Vergleich U-Bahn München und Nürnberg

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
Tecko
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Beitrag von Tecko »

Heute hatte ich die Möglichkeit Ausführung das Nürnberger U-Bahn-Netz unter die Lupe zu nehmen.
Bekanntlich sind ja die Systeme sehr ähnlich. Als große Unterschiede vielen mir auf:

- Die Bahnsteige sind nur 80 Meter lang und haben können nur Vollzüge verkehren.
- Statt Bitte zurückbleibn heißt des in Nürnberg: Bitte zurücktreten
- Anders als in München wurde in Nürnberg oft auf ein Verteilergeschoss verzichtet

Kenn jemand weitere Unterschiede?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

-Feste Fahrbahn
-Keine LZB
-Lautere und langsamere Zugzielanzeiger
-DT1 mit Drehstromantrieb
-Keinen Fahrgastnotruf im DT1 (Aussnahme: die 6 Zuege auf Muenchen)
-Rollband als Zugzielanzeiger
-Linienanzeiger innen per Lampe
-Hilfsstromabnehmer fuer Oberleitung in groesseren Weichenbereichen und dem Betriebshof

Es gibt sicher noch einige Details mehr, hab jetzt einfach mal das hingeschrieben was mir eingefallen ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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423176
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Beitrag von 423176 »

Ich finde: die U-Bahn München ist schöner! Außerdem ist die Münchner viel umfangreicher ;)
Tecko
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Beitrag von Tecko »

Boris Merath @ 9 Jan 2005, 19:54 hat geschrieben: -Feste Fahrbahn
Zumindest auf dem Hochbahnabschnitt zwischen Nürnberg und Fürth gibt es auch Schotter!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Tecko @ 9 Jan 2005, 20:02 hat geschrieben:
Boris Merath @ 9 Jan 2005, 19:54 hat geschrieben: -Feste Fahrbahn
Zumindest auf dem Hochbahnabschnitt zwischen Nürnberg und Fürth gibt es auch Schotter!
Einigen wir uns auf "in den Tunnels feste Fahrbahn"? :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von BG »

Boris Merath @ 9 Jan 2005, 19:54 hat geschrieben: -Keinen Fahrgastnotruf im DT1 (Aussnahme: die 6 Zuege auf Muenchen)
Sicher? Ich bilde mir ein auch in den "original Nürnberger" DT1 schon einen Notruf gesehen zu haben.
andreas
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Beitrag von andreas »

423176 @ 9 Jan 2005, 19:59 hat geschrieben: Ich finde: die U-Bahn München ist schöner! Außerdem ist die Münchner viel umfangreicher ;)
Nürnberg/Fürth ist ja auch viel kleiner.

Meine persönliche Ansicht ist, daß für Nürnberg ein Stadtbahnsystem ala Stuttgart sinnvoller gewesen wäre, denn die beiden U-bahnlinien sind ja nicht grad flächendeckend.
Denn wenn mal ein so tolles Verkehrsmittel wie die U-bahn da ist, dann sieht man erst, wie lahm die Tram und wie unkomfortabel und lahm der Bus ist.
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reveal
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Beitrag von reveal »

Die DT2 haben afaik auch eine andere, modernere Inneneinrichtung und sind viel lauter.
remstalpendler
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Beitrag von remstalpendler »

Boris Merath @ 9 Jan 2005, 19:54 hat geschrieben:-Keine LZB
bekommen die aber jetzt - die haben ja beschlossen, sukzessiv Automatik-Betrieb einzuführen.

Wobei die erst nach dem Einbau des Linienleiters gemerkt haben, dass aufgrund der festen Fahrbahn die Beton-Armierung das Signal so stark dämpft, dass es nicht mehr brauchbar ist. Daher haben die jetzt den Linienleiter auf Metallbeschlägen vielleicht 10 cm aufgeständert eingebaut.
Das erschwere wiederum die Schienenwartungsarbeiten ungemein, hat mir ein Bekannter erzählt, der bei der VAG Nürnberg arbeitet. Die müssten in Zukunft für solche Wartungsarbeiten jedesmal den Linienleiter ausbauen.
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Stellwerk
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Beitrag von Stellwerk »

-Hilfsstromabnehmer fuer Oberleitung in groesseren Weichenbereichen und dem Betriebshof
Hallo- sowas höre ich zum ersten mal- gibt´s da ein Foto??
Danke!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

remstalpendler @ 9 Jan 2005, 22:00 hat geschrieben: bekommen die aber jetzt - die haben ja beschlossen, sukzessiv Automatik-Betrieb einzuführen.
Ja gut, aber momentan noch nicht vorhanden/in Betrieb, uind auch nicht mit den alten Fahrzeugen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von schorsch »

reveal @ 9 Jan 2005, 21:52 hat geschrieben:Die DT2 haben afaik auch eine andere, modernere Inneneinrichtung und sind viel lauter.
Ja, lauter sind die Dinger, weil - wenn ich mich richtig erinnere - das Getriebe nicht (so gut) schallgedämpft ist wie bei unseren Typ-B.

Über die Inneneinrichtung kann man sich streiten. Mir persönlich gefällt sie nicht. Hier zwei Bilder.

- http://www.directupload.net/images/050109/RrQ675L3.jpg
- http://www.directupload.net/images/050109/gVSjG4PT.jpg
remstalpendler @ 9 Jan 2005, 22:00 hat geschrieben:bekommen die aber jetzt - die haben ja beschlossen, sukzessiv Automatik-Betrieb einzuführen.
Nicht nur den Automatikbetrieb (den wir in München ja schon haben), sondern den fahrerlosen Betrieb ;)
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Beitrag von Tecko »

Außerdem fällt auf, dass die Bahnhöfe deutlich schlichter gestaltet sind als die Münchner.

Die Bahnhofe Opernhaus (seitlich in den Stadtgraben integriert) und Ziegelstein halte ich für sehr gelungen. Andere wiederum (U1 Süd) machten einen eher negativen Eindruck auf mich.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Stellwerk @ 9 Jan 2005, 22:20 hat geschrieben:
Hallo- sowas höre ich zum ersten mal- gibt´s da ein Foto??
Danke!
Leider finde ich da grade nichts, darunter darf man sich jetzt aber keinen Stromabnehmer nach DB-Art vorstellen, sondern eher eine Art Besen, also ne senkrechte Stange auf der oben der Schleifer angebracht ist. Im Normalfall ist der Stromabnehmer versenkt, angebracht ist dieser zwischen den beiden Waegen des Doppeltriebwagens mittigm daher befindet sich dort auch kein grosses mittiges Sichtfenster sondern zwei kleine, zwischen diesen ist die Befestigung.

Als Oberleitung dient im Betriebshof soweit ich weiss eine normale Tram-Oberleitung, in Weichenfeldern mit laengeren Stromschienenluecken ist das ein recht unscheinbarer Draht an der Decke, der dort mit kleinen Isolatoren befestigt ist. SOweit ich weiss ist der auch normalerweise abgeschaltet und muss wenn da ein Zug stehenbleibt erstmal eingeschaltet werden.

Da das ganze ein Hilfssystem ist, kann man damit nahc meinem Kenntnisstand auch nicht sehr schnell fahren.

Der Sinn von der Konstruktion sind zum einen die erwaehnten Stromschienenluecken, zum anderen war den Planern der U-Bahn nicht ganz wohl bei dem Gedanken von stromfuehrenden Stromschienen mitten im Betriebshof, dort ist das also zum Unfallschutz.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von reveal »

Tecko @ 9 Jan 2005, 22:35 hat geschrieben: Außerdem fällt auf, dass die Bahnhöfe deutlich schlichter gestaltet sind als die Münchner.
Die neuen auf der U3 sollen architektonisch sehr anspruchsvoll gestaltet werden. Die älteren Stationen haben einen typischen Stil der 60er, die neueren finde ich auch sehr interessant. Komischerweise wird immer noch diese alte Schrift wie bei den alten DB-Stationsschildern genommen...
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profimaulwurf
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Beitrag von profimaulwurf »

Die sollten zumindest einen Bahnhof als Lebkuchenhaus einrichten.
Und einen als Burgverlis ....

Ansonsten anders ist noch, daß die nur als P4 fahren können, außerdem haben die engere Gleisradien, die können also überwiegend nicht so schnell fahren. Und wenn sie doch mal schneller sind werden sie sehr unsanft zwangsgebremst ..... eine tierische Umstellung einmal dort zu fahren, wenn man München gewohnt ist ....
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

profimaulwurf @ 10 Jan 2005, 00:56 hat geschrieben: Und wenn sie doch mal schneller sind werden sie sehr unsanft zwangsgebremst .....
Hm...GPAs mitten auf der Strecke?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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profimaulwurf
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Beitrag von profimaulwurf »

Hm...GPAs mitten auf der Strecke?
Jau .... gibt es bei uns nur Einfahrt Garching ... und die nicht mehr lange
ropix
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Beitrag von ropix »

profimaulwurf @ 10 Jan 2005, 01:11 hat geschrieben:
Jau .... gibt es bei uns nur Einfahrt Garching ... und die nicht mehr lange
hat man den GPA am OU schon plattgemacht - ich meine, mal was in dieser Richtung vernommen zu haben. Oder ich verwechsle das gerade mit dem GPA Garching - und das Abstellgleis bleibt nach wie vor Geschwindigkeitsüberwacht. Wäre auch sinnvoll, da der GPA ja ein durchrutschen verhindern soll - gleich nach dem Signal kommt ja schon die Weiche und bis zum Streckengleis steht man dann nicht mehr bei einer Zwangsbremsung aus höherer Geschwindigkeit. :)
-
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Tecko @ 9 Jan 2005, 19:35 hat geschrieben: Kenn jemand weitere Unterschiede?
Ja, die Lackierung...
Und der Nürnberger U-Bahn-Wahn hat im dortigen ÖPNV-Netz wesentlich mehr zerstört, als es der Münchner U-Bahn-Wahn der 70er und 80er Jahre geschafft hat...

Gruß vom
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Beitrag von ET 423 »

schorsch @ 9 Jan 2005, 22:26 hat geschrieben: Über die Inneneinrichtung kann man sich streiten. Mir persönlich gefällt sie nicht. Hier zwei Bilder.

- http://www.directupload.net/images/050109/RrQ675L3.jpg
- http://www.directupload.net/images/050109/gVSjG4PT.jpg
Hier sind wir uns (mal wieder ;)) einig. Mir gefällt die Inneneinrichtung überhaupt nicht, ehrlich gesagt. Im Allgemeinen muß ich sagen, daß Nürnberg das klassischste Beispiel überhaupt ist, wie ein an sich extrem leistungsfähiges und gutes System wie die U-Bahn ad absurdum geführt werden kann. Nürnberg hat die U-Bahn nur bekommen, weil sie neidisch auf München waren und es uns gleichtun wollten (Selbiges trifft auf die S-Bahn Nürnberg zu). Ein System aus Straßen- und Stadtbahn wäre für diese Region wesentlich sinnvoller gewesen, überlegt man doch, daß Nürnberg gerade mal halb so viele Einwohner hat und auch das Einzugsgebiet wesentlich kleiner und nicht so einwohnerreich ist. Aber bitte, jetzt haben sie ihre U-Bahn und können weiterhin "zurücktreten bitte" sagen (klang sehr ungewöhnlich, als ich das zum Ersten mal hörte :lol: ).
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Tecko @ 9 Jan 2005, 19:35 hat geschrieben: - Statt Bitte zurückbleibn heißt des in Nürnberg: Bitte zurücktreten
Naja, wohl eher "Bidde dsurüggdrehden!" :lol:
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Außerdem fällt auf, dass die Bahnhöfe deutlich schlichter gestaltet sind als die Münchner
Ja und nein. Sicherlich sind die frühen Langwasser- und Südstadtbahnhöfe heute nicht mehr der Weisheit letzter Schluss. Andererseits hat man in Nürnberg doch recht früh damit begonnen, bei der Bahnhofsgestaltung das Umfeld miteinzubeziehen. Der Bf. Lorenzkirche (1978) ist so ein Beispiel. Ich habe ihn erstmals Mitte der 80er-Jahre gesehen und fand ihn seinerzeit einfach genial gestaltet. Heute hat er natürlich Patina angesetzt, aber dennoch immer noch interessant. Und am Plärrer und der Fürther Strecke hat man bereits 1980 Tageslichteinfall realisiert, was in München eigentlich erst eine Dekade später zu beobachten war. Zwar nicht unmittelbar zur Bahnhofsgestaltung gehörend, finde ich auch den Rolltreppenaufgang im Torbogen des "Weißen Turms" ein sehr schönes Detail. Das entschädigt auch ein wenig für die missratene giftgrüne Fliesenverkleidung auf der Bahnsteigebene.
- Statt Bitte zurückbleibn heißt des in Nürnberg: Bitte zurücktreten
Ja, das "Bitte zurücktreten" ist in München gesetzlich verboten, denn falls sich mal ein Minister der bayerischen Staatsregierung vom Maximilianeum in die U-Bahn verirren sollte, könnte diese Aufforderung bei diesem Personenkreis schwere Gesundheitsstörungen in Form von Panikattacken und Herzrasen zur Folge haben ;) :lol: :P .
Gruß vom Wauwi
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stadtgrenze
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Beitrag von stadtgrenze »

Da ich in Nürnberg wohne, sage ich jetzt auch mal ein paar Takte dazu.
Die DT 1 haben Notsprecheinrichtungen, sie sind schließlich (fast) baugleich mit den weiß-blauen A-Fahrzeugen.

Mehrheitlich wird "bitte zurücktreten" gesagt, "zurückbleiben" kommt aber auch gelegentlich.
Ein großer Unterschied ist, dass in Nürnberg fast immer per Nabelschnur abgefertigt wird. Spiegel werden nur in Ziegelstein und ein/zwei weiteren Bahnhöfen genutzt.

Ich schließe mich dem an, dass für Nürnberg eine Lösung nach dem Vorbild von Stuttgart die bessere Variante gewesen wäre. Ich habe mal hier einen Tram-Netzplan von 1938/39 und 1977. Das war ein Netz aus einem Guss. Jetzt baut man die U3 und kann dafür wieder eine Tram-Linie zur Hälfte schließen.
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Beitrag von schorsch »

ET 423 @ 10 Jan 2005, 06:02 hat geschrieben:Hier sind wir uns (mal wieder ;)) einig.
Ja, irgendwie hab´ ich das erwartet :lol:
stadtgrenze @ 10 Jan 2005, 09:11 hat geschrieben:Ein großer Unterschied ist, dass in Nürnberg fast immer per Nabelschnur abgefertigt wird. Spiegel werden nur in Ziegelstein und ein/zwei weiteren Bahnhöfen genutzt.
Die aber laut einem Ausbilder der VAG, bald wegkommen.
ropix @ 10 Jan 2005, 01:35 hat geschrieben:hat man den GPA am OU schon plattgemacht - ich meine, mal was in dieser Richtung vernommen zu haben.
Ja, der ist schon länger weg.
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Beitrag von Boris Merath »

stadtgrenze @ 10 Jan 2005, 09:11 hat geschrieben: Da ich in Nürnberg wohne, sage ich jetzt auch mal ein paar Takte dazu.
Die DT 1 haben Notsprecheinrichtungen, sie sind schließlich (fast) baugleich mit den weiß-blauen A-Fahrzeugen.
Aha...alle? Ich habe in Nuernberg speziell auch darauf geachtet, und bilde mir ein keine gesehen zu haben...und was das baugleich betrifft: Der A-Wagen wurde nicht mit Notrufanlage ausgeliefert, diese wurde erst spaeter nachgeruestet, ich denke beim DT1 duerfte das dann genauso sein. Ich kenne als Grund warum DT1 und A nicht gekuppelt fahren bisher als Begruendung dass der A eine Notrufanlage hat, die bei Zusammenkuppeln mit dem DT1 dann nicht mehr funktioniert, da der DT1 keine hat.

@Schorsch: Wieso wurde der denn rausgenommen? Weisst Du da was?
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Beitrag von schorsch »

Boris Merath @ 10 Jan 2005, 12:56 hat geschrieben:Ich kenne als Grund warum DT1 und A nicht gekuppelt fahren bisher als Begruendung dass der A eine Notrufanlage hat, die bei Zusammenkuppeln mit dem DT1 dann nicht mehr funktioniert, da der DT1 keine hat.
Es muss aber noch weitere Gründe geben, dass die A-Wagen und die DT1 nicht in einem Zugverband fahren können. Ich wußte auch mal welche das sind, aber leider habe ich sie vergessen (oh Gott, ich werde halt alt ;) ), obwohl ich erst letzen Sommer in Nürnberg war und da hat mir ein Ausbilder das alles erklärt.
In einem Schrieb was ich habe steht nur folgendes:
"Durch Umrüstungen an die Eigenheiten des Münchener U-Bahnnetzes besteht jedoch keine völlige Kompatibilität mehr zu den Nürnberger Zügen (wie noch in den 70’er Jahren), deshalb können diese Wagen in Nürnberg nur artrein eingesetzt werden. Ein Rückbau - genauso wie eine Anpassung der Lackierung an das Nürnberger Design - ist aufgrund der relativ geringen Nutzungsdauer der Züge nicht vorgesehen. "
Boris Merath @ 10 Jan 2005, 12:56 hat geschrieben:@Schorsch: Wieso wurde der denn rausgenommen? Weisst Du da was?
Das ist eine gute Frage. Ich frag´ mich immer noch warum die diese GÜ da überhaupt eingebaut haben :blink: ;)
Ich glaube mich aber daran zu errinern, dass es immer Probleme damit gab´. Aber vielleicht weiß ja profimaulwurf mehr?!


Ich hab´ übrigens ein Bild von einem DT1 gefunden, wo man einen Notruf erkennen kann:
http://www.directupload.net/images/050110/TOTTaFeu.jpg
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stadtgrenze
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Beitrag von stadtgrenze »

Auf den Seiten der VAG steht
In allen U-Bahn-Zügen gibt es eine Wechselsprechanlage zwischen Fahrgastraum und Fahrerkabine. Damit ist die Fahrerin oder der Fahrer auch während der Fahrt jederzeit ansprechbar. Aber bitte nur im Notfall. So kann schon von unterwegs Hilfe zum nächsten Bahnhof angefordert werden.
Außerdem kann ich das durch persönliche Beobachtungen bestätigen.
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Noch ein Unterschied:
Ihr neuer DT3 (Bilder und Beschreibung) ist, was das Design angeht, so richtig langweilig, und kein Vergleich zu unserem C-Zug.
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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Beitrag von Tecko »

profimaulwurf @ 10 Jan 2005, 00:56 hat geschrieben: Die sollten zumindest einen Bahnhof als Lebkuchenhaus einrichten.
Und einen als Burgverlis ....
Das hört sich ja richtig interessant an! Hat denn jemand schon virtuelle Darstellungen der Stationen?
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