Hallo,423176 @ 17 Jul 2005, 19:18 hat geschrieben:Servus!
Es muss einen PU am Karlsplatz-Stachus gegeben haben. Ich war heute in der Stadt unterwegs, als die Feuerwehr, Notarzt, Leichenwagen, KIT, Polizei und Notfallmanagment vorfuhren. Gegen 18Uhr fuhren dann die S2, S5 und S8 wieder durch den Tunnel. Alle anderen Linien wedneten am Hbf bzw Pasing und MOPS. Soweit ich das alles mitbekommen habe. Die Informationen am Hbf waren vorbildlich!
ich habe das aus meiner subjektiven Sicht etwas anders erlebt. Das ist natürlich nur eine Momentaufnahme, aber was anderes ist mir je auch als Fahrgast im Normalfall nicht möglich. Näheres unten aus einer E-Mail an den S-Bahn-Service und Kundendialog (weil für einiges nicht die S-Bahn zuständig ist). Das ist eher ein etwas resignierender Statusbericht als eine Beschwerde (ok, nicht ganz Resignation - ich hoffe noch - wirklich ärgern tun mich nur die Sachen, wo immer erklärt wird, wie toll alles sei - ein bisserl Realismus schadet nicht). Und das der Störfall bedauerlich aber auch in seiner Länge nicht in Verantwortung der DB ist, ist eh klar. Es geht mir nur um das Störungsmanagement und die Fahrgastinfo.
Ich weiß nicht, ob es was nützt. Aber ich halte es lieber so, daß ich meinen Ärger möglichst zeitnah irgenwohin loswerde. Ich weiß, daß solche Kritik hier einigen nicht passt - ich werde deshalb aber meine Strategie nicht ändern.
Unten folgt die Mail als Quote.
Edmund
Subject: S-Bahn-Stoerung am Sonntagabend
Sehr geehrte Damen und Herren,
Heute (17.7.) bin ich mal wieder in einer S-Bahn-Störung geraten. Ich
kam mit dem Zug aus Mittenwald kurz vor 18:30 Uhr im Starnberger Bahnhof
an. Bei Aussteigen aus dem Zug erfolgte am Bahnsteig keine Durchsage.
Auf dem Weg zur S-Bahn hörte ich dann aus den Lautsprechern, daß die S5
ab sofort wieder im Tunnelbahnhof abführe. Als erfahrener S-Bahn-Nutzer
wurde ich natürlich mißtrauisch und wandte mich der Zugzielübersicht zu.
Dort erfuhr ich dann, daß meine S1 um 18:45 Uhr ab Gleis 36 fahren
sollte.
Ich halte es eigentlich für eine absolute Notwendigkeit mit Zügen
ankommende Fahrgäste über eine S-Bahn-Störung zu unterrichten. Ich
hielte eine solche Auskunft sogar bereits in den auf München zufahrenden
Zügen für wünschenswert, weil die Wahl des Umsteigepunkts (Pasing / Hbf)
wesentlich sein kann. Technisch sollte so etwas heute ja kein Problem
sein. In der Presse und insbesondere im stakt wurde DEFAS ja sehr gelobt
- Schwachpunkte wurden keine erwähnt. Und ich hoffe auch, daß die
S-Bahn-München und die anderen DB-Bereiche entsprechend koordiniert
zusammenarbeiten können.
Auskunftspersonal war am Starnberger Bahnhof nicht in Sicht. Was treibt
eigentlich die S-Bahn-Wache bei einer so schönen Sonntagabendstörung?
Der Zugzielanzeiger an Gleis 36 zeigte die S1 um 18:25 Uhr an. Gegen
18:38 Uhr fuhr eine S1 ein. Ich stieg in den vorderen Teil ein, obwohl
der Zug noch knappe 10 Minuten mit Ziel Hauptbahnhof beschildert am
Bahnsteig stand (mit Personal in der vorderen Fahrerkabine). Gegen 18:50
Uhr ging es dann los. Irgendeine Durchsage war nicht erfolgt; es wurde
kommentarlos und für die Fahrgäste ohne ersichtlichen Fahrplan
abgefahren. 'Nächster Halt Donnersbergerbrücke" sprach der Automat.
Als ich in Unterschleißheim ausstieg, erzählte eine automatische
Durchsage, dass die S1 in ca. 5 Minuten käme. Ich hatte den Bahnsteig
noch nicht verlassen, als eine ebensolche Durchsage erklärte, die
nächste S1 käme in ca. 30 Minuten. Woran man leicht erkennt, welche
Dienstleistungen eine Automatik erbringen kann und welche man besser
einem Mitarbeiter überläßt, der allerdings einen gewissen Überblick und
den Willen, die Kunden zu informieren haben sollte.
Gesamteindruck: Trotz der erwähnten Lobartikel zu DEFAS und
Durchsagemanagement scheint mir bei Störfällen im wesentlichen alles
beim Alten geblieben zu sein. Aus der Zeitung habe ich aber auch
gelernt, daß nun erst mit dem zweiten S-Bahn-Tunnel alles ganz gut
werden wird.
Mit freundlichen Grüßen,
Edmund Lauterbach