssen die haben...

[TimoBeil]

seit wann gibts in Berlin Kameras? Wo ich das letzte Mal da war gabs da nur Spiegel an den Haltestellen.

[schorsch]

seit wann gibts in Berlin Kameras? Wo ich das letzte Mal da war gabs da nur Spiegel an den Haltestellen.

Die Notrufsäulen sind Videoüberwacht.

[andreas]

Mei, am "frühen Morgen" kann man nicht überall irgendwelche Aufpasser haben...deswegen gibt es ja Notrufe und die Videoüberwachung, über die die LST ja auch gesehen hat wie der Typ die Rampe ins Gleis geworfen hat.

ich meinte nicht das bahnhofspersonal. wenn ein 16jähriger am frühen morgen voll in einem u-bahnhof randaliert, dann hat da jemand anders seine aufgabe nicht erfüllt (eltern, betreuer, etc)

[schorsch]

ich meinte nicht das bahnhofspersonal.

Achso, Sorry Ich dachte schon es mal wieder in die Richtung "die sind doch selber Schuld".

ich wenn ein 16jähriger am frühen morgen voll in einem u-bahnhof randaliert, dann hat da jemand anders seine aufgabe nicht erfüllt (eltern, betreuer, etc)

Tja, da hast du recht und leider kommt sowas immer häufiger vor.

[423176]

ich meinte nicht das bahnhofspersonal. wenn ein 16jähriger am frühen morgen voll in einem u-bahnhof randaliert, dann hat da jemand anders seine aufgabe nicht erfüllt (eltern, betreuer, etc)

Und warum ufert das so aus? Die Eltern haben ihre Kiddies zum Teil nicht mehr unter Kontrolle! Manchmal frage ich mich, wie es dazu kommt. Bei meinen Eltern und mir gab es zwar auch ab und zu mal Reibereien, aber ich bin im nachhinein froh, das sie nicht alles Erlaubt haben, was ich machen wollte. Wenn nein gesagt wurde, dann blieb es auch beim nein - Diskutieren hätte die ganze Sache nur schlimmer gemacht.

Wenn das so weiter geht, dann geht es noch mehr bergab mit Deutschland, denn ich finde es hier schon sehr extrem, wie sich die Jugendlichen zum Teil verhalten. Das man nicht alle über einen Kamm scheren kann versteht sich von selbst!

[Daniel S]

Zunächst mal eines meiner Lieblingszitate:

„Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“

Jugendliche sind halt so. Dass Gewaltpotential und "Unkontrollierbarkeit" steigen, würde ich aber auch unterschreiben. Und woran liegts?
Nur mal so als Tipp, schaut euch mal eine Sendung wie "Die Supermamas" oder "Supernannys" oder irgendwie sowas an. Da gibt es Kinder zu sehen, die ich nicht einmal mit der Kneifzange anfassen würde (in einer Folge hat neulich eine 5- oder 6-jährige zu ihrer Mutter gesagt: "So, jetzt reichts, ich hole jetzt ein Messer!" :blink: ).
Nach ein paar Tagen haben die ausgebildeten Pädagogen (aka Super*) die Kinder allerdings unglaublich und vollkommen im Griff.

Da gibt es tatsächlich Handlungsbedarf, wenn ich auch nicht genau weiß, was man machen könnte und sollte. Fakt ist: Kinder brauchen Grenzen, klare Regeln und Bezugspersonen. Und das sollten Eltern lernen...

Ciao
Daniel

[jadefalcon]

Da gibt es tatsächlich Handlungsbedarf, wenn ich auch nicht genau weiß, was man machen könnte und sollte. Fakt ist: Kinder brauchen Grenzen, klare Regeln und Bezugspersonen. Und das sollten Eltern lernen...

Das ist häufig - zunehmend häufig - meiner Meinung nach leider nur ein Teil des Problems. Angesichts der "gesamtgesellschaftlichen Lage", um's mal so zu nennen, scheinen mir viele Eltern einfach von allen möglichen Seiten (Job, die eigene Ehe etc.) so unter Druck zu stehen, dass sie zunehmend dazu neigen, Probleme, die nicht unmittelbar mit der Sicherung des eigenen Auskommens von Tag zu Tag in Verbindung stehen, hintan zu stellen - dass sie nach einem langen und womöglich ärgernisreichen Tag auf der Arbeit nur noch ihre Ruhe haben wollen und dann auch ihre eigenen Kinder mit ihren nicht minder dringenden Problemen - Schule, Ausbildung usw. - und Wünschen ausblenden.
Ich könnte mir vorstellen, dass, wenn Jugendliche randalieren oder sich sonstwie daneben benehmen, darin ihr eigener Ärger über ihre Probleme, "die ja doch keiner ernst nimmt," sich entlädt. Auch Jugendlichen traue ich es in der Regel sehr wohl zu, dass sie sich soweit mit den dringenden Problemen dieser Zeit auseinandersetzen können, um davon auch emotional berührt zu werden. Werde ich den Schulabschluss packen, werde ich überhaupt noch eine Ausbildung bekommen oder studieren können, wenn ich fertig bin?
Damit mag ich nicht gutheißen, wenn Jugendliche öffentliches Eigentum vandalisieren, aber wenn sie schon bei der Familie aus den vorgenannten Gründen kein Ohr finden, kann ich zumindest den Prozess nachvollziehen, der in das Einschmeißen eines Fahrplankastens oder auch nur ein hemmungsloses Besäufnis mündet.

Es wird ja häufig beschworen, dass Eltern und Kinder mehr miteinander reden sollten...bloß wann, wenn dafür die Zeit fehlt und die geistige Verfassung aufgrund äußerer Einflüsse sich nicht einstellen mag? Insofern sehe ich jene Jugendlichen außer Rand und Band auch mehr als ein Symptom all dessen, was in diesen Tagen in unserem Lande schief läuft, und muss sehr laut hinterfragen, ob es von Verantwortungsbewusstsein (oder sollte ich gar "Zurechnungsfähigkeit" sagen?) zeugt, wenn Politik (letztlich jede der vier wesentlichen Parteien) und Wirtschaft auf Biegen und Brechen die Bürger noch weiter unter Druck setzen und ihnen noch mehr zumuten wollen. Länger arbeiten für weniger Geld und bei weniger Sicherheiten - ja klasse, noch mehr Stress, der Eltern und Kinder dann davon abhält, richtig zu kommunizieren und der ganzen Familie auch mal eine Freude (sei es ein gemeinsamer Urlaub, ein schönes Geburtstagsgeschenk etc.) machen oder die Kinder später zur Uni schicken zu können.

Dies nur als komprimierte Zusammenfassung meiner Beobachtungen.

[Daniel S]

Dem kann ich nur zustimmen.