[M] "Redesign" Goetheplatz

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Grad werden am Goetheplatz die alten Aufschriften mit welchen in der "MVG-Schriftart" ersetzt. Was mir aber dabei aufgefallen ist: scheinbar wurden die Schilder und die Linienbänder neu gestrichen, aber nicht im alten Blauton, sondern (wenn mich meine Augen nicht täuschen) im "MVG-Blau", das auch auf den Fahrzeugen verwendet wird. Komisch... Zumal vor ein paar Monaten, als die Bahnhöfe Implerstrasse und Alte Heide derselben Prozedur unterzogen wurde, die alte Farbe beibehalten wurde. Kann es sein, daß die MVG noch nicht genau entschieden hat, welche Farbe neue/renovierte Bahnhöfe erhalten sollen? Bei Georg-Brauchle-Ring/OEZ war ja auch so eine "Inkonsequenz" zu spüren...

Gruß,
Rob
schorsch
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Beitrag von schorsch »

rob74 @ 23 Jan 2005, 20:25 hat geschrieben: Bei Georg-Brauchle-Ring/OEZ war ja auch so eine "Inkonsequenz" zu spüren...
Diese "Inkonsequenz" war ja, z.B. am GB, gewollt.
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ropix
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Beitrag von ropix »

rob74 @ 23 Jan 2005, 20:25 hat geschrieben: "MVG-Schriftart"
:=Vialog
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profimaulwurf
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Beitrag von profimaulwurf »

Also mir ist das wirklich so egal, wie der Bahnhof ausschaut, den ich anfahre .... hauptsache man kann gescheit abfertigen - man kann gescheit was sehen .... Siehe St.Quirin, wenn die Sonne reinstrahlt hm herrlich ... aber ich glaube dieses Thema hatten wir schon mal .... trotzdem und ehrlich auch wenn viele und vor allem die Architekten von ihm Schwärmen .... ich hasse ihn.
Und wer es nicht glaubt soll da mal abfertigen, wenn die Sonne reinscheint. Du wirst geblendet wenn Du aus dem dunklen tunnel einfährst, der hintere Teil des Zuges ist komplett im Schatten, die Monitore kann man so eh vergessen .... "Bitte zurückbl....."
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

profimaulwurf @ 24 Jan 2005, 02:43 hat geschrieben: Und wer es nicht glaubt soll da mal abfertigen, wenn die Sonne reinscheint. Du wirst geblendet wenn Du aus dem dunklen tunnel einfährst, der hintere Teil des Zuges ist komplett im Schatten, die Monitore kann man so eh vergessen .... "Bitte zurückbl....."
Ich habe bei einer Fuehrung durch diverse U-Bahn-Hoefe im Rahmen der zweiten Architekturwoche den für den Bereich Innenausbau zuständigen Mitarbeiter des Baureferats darauf angesprochen, der meinte daraufhin, am Anfang seien einige Beschwerden gekommen, man haette inzwischen aber zusaetzliche Monitore installiert, und jetzt sei alles bestens, keiner wuerde sich mehr beschweren, und die die behaupten das sei anders wuerden uebertreiben.

Aber ich muss sagen, auch ich als Fahrgast habe den Eindruck wie wenn das alles andere als optimal ist, und komme mir auch komisch vor wenn ich in dem dunklen Teil stehe, irgendwie in ddie Helligkeitsunterschiede fuer mich persoenlich zu stark um ein gutes Gefuehl zu haben.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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schorsch
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Beitrag von schorsch »

profimaulwurf @ 24 Jan 2005, 02:43 hat geschrieben: Siehe St.Quirin, wenn die Sonne reinstrahlt hm herrlich ... aber ich glaube dieses Thema hatten wir schon mal .... trotzdem und ehrlich auch wenn viele und vor allem die Architekten von ihm Schwärmen .... ich hasse ihn.
Und wer es nicht glaubt soll da mal abfertigen, wenn die Sonne reinscheint. Du wirst geblendet wenn Du aus dem dunklen tunnel einfährst, der hintere Teil des Zuges ist komplett im Schatten, die Monitore kann man so eh vergessen .... "Bitte zurückbl....."
Ja, das stimmt, SQ ist echt beschi*****...aber was soll man machen... <_<
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Mal ne kleine Zwischenfrage:

Ist den eine Renovierung überhaupt geplant???
Ich mein ich hätt mal gelesen, dass die Bahnhöfe der U6, also die ersten überhaupt, so bleiben sollen, wie sie sind, weil es sich um Architekturgeschichte handeln würde. Ich kann nur an Berlin erinnern, wao man manche Renovierung wieder Rückgangig gemacht hat.
ich fänds auf jeden Fall schrecklich, wenn sie den Goetheplatz neu gestalten würden.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Mal ne kleine Zwischenfrage:
Ist den eine Renovierung überhaupt geplant???
Ich mein ich hätt mal gelesen, dass die Bahnhöfe der U6, also die ersten überhaupt, so bleiben sollen, wie sie sind, weil es sich um Architekturgeschichte handeln würde.
Kann ich mich auch dran erinnern, es war wohl mal Thema einer Stadtratsanfrage. In der Antwort stand sinngemäß, dass die alten U-Bahnhöfe "voll funktionsfähige Verkehrsbauwerke" sind, die, wenn überhaut nur geringe bauliche und gestalterische Anpassungen erfahren würden. Die Architekturbedeutung erhält sich gewissermaßen von ganz alleine, da eh kein Geld für große Änderungen da ist - allenfalls aus dem Marketing-Etat für's neue MVG-Design :P !
Ich kann nur an Berlin erinnern, wo man manche Renovierung wieder Rückgangig gemacht hat.
Bei welchen Bahnhöfen denn?
ich fänds auf jeden Fall schrecklich, wenn sie den Goetheplatz neu gestalten würden.
Ich wäre glücklich, wenn die Nestler'schen Bahnhöfe mal eine ordentliche Grundreinigung erfahren würden, dann sähen sie bestimmt wieder um einiges ansprechender aus. Zumindest die Bilder im Buch "U-Bahn für München" legen diese Schlussfolgerung nahe.
Andere Frage: Wieso fehlen eigentlich bei diversen Bahnhöfen immer mal wieder Wandverkleidungen und werden nicht ersetzt? Das ist nicht nur bei der U6 so, sondern etwa auch bei der U4 am Böhmerwaldplatz oder an der Richard-Strauss-Str. Man hat den Eindruck, da hat jemand mal warum auch immer was abgenommen und seitdem ist's in Vergessenheit geraten.. :angry: :blink:
Gruß vom Wauwi
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

@MVG-Wauwi

Für eine Grundreinigung der Bahnhöfe wär ich auf auf jeden Fall. Aber die Dinger komplett umzubauen wäre ien Schweinerei. Es handelt sich ja wie gesagt um die ersten U-Bahnhöfe in München, die man in ihrem original Zustand bewahren sollte. Falls es in 30 jahre die U-Bahn noch gibt wird man sich glücklich schätzen, wen die Bahnhöfe noch so aussehen, wie sie immer ausahen.

Das mit den Berliner Bahnhöfen ist so ne Sache. Ich weiß jetzt nich genau, wo ich das gelesen hab, aber ich mein es wär in dem "Straßenbahn Magazin Special - U-Bahnen" gewesen, was es immer noch zu kaufen gibt. Da war davon die rede, dass man in berlin für viel Geld irendwelche Bahnhöfe in Originalzustand zurückgebaut hat.

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Aber nochmal Meine Frage: Ist es definitiv irgsndwo beschlossen die Bahnhöfe umzugestalten?
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

MVG-Wauwi @ 24 Jan 2005, 17:56 hat geschrieben: Andere Frage: Wieso fehlen eigentlich bei diversen Bahnhöfen immer mal wieder Wandverkleidungen und werden nicht ersetzt? Das ist nicht nur bei der U6 so, sondern etwa auch bei der U4 am Böhmerwaldplatz oder an der Richard-Strauss-Str. Man hat den Eindruck, da hat jemand mal warum auch immer was abgenommen und seitdem ist's in Vergessenheit geraten.. :angry: :blink:
Ja, sowas fällt mir auch immer wieder auf. Ein ganzes Jahr lang hat so n Verkleidungsteil mal am Bahnhof Lehel Richtung Odeonsplatz gefehlt. Hab es auch schon ab und zu mal woanders beobachtet. Und ich frage mich auch
1. warum fehlen da öfter mal einzelne Teile und
2. warum gleich über Monate hinweg... :blink: :blink: :blink:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

MVG-Wauwi @ 24 Jan 2005, 17:56 hat geschrieben: dass die alten U-Bahnhöfe "voll funktionsfähige Verkehrsbauwerke" sind, die, wenn überhaut nur geringe bauliche und gestalterische Anpassungen erfahren würden.
woebi die "kleinen Anpassunger" das Gesamtbild doch erheblich beeintraechtigen, das konnte man z.B. schoen beim Marienplatz beobachten, als die ganzen Einbaute fuer die Umbauarbeiten entfernt wurden. Ohne das ganze Zeugs wie z.B. Infocreen sieht das Teil gleich viel geraeumiger aus.
Andere Frage: Wieso fehlen eigentlich bei diversen Bahnhöfen immer mal wieder Wandverkleidungen und werden nicht ersetzt?
Gute Frage...Zumindest auf den U3/6-Standardbahnhoefen gehen diese Platten offenbar gelegentlich kaputt, da hing mal an der MU einen Tag lang ne gebrochene/eingedrueckte Plate. Ich ahb allerdings keine Ahnung wie sowas passieren kann.
AUf jeden Fall sind die Luecken inzwischen geschlossen, und zwar mit weissen (!) (grundierten?) Platten, teilweise auch im Linienleitband. Sieht ziemlich daemlich aus, hoffentlich werden die noch irgendwann gestrichen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Gute Frage...Zumindest auf den U3/6-Standardbahnhoefen gehen diese Platten offenbar gelegentlich kaputt, da hing mal an der MU einen Tag lang ne gebrochene/eingedrueckte Platte. Ich ahb allerdings keine Ahnung wie sowas passieren kann.
Das Zeugs ist ja aus Eternit und wie ich von der alten Garage meines Opas noch weiß, ging das verdammt schnell kaputt, wenn man beim Einparken mal danebentraf :rolleyes: ;) .
Ich vermute, dass die Platten bei der U-Bahn durch das Kicken/Werfen irgendwelcher Gegenstände durch aggressionsfreudige Beförderungsfälle gedetscht worden sind, evtl. nach einem verlorenen Heimspiel ;) :D ......
Erklärt aber immer noch nicht, warum diese Lücken wochen-, monate-, jahrelang nicht durch die normalerweise recht aufmerksamen SW//M geschlossen werden..... :blink:
Gruß vom Wauwi
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

MVG-Wauwi @ 24 Jan 2005, 17:56 hat geschrieben: Andere Frage: Wieso fehlen eigentlich bei diversen Bahnhöfen immer mal wieder Wandverkleidungen und werden nicht ersetzt? Das ist nicht nur bei der U6 so, sondern etwa auch bei der U4 am Böhmerwaldplatz oder an der Richard-Strauss-Str. Man hat den Eindruck
Ich weiß nicht, ob du genau diese meinst, aber am Böhmerwaldplatz (Richard Strauss weiß ich nicht) fehlen teilweise Verkleidungsplatten, da dort Messstellungen für Tunnelverforumungen im Zuge des Mittleren-Ring-Tunnels angebracht sind.

Die von Boris erwähnten weißen oder grauen Wandplatten find ich auch recht unschön, das passt absolut nicht ins Gesamtbild, vor allem nicht im Linienband.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

FloSch @ 24 Jan 2005, 19:40 hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob du genau diese meinst, aber am Böhmerwaldplatz (Richard Strauss weiß ich nicht) fehlen teilweise Verkleidungsplatten, da dort Messstellungen für Tunnelverforumungen im Zuge des Mittleren-Ring-Tunnels angebracht sind.
Dazu hab ich mal eine Frage: verläuft der Ringtunnel zwischen Böhmerwaldplatz und Richard-Strauß-Straße über, unter oder neben der U-Bahn? Das konnt ich mir noch nie beantworten, und hab auch nie irgendwas drüber gelesen... die beiden Tunnel - Straße und U-Bahn - verlaufen da doch genau gleich!?!
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Oliver-BergamLaim @ 24 Jan 2005, 19:44 hat geschrieben: Dazu hab ich mal eine Frage: verläuft der Ringtunnel zwischen Böhmerwaldplatz und Richard-Strauß-Straße über, unter oder neben der U-Bahn? Das konnt ich mir noch nie beantworten, und hab auch nie irgendwas drüber gelesen... die beiden Tunnel - Straße und U-Bahn - verlaufen da doch genau gleich!?!
Also rein optisch würd ich sagen, dass der Straßentunnel schräg oberhalb liegt, eben unter der Straße, wogegen der U-Bahntunnel eher unter der Grünfläche östlich der Straße liegt.
An der Richard-Strauss-Straße gibt's ja seit dem Tunnelbau auch keine Aufgänge mehr auf der westlichen Straßenseite :(
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

MVG-Wauwi @ 24 Jan 2005, 19:31 hat geschrieben: Erklärt aber immer noch nicht, warum diese Lücken wochen-, monate-, jahrelang nicht durch die normalerweise recht aufmerksamen SW//M geschlossen werden..... :blink:
Vielleicht Probleme mit der Ersatzteilbeschaffung?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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rob74
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Beitrag von rob74 »

MVG-Wauwi @ 24 Jan 2005, 17:56 hat geschrieben: Wieso fehlen eigentlich bei diversen Bahnhöfen immer mal wieder Wandverkleidungen und werden nicht ersetzt?
Also zumindest bei den "alten" U6-Stationen ist mir das auch aufgefallen. Der Grund ist meiner Meinung nach, daß die alten Faserzementtafeln wenig vandalismusresistent sind und nach über 30 Jahren wohl auch die "Ersatzteile" augegangen sind :( An der Implerstr. gibt's z.B. eine andersfarbige Platte, die ungefähr in der Bahnhofsfarbe überstrichen wurde, aber von der die Farbe mittlerweile wieder abblättert... In letzter Zeit wurden da die fehlenden Platten durch weiße ersetzt. Das sieht auch nicht besonders toll aus, aber immer noch besser als wenn die Platten ganz fehlen würden.

Eine ordentliche Reinigung würde den Bahnhöfen auch meiner Meinung nach gut tun. Ich zitiere mal (hoffentlich erlaubt) aus "U-Bahn-Architektur in München" (Hackelsberger, Prestel-Verlag 1997):
Dabei läßt sich nach wie vor ablesen, daß das ursprüngliche Architekturkonzept keineswegs schlecht, sondern eher ausgewogen und sachlich war. Sichtlich hat sich aber solche Zurückhaltung, lineare Exaktheit und farbliche Neutralität, insgesamt disziplinierte Kühle - dies hielt man damals für den zeitgemäßen Ausruck des Industriezeitalters - als überempfindlich und durch jegliche Zutat und Veränderung leicht störbar erwiesen. Diese bauhausgeprägte Ästhetik verträgt nicht nur, das wird deutlich, keine Zutaten, sie mag auch das Altern nicht. Atemluftkondensat und Staub haben die helle Faserzementplatten-Perfektion der Wände in Frage gestellt. Das U-Bahn-Blau, vom Schmutz in Richtung Graublau-Schwarz verändert, das unentwegt feurige Rot der Keramiksäulen, dazu das allzu gelbliche Licht mit geringer Lichtstärke beeinträchtigen das Konzept ebenso wie die späteren Zufügungen.
Damit die Architektur dieser Stationen (der Text ist über den Bf. Odeonsplatz, das läßt sich aber auch auf die anderen übertragen) also voll zur Geltung kommt, müßten nicht nur die Wände gereinigt werden, sondern man müßte auch noch das ganze störende Beiwerk (Reklametafeln, Infoscreens, Münztelefone, Automaten, Mülleimer, Bänke, Info-Vitrinen, Menschen, Schienen, U-Bahnzüge und das ganze Zeugs) entfernen ;) In den renovierten Berliner Bauhaus-Bahnhöfen gibt's glaub ich, wenn mich nicht alles täuscht, auch keine Reklametafeln mehr. Aber ich würde mich schon mit einer Reinigung zufrieden geben...

Gruß,
Rob
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Beitrag von profimaulwurf »

Also zumindest bei den "alten" U6-Stationen ist mir das auch aufgefallen. Der Grund ist meiner Meinung nach, daß die alten Faserzementtafeln wenig vandalismusresistent sind und nach über 30 Jahren wohl auch die "Ersatzteile" augegangen sind :( An der Implerstr. gibt's z.B. eine andersfarbige Platte, die ungefähr in der Bahnhofsfarbe überstrichen wurde, aber von der die Farbe mittlerweile wieder abblättert... In letzter Zeit wurden da die fehlenden Platten durch weiße ersetzt. Das sieht auch nicht besonders toll aus, aber immer noch besser als wenn die Platten ganz fehlen würden.

Eine ordentliche Reinigung würde den Bahnhöfen auch meiner Meinung nach gut tun. Ich zitiere mal (hoffentlich erlaubt) aus "U-Bahn-Architektur in München" (Hackelsberger, Prestel-Verlag 1997):
Das ist nicht nur auf der U6 so, sondern auf allen U-Bahnstrecken. Denn es gibt auch noch andere Probleme, z.B. Wassereinbrüche ... Grundwasser oder auch Regenwasser. Es muß desöfteren mal nachgebessert werden und das sind sehr Zeit- und Arbeitsaufwendige Dinge

Damit die Architektur dieser Stationen (der Text ist über den Bf. Odeonsplatz, das läßt sich aber auch auf die anderen übertragen) also voll zur Geltung kommt, müßten nicht nur die Wände gereinigt werden, sondern man müßte auch noch das ganze störende Beiwerk (Reklametafeln, Infoscreens, Münztelefone, Automaten, Mülleimer, Bänke, Info-Vitrinen, Menschen, Schienen, U-Bahnzüge und das ganze Zeugs) entfernen ;) In den renovierten Berliner Bauhaus-Bahnhöfen gibt's glaub ich, wenn mich nicht alles täuscht, auch keine Reklametafeln mehr. Aber ich würde mich schon mit einer Reinigung zufrieden geben...

Gruß,
Rob
Auf der anderen Seite scheint so ein Misch Masch total Hip zu sein. Schließlich haben ettliche Modellbahnfirmen solche Zeitstile in ihre Programme aufgenommen.
Der Zeitgeist hat eben doch verschiedene Fassetten.

Das ist genauso wie wenn man darum Streitet, ob es gut ist, wenn auf einem Barokken Kirchturm während der Renovierungsarbeiten Werbeplakate flattern
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Oliver-BergamLaim @ 24 Jan 2005, 19:44 hat geschrieben: Dazu hab ich mal eine Frage: verläuft der Ringtunnel zwischen Böhmerwaldplatz und Richard-Strauß-Straße über, unter oder neben der U-Bahn? Das konnt ich mir noch nie beantworten, und hab auch nie irgendwas drüber gelesen... die beiden Tunnel - Straße und U-Bahn - verlaufen da doch genau gleich!?!
Schau doch mal im Infocontainer am Böhmerwaldplatz vorbei. Öffnungszeiten (hoffentlich so noch aktuell): Dienstag 10:00 - 12:00 Uhr, Donnerstag 16:00 - 18:00 Uhr. Dort sollte man Dir die Frage beantworten können - sofern sich die Antwort nicht schon aus den an den Wänden hängenden detaillierten Plänen ergibt.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
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