[M] Gleisradien

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
andreas @ 19 Dec 2004, 13:08 hat geschrieben:was ja auch irgendwo sinnvoll wäre oder?
Die extrem engen Ecken, die es in München immer noch gibt machen ja die Fahrzeugbeschaffung so schwierig.
so einfach umbauen kann man das nicht, die Schienen verlaufen halt dort, wo Platz ist.
Im schlimmsten Fall müssten Häuser abgerissen werden oder Strecken ganz aufgegeben werden. Vermutlich wäre auch z.B. ein Umbau des Rondells am Max-II-Denkmal notwendig, das ist - glaube ich - eine der Stellen mit dem kleinsten Radius. So ein Umbau würde, wenn er überhaupt technisch machbar ist, sicher zu massiven Protesten führen und auch nicht gerade billig sein.
Oder man setzt den ULF nur auf ausgewählten Strecken ein, z.B. auf der geplanten Kasernenlinie (gehen wir mal davon aus, dass er diese befahren kann), was aber auch keine überzeugende Lösung ist.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Die problematischen Stellen im Münchner Netz sind sinnigerweise über fast alle Strecken verteilt:
die mit 14,5 Meter Radius engste Stelle ist die Ausfahrt aus der Schleife am Pasinger Marienplatz, diese Stelle würde entschärft, wenn man die Schleife zum Bhf. Pasing verlegt und dort den Radius erweitert. Nr.2 bezüglich der engen Radien sind mit ca. 15,5 Meter die Kurven auf der 19 in der Fussgängerzone, Entschärfung nur möglich mit Tunnel oder Hausabriss. Erst auf Position 3 sind mit 16 Metern Radius die Kurven der 17 am Maxmonument und wie man die entschärfen will, weiss ich nicht.... Dan nhätten wir mit Radien unter den typischen 18-20 Meter noch die derzeitige Schleife in Moosach (17 Meter) und die derzeit ungenutze Schleife am St.-Martins-Platz (auch 17 Meter). Von den restlichen Endschleifen hab ich keine Daten, kritisch dürfte auch die Effnerplatz-Schleife und die Schleife an der Schwanseestr. sein. Die engste Schleife Münchnens existiert übrigens schonn lange nicht mehr; die Wendeschleife der Linie 4 an der Hanauer Str. hatte einen Radius von 13,7 Meter....
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Die Schleife am Romanplatz kann auch nicht gerade mit einem großen Radius aufwarten...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Christian aus München @ 19 Dec 2004, 13:57 hat geschrieben:Die problematischen Stellen im Münchner Netz sind sinnigerweise über fast alle Strecken verteilt:
die mit 14,5 Meter Radius engste Stelle ist die Ausfahrt aus der Schleife am Pasinger Marienplatz, diese Stelle würde entschärft, wenn man die Schleife zum Bhf. Pasing verlegt und dort den Radius erweitert. Nr.2 bezüglich der engen Radien sind mit ca. 15,5 Meter die Kurven auf der 19 in der Fussgängerzone, Entschärfung nur möglich mit Tunnel oder Hausabriss. Erst auf Position 3 sind mit 16 Metern Radius die Kurven der 17 am Maxmonument und wie man die entschärfen will, weiss ich nicht.... Dan nhätten wir mit Radien unter den typischen 18-20 Meter noch die derzeitige Schleife in Moosach (17 Meter) und die derzeit ungenutze Schleife am St.-Martins-Platz (auch 17 Meter). Von den restlichen Endschleifen hab ich keine Daten, kritisch dürfte auch die Effnerplatz-Schleife und die Schleife an der Schwanseestr. sein. Die engste Schleife Münchnens existiert übrigens schonn lange nicht mehr; die Wendeschleife der Linie 4 an der Hanauer Str. hatte einen Radius von 13,7 Meter....
Und nicht zu vergessen der Gleisbogen Ecke Hermann-Lingg-Straße/Bayerstraße mit einem Radius von 11 Metern, der Bestandteil der Wiesen-Schleife war. Dieser wurde im Rahmen der letzten Gleissanierung in der Bayerstraße ausgebaut. Der Gleisbogen konnte meines Wissens nur von M-Wagen und darunter befahren werden (also nichts mit P- oder R-Wagen).
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Wenn der so eng war, wie wollte man denn bitte dann noch fahren? Es gab doch mal die Überlegung die Strecke als Zufahrt zum Verkehrszentrum zu erhalten. Das war so um 1999, da gabs aber schon keine M-Wägen mehr... Und die R2.2 konnte in dem Wendehammer doch auch wenden, dafür hatte man doch Teile der alten Strecke verwendet...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Christian aus München @ 19 Dec 2004, 14:33 hat geschrieben:Wenn der so eng war, wie wollte man denn bitte dann noch fahren? Es gab doch mal die Überlegung die Strecke als Zufahrt zum Verkehrszentrum zu erhalten. Das war so um 1999, da gabs aber schon keine M-Wägen mehr...
nein, man wollte vor dem Wiesn-Haupteingang eine neue Schleife bauen (dort, wo das ehemalige Stationshaus ist), die im Uhrzeigersinn befahren werden sollte. Ausschlaggebend für die neue Lösung war neben dem zu engen Gleisbogen Ecke Hermann-Lingg-Straße/Bayerstraße auch der problematische kurze Abschnitt auf dem Bavaria-Ring, auf dem die Schienen auf der Gegenfahrbahn verliefen. Dieser wäre dann auch entfallen. Leider wurde die Schleife aus Kostengründen verworfen und die denkbar schlechteste Lösung mit dem Wendehammer realisiert.
Christian aus München @ 19 Dec 2004, 14:33 hat geschrieben:Und die R2.2 konnte in dem Wendehammer doch auch wenden, dafür hatte man doch Teile der alten Strecke verwendet...
Ja, der Wendehammer führt über die alte Strecke, enthält aber nicht den angesprochenen problematischen Gleisbogen. Die Engstelle ist eine Querstraße weiter.
Die Abbiegung Hermann-Lingg-Straße/Bayerstraße könnte man mit aktuellem Wagenmaterial vermutlich nur mit einer Gleisverschwenkung befahren und darauf will sich wohl niemand einlassen. Schade, denn die Wiesn-Schleife ist ein Stück München und könnte auch heute noch gute Dienste verrichten.
So, nun wird's langsam :offtopic:.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
noch ein Nachtrag. Auch die Anbindung an das Verkehrzentrum, die ebenfalls nicht realisiert wurde (eine Schande!), hätte über die alte Strecke (Martin-Greif-Straße) geführt, an der "neuen" Wiesn-Schleife vorbei. Also keine Probleme, denn wie gesagt, die Engstelle mit dem problematischen Gleisbogen liegt Ecke Hermann-Lingg-Straße/Bayerstraße.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Ich meinte net die Schleife bei der Wiesn sondern die alte Strecke rauf zur Schwantalerhöhe (U). Da sollte doch mal so ein Museumspendel beginnen und so das Verkehrszentrum und as Deutsche Museum verbinden...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Christian aus München @ 19 Dec 2004, 15:02 hat geschrieben: Ich meinte net die Schleife bei der Wiesn sondern die alte Strecke rauf zur Schwantalerhöhe (U). Da sollte doch mal so ein Museumspendel beginnen und so das Verkehrszentrum und as Deutsche Museum verbinden...
Dass Du diese primär gemeint hattest, darauf bin ich erst gekommen, als ich den Beitrag schon abgeschickt hatte. Mit dem Nachtrag, denn ich dann geschrieben hatte, sollte aber alles klar sein.
Aber noch einmal: Die geplante Anbindung an das Verkehrszentrum (d.h. die ehemalige Strecke zum Messegelände) hatte keinen zu engen Gleisbogen, sondern die alte Wiesn-Schleife.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Christian aus München @ 19 Dec 2004, 15:18 hat geschrieben: Aber genau an diesen problematischen Gleisbogen wurde doch der Wendehammer gebaut und hier biegt auch die Strecke zur Schwanthalerhöe ab, an der die beiden Schleifen liegen
Nun, das ist etwas schwierig zu beschreiben, einen Gleisplan habe ich leider keinen gefunden.
Um es anders auszudrücken: Die Martin-Greif-Straße (Strecke zum alten Messegelände) ist unproblematisch, dort ist der Gleisbogen o.k.
Die alte Wiesn-Schleife war eine Häuserblockschleife. Die Züge der Linie W fuhren (in eine Richtung!) über die Martin-Greif-Straße und bogen kurz vor dem Wiesn-Haupteingang nach links (am Stationshäuschen vorbei) ab. Dort war die Endhaltestelle der Linie W. Von dort aus ging es (eingleisig) weiter über den Bavariaring (Gegenfahrbahn!), dann scharf links in die Hermann-Lingg-Straße und dann gerade aus (Querung Schwanthalerstraße) Richtung Bayerstraße (immer eingleisig). Dort angekommen, ging es scharf rechts in die Bayerstraße und genau an dieser Stelle war der 11-Meter-Gleisbogen.
Bemühe einfach mal den Stadtplandienst und gib "Martin-Greif-Straße" ein, dann weißt Du, was ich meine.
Nun jetzt sehe ich, hat sich erledigt (überschnitten), aber vielleicht konnte ich noch einen neuen Aspekt reinbringen mit dieser (hoffentlich) präzisen Bescheibung.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

So jetzt noch mal ein stadtplan (Gleise von mir mit Paint reingepinselt, Basis: -----------)
Plan aus rechtlichen Gruenden entfernt
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
super, der Plan scheint so zu stimmen, soweit es meine Erinnerung noch hergibt (bin früher oft mit der Linie W gefahren).
Schade, dass man hier gar nichts erhalten hat außer dem Wendehammer.
Denkbar wäre z.B. ein Tram-Shuttle zwischen Deutschem Museum und Verkehrszentrum (nahe liegend, da das Deutschem Museum direkt an der Tram liegt) gewesen, eine Museums-Tram, ein Wiesn-Verstärkerverkehr usw.
Vielleicht hätte es auch eine Lösung für den Gleisbogen in der Hermann-Lingg-Straße gegeben. Aber nun, leider, die Wiesn-Schleife ist töter als tot. Eigentlich eine Blamage.
tramfan

Beitrag von tramfan »

Abend.

München und seine engen Gleisradien. Ein ewiges Problem. Ich habe ja die Linie W nicht mehr erlebt, wenn jemand vielleicht Bilder davon hat, könnte er sie bitte einstellen.

Frage: Wie eng ist eigentlich die MWP-Häuserblockschleife? Sie nicht großzügig aus. Ich weiß nur, in der Theatinerstraße ist eng. Eine weite Schleife ist am Karolinenplatz, falls mich meine Erinnerung nicht täuscht. Einfach korrigieren falls falsch. Werden bei der neuen 23er weitere Radien eingebaut oder steht das noch in den Sternen??
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

tramfan @ 22 Jan 2005, 21:43 hat geschrieben: Abend.

München und seine engen Gleisradien. Ein ewiges Problem. Ich habe ja die Linie W nicht mehr erlebt, wenn jemand vielleicht Bilder davon hat, könnte er sie bitte einstellen.

Frage: Wie eng ist eigentlich die MWP-Häuserblockschleife? Sie nicht großzügig aus. Ich weiß nur, in der Theatinerstraße ist eng. Eine weite Schleife ist am Karolinenplatz, falls mich meine Erinnerung nicht täuscht. Einfach korrigieren falls falsch. Werden bei der neuen 23er weitere Radien eingebaut oder steht das noch in den Sternen??
also MWP geht grad nich so, müssten so 18-20 Meter sein...Bei der Linie 23 gibt es Problem mit den gleisradien gar nicht so wie auf den anderen Linien, denn die 23 verläuft weitestgehend gerade aus. Einzige Kurven sind in den Endschleifen (Münchner Freiheit laut Planfeststellungsverfahren 17,5 Meter, Funkkaserne 18 Meter) sowie die S-Kurve bei der Verschwnkung der Strecke aus der Leopoldstr. auf die alte Schwabinger Güterbahn (Radien dort um 20 Meter).
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3247
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Beitrag von 3247 »

Christian aus München @ 19 Dec 2004, 13:57 hat geschrieben:Nr.2 bezüglich der engen Radien sind mit ca. 15,5 Meter die Kurven auf der 19 in der Fussgängerzone, Entschärfung nur möglich mit Tunnel oder Hausabriss.
Oder man verlegt die Gleise in den Marienhof, wo man dann auch noch kürzere Umsteigewege zur U3/6 und S-Bahn (neuer Tunnel) hätte.
Erst auf Position 3 sind mit 16 Metern Radius die Kurven der 17 am Maxmonument und wie man die entschärfen will, weiss ich nicht....
Platz genug wäre da schon.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

3247 @ 23 Jan 2005, 21:22 hat geschrieben: Oder man verlegt die Gleise in den Marienhof, wo man dann auch noch kürzere Umsteigewege zur U3/6 und S-Bahn (neuer Tunnel) hätte.
So eine Planung gibt es schon, allerdings nicht bei der MVG sondern von dem ein oder anderem bereits bekannten Herrn Lauterbach...*hier klicken*
3247 @ 23 Jan 2005, 21:22 hat geschrieben: Platz genug wäre da schon.
Platz ja, aber wenn man die 17 ähnlich wie die 19 nur leicht verschwenkt, um das Denkmal zu umfahren, ist der Platz verschandelt. Ausserdem, die jeweils halbkreisähnliche Umfahrung hat ja gleichzeitig den Sinn, dass man dort wenden. bzw. abbiegen kann. Zumindest ersteres wäre bei einer "entschärften" 17 unmöglich, zweiteres nur noch stark eingeschränkt möglich...
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