Nervt euch die sensible Türkante auch?
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In fast allen B-Wagen (das sind die aus den 80er/90er Jahren) und in den nicht zu alten A-Wagen (aus den 70er Jahren) hat die Werkstätte in Fröttmaning (Wohl mit Unterstützung und auf Druck der Aufsichtsbehörde für die U-Bahn, der Regierung von Oberbayern) sensible Türkanten eingebaut. Das ist ja schön und gut (zumindest für die Fahrgäste im Gefahrenfall, die U-Bahn-Fahrer sehen das schon anders), aber was mich wirklich nervt, ist das "Pieeeep Pieeeep Pieeeep Pieeeep" vor dem Schließen. Bekanntlich ist das bei der U-Bahn in München alle 1-2 Minuten der Fall. Und der Sicherheitsgewinn durch das Piepen ist meiner Meinung nach gleich Null. Denn die bekannten Fälle (am Innsbrucker Ring) hätten dadurch auch nicht verhindert werden können, denn die Türen waren ja schon zu, und eingeklemmt war ja wohl auch nichts. Der Mann, der gleich darauf tot war, weil er an den Spiegel am Bahnsteigende geschleudert wurde, hat den Türgriff gezogen und die Tür mit der nötigen Kraft wieder aufgedrückt. (Daher der Aufkleber: Bitte nicht an die Türen lehnen!) Mir ist kein Fall bekannt, wo durch die sensible Türkante irgendjemand vor dem Tod bewahrt wurde. Darf man also abwägen: Die vielen Minuten Verspätung gegen ein Menschenleben, das irgendwann einmal doch durch die sensible Türkante vor Schlimmerem bewahrt wurde?
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Es gibt im Strafrecht die merkwürdigsten Dinge, z.B. die Kausalität: Dabei gilt zunächst einmal die conditio-sine-qua-non-Formel. Das heißt auf deutsch:
Ursächlich ist jede Bedingung, die nicht hinweg gedacht werden kann, ohne dass der Erfolg des Schadens entfiele.
Sind mehrere Handlungen kausal, muß unterschieden werden zwischen:
alternative Kausalität: Von mehreren Handlungen war jede für sich ursächlich. (Also: Der Mann hat den Türgriff gezogen, und sich gegen die Tür gelehnt, weil er zu seinem Hund auf dem Bahnsteig wollte.)
kumulative Kausalität: Mehrere Handlungen waren nur im Zusammenwirken, nicht einzeln ursächlich. (Der Mann hat den Türgriff gezogen, und sich gegen die Tür gelehnt, weil er zu seinem Hund auf dem Bahnsteig wollte. Die U-Bahn-Fahrerin hat den Zug ordnungsgemäß abgefertigt: Alle Türen waren zu, nichts eingeklemt. Den blinkenden Warnmelder im Fahrerstand hat sie anscheindend nicht gesehen).
überholende Kausalität: Die erste Handlung wird von einer zweiten überholt, die den Schaden bewirkt, sodass die erste sich nicht mehr auswirken kann. (Das ist bei uns aber eher abwegig: Der Mann wird vom Geliebten seiner Frau erschossen, bevor er an den Spiegel knallt.)
Strafrecht macht mehr Spaß, als man glaubt! Wenn ihr dazu Fragen habt, versuche ich sie euch zu beantworten, soweit ich das mit dem Rechtsberatungsgesetz vereinbaren kann (Da spielt z.B. die Wiederholungsabsicht eine Rolle...)
Ursächlich ist jede Bedingung, die nicht hinweg gedacht werden kann, ohne dass der Erfolg des Schadens entfiele.
Sind mehrere Handlungen kausal, muß unterschieden werden zwischen:
alternative Kausalität: Von mehreren Handlungen war jede für sich ursächlich. (Also: Der Mann hat den Türgriff gezogen, und sich gegen die Tür gelehnt, weil er zu seinem Hund auf dem Bahnsteig wollte.)
kumulative Kausalität: Mehrere Handlungen waren nur im Zusammenwirken, nicht einzeln ursächlich. (Der Mann hat den Türgriff gezogen, und sich gegen die Tür gelehnt, weil er zu seinem Hund auf dem Bahnsteig wollte. Die U-Bahn-Fahrerin hat den Zug ordnungsgemäß abgefertigt: Alle Türen waren zu, nichts eingeklemt. Den blinkenden Warnmelder im Fahrerstand hat sie anscheindend nicht gesehen).
überholende Kausalität: Die erste Handlung wird von einer zweiten überholt, die den Schaden bewirkt, sodass die erste sich nicht mehr auswirken kann. (Das ist bei uns aber eher abwegig: Der Mann wird vom Geliebten seiner Frau erschossen, bevor er an den Spiegel knallt.)
Strafrecht macht mehr Spaß, als man glaubt! Wenn ihr dazu Fragen habt, versuche ich sie euch zu beantworten, soweit ich das mit dem Rechtsberatungsgesetz vereinbaren kann (Da spielt z.B. die Wiederholungsabsicht eine Rolle...)
Ja, das glaub' ich auch...Strafrecht macht mehr Spaß, als man glaubt!
Also dem U-Bahnfahrer kann man also keinen Vorwurf machen, wenn die Frau ihren Mann kurz vorher noch erschießt... Das gibt völig neue Möglichkeiten...

Aber trotzdem verstehe ich nicht, wie man Todesfälle werten will, die es gar nicht gibt. Man kann ja nicht hergehen und sagen "du bist ein verhinderter Todesfall, weil du das Piepen gehört hast"... !?
Bist du eigentlich Jura-Student oder sowas?
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Da hat sich halt das Risiko nicht realisiert. Ja, das lernen wir an der Uni. Im Recht gibt es drei große Gebiete:AndreasZ @ 16 Jun 2005, 11:58 hat geschrieben: Aber trotzdem verstehe ich nicht, wie man Todesfälle werten will, die es gar nicht gibt. Man kann ja nicht hergehen und sagen "du bist ein verhinderter Todesfall, weil du das Piepen gehört hast"... !?
Bist du eigentlich Jura-Student oder sowas?
Zivilrecht (das ist für Rechtsbeziehungen zwischen Personen, ohne daß der Staat hoheitlich tätig wird)
Öffentliches Recht (hier gibt es ein Über-/Unterordnungsverhältnis zwischen dem Staat, der ein Sonderrecht für sich in Anspruch nimmt, und dem Bürger)
Strafrecht (ja, was ist Strafrecht? Auch da gibt es Theorien dazu. Aber wie an anderer Stelle gesagt: Strafrecht ist ultima ratio. Aber natürlich, wenn Leben oder Gesundheit oder ein ähnliches Rechtsgut verletzt wird, dann ist das strafrechtlich relevant. Früher (und im Wilden Westen) hieß es: Auge um Auge, Zahn um Zahn, heute aber hat der Staat das Gewaltmonopol, das heißt, wir müssen uns darauf verlassen können, daß der Staat (daher Staatsanwalt) die Schuldigen bestraft. Der Aufbau im Strafrecht ist ganz leicht:
Objektiver Tatbestand (z.B. § 211 Strafgesetzbuch = StGB: Mörder ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, einen Menschen tötet.) (Man muß dann nur noch wissen: Was ist Habgier? Was ist heimtückisch? Was ist grausam? Auch dafür gibt's Definitionen, aber die sind natürlich wieder umstritten...)
Subjektiver Tatbestand (z.B. Vorsatz, und da gibt es eine ganze Reihe von unterschiedlichen Formen: bedingter Vorsatz, Eventualvorsatz, "nahm es billigend in Kauf"...)
Rechtswidrigkeit (Gibt es Gründe, die die Tat rechtfertigen, z.B. Notwehr, er wurde provoziert...)
Schuld (Darüber wird viel diskutiert: Schuldunfähigkeit, Alkohol...)
Wildwechsel kennt sich in juristischen Fragen ja auch aus...
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Natürlich kannst du es überprüfen! Es gibt Lehrbücher, Aufsätze, Kommentare, Zeitschriften, Rechtsprechungs-sammlungen, und außerdem sind Gerichtsverhandlungen in der Regel öffentlich. In München ist das Strafjustizzentrum an der U-Bahn-Haltestelle Stiglmaierplatz, das Amtsgericht, da brauchst du sowieso nicht hinzugehen, das Landgericht München II (fürs Umland) an der Tramhaltestelle Hopfenstraße, das Landgericht München I (für die Stadt) und das Oberlandesgericht München und der Bayerische Verfassungsgerichtshof im Justizpalast am Karlsplatz, am Verwaltungsgericht fahren der 18 und der 19 vorbei (Hermann-Lingg-Str.). Einfach mal reinschauen! Und schaut euch die Dame Justitia auf dem Justizpalast mal an:
Die Augenbinde sagt: Ich bin nicht parteiisch.
Die Waage sagt: Ich wäge ab.
Das Schwert sagt: Ich setze das Recht auch durch.
In Bayern haben alle Richter übrigens vorher als Staatsanwälte gearbeitet.
Soviel dazu.
Die Augenbinde sagt: Ich bin nicht parteiisch.
Die Waage sagt: Ich wäge ab.
Das Schwert sagt: Ich setze das Recht auch durch.
In Bayern haben alle Richter übrigens vorher als Staatsanwälte gearbeitet.
Soviel dazu.
Wieso, kann man alles nachlesen, wenn man will.Kann es sein, dass Du uns einfach nur mitteilen willst, was Du so schön alles gelernt hast und wir es ja sowieso nicht überprüfen können?
Steht alles fein säuberlich in bester Juristensprache in einem dieser dicken Bücher...
Aber leider hat auch das meine eigentlich simple Frage -zumindest für mich- noch nicht wirklich beantwortet.Da hat sich halt das Risiko nicht realisiert.
Das heißt also, dass jeder Fahrgast als potenzieller nicht realisierter Todesfall gewertet werden kann und damit natürlich die Statistik glänzend aussieht... Aber das war vorher doch auch so?
Der Bayer sagt: Des is mir wurscht!Die Augenbinde sagt: Ich bin nicht parteiisch.
Die Waage sagt: Ich wäge ab.
Das Schwert sagt: Ich setze das Recht auch durch.

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Naja, mein Verwaltungsstudium anno 1996-1999 am A**** der Welt hat halt auch immerhin 1.070 Stunden Lehrveranstaltungen in rechtlichen Studienfächern umfasst. Wenngleich das im Vergleich zu einem Jurastudium lächerlich wenig erscheinen mag und der inhaltliche Schwerpunkt des Rechts bei mir zudem im Öffentlichen Recht lag, so wird immerhin erreicht, dass man mit Gesetzestexten und ggf. dazugehörigen Kommentaren umgehen kann und auch noch so komplizierte, unsinnige und unverständliche Verwaltungsvorschriften begreift. Daraus zwangsläufig resultierende geistige Schäden sind allerdings inclusive. :wacko:Wirklichkeit @ 16 Jun 2005, 13:15 hat geschrieben: Wildwechsel kennt sich in juristischen Fragen ja auch aus...
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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Ist doch schön, wenn alles in Ordnung ist. Dann braucht man keine Juristen. (Naja, für Vertragsgestaltungen und sowas braucht man uns dann schon). Meist werden wir erst dann tätig, wenn "das Kind in den Brunnen gefallen ist". Wenn sich alle Menschen korrekt verhielten, dann bräuchte man nicht mal ein Gesetz. Aber wie unsere U-Bahn-Fahrer uns gleich bestätigen werden, ist dem leider nicht so. Kein Tag, ohne Streß mit den Fahrgästen, oder? :unsure:AndreasZ @ 16 Jun 2005, 12:35 hat geschrieben: Aber leider hat auch das meine eigentlich simple Frage -zumindest für mich- noch nicht wirklich beantwortet.
Das heißt also, dass jeder Fahrgast als potenzieller nicht realisierter Todesfall gewertet werden kann und damit natürlich die Statistik glänzend aussieht... Aber das war vorher doch auch so?
Sag mal, wofür steht eigentlich der da: :ph34r:
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Ich find das Piepsen Richtig gut.
Ganz abgesehen davon - nach dem Stand der Medien ist dieser am Innsbrucker Ring verunglückte Mann ja ausgestiegen, weil seine Freundin raus ist und die ist wieder raus, weil die Türe geschlossen war und die Leine von ihrem Hund - der noch draußen war - in der Türe eingeklemmt. Also genau der Fall, den die sensible Türkante abdecken sollte.
Das Piepsen stört mich eigentlich nicht beim Fahren - oft muss ich hinterher noch mal nach der Nummer und den verräterischen Lampen schaun, ob das wirklich ein Piepser war - bzw. beim B mich entsinnen, dass ich nicht doch Proto gefahren bin.
Am Bahnhof selber find ich es auch praktisch - solange Türe nicht Piepst, einsteigen, wenn Türe piespt nicht mehr einsteigen. Beim B zwar ein Entscheidungskriterium für tausenstel Sekunden, weil die Türe sehr schnell zu ist - besser fände ich es, wenn die Bs noch ein bis zwei Piepser mehr von sich geben könnte (ja ich weiß, das geht nicht, weil es meines Wissens nach keine Pieps-Leitungen gibt, der Piepser also erst ausm Türschließsignal weiß was Sache ist und dann die Türsteuerung aber auch schon losgeht)
Ganz abgesehen davon - nach dem Stand der Medien ist dieser am Innsbrucker Ring verunglückte Mann ja ausgestiegen, weil seine Freundin raus ist und die ist wieder raus, weil die Türe geschlossen war und die Leine von ihrem Hund - der noch draußen war - in der Türe eingeklemmt. Also genau der Fall, den die sensible Türkante abdecken sollte.
Das Piepsen stört mich eigentlich nicht beim Fahren - oft muss ich hinterher noch mal nach der Nummer und den verräterischen Lampen schaun, ob das wirklich ein Piepser war - bzw. beim B mich entsinnen, dass ich nicht doch Proto gefahren bin.

Am Bahnhof selber find ich es auch praktisch - solange Türe nicht Piepst, einsteigen, wenn Türe piespt nicht mehr einsteigen. Beim B zwar ein Entscheidungskriterium für tausenstel Sekunden, weil die Türe sehr schnell zu ist - besser fände ich es, wenn die Bs noch ein bis zwei Piepser mehr von sich geben könnte (ja ich weiß, das geht nicht, weil es meines Wissens nach keine Pieps-Leitungen gibt, der Piepser also erst ausm Türschließsignal weiß was Sache ist und dann die Türsteuerung aber auch schon losgeht)
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Ich seh zwar auch nur bedingt Nutzen darin; mich stört es aber auch ehrlich gesagt nicht im Geringsten. Das bisschen Gepiepe is wirklich nicht schlimm... da rumpeln die Türen ja fast lauter beim Zugehenropix @ 16 Jun 2005, 17:26 hat geschrieben:Ich find das Piepsen Richtig gut.

lol.. naja dafür ist das Piepsen nun aber eher weniger geeignet - wie du ja auch festgestellt hast.ropix @ 16 Jun 2005, 17:26 hat geschrieben:Am Bahnhof selber find ich es auch praktisch - solange Türe nicht Piepst, einsteigen, wenn Türe piespt nicht mehr einsteigen. Beim B zwar ein Entscheidungskriterium für tausenstel Sekunden, weil die Türe sehr schnell zu ist
Da richte ich mich eher nach dem "Zurückbleiben". Denn die Tür geht eh gleichzeitig mit dem Piepsen zu.. da ist es eh schon zu spät.
Ich kenn mich zwar nicht speziell mit der U-Bahntechnik da in sonem Zug aus, kann mir aber kaum vorstellen, dass es ein großes technisches Problem darstellen würde, eine Verzögerung für die Türschließung mit einzubauen. So dass beim Schließvorgang eine gewisse Zeit vorher das Piepsen kommt und erst dann die Türen geschlossen werden. Aber das mag evtl. zu kostspielig gewesen sein, dafür, dass die alten U-Bahnen vielleicht eh nicht mehr so lang ("nicht so lang" ist in dem Fall wohl mehrere Jahre) im Einsatz sind.ropix @ 16 Jun 2005, 17:26 hat geschrieben: - besser fände ich es, wenn die Bs noch ein bis zwei Piepser mehr von sich geben könnte (ja ich weiß, das geht nicht, weil es meines Wissens nach keine Pieps-Leitungen gibt, der Piepser also erst ausm Türschließsignal weiß was Sache ist und dann die Türsteuerung aber auch schon losgeht)
pok
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Es gibt da Sachen in den U-Bahn-Türen, davon haben die meisten von uns keine Ahnung: Während der Wiesn haben manche (Verkehrsmeister?) die Türen (beim A-Wagen) von Abteilen, die bereits voll waren, dadurch geschlossen, in dem sie mit der Hand irgendeinen Griff oder Schalter oberhalb der Tür betätigt haben (im Nirwana dieser geheimnisvollen oberen Plastik-Abdeckung innen über den Türen, die bei geschlossener Abdeck-Klappe von außen zugänglich ist): und diese eine Tür ist dann, wie man das gewohnt ist, per Druckluft zugegangen. Erst später dann hat der Fahrer die restlichen Türen zentral geschlossen.pok @ 16 Jun 2005, 17:12 hat geschrieben: Ich kenn mich zwar nicht speziell mit der U-Bahntechnik da in sonem Zug aus, kann mir aber kaum vorstellen, dass es ein großes technisches Problem darstellen würde.
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Also diesen "Schalter" empfehle ich nur sehr hartgesockenen Zeitgenossen, oder solchen, die schon vorher mal da raufgelangt haben. Denn wenn man *wirklich* dreck an der Hand haben will, dann ist das der geeignete Platz zum reinlangen dafür.Wirklichkeit @ 16 Jun 2005, 18:26 hat geschrieben: Es gibt da Sachen in den U-Bahn-Türen, davon haben die meisten von uns keine Ahnung: Während der Wiesn haben manche (Verkehrsmeister?) die Türen (beim A-Wagen) von Abteilen, die bereits voll waren, dadurch geschlossen, in dem sie mit der Hand irgendeinen Griff oder Schalter oberhalb der Tür betätigt haben (im Nirwana dieser geheimnisvollen oberen Plastik-Abdeckung innen über den Türen, die bei geschlossener Abdeck-Klappe von außen zugänglich ist): und diese eine Tür ist dann, wie man das gewohnt ist, per Druckluft zugegangen. Erst später dann hat der Fahrer die restlichen Türen zentral geschlossen.
Außerdem wissen die wenigsten wo sie da hinlangen müssen, um den Türschließvorgang einzuleiten. Aber ja, die Türe wird dann per Druckluft geschlossen. Ich kenn eigentlich nur zwei Wachler, die das regelmäßig tun...
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Gut, nimmt man halt Handschuhe mit... jetzt wo man's weiß...Also diesen "Schalter" empfehle ich nur sehr hartgesockenen Zeitgenossen, oder solchen, die schon vorher mal da raufgelangt haben. Denn wenn man *wirklich* dreck an der Hand haben will, dann ist das der geeignete Platz zum reinlangen dafür.

Hm, kann Dir leider nicht ganz folgen. Mag ja sein, dass da oben ein Schalter eingebaut wurde -ist ja auch irgendwie nicht unpraktisch- aber selbst, wenn dann nur die eine Tür mit Druckluft verschlossen wird, ist das kein wirkliches technisches Problem.Wirklichkeit @ 16 Jun 2005, 18:26 hat geschrieben: Es gibt da Sachen in den U-Bahn-Türen, davon haben die meisten von uns keine Ahnung: Während der Wiesn haben manche (Verkehrsmeister?) die Türen (beim A-Wagen) von Abteilen, die bereits voll waren, dadurch geschlossen, in dem sie mit der Hand irgendeinen Griff oder Schalter oberhalb der Tür betätigt haben
Dementsprechend bin ich auch weiterhin der Meinung, dass sich eine Schließverzögerung ohne große Probleme realisieren lassen würde.
pok
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Ähm, das ist eigentlich kein Schalter sondern die ganz normale Türsteuerung - also der Übergang von E auf P (Elektro auf Pneumatik). Der ist schon seit anbeginn der Zeit da.pok @ 16 Jun 2005, 19:54 hat geschrieben: Hm, kann Dir leider nicht ganz folgen. Mag ja sein, dass da oben ein Schalter eingebaut wurde -ist ja auch irgendwie nicht unpraktisch- aber selbst, wenn dann nur die eine Tür mit Druckluft verschlossen wird, ist das kein wirkliches technisches Problem.
Dementsprechend bin ich auch weiterhin der Meinung, dass sich eine Schließverzögerung ohne große Probleme realisieren lassen würde.
pok
Was du jetzt allerding mit der Verzögerung meinst, das versteh ich nicht - oder bezieht sich das auf die B Wagen?
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Da bin ich auch einverstanden mit dir. Ich wollte euch doch nur diese interessante Technik nicht vorenthalten! Und bevor ich zum Spammer des Monats gewählt werde und ein neues Thema eröffne, schreibe ich es doch lieber hier!pok @ 16 Jun 2005, 18:54 hat geschrieben: Hm, kann Dir leider nicht ganz folgen. Mag ja sein, dass da oben ein Schalter eingebaut wurde -ist ja auch irgendwie nicht unpraktisch- aber selbst, wenn dann nur die eine Tür mit Druckluft verschlossen wird, ist das kein wirkliches technisches Problem.
Dementsprechend bin ich auch weiterhin der Meinung, dass sich eine Schließverzögerung ohne große Probleme realisieren lassen würde.
pok
ja ich weiß ja nicht was da oben drin ist. Es war halt nur von "Schalter" die Rede hier. Ausserdem, was wird's denn sonst sein, als ein Schalter?ropix @ 16 Jun 2005, 19:56 hat geschrieben:Ähm, das ist eigentlich kein Schalter sondern die ganz normale Türsteuerung - also der Übergang von E auf P (Elektro auf Pneumatik). Der ist schon seit anbeginn der Zeit da.
Naja lieber ropixropix @ 16 Jun 2005, 19:56 hat geschrieben:Was du jetzt allerding mit der Verzögerung meinst, das versteh ich nicht - oder bezieht sich das auf die B Wagen?

dann wüsstest Du, dass es um die Türschließverzögerung geht. Also erst das Piepsen....kleine Verzögerung... dann parallel das Türenschließen.
Gruß,
pok
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Hilfe :unsure: :blink: - kann man das auch ohne doppelte Verneinung formulieren?Wirklichkeit @ 16 Jun 2005, 12:48 hat geschrieben:Ursächlich ist jede Bedingung, die nicht hinweg gedacht werden kann, ohne dass der Erfolg des Schadens entfiele.
Den Rest des Beitrages habe ich verstanden und auch ganz interessant gefunden

I saw which was the winning side / But still I joined the other
And I'm in love with every strange unfolding day / As the storm begins to break cover
_________________ Justin Sullivan/Robert Heaton (New Model Army)
And I'm in love with every strange unfolding day / As the storm begins to break cover
_________________ Justin Sullivan/Robert Heaton (New Model Army)
Doch, der Unfall von Neuperlach Zentrum hätte wohl dadurch verhindert werden können - und wegen genau diesem Unfall wurde auch die Einklemmerkennung eingeführt.Wirklichkeit @ 16 Jun 2005, 12:23 hat geschrieben:Und der Sicherheitsgewinn durch das Piepen ist meiner Meinung nach gleich Null. Denn die bekannten Fälle (am Innsbrucker Ring) hätten dadurch auch nicht verhindert werden können, denn die Türen waren ja schon zu, und eingeklemmt war ja wohl auch nichts.
Ja, allerdings... <_<Wirklichkeit @ 16 Jun 2005, 13:47 hat geschrieben:Aber wie unsere U-Bahn-Fahrer uns gleich bestätigen werden, ist dem leider nicht so. Kein Tag, ohne Streß mit den Fahrgästen, oder?
Doofe Tram!
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Der Verkehrsverbund Stuckgard (VVS) hatte so schöne Plakate in den S-Bahnen: Zwei Rugby(?)-Teams, eines davon wollte aussteigen, das andere Team einsteigen. Text: "Erst aussteigen lassen, dann einsteigen! Je kürzer der Aufenthalt, um so pünktlicher die Bahnen." Das wirkt! (zumindest im Unterbewußtsein) bei mir immer noch nach. Und ich steige sowieso lieber da ein, wo nicht so viele Leute sind. Aber nicht jeder kennt sich halt so gut aus wie ich (grins). Ich schau halt auch z.B. über meinen 1m-Horizont hinaus: Wenn die U-Bahn am Bahnsteig vor einem schönen leuchtend roten Signal steht, dann rennen andere wie verrückt in die U-Bahn rein, bis sie merken, der fährt ja gar nicht weiter, während ich in aller Ruhe am schönen weiß-blauen Zug entlang gehe (und immer kalkuliere: Wenn jetzt grün wird, an welcher Tür steige ich ein? Deshalb finde ich es auch besser, wenn alle geöffneten Türen auch bis zur Abfahrt offen bleiben, und nicht, wie etwa derzeit bei den 423ern noch, alle schon wieder zu sind. Die MVG nimmt ihre Kunden (Fahrgäste) eben noch ernst.
:blink: Was soll das denn????? Meinste das ist bei der S-Bahn anders? Dass die Türen beim 423 schliessen hat seinen Grund, benutz mal die Suchfunktion mit dem Stichwort Klima.Wirklichkeit @ 20 Jun 2005, 14:26 hat geschrieben: Deshalb finde ich es auch besser, wenn alle geöffneten Türen auch bis zur Abfahrt offen bleiben, und nicht, wie etwa derzeit bei den 423ern noch, alle schon wieder zu sind. Die MVG nimmt ihre Kunden (Fahrgäste) eben noch ernst.
*kopfschüttel*
Soweit ich es im Chat letztens richtig vernommen habe, haben die 423 doch gar keine Klimaanlage. Also besteht eigentlich auch kein Bedarf, die Türen schnellstmöglich wieder zu schließen. Mir würde das durchaus auch taugen, wenn die Türen einfach bis kurz vor der Abfahrt aufblieben.MarcusMMA @ 20 Jun 2005, 17:59 hat geschrieben: :blink: Was soll das denn????? Meinste das ist bei der S-Bahn anders? Dass die Türen beim 423 schliessen hat seinen Grund, benutz mal die Suchfunktion mit dem Stichwort Klima.
pok
Och Leute, nicht schon wieder. Also nochmals, langsam zum Mitschreiben: Der 423 hat eine Klimatisierung und soll wenige grad nach unten kühlen. Dazu müssen aber die Türen so kurz wie nötig offen sein, weil sonst zuviel warme Luft von aussen eindringt und das ganze nicht mehr funktioniert. Mehr dazu findet ihr hier. In diesem Thema ist das definitv :offtopic:pok @ 20 Jun 2005, 18:13 hat geschrieben: Soweit ich es im Chat letztens richtig vernommen habe, haben die 423 doch gar keine Klimaanlage. Also besteht eigentlich auch kein Bedarf, die Türen schnellstmöglich wieder zu schließen.
An sich war der Vergleich mit der S-Bahn von Wirklichkeit schon OT, aber in Bezug auf diese Antwort ist es passend. Aber ich fasse mich bewusst kurz.MarcusMMA @ 20 Jun 2005, 18:21 hat geschrieben:In diesem Thema ist das definitv :offtopic:
Das funktioniert meiner Erfahrung nach überhaupt nicht! Denn das einzige Mal, dass es in soner S-Bahn auch nur annähernd kühlend wirkt, ist dann, wenn die Türen auf sind. Und demnach können die ruhig aufbleiben. Weitere Ausführungen werde ich dann ggf. in dem verlinkten Thread zum Besten geben.MarcusMMA @ 20 Jun 2005, 18:21 hat geschrieben:Dazu müssen aber die Türen so kurz wie nötig offen sein, weil sonst zuviel warme Luft von aussen eindringt und das ganze nicht mehr funktioniert.
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Das passt jetzt aber überhaupt nicht zu meinen Beobachtungen, wonach es am kühlsten ist in denjenigen S-Bahn-Zügen, die gerade aus einer Wendeanlage kommen oder über Steinhausen gewendet werden (S1), bei denen also die Türen über eine gewisse Zeit mal wirklich geschlossen geblieben sind.
Beste Grüße usw....
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