ICE Lokführer verurteilt

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
Antworten
Matthias1044
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3253
Registriert: 04 Nov 2002, 14:49
Wohnort: München

Beitrag von Matthias1044 »

aus urheberrechtlichen Gründen wurde das Zitat gelöscht
ICE_4
Doppel-Ass
Beiträge: 131
Registriert: 18 Aug 2004, 11:22

Beitrag von ICE_4 »

Musste er den Schaden der am ICE entstanden ist eigentlich auch bezahlen ??
ET 423
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13072
Registriert: 23 Okt 2002, 12:34

Beitrag von ET 423 »

ICE_4 @ 1 Dec 2004, 15:13 hat geschrieben: Musste er den Schaden der am ICE entstanden ist eigentlich auch bezahlen ??
Wenn es seine Haftpflicht nicht übernimmt (was ich nicht glaube, da er ja unter Alkoholeinfluss stand), dann könnte ich mir vorstellen, daß er es teilweise oder sogar komplett zahlen muß; auf Raten natürlich.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
pok

Beitrag von pok »

ET 423 @ 1 Dec 2004, 15:58 hat geschrieben: Wenn es seine Haftpflicht nicht übernimmt (was ich nicht glaube, da er ja unter Alkoholeinfluss stand), dann könnte ich mir vorstellen, daß er es teilweise oder sogar komplett zahlen muß; auf Raten natürlich.
Meines Wissens nach zahlt das (die Versicherung) der/s Arbeitgeber(s)...
außer bei grober Fahrlässigkeit.

Und fraglich, ob das grobe Fahrlässigkeit war.

pok
tauRus
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2047
Registriert: 18 Nov 2002, 17:10

Beitrag von tauRus »

Meinem Kenntnisstand ist man bei Don Promillo immer mit grober Fahrlässigkeit dabei ...
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
Benutzeravatar
ET 474
Kaiser
Beiträge: 1957
Registriert: 25 Mär 2003, 12:30
Wohnort: Hamburg

Beitrag von ET 474 »

tauRus @ 1 Dec 2004, 16:38 hat geschrieben:Meinem Kenntnisstand ist man bei Don Promillo immer mit grober Fahrlässigkeit dabei ...
Das sehe ich auch so. Wenn jemand im Vollsuff einen umbringt, ist Alkohol kein mindernder Umstand.
ET 423
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13072
Registriert: 23 Okt 2002, 12:34

Beitrag von ET 423 »

pok @ 1 Dec 2004, 16:20 hat geschrieben: Und fraglich, ob das grobe Fahrlässigkeit war.
Also wenn ich mich bei einer Weihnachtsfeier (eigentlich egal, wann) so dermaßen zulaufen lasse, daß ich um 8:20 Uhr noch 0,71Promille habe, dann ist das absichtlich herbeigeführte Trunkenheit und das ist stets grob fahrlässig, denn: Er hätte ja nur nicht saufen brauchen, oder weniger oder er hätte sich auch im absoluten Notfall krank melden können.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
pok

Beitrag von pok »

ET423, mir geht's aber nicht um Dein subjektives Rechtsempfinden.. sondern das, was offiziell Recht ist.
Sollt ich Dich falsch verstehen, sorry.

Jedenfalls:

aus urheberrechtlichen Gründen wurde das Zitat gelöscht

Im Strassenverkehr also bei 0,85 %o erst... damit wär er drunter - aber ich weiß nicht, inwieweit man das auf dei Schiene umlegen kann. Und ausserdem während der Ausübung des Berufs.

pok
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

pok @ 1 Dec 2004, 16:53 hat geschrieben: Im Strassenverkehr also bei 0,85 %o erst... damit wär er drunter - aber ich weiß nicht, inwieweit man das auf dei Schiene umlegen kann. Und ausserdem während der Ausübung des Berufs.
Die 0,085% sind wenn ich das richtig sehe kein allgemeiner Wert, sondern halt der Alkoholspiegel in dem Fall, der dort verhandelt wurde. Rueckschluesse duerften daher nicht moeglich sein.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Matthias1044
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3253
Registriert: 04 Nov 2002, 14:49
Wohnort: München

Beitrag von Matthias1044 »

Absolut kein Verständnis für Alkohol, aber wenn man folgendes Aussage liest:
Anfänglich sei der Alkohol nur eine "Einschlafhilfe" bei extremen Schichtdienstzeiten gewesen, doch über Jahre hinweg sei der Konsum mehr und mehr gestiegen.

muß man sich doch fragen, ob sich die Bahn nicht zu leicht aus der Verantwortung stiehlt. In einigen Unternehmen werden die Dienstzeiten im Wechseldienst immer extremer, an die sich kein Mensch mehr gewöhnen kann. Das nur mal so nebenbei gesagt.
Benutzeravatar
schwaborigine
Routinier
Beiträge: 323
Registriert: 27 Sep 2004, 19:21

Beitrag von schwaborigine »

Matthias1044 @ 1 Dec 2004, 20:10 hat geschrieben: In einigen Unternehmen werden die Dienstzeiten im Wechseldienst immer extremer, an die sich kein Mensch mehr gewöhnen kann. Das nur mal so nebenbei gesagt.
.... und nebenbei sind auch die Billigflieger deswegen so billig, weil die Wartung ausschliesslich
nachts gemacht wird (damit die Maschine tagsüber Geld verdienen kann). Diese Flugzeugtechniker
können einen üblichen Freundeskreis total abhaken.

Und so konkurriert jeder gegen jeden.... Bahnpersonal, Flugzeugpersonal und übermüdete LKW-Fahrer,
und das nennt sich dann Marktwirtschaft...
tauRus
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2047
Registriert: 18 Nov 2002, 17:10

Beitrag von tauRus »

Matthias1044 @ 1 Dec 2004, 20:10 hat geschrieben: Absolut kein Verständnis für Alkohol, aber wenn man folgendes Aussage liest:

muß man sich doch fragen, ob sich die Bahn nicht zu leicht aus der Verantwortung stiehlt. In einigen Unternehmen werden die Dienstzeiten im Wechseldienst immer extremer, an die sich kein Mensch mehr gewöhnen kann. Das nur mal so nebenbei gesagt.
Wobei es bei R&T meines Erachtens noch recht Human zu geht - Ich kam neulich mit einem Frankfurter R&T-Tf ins Gespräch, der hat gejammert, dass sie in ihrem Plan ein paar Mal vor 5 Uhr Dienstbeginn haben - Naja ;)
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
ET 423
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13072
Registriert: 23 Okt 2002, 12:34

Beitrag von ET 423 »

pok @ 1 Dec 2004, 16:53 hat geschrieben: ET423, mir geht's aber nicht um Dein subjektives Rechtsempfinden.. sondern das, was offiziell Recht ist.
Sollt ich Dich falsch verstehen, sorry.
Pok, mir gehts hier nicht um subjektives Rechtsverständnis, sondern um das, was offiziell Recht ist. ;) Das, was ich schrieb, war nur ausgeschmückt, trifft aber dennoch den Kern der Sache: Die Haftpflicht des Tf wird in diesem Fall nicht greifen, da er unter Alkoholeinfluß diesen Fehler gemacht hat (wäre er nüchtern gewesen, würde der Schaden selbstverständlich von der Haftpflicht übernommen werden). Genau so ist es doch in dem Fall, den du beschrieben hast, auch. Die Kasko des Fahrers wird nicht zahlen, weil der Fahrer unter Alkoholeinfluß stand.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Benutzeravatar
Flok
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2548
Registriert: 04 Jan 2003, 17:23
Wohnort: MA

Beitrag von Flok »

Da dürfts eh nix zum diskutieren geben, weil bei der Bahn 0,0 Promille gilt.
Daniel S
Routinier
Beiträge: 308
Registriert: 23 Jun 2002, 23:03

Beitrag von Daniel S »

Es gibt allerdings einen großen Unterschied zwischen Haftpflicht und Kasko. Bezogen auf den Auto-Fall müsste die Haftpflicht sämtliche Schäden an anderen Fahrzeugen, Leitplanken u. Ä. bezahlen und für Personenschäden aufkommen.
Die (Voll-)Kasko-Versicherung würde die Schäden am Kfz des betrunkenen Unfallverursachers begleichen - bzw. eben nicht.

Ob die Haftpflicht den Schaden in so einem Fall (und auch beim ICE) beim Versicherten einklagen kann/darf, weiß ich allerdings nicht.

Ciao :)
Daniel
pok

Beitrag von pok »

ET 423 @ 1 Dec 2004, 21:04 hat geschrieben: Genau so ist es doch in dem Fall, den du beschrieben hast, auch. Die Kasko des Fahrers wird nicht zahlen, weil der Fahrer unter Alkoholeinfluß stand.
Um das geht's doch primär gar ned. Jemand der mit nem ICE gegen irgendwas fährt, wird das ja wohl während der Ausübung seines Berufs gemacht haben. Und dann hat meines Wissens nach die private Versicherung von dem erstmal gar nix zu tragen, sondern die vom Arbeitgeber oder der Arbeitgeber selbst.
Und nur wenn der Schaden durch grobe Fahrlässigkeit des Arbeitnehmers verursacht wurde, hat der den Schaden selbst zu tragen.
Ob in so einem Fall seine private Haftpflicht für das aufkommen muss...wage ich mal zu bezweifeln.

pok
Benutzeravatar
burmanyilmaz
Tripel-Ass
Beiträge: 240
Registriert: 25 Apr 2004, 03:36
Kontaktdaten:

Beitrag von burmanyilmaz »

Matthias1044 @ 1 Dec 2004, 13:53 hat geschrieben: aus urheberrechtlichen Gründen wurde das Zitat gelöscht
Könnte man vielleicht trotzdem mal sagen, was passiert ist, sonst versteht ein Neuling nicht so ganz, was passiert ist <_<
Bitte besuchen und was Gutes tun:
Fürn Jens!
DispolokMaxi
Haudegen
Beiträge: 576
Registriert: 01 Dez 2004, 15:13

Beitrag von DispolokMaxi »

Wenn ich mich recht erinnere hat, der Lokführer "seinen" ICE etwas unsanft gegen ein Prellbock gefahren.
War irgendwo im Norden, vielleicht Lübeck oder Kiel, bin mir aber damit nicht ganz sicher...
Ich glaub sogar der hatte Alkohol im Blut...

Maxi
Antworten