Atomkraftwerke mit Gleisanschluss

Strecken und Fahrzeuge des Güterverkehrs
Tecko
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Beitrag von Tecko »

Mich würde mal interessieren welche deutsche Atomkraftwerke direkten Gleisanschluss haben, bzw. welche nur per LKW erreichbar sind?

Bei Biblis, Phillipsburg, Gundremmingen und Mühlheim-Kährlich bin ich mir sicher, dass diese eine Gleisanbindung haben.
Silli15290
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Beitrag von Silli15290 »

Tecko @ 29 Jun 2005, 20:42 hat geschrieben: Mich würde mal interessieren welche deutsche Atomkraftwerke direkten Gleisanschluss haben, bzw. welche nur per LKW erreichbar sind?

Bei Biblis, Phillipsburg, Gundremmingen und Mühlheim-Kährlich bin ich mir sicher, dass diese eine Gleisanbindung haben.
Lubmin bei Greifswald(1 von 2 ex DDR-AKWs) hatte auch Gleisanschluss.
Metrotram
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Beitrag von Metrotram »

Silli15290 @ 29 Jun 2005, 20:48 hat geschrieben:
Tecko @ 29 Jun 2005, 20:42 hat geschrieben: Mich würde mal interessieren welche deutsche Atomkraftwerke direkten Gleisanschluss haben, bzw. welche nur per LKW erreichbar sind?

Bei Biblis, Phillipsburg, Gundremmingen und Mühlheim-Kährlich bin ich mir sicher, dass diese eine Gleisanbindung haben.
Lubmin bei Greifswald(1 von 2 ex DDR-AKWs) hatte auch Gleisanschluss.
Herzlich willkommen im Forum :D :P :lol:
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Flok
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Beitrag von Flok »

Wie nennt sich das produktive REW AKW bei Neuwied / Urmitz auf der linken Rheinstrecke? Nachdem es ein ganzes Jahr Strom produziert hat, jahrelang nutzlos rumgestanden ist und Strom verbraucht hat, wird es jetz endgültig abgerissen.
Wie dem auch sei - ein Gleisanschluß ist jedenfalls da. Wahrscheinlich werden auf ihm noch die anfallenden 4000t radioaktiver Schutt abgefahren; wohin weiß man allerdings noch nicht. Die jetzigen Endlager haben keine solchen Kapazitäten mehr. Und Neuwied wird wohl alles tun, damit das AKW Gelände nicht noch zum Endlager dessen wird, was die Stadt erfolgreich weggeklagt hat.
Tecko
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Beitrag von Tecko »

Flok @ 29 Jun 2005, 21:52 hat geschrieben: Wie nennt sich das produktive REW AKW bei Neuwied / Urmitz auf der linken Rheinstrecke?
Genau das ist Mühlheim-Kährlich bei Koblenz
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Grundremmingen hat auch einen Gleisanschluss
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Ohu (bei Landshut) hat auch einen Gleisanschluß. Grafenrheinfeld, das dritte bayerische Atomkraftwerk (neben Ohu und Gundremmingen), hat keinen Gleisanschluß. Die strahlende Fracht wird im Bahnhof Gochsheim verladen.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Flok @ 29 Jun 2005, 21:52 hat geschrieben: Die jetzigen Endlager
Es gibt in Deutschland nach wie vor nur Zwischenlager und keine Endlager. Genau das ist ja das Problem an der Sache....
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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Erstmal abwarten, ob wir überhaupt Endlager brauchen oder die AKWs nicht nochn paar Jährchen länger laufen als derzeit vorgesehen, den wir haben wohl im Herbst eine Wahl...
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Flok
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Beitrag von Flok »

Is doch egal... das schiebt die Sache nur raus. Irgendwann braucht man ein Endlager.
Es gibt in Deutschland nach wie vor nur Zwischenlager und keine Endlager. Genau das ist ja das Problem an der Sache....
Also anscheinend hat kein Endlager in der EU solche Aufnahmemöglichkeiten, wie der Sprecher des AKW´s in einer Zeitung meinte. Aber dann muss man halt eins Bauen, oder man verfrachtet das ganze ins Ausland. Wenn mit dem Zeug was schief geht, dürfte es egal sein wo. Die radioaktive Strahlung ist ja bekanntlich recht flexibel :)
Tecko
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Beitrag von Tecko »

Ich wollte hier eigentlich keine Debate Pro- und Contra Atomkraft. Mir ging es nur um die Gleisanschlüsse!
luc
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Beitrag von luc »

Neckarwestheim hat keinen Gleisanschluss. Der Müll geht dann von Neckarwestheim nach Walheim per Strasse.
Aber Obrigheim (kürzlich stillgelegt) hat einen Bahnanschluß.
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

Aber Obrigheim (kürzlich stillgelegt) hat einen Bahnanschluß.
Den Anschluß würd ich mal lieber noch nicht rückbauen, vielleicht braucht man ihn mal wieder, wenn Obrigheim im September wieder ans Netz geht... <_<
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
luc
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Beitrag von luc »

Bei dem Bahnanschluss handelt es sich zum Teil um die alte Strecke von Meckesheim nach Neckarelz, Infos siehe hier. Ist das ganze jetzt von Neckarelz aus ein Anschlußgleis oder eben ein Anschluss von der Bahnstrecke Obrigheim-Neckarelz?
Plochinger @ 29 Jun 2005, 22:48 hat geschrieben:Den Anschluß würd ich mal lieber noch nicht rückbauen, vielleicht braucht man ihn mal wieder, wenn Obrigheim im September wieder ans Netz geht...  <_<
Mal schauen, es sprechen aber auch wirtschaftliche Gründe dagegen, daß Obrigheim wieder ans Netz geht, immerhin muß EDF als Anteilseigner der EnBW den französischen Atomstrom loswerden.
MünchnerFreiheit
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Beitrag von MünchnerFreiheit »

Ein Endlager braucht man auch, wenn man die AKW weiter laufen läßt, da in das Endlager die abgebrannten Brennstäbe kommen. Diese kann man zwar bis zu einem gewissen Grad recyclen (Wiederaufarbeiten), dabei fällt aber auch atomarer Restmüll an, der auf die Dauer weggelagert werden muß.

Ein Endlager braucht man also in jedem Fall.

Gruß Flo

..oder halt Zwischenlager mit unbegrenzter zeitlicher Lagermöglichkeit ;)
Of Course I'm for Monogamy: I'm Also for Everlasting Peace and an End to Taxes
Dr.Railion
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Beitrag von Dr.Railion »

Würgassen an der Weser hat ebenfalls einen Gleisanschluss.
-------------------------------------------------
Mein Nick läßt nicht auf eine irgendwie
geartete Verbindung mit der Railion Deutschland AG
schliessen. Vielen Dank.
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Dave
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Beitrag von Dave »

luc @ 29 Jun 2005, 22:55 hat geschrieben: hier.
Da hat mal wieder einer was unklares bei Wikipedia reingeschrieben: Die S-Bahn RheinNeckar wird nicht bis Jagstfeld durchgebunden, aber die RE's und zwar weiter bis Heilbronn. Also auch 425, aber nicht S-Bahn. Dafür wird aber die Stadtbahn alle 2 Stunden über Bard Rappenau weiter bis Sinsheim geführt.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Dave @ 3 Jul 2005, 09:35 hat geschrieben: Da hat mal wieder einer was unklares bei Wikipedia reingeschrieben: Die S-Bahn RheinNeckar wird nicht bis Jagstfeld durchgebunden, aber die RE's und zwar weiter bis Heilbronn. Also auch 425, aber nicht S-Bahn. Dafür wird aber die Stadtbahn alle 2 Stunden über Bard Rappenau weiter bis Sinsheim geführt.
Dann verbesser es doch bitte dort wenn die Informationen in dem Artikel nicht genau sind.
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Dave
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Beitrag von Dave »

FloSch @ 3 Jul 2005, 10:22 hat geschrieben: Dann verbesser es doch bitte dort wenn die Informationen in dem Artikel nicht genau sind.
Eigentlich hast du recht. Schreibst du bei Wikipedia? Das Problem ist dass ich da wohl noch mehr meiner Freizeit liegen lassen würde... Mal schauen.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

Als ich 2001 mit dem Zug von Würzburg nach Bamberg fuhr ging es auch direkt an einem Kernkraftwerk vorbei. Welches Kernkraftwerk ist das denn? Hat es auch Gleisanschluss?
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Das muss Grafenrheinfeld gewesen sein. Dieses KKW hat keinen direkten Anschluss, die Castoren werden im ca. 2km entfernten Bahnhof Gochsheim verladen...
Tecko
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Beitrag von Tecko »

Zu den Zwischenlagern: Gorleben hat keinen Gleisanschluss, Ahaus hingegen schon.
luc
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Beitrag von luc »

Tecko @ 29 Jun 2005, 21:42 hat geschrieben: Mich würde mal interessieren welche deutsche Atomkraftwerke direkten Gleisanschluss haben, bzw. welche nur per LKW erreichbar sind?

Bei Biblis, Phillipsburg, Gundremmingen und Mühlheim-Kährlich bin ich mir sicher, dass diese eine Gleisanbindung haben.
Das KKW Biblis (auch das neue Standortzwischenlager/Interimslager) hat (noch) einen Gleisanschluss. Wobei der eigentlich nicht mehr erforderlich sein sollte (allerhöchstens für Großteile wie Trafos, Turbinen,...), da der Bahntransport nur für die hochradioaktiven abgebrannten Brennelemente erfolgt, welche sowieso in den nächsten 40 Jahren nicht mehr nötig sein sollten. Die Belieferung mit frischen Brennelementen erfolgt über die Straße.
luc
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Beitrag von luc »

luc @ 26 Jul 2006, 23:59 hat geschrieben:
Tecko @ 29 Jun 2005, 21:42 hat geschrieben: Mich würde mal interessieren welche deutsche Atomkraftwerke direkten Gleisanschluss haben, bzw. welche nur per LKW erreichbar sind?

Bei Biblis, Phillipsburg, Gundremmingen und Mühlheim-Kährlich bin ich mir sicher, dass diese eine Gleisanbindung haben.
Das KKW Biblis (auch das neue Standortzwischenlager/Interimslager) hat (noch) einen Gleisanschluss. Wobei der eigentlich nicht mehr erforderlich sein sollte (allerhöchstens für Großteile wie Trafos, Turbinen,...), da der Bahntransport nur für die hochradioaktiven abgebrannten Brennelemente erfolgt, welche sowieso in den nächsten 40 Jahren nicht mehr nötig sein sollten. Die Belieferung mit frischen Brennelementen erfolgt über die Straße.
Wollte noch erwähnen, dass an der Halle des neuen Standordzwischenlagers/Interimslager (SZL/IL) Biblis ein Geschwindigkeitsanzeiger Zs 3 mit der Inschrift "0,2" steht. Man darf also mit 2 km/h ins SZL/IL reinfahren. Fotos habe ich natürlich keine. Nebenbei waren die ganzen Rillengleise im KKW Biblis, soweit ich sehen konnte, mit Gummi eingehüllt.
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Beitrag von 411'er »

luc @ 28 Jul 2006, 20:26 hat geschrieben: Wollte noch erwähnen, dass an der Halle des neuen Standordzwischenlagers/Interimslager (SZL/IL) Biblis ein Geschwindigkeitsanzeiger Zs 3 mit der Inschrift "0,2" steht. Man darf also mit 2 km/h ins SZL/IL reinfahren. Fotos habe ich natürlich keine. Nebenbei waren die ganzen Rillengleise im KKW Biblis, soweit ich sehen konnte, mit Gummi eingehüllt.
Kann ich mir aber kaum vorstellen, dieser Zug könnte ja nichteinmal eine Schnecke überfahren!!!! :P :blink: :huh: ;)
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Stef
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Beitrag von Stef »

Also 2 km/h sind für eine Rangierlok kein Problem, auch (oder besser erst recht) nicht, wenn ein Zug dranhängt. Mit einer 291 beispielsweise läßt sich so eine Geschwindigkeit bequem und stabil halten.
Setje
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Beitrag von Setje »

Hallo,

das KKW Esensham an der Unterweser besitzt auch einen Gleisanschluss. Über diesen Anschluss wurden auch schon öfter Castor-Transporte gefahren.

Gruß Andreas
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ölp
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Beitrag von ölp »

Das ehemalige AKW Rheinsberg in Brandenburg müsste auch bahntechnisch erschlossen gewesen sein......
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Beitrag von BW Frankfurt 1 »

luc @ 28 Jul 2006, 21:26 hat geschrieben: Biblis ein Geschwindigkeitsanzeiger Zs 3 mit der Inschrift "0,2" steht. Man darf also mit 2 km/h ins SZL/IL reinfahren.
Schätze eher das es ein Lf signal ist und kein Zs3 ! Das es derartige geschwindigkeits begrenzungen gibt stimmt schon in Bickenbach ist derzeit eine La mit 0,5 = 5 km/h! Bin der meinung das AKW Brunsbüttel hat auch gleisanschluß!
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411'er
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Beitrag von 411'er »

Auf ner älteren "Landkarte" war mal ne "gestrichelte" Bahnlinie (=stillgelegt) von der Marschbahn nach Brunsbüttel. <_< Könnte dies sein.... ;)
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