Bahn erstmals mit operativem Gewinn
Bahn erstmals mit operativem Gewinn
Berlin - Die Deutsche Bahn hat im vergangenen Jahr im operativen Geschäft 253 Millionen Euro Gewinn gemacht. Damit schrieb der bundeseigene Verkehrskonzern erstmals seit der Bahnreform 1994 ohne staatliche Zuschüsse schwarze Zahlen.
2003 waren noch 172 Millionen Euro Verlust angefallen. Informationen des Magazins "Der Spiegel" wurden am Samstag in Bahnkreisen bestätigt. Offiziell werden die Zahlen am kommenden Mittwoch von Bahnchef Hartmut Mehdorn auf der Bilanz-Pressekonferenz in Berlin vorgelegt.
Insgesamt kam der Konzern im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von knapp 24 Milliarden Euro, was einem Plus von 4,1 Prozent entspricht. Vor allem die Bereiche Regional- und Stadtverkehr können steigende Ergebnisbeiträge melden. Auch die Logistiktochter Schenker wächst weiter über Plan. Demgegenüber schnitten die Bereiche Güter- und Fernverkehr schlechter ab. Die Zahlen sind im Grundsatz bereits seit mehreren Wochen bekannt. Der operative Gewinn fällt nun allerdings drei Millionen Euro höher aus als bislang angenommen.
Unter Berufung auf interne Papiere berichtet der "Spiegel", der Bund als 100-prozentiger Eigentümer der Bahn sehe die Entwicklung der Unternehmensbereiche Fern- und Güterverkehr "kritisch". Demnach konnte der Fernverkehr seine Verluste zwar auf 260 Millionen Euro nahezu halbieren, geplant war aber ein Minus von nur 137 Millionen. Die Güterverkehrstochter Railion machte trotz positiver Verkehrsentwicklung 15 Millionen Euro Verlust. Für 2005 werde sogar mit einem Minus von mehr als 200 Millionen gerechnet.
Nach dem "Spiegel"-Bericht wird der umstrittene Börsengang der Bahn im Bundesverkehrsministerium weiterhin zurückhaltend beurteilt. Als frühestmöglicher Termin gelte das Jahr 2007. Der Weg der Bahn zu einem weltweit führenden Transport- und Logistikdienstleister sei mit Risiken verbunden. Neben der konjunkturellen Entwicklung seien dafür die Preiskämpfe mit Billig-Fliegern sowie höhere Risiken durch die Globalisierung für die Transport- und Logistiksparte verantwortlich.
Quelle: http://www.mopo.de/nachrichten/144_19923.html?180979
Bahn macht Gewinn
1. Es ist schön und gut, wenn man einmal darüber Berichtet, daß die Bahn operativen Gewinn mache, aber das ist wegen des Verlustes von 2003, kaum vorstellbar und kaum zu glauben, daß sie nach nur zwei Jahren Gewinne erwirtschaften könne.
2. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich erlaubt ist, den ganzen Bericht in genauem Wortlaut reinzustellen. :blink:
3. Ich halte den Titel "Bahn macht Gewinn" für nicht Sinnvoll, vielleicht ist es besser zu schreiben: "Bahn macht angeblich Gewinn"
Also ich denke, daß die Gewinnsteigerung bzw. -erwirtschaftung über einen längeren Zeitraum stufenweise gehen kann. Also bin ich mir Sicher, daß die Bahn im Moment nur ein kleines Stückchen Gewinn gemacht haben kann. Es ist oft beschrieben worden, daß die Kosten oft höher seien als die Fahrgeldeinnahmen, das bedeutet also ein Verlust für die Bahn.
Ich habe das mal im Buch gelesen, daß ein Unternehmen ein Betriebsgewinn nur dann machen könne, wenn der Kostendeckungsgrad über 100% gehe.
2. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich erlaubt ist, den ganzen Bericht in genauem Wortlaut reinzustellen. :blink:
3. Ich halte den Titel "Bahn macht Gewinn" für nicht Sinnvoll, vielleicht ist es besser zu schreiben: "Bahn macht angeblich Gewinn"
Also ich denke, daß die Gewinnsteigerung bzw. -erwirtschaftung über einen längeren Zeitraum stufenweise gehen kann. Also bin ich mir Sicher, daß die Bahn im Moment nur ein kleines Stückchen Gewinn gemacht haben kann. Es ist oft beschrieben worden, daß die Kosten oft höher seien als die Fahrgeldeinnahmen, das bedeutet also ein Verlust für die Bahn.
Ich habe das mal im Buch gelesen, daß ein Unternehmen ein Betriebsgewinn nur dann machen könne, wenn der Kostendeckungsgrad über 100% gehe.
- Froschkönig
- Haudegen
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Die Bahn ist ja nicht nur Fahrgeld.
Schenker als Logistiksparte verdient sein Geld ganz anders, im Regionalverkehr kommt auch Geld in die Kasse durch Bestellerleistungen.
Die wiederum sind nicht zu verwechseln mit Subventionen. Der Staat möchte Eisenbahnverkehr auf Strecken, die sich nicht selbst tragen und zahlt dafür.
Wenn ich im Laden eine Wurst kaufen möchte und dem Händler mein Lächeln nicht ausreicht, dann muss ich eben auch noch ein paar Euros draufpacken, damit ich die Wurst bekomme..
Außerdem gab es im letzten Jahr bahnintern ein knallhartes Sparprogramm, bei dem alles, was nicht als betriebsnotwendig eingestuft wurde, auf den Prüfstand kam.
Letztlich wurde auch wieder Personal abgebaut und durch äußerst zurückhaltende Tarifabschlüsse die Personalkosten reduziert.
Dieses Jahr dürfte sich die Arbeitszeitverlängerung auswirken im Gleichklang mit der Qusai-Nullrunde und außerdem wird momentan jeder Verwaltungsposten auf Sinn und Unsinn überprüft, nachdem in den letzten Jahren eigentlich immer nur am Fahrpersonal gespart wurde.
Wie sich Aktionen wie der Lidl-Verkauf auf die Bilanz auswirken, muss sich noch zeigen, wird aber in der Endabrechnung wohl auch positiv ausfallen, wenn auch nur als Imagegewinn.
Das Ganze dürfte allerdings wohl erst der Anfang sein, denn börsennotierte Unternehmen streben in der Regel eine Rendite von mindestens 15 % an, die 253 Millionen aus dem letzten Jahr machen erst gut ein Prozent des Umsatzes aus.
Schenker als Logistiksparte verdient sein Geld ganz anders, im Regionalverkehr kommt auch Geld in die Kasse durch Bestellerleistungen.
Die wiederum sind nicht zu verwechseln mit Subventionen. Der Staat möchte Eisenbahnverkehr auf Strecken, die sich nicht selbst tragen und zahlt dafür.
Wenn ich im Laden eine Wurst kaufen möchte und dem Händler mein Lächeln nicht ausreicht, dann muss ich eben auch noch ein paar Euros draufpacken, damit ich die Wurst bekomme..
Außerdem gab es im letzten Jahr bahnintern ein knallhartes Sparprogramm, bei dem alles, was nicht als betriebsnotwendig eingestuft wurde, auf den Prüfstand kam.
Letztlich wurde auch wieder Personal abgebaut und durch äußerst zurückhaltende Tarifabschlüsse die Personalkosten reduziert.
Dieses Jahr dürfte sich die Arbeitszeitverlängerung auswirken im Gleichklang mit der Qusai-Nullrunde und außerdem wird momentan jeder Verwaltungsposten auf Sinn und Unsinn überprüft, nachdem in den letzten Jahren eigentlich immer nur am Fahrpersonal gespart wurde.
Wie sich Aktionen wie der Lidl-Verkauf auf die Bilanz auswirken, muss sich noch zeigen, wird aber in der Endabrechnung wohl auch positiv ausfallen, wenn auch nur als Imagegewinn.
Das Ganze dürfte allerdings wohl erst der Anfang sein, denn börsennotierte Unternehmen streben in der Regel eine Rendite von mindestens 15 % an, die 253 Millionen aus dem letzten Jahr machen erst gut ein Prozent des Umsatzes aus.