U-Bahn-Schubser - U-Bahn als Mordwaffe?

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

"Er packte mich, warf mich vor die U-Bahn"
Achtung Der irre Schubser mit den beigefarbenen Jeans läuft noch immer unerkannt durch in Berlin herum

Kreuzberg - Ohne Grund, ohne Vorwarnung: Ein wildfremder Mann schubste den 52-jährigen Bozan T. im U-Bahnhof Kottbusser Tor auf die Gleise. ...

Berliner Kurier
KAMERAS GIBT`S, BILDER WERDEN NICHT GESPEICHERT

Alle 170 U-Bahnhöfe der BVG werden per Videokamera überwacht, vor allem die 521 Notrufsäulen auf den Bahnsteigen (meistens drei Säulen je Bahnsteig), aber auch Zwischengeschosse. ...

Berliner Kurier
Nach der U-Bahn-Attacke fordert CDU jetzt Videoüberwachung

Berlin - Die Attacke des irren U-Bahn-Schubers. Auch zwei Tage nach Vorfall am U-Bahnhof Kottbuser Tor (Kreuzberg) hat die Polizei noch immer keinen Hinweis auf den Täter. ...

BZ
U-Bahn-Schubser weiter flüchtig

Berlin - Noch immer fahndet die Kripo nach dem ca. 18 Jahre alten U-Bahn-Schubser vom Kottbusser Tor. ...

Berliner Kurier
tramfan

Beitrag von tramfan »

Berlin! Das sagt ja alles. Bei dem S-Bahn-schubser gab es doch Bilder. Es muss eine Person geben, die die Monitore überwacht und bei einem Vorfall das Band sichert.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Anscheinend wird es in Berlin anders gehandhabt, als in Hamburg.
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profimaulwurf
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Beitrag von profimaulwurf »

Anscheinend wird es in Berlin anders gehandhabt, als in Hamburg.
Hamburg war S.Bahn, also Deutsche Bahn, Berlin ist BVG.
Aber ich muß immer wieder sagen, daß Ihr bei der Bahn doch viele Dinge handhabt, wie wir, den bei der MVG ist es auch nicht unbedingt besser. Das wird mit dem Argument abgetan, daß wir ein Privatunternehmen sind und daß hier wirklich erst dann eingeschritten wird, wenn etwas passiert.

Vorher gibt es anscheinend keine Möglichkeit. Wenn wir nur einen Raucher verwarnen, und der es drauf anlegt, der geht vor Gericht und letztendlich bleibt alles beim alten, obwohl das ja ein Gesetz ist, daß man im Tunnelbahnhof nicht rauchen darf. Aber dann gibt es nur eine Ordnungswiedrigkeit, die mit 15 Eur geahndet wird. Fertig, wenn überhaupt, denn man will ja keine Kunden verlieren.
Ihr von der DB greift da viel konsequenter durch ... obwohl Euch ja eigentlich auch nicht mehr Mittel zur Verfügung stehen dürften, als uns.
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Beitrag von ET 423 »

Trotzdem wirft das auch ein trauriges Bild auf unsere Gesellschaft. Wenn ich sowas am Bahnsteig bemerken würde, würde ich hingehen und schauen was da los ist. Würde es so eine Situation sein, würde ich eingreifen, auf Teufel komm' raus. :ph34r:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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profimaulwurf
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Beitrag von profimaulwurf »

Trotzdem wirft das auch ein trauriges Bild auf unsere Gesellschaft. Wenn ich sowas am Bahnsteig bemerken würde, würde ich hingehen und schauen was da los ist. Würde es so eine Situation sein, würde ich eingreifen, auf Teufel komm' raus. :ph34r:
Natürlich ist das traurig, Überfall in ner U .... jeder schaut hin, den Notruf in unmittelbarer Umgebung, aber keiner tut was. Hatte ich auch mal. HU ist einer seinem Hund ins Gleis gefolgt um ihn rauszuholen. Ja denkst Du daß da mal jemand auf die Idee gekommen währe, den Nothalt zu ziehen oder ähnliches.
Die Leute haben nur doof geschaut und blöde Kommentare abgelassen.
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Beitrag von MünchnerFreiheit »

lt. Spiegel Online hat in Paris jemand jemanden vor die U-Bahn gestoßen..sowas kommt scheinbar öfter vor..

Gruß Flo
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

MünchnerFreiheit @ 1 Feb 2005, 22:12 hat geschrieben: lt. Spiegel Online hat in Paris jemand jemanden vor die U-Bahn gestoßen..sowas kommt scheinbar öfter vor..
Neu ist das nicht, gab es zum Beispiel auch Heiligabend 1998 in Bad Cannstatt. Kranke ********
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gmg
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Beitrag von gmg »

profimaulwurf @ 30 Jan 2005, 09:48 hat geschrieben:
HU ist einer seinem Hund ins Gleis gefolgt um ihn rauszuholen. Ja denkst Du daß da mal jemand auf die Idee gekommen währe, den Nothalt zu ziehen oder ähnliches.
Die Leute haben nur doof geschaut und blöde Kommentare abgelassen.
Was bedeutet denn HU? Erklär mal bitte die ganze Situation genauer! Wo warst du? Wenn du einen Zug gefahren hast, war der auf dem selben Gleis? Wenn ja, wie weit waren der Mann und sein Hund weg? Und wo zieht man vom Bahnsteig aus überhaupt den Nothalt? Ich glaub, ich hab da was Wichtiges nicht mitbekommen.
Zum Thema: Die Gefahr die von den Schubsern ausgeht, ist mir sehr bewusst. Wenn ich an einer Bahnsteigkante stehe während ein Zug einfährt (wenn ich Uni habe, kommt das ca. 6 mal am Tag vor), stelle ich mich immer so hin, dass ich einen Schubser von hinten abfangen könnte. Allerdings hilft das auch nichts wenn mich jemand mit vollem Anlauf anrempeln oder hochheben und ins Gleis fallen lassen würde. Deshalb bin ich in Gedanken auch schon oft in den Hohlraum unter der Bahnsteigkante geflüchtet. Aber ob man in echt dann noch die Zeit hat, ist fraglich.
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Beitrag von gmg »

ET 423 @ 30 Jan 2005, 03:31 hat geschrieben: Wenn ich sowas am Bahnsteig bemerken würde, würde ich hingehen und schauen was da los ist. Würde es so eine Situation sein, würde ich eingreifen, auf Teufel komm' raus. :ph34r:
Wie stellst du dir das vor? So ne Scheiße passiert in, ich würde mal schätzen 3- 7 Sekunden. Bis du da erstmal erkennst, was da überhaupt vorsichgeht, ist das Opfer schon auf der Schiene. Und was machst du dann? Dem Opfer sagen, es soll unter die Kante? Das Opfer versuchen hochzuziehen? Den Täter festhalten? Schon allein sich dann zu entscheiden, ist schon schwer und kostet Zeit. Und genau die hat man dann nicht.
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Beitrag von schorsch »

gmg @ 2 Feb 2005, 01:52 hat geschrieben: Was bedeutet denn HU?
HU bedeutet Hauptbahnhof (unten), also U1/2...

Von dem Vorfall mit dem Hund hab´ ich zwar schon mal was gehört, aber sonst weiß ich nichts darüber...
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Beitrag von schorsch »

gmg @ 2 Feb 2005, 01:59 hat geschrieben: Wie stellst du dir das vor? So ne Scheiße passiert in, ich würde mal schätzen 3- 7 Sekunden. Bis du da erstmal erkennst, was da überhaupt vorsichgeht, ist das Opfer schon auf der Schiene. Und was machst du dann? Dem Opfer sagen, es soll unter die Kante? Das Opfer versuchen hochzuziehen? Den Täter festhalten? Schon allein sich dann zu entscheiden, ist schon schwer und kostet Zeit. Und genau die hat man dann nicht.
Ich würd halt ´nen Nothalt ziehen...aber wier man schon öfters gesehen hat, haben es die Fahrgäste (und besonders die Müncher) nicht so mit Nothalt betätigen...
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Beitrag von gmg »

schorsch @ 2 Feb 2005, 02:13 hat geschrieben: Ich würd halt ´nen Nothalt ziehen...aber wier man schon öfters gesehen hat, haben es die Fahrgäste (und besonders die Müncher) nicht so mit Nothalt betätigen...
Wie ich oben bereits angedeutet hatte, weiß ich auch nicht, wo man am Bahnsteig den Nothalt zieht. Und vielen Münchnern wird es ähnlich gehen. Und ich fürchte, die meisten Schubser machen es so wie in Frankreich oder Hamburg. Die warten bis der Zug schon ganz nah ist und erst dann schubsen sie einen. Ich denke der Kerl in Berlin wird damit dass er den Mann geschubst hat als noch gar keine U- bahn da war, eine Ausnahme gewesen sein; Das ist wahrscheinlich ein Idiot, der nicht wusste, wie gefährlich das war, was er da tat. Der dachte wahrscheinlich, dass sei so wie wenn man jemanden im Schwimmbad ins Wasser wirft, ein bisschen gefährlich aber eigentlich ganz lustig.
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Beitrag von schorsch »

gmg @ 2 Feb 2005, 02:26 hat geschrieben:Wie ich oben bereits angedeutet hatte, weiß ich auch nicht, wo man am Bahnsteig den Nothalt zieht. Und vielen Münchnern wird es ähnlich gehen.
Da müssen sich die Fahrgäste halt mal ein bisschen umschauen, sind ja Schild da wo daraufhingewiesen wird wo die Nothalte sind und einen Hebel ziehen kann ja wohl fast jeder...
gmg @ 2 Feb 2005, 02:26 hat geschrieben:Und ich fürchte, die meisten Schubser machen es so wie in Frankreich oder Hamburg. Die warten bis der Zug schon ganz nah ist und erst dann schubsen sie einen.
Klar, dann kann man nichts mehr machen...
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Beitrag von gmg »

Das man sich nach einem Nothaltschalter umsieht, setzt aber voraus, dass man von deren Existenz überhaupt weiß. Jetzt wo du es erwähnt hast, meine ich mich auch erinnern zu können, dass die an den Säulen in der Bahnsteigmitte sind. Richtig bewusst war mir das aber vorher nicht. Was passiert denn genau wenn der Nothalt betätigt wird? Werden dann alle Züge, die gerade in der Nähe sind automatisch gestoppt oder wird bei den Tfs ein Alarm ausgelöst oder wie hat man sich das vorzustellen
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

gmg @ 2 Feb 2005, 02:42 hat geschrieben: Das man sich nach einem Nothaltschalter umsieht, setzt aber voraus, dass man von deren Existenz überhaupt weiß. Jetzt wo du es erwähnt hast, meine ich mich auch erinnern zu können, dass die an den Säulen in der Bahnsteigmitte sind.
Naja, Wenn Du Mitte im Sinn von Breite meinst passts. In den meissten Standardbahnhoefen befinden die sich bei den Zugzielanzeigern an der Saeule/Wand/Fahrplanvitrine, es gibt da aber auch Ausnahmen. Entweder am Zugzielanzeiger oder an einem Schild an der Wand steht "Nothalt".
Richtig bewusst war mir das aber vorher nicht. Was passiert denn genau wenn der Nothalt betätigt wird? Werden dann alle Züge, die gerade in der Nähe sind automatisch gestoppt oder wird bei den Tfs ein Alarm ausgelöst oder wie hat man sich das vorzustellen
Also:
Zum einen wird natuerlich das Stellwerk informiert (ich hoffe das stimmt, ganz sicher bin ich mir da nicht), dann fallen automatisch die EInfahr und Ausfahrsignale auf Halt. Zusaetzlich gehen vor und nach dem betreffenden Bahnhof die sogenannten Nothaltsignale an, das sind Signale, die rot blinken und zum Ausloesen einer Bremsung auffordern. Bei automatischem Betrieb (LZB) wird ausserdem an den Zug diese Information gesendet, so dass dieser selbststaendig die Bremsung einleitet.

Ausserdem wird meines Wissens nach ueblicherweise von der Leitstelle auch noch das Nebengleis ebenfalls gesperrt, bis naeheres bekannt ist, in wie weit das automatisch geht weiss ich nicht.

Also wenn irgendwas nicht in Ordnung ist ist das das erste was man machen sollte, sofern aufgrund Zeitdruck ein Notruf nicht ausreicht. Und ich muss sagen dass ich schon einige Male vorsichtshalber in RIchtung Nothalt gegangen bin (Frau mit Mantel in Tuer eingeklemmt (Fahrer hat sie etwas zappeln lassen, in Zukunft wird dies wohl nicht mehr machen :-) ), Jugendliche die meinen aufm Bahnsteig mim Rad Wettrennen im Slalom zu fahren und solche Spaesse), war zum Glueck aber noch nicht noetig da was zu machen.

Aber das zeigt jetzt auch wieder, dass die Leute einfach keine Ahnung haben wie man sich im Notfall verhaelt, und da dringend Nachholbedarf besteht...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von schorsch »

Boris Merath @ 2 Feb 2005, 02:53 hat geschrieben:Also:
Zum einen wird natuerlich das Stellwerk informiert (ich hoffe das stimmt, ganz sicher bin ich mir da nicht),
Stimmt ;)
Boris Merath @ 2 Feb 2005, 02:53 hat geschrieben:Ausserdem wird meines Wissens nach ueblicherweise von der Leitstelle auch noch das Nebengleis ebenfalls gesperrt, bis naeheres bekannt ist, in wie weit das automatisch geht weiss ich nicht.
Gesperrt wird es nicht. Der Fahrer vom Gegenzug bekommt nur die Anweisung vorsichtig in den Bhf. einzufahren.

Boris Merath @ 2 Feb 2005, 02:53 hat geschrieben:Aber das zeigt jetzt auch wieder, dass die Leute einfach keine Ahnung haben wie man sich im Notfall verhaelt, und da dringend Nachholbedarf besteht...
Ja...leider...
Man könnte es ja so wie im Flugzeug machen :D
An jedem Bahnsteiog stehen zwei nette Damen, die im 15 Min.-Takt alle Sicherheitseinrichtungen am Bahnsteig vorführen...das wäre doch mal was :lol: :lol:
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Beitrag von gmg »

Zumindest bin ich jetzt mal aufgeklärt. Mir fällt da noch ein Fall ein von keine Ahnung wie man sich im Notfall verhält. Einmal wollte ich aus Richtung Pasing kommend in Laim aus einem 420er steigen. Der Tf hat aber entweder vergessen die Türen zu entriegeln oder die Entriegelung ging nicht. jedenfalls haben wir dann alle geduldig gewartet bis es hieß "Zurückbleiben bitte" Dann hat ein Fahrgast den Nottüröffner betätigt und die Leute sind ausgestiegen ohne daran zu denken, dass der Zug jeden Moment losfahren könnte, was er dann auch getan hat. Ein Mann wurde dabei vom Türrahmen erfasst und wenn ich mich recht erinnere sogar zu Fall gebracht Seine Aktentasche ist dann auch auf das Gleis gefallen hinter den Zug
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Beitrag von schorsch »

gmg @ 2 Feb 2005, 03:05 hat geschrieben: Zumindest bin ich jetzt mal aufgeklärt.
Hier nochmal alles in Wort und Bild ;) :

http://www.mvg-mobil.net/52287/52750.html
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Beitrag von luc »

gmg @ 2 Feb 2005, 03:05 hat geschrieben:Ein Mann wurde dabei vom Türrahmen erfasst und wenn ich mich recht erinnere sogar zu Fall gebracht Seine Aktentasche ist dann auch auf das Gleis gefallen hinter den Zug
Der hat die dann sicher gleich wieder vom Gleis geholt (gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr). Na ja, sowas hab ich in Stuttgart Hbf auch schon mal gemacht, als ein Kind seine Puppe beim Aussteigen verloren hat. War aber sowieso ein IR (gabs damals noch) und ich wußte, daß der noch ca. 10 Minuten stehen bleibt. Ich hätte natürlich noch nen Typen von der Bahn holen können, war mir dann aber auch egal.
P.S. Mir sind die Nothaltteile bei jedem besuch der Münchener U-Bahn aufgefallen, schon als 15-jährigem. So schlecht kann die Info auch nicht sein.
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Beitrag von gmg »

Klar hat der die Tasche selber raufgeholt. es hatte ja dann auch jemand die Notbremse gezogen. Außerdem wenn da schon die nächste S- Bahn gekommen wäre, wäre der Mann nicht der einzige gewesen, der in Gefahr gewesen wäre. Aber erst nach "gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr " plerren und dann zu schreiben, dass du das auch schon gemacht hast -- da weiß ich nicht, was ich davon halten soll.
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Beitrag von schorsch »

luc @ 2 Feb 2005, 03:12 hat geschrieben:P.S. Mir sind die Nothaltteile bei jedem besuch der Münchener U-Bahn aufgefallen, schon als 15-jährigem. So schlecht kann die Info auch nicht sein.
Eben. Normalerweise steht an den ZZAs ja immer NOTHALT
njl,n.lllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllliiiiiiiiiiiilllllllllIIIIIIlllllllllllllllllllllllllI(I)
njl,n.llllllllllllllllllllllllllllllllilllllllllllllllllllllllliiiiiiiiiiiiiilllllllllllllllllllllllINOTRUF

Und wenn man nicht ganz blind durch´s Leben geht, dann fällt einem das schon auf...
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Beitrag von luc »

gmg @ 2 Feb 2005, 03:05 hat geschrieben:hat ein Fahrgast den Nottüröffner betätigt und die Leute sind ausgestiegen ohne daran zu denken, dass der Zug jeden Moment losfahren könnte, was er dann auch getan hat.
Ich weiß nicht, was ich da gemahct hätte als normaler Fahrgast. Wahrscheinlich wäre ich da auch mit der Menge mitgeschwommen, vor allem am Morgen, wo man immer so verpennt ist, über den Tag nachdenkt und ja pünktlich sein will(zum Glück bin ich kein Autopendler). Dies gilt wohl selbst für die meisten Leute mit Eisenbahnsachverstand.
Übrigens zu meiner geschilderten Situation. Als ich drüber nachgedacht hab, hätte ich es auch wohl anders gemacht (z.B. Personal geholt). Aber es war schon ein bißchen eine Schock-Reaktion.
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Beitrag von profimaulwurf »

Ich weiß nicht, was ich da gemahct hätte als normaler Fahrgast. Wahrscheinlich wäre ich da auch mit der Menge mitgeschwommen, vor allem am Morgen, wo man immer so verpennt ist, über den Tag nachdenkt und ja pünktlich sein will(zum Glück bin ich kein Autopendler). Dies gilt wohl selbst für die meisten Leute mit Eisenbahnsachverstand.
Übrigens zu meiner geschilderten Situation. Als ich drüber nachgedacht hab, hätte ich es auch wohl anders gemacht (z.B. Personal geholt). Aber es war schon ein bißchen eine Schock-Reaktion.

Eigentlich sollten alle Leute wissen, wo Noteinrichtungen sind, sie sind eigentlich auch dazu verpflichtet, sich kundig zu machen, aber es kontrolliert halt keiner.
Aber selbst wenn. Ich mein wenn man Leute die ganze Zeit darüber informiert, daß an einem Datum eine Baustelle ist, mit Einschränkungen. Und wenn es dann soweit ist, hat kein Schwein eine Ahnung. Und wenn DU sagst, daß es durchgesagt wurde, wirst Du als Lügner hingestellt(Ist so).
Wie soll da bitte der Hinweis auf den Nothalt hängen bleiben ? Oder auf die Notbremse, die Leute kümmern sich doch um überhaupt nichts mehr und wundern sich dann, wenn die Katastrophe da ist.

Zu meinem Vorschreiben,
Der Mann war am Hauptbahnhof U1/2 Gleis 2 seinem Hund ins Gleis gefolgt. Ich stand am anderen Bahnsteig Gleis 1. Dort habe ich den Notruf gedrückt und habe die Info gegeben, daß HU2 eine Fremdperson im Gleisbereich ist .... worauf durch die ULS alles weitere veranlaßt wurde.
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Beitrag von Wildwechsel »

schorsch @ 2 Feb 2005, 03:09 hat geschrieben: Hier nochmal alles in Wort und Bild ;) :

http://www.mvg-mobil.net/52287/52750.html
Auf Deinem Bild zum Sicherheitsraum unter dem Bahnsteig sieht man übrigens auch deutlich diese lustigen roten Teile am Zug, an denen man besser nicht herumspielen sollte....
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Viele Leute scheuen sich wohl auch, die Noteinrichtungen zu gebrauchen, weil sie befürchten, dass sie im Endeffekt die Angeschmierten sind und belangt werden..... :unsure: :( :unsure: . Die Aufschrift "Mißbrauch strafbar" verhindert m. E. nicht nur eine missbräuchliche Nutzung, sondern setzt im Ernstfall auch die Schwelle, eine solche Einrichtung zu benutzen, sehr hoch......

An eine Adrenalinstoß-Situation kann ich mich übrigens auch noch erinnern, als vor einiger Zeit eine junge Frau am Ostbahnhof nach Erteilung des Abfahrauftrags unter den Zug nach Mühldorf kroch, um ihre in der Eile dort gelandeten Bücher aufzulesen...... . Ich konnte die Zubine Gott sei Dank noch während des Blicks aus der Tür drauf aufmerksam machen, wenn's dumm gelaufen wäre, wär das seelenruhige Auflesen ihrer Habseligkeiten unter der Bahnsteigkante die letzte Aktivitäte der Madame gewesen....... :blink:
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von profimaulwurf »

Viele Leute scheuen sich wohl auch, die Noteinrichtungen zu gebrauchen, weil sie befürchten, dass sie im Endeffekt die Angeschmierten sind und belangt werden..... :unsure:  :(  :unsure: . Die Aufschrift "Mißbrauch strafbar" verhindert m. E. nicht nur eine missbräuchliche Nutzung, sondern setzt im Ernstfall auch die Schwelle, eine solche Einrichtung zu benutzen, sehr hoch......

An eine Adrenalinstoß-Situation kann ich mich übrigens auch noch erinnern, als vor einiger Zeit eine junge Frau am Ostbahnhof nach Erteilung des Abfahrauftrags unter den Zug nach Mühldorf kroch, um ihre in der Eile dort gelandeten Bücher aufzulesen...... . Ich konnte die Zubine Gott sei Dank noch während des Blicks aus der Tür drauf aufmerksam machen, wenn's dumm gelaufen wäre, wär das seelenruhige Auflesen ihrer Habseligkeiten unter der Bahnsteigkante die letzte Aktivitäte der Madame gewesen....... :blink:
Das trauen ist die andere Sache - Stichwort Zivilcourage.
Und die wenigsten wissen, daß sie nicht belangt werden, wenn sie den Nothalt ziehen, weil sie meinen, daß Gefahr im Anzug ist.
Und überwiegend werden nicht mal die belangt, die nur witzig sein wollten.
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Beitrag von 423-Treiber »

profimaulwurf @ 2 Feb 2005, 10:22 hat geschrieben: Das trauen ist die andere Sache - Stichwort Zivilcourage.
Und die wenigsten wissen, daß sie nicht belangt werden, wenn sie den Nothalt ziehen, weil sie meinen, daß Gefahr im Anzug ist.
Und überwiegend werden nicht mal die belangt, die nur witzig sein wollten.
Stimmt, das habe ich vor ein paar Jahren selber mitbekommen, dass die Leute meistens total unkooperativ sind und lieber rumsitzen. Ich bin damals am Hbf aus Richtung Hertie zur S-Bahn runter als mir von der Bahnsteimitte eine stark schwankende Frau entgegenkam und eh ich es mir versah lag sie unten im Gleis. Na toll, was nun? Schnell Richtung Stachus geschaut, wo schon das Spitzensignal des nächsten Zuges zu sehen war. Ich nun überlegt dem Zug entgegenlaufen und Kreissignal geben oder zu der Frau. Als ich dann sah dass sie wieder versuchte sich aufzurappeln, aber die Bahnsteigkante nicht hochkam bin ich also hin und hab sie an den Schultern gepackt und den Bahnsteig hochgezogen. Sie schaute mich nur verduzt an und murmelte irgendwas um wieder weiterzuschwanken, hätte nur noch gefehlt wenn sie mir eine geschmiert hätte... :D
Aber da ist mir erstmal aufgefallen, dass die Sitzbänke voller Leute waren, die nur zuschauten und keiner kam überhaupt auf die Idee mal aufzustehen!! Das ist schon sehr traurig.
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Beitrag von gmg »

423-Treiber @ 2 Feb 2005, 10:35 hat geschrieben: Aber da ist mir erstmal aufgefallen, dass die Sitzbänke voller Leute waren, die nur zuschauten und keiner kam überhaupt auf die Idee mal aufzustehen!! Das ist schon sehr traurig.
Wären denn da überhaupt noch weitere Helfer hilfreich gewesen? Das musst du dich nämlich auch fragen. Weil wenn die Leute sehen, dass du schon hilfst, kann ich mir schon vorstellen, dass sie ihre Hilfe als unnötig abtun.
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Beitrag von tramfan »

Wären denn da überhaupt noch weitere Helfer hilfreich gewesen? Das musst du dich nämlich auch fragen. Weil wenn die Leute sehen, dass du schon hilfst, kann ich mir schon vorstellen, dass sie ihre Hilfe als unnötig abtun.
Die denken dann falsch, wenn mehrere Menschen in der Lage sind, Leben zu retten, dann sollten es alle machen.
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