Dampflok Einsatz
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naja. Aktuelle Dampfloks wie sie in der Schweiz produziert werden fahren auch mit Öl. Insofern trifft es die Dampfer genauso. (By the way - Kohle wäre ohn die Subventionen noch viel teurer).M-1609 @ 29 Aug 2005, 23:28 hat geschrieben: ... und schon wieder sind die Treibstoff Preise gestiegen. Ob irgendwann wieder Dampfloks eingesetzt werden. Im Regional oder Güterverkehr. Manchen würde es bestimmt freuen..
Ob nun eine moderne Dampfok mit ihren angeblich 60-80% Wirkungsgrad besser ist als eine ältere Diesellok sei mal dahingestellt - sicher ist eines. Wasserkraft und ELoks werden den Energiepreisen am besten entgehen - und wenn man dann irgendwann auch mal dreijahresspeicher zur verfügung hat (alle drei Jahre wird ja wieder aufgefüllt mittels Regen) kann man bei der Bahn ganz getrost zusehen wie die Scheichs immer reicher werden.
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Glaube ich gar nicht mal so sehr, da eine moderne Dampflok sicher anders aussieht als eine alte. Und schon den Unterschied 420 zu 423 bzw. 101 zu 103 verkraften manche nicht...M-1609 @ 29 Aug 2005, 23:28 hat geschrieben:Manchen würde es bestimmt freuen..
Ein weiteres Problem ist die zu erstellende Infrastruktur für die Dampfloks. Außerdem könnte bald auch noch das Wasser teurer werden, dann geht der Schuß nach hinten los...
(ropix)........Ob nun eine moderne Dampfok mit ihren angeblich 60-80% Wirkungsgrad ..........
Wie bitte?

Da wäre der Über-Alles-Wirkungsgrad ja besser als bei einer neuen Diesellok ?
Als Anhaltspunkt: Den Rekord der Dampflokzeit in Deutschland hatte die S3/6 (BR18 6..) mit 9,8 %, gemessen bei 60 km/h Beharrungsfahrt.
Wenn es schneller sein sollte, oder mit Zwischenhalten, ging es rapide auf die 5 % zu.
(Das soll die Leistung der damaligen Zeit jetzt nicht schmälern)
Grüße
Stellwerk
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Das glaube ich für unsere Breiten gesehen eher bedingt. Was knapp werden könnte, ist das Trinkwasser, aber Wasser aus dem nächstbesten Fluss mit Badeverbot sollte es zur Dampferzeugung zur Not auch tun - was jetzt selbstverständlich kein Plädoyer contra Gewässerreinhaltung sein soll.luc @ 30 Aug 2005, 00:58 hat geschrieben: Außerdem könnte bald auch noch das Wasser teurer werden, dann geht der Schuß nach hinten los...
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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Egal wie teuer der Treibstoff wird, Dampfloks wird es wohl im Regelbetrieb nicht mehr geben.
Und zwar schon deshalb, weil so eine Dampflok im üblichen Sinne, ein sehr kompliziertes mechanisches Gebilde darstellt, das einen großen Wartungsaufwand erzeugt. Und egal wie modern man eine Dampflok aufbaut: Es muss immer noch Dampf erzeugt werden und das dauert in den Mengen so seine Zeit, bzw. man muss die Wärme und den Druck immer halten, auch wenn man mehrere Stunden steht und dann weiter will. Dann der Wirkungsgrad: Die Verluste sind halt relativ groß. Die große Reibung der Mechanik und die Temperaturverluste. Wenn du neben einer Dampflok stehst, geht die meiste Energie merklich als Wärme verloren!
Was die Dampflok relativ gut "kann", ist ihr hohes Drehmoment, das man beim Anfahren zu spüren bekommt. Aber da ist ihr die E-Traktion aber heute sicher auch im Endeffekt überlegen.
Ich glaube, eine moderne dieselelektrische Lok wie der Hercules sind jeder Form der Dampflok vor allem in Sachen Alltagstauglichkeit und Wartungsaufwand deutlich überlegen. Aber für die Zukunft müssen andere Energiequellen her und mehr elektrifizierte Strecken. Den jede Lok, die ihre Energiequelle mitschleppen muss (Kohle, Öl, Diesel) verbrät dadurch schon viel unnötige Energie!
Und zwar schon deshalb, weil so eine Dampflok im üblichen Sinne, ein sehr kompliziertes mechanisches Gebilde darstellt, das einen großen Wartungsaufwand erzeugt. Und egal wie modern man eine Dampflok aufbaut: Es muss immer noch Dampf erzeugt werden und das dauert in den Mengen so seine Zeit, bzw. man muss die Wärme und den Druck immer halten, auch wenn man mehrere Stunden steht und dann weiter will. Dann der Wirkungsgrad: Die Verluste sind halt relativ groß. Die große Reibung der Mechanik und die Temperaturverluste. Wenn du neben einer Dampflok stehst, geht die meiste Energie merklich als Wärme verloren!
Was die Dampflok relativ gut "kann", ist ihr hohes Drehmoment, das man beim Anfahren zu spüren bekommt. Aber da ist ihr die E-Traktion aber heute sicher auch im Endeffekt überlegen.
Ich glaube, eine moderne dieselelektrische Lok wie der Hercules sind jeder Form der Dampflok vor allem in Sachen Alltagstauglichkeit und Wartungsaufwand deutlich überlegen. Aber für die Zukunft müssen andere Energiequellen her und mehr elektrifizierte Strecken. Den jede Lok, die ihre Energiequelle mitschleppen muss (Kohle, Öl, Diesel) verbrät dadurch schon viel unnötige Energie!
In gewissem Sinne Ja, weil die Energiequelle sozusagen erst zur Lok geschafft werden muss. Aber die Loks, die ihre Energiequelle nicht mitnehmen, werden auch (indirekt) über Kohle versorgt. Der Strom muss ja auch irgendwoher kommen. Und auch hier hat man Verluste in der Übertragung...wäre ein interessantes Thema, so etwas zu vergleichen.X.B.Liebig @ 30 Aug 2005, 14:36 hat geschrieben:Den jede Lok, die ihre Energiequelle mitschleppen muss (Kohle, Öl, Diesel) verbrät dadurch schon viel unnötige Energie!
Dass man wieder zur Dampflok zurückkommt, halte ich für eher unwahrscheinlich - im Moment (!). Wenn ich mir die ganze Energiewirtschaft aber so ansehe, haben nicht viele kapiert, dass das Öl bald zu Ende sein wird. Da der Energieverbrauch immer mehr noch steigt, wird es schneller zu Ende sein, als berechnet.
Was überhaupt damit verbunden ist, sind sich die wenigsten bewusst, da Öl in der Industrie noch andere Zwecke hat. Z.B. Kunststoffherstellung... :unsure:
Mit der Wartungsfreundlichkeit ist auch eine relative Sache...da werden auch teilweise Äpfel mit Birnen verglichen, weil völlig unterschiedliche FZ verglichen werden. Wenn man in den Werkstätten mal nachfragt, bekommt man allerdings auch oft überraschendes zu hören.
Eine Dampflok kann immer noch betriebsbereit gehalten werden. Die Ersatzteile müssen halt aufwendig gefertigt werden. Bei neueren Fahrzeugen sind die Ersatzteile oft nur in ganzen Modulen zu haben, die man nicht mal so einfach drehen oder fräsen kann. Macht weniger Arbeit (=wartungsfreundlich), hat aber den Nachteil, dass diese Module nur begrenzte Zeit verfügbar sind - sprich, solange die Industrie bereit ist, diese zu fertigen und auszuliefern...und da ja die Industrie heutzutage ein gewisses gewinnsteigerndes Interesse hat, dreht man dem Kunden nach einiger Zeit doch lieber das Nachfolgermodell an...
Ich denke mal, im Moment ist es unwahrscheinlich, aber wer weiß, wie schnell sich da wieder etwas ändert. Beschwören würd ich's nicht...
*lg* Schneggal
Klar kommt der Dampf zurück! Noch nie was vom Dampf-ICE gehört, dem neuen Flaggschiff der Deutschen Bahn?Schneggal @ 30 Aug 2005, 14:59 hat geschrieben:Ich denke mal, im Moment ist es unwahrscheinlich, aber wer weiß, wie schnell sich da wieder etwas ändert. Beschwören würd ich's nicht...



Nein, mal ganz im Spaß, werden wir mal unernst

Kann aber sein, dass in Zeiten fast täglicher Allzeithochs beim Öl weniger auf Dieselloks gesetzt wird.
Kann man bitte ein Moderator den Tippfehler im Threadnamen korrigieren? Danke!
Dampflok-Einsatz
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Nachtrag: Tra(u)mman ist seiner Zeit voraus, schaut mal mein Avatar an, das ich schon seit meinem ersten Tag hier habe!
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Uiiii, das stell ich mir sehr lustig vortra(u)mmann @ 30 Aug 2005, 15:58 hat geschrieben:Klar kommt der Dampf zurück! Noch nie was vom Dampf-ICE gehört, dem neuen Flaggschiff der Deutschen Bahn?![]()
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Gruß,
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Steht doch irgendwo auf Halde, weil ihn keiner will, der ICE-TD :ph34r:tra(u)mmann @ 30 Aug 2005, 15:58 hat geschrieben: Klar kommt der Dampf zurück! Noch nie was vom Dampf-ICE gehört, dem neuen Flaggschiff der Deutschen Bahn?![]()
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Beste Grüße usw....
Christian
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Sorry, das muß ich korrigieren.X.B.Liebig @ 30 Aug 2005, 14:36 hat geschrieben: Was die Dampflok relativ gut "kann", ist ihr hohes Drehmoment, das man beim Anfahren zu spüren bekommt. Aber da ist ihr die E-Traktion aber heute sicher auch im Endeffekt überlegen.
Wenn es auch technisch nicht mehr aktuell ist:
Das Anfahren war das größte Problem der Dampftraktion überhaupt. Es hat zahlreiche Versuche gegeben, das Problem zu lösen, geschafft hat man es nie.
Dessenungeachtet freue ich mich, daß es noch betiebsfähig erhaltene Dampfloks gibt- das ist doch ganz etwas anderes, als wenn sie nur auf einem Sockel seht!
Grüße, Stellwerk
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Genau, das Anfahren ist ein Problem, genau wegen des hohen Drehmoments!Das Anfahren war das größte Problem der Dampftraktion überhaupt. Es hat zahlreiche Versuche gegeben, das Problem zu lösen, geschafft hat man es nie.
Am Regler leicht unaufmerksam, etwas zu viel "Gas" und die Treibachsen gehen schnell durch, was man immer wieder schön sieht.
Hätte die Dampfkraft nicht dieses hohe Moment, könnte man sie nicht unter Last starten und bräuchte (komplizierte) Getriebe ähnlich wie bei einem Auto oder einer Diesellok, oder hast du schonmal probiert statt der Dampfzylinder welche zur Dieselverbrennung zu montieren?

Eine Dampflok musst du nicht langsam einkuppeln (das hydraulische Getriebe z.B. in einer 218 macht nicht anderes), damit du sie nicht irgendwie "abwürgst" oder sowas, da reicht quasi mehr oder weniger Gas (bzw. der "Leerlauf" zum Stehenbleiben). Denn das Problem, dass man einen Dieselmotor bei Laune halten muss und nicht unter Last starten kann, wie eine Dampfmaschine oder einen E-Motor bzw. die Tatsache dass eine mechanische Kraftübertragung wie bei damaligen Lkw technisch nicht möglich bzw. sinnvoll war, hat dazu geführt, dass die Entwicklung der Diesellok relativ lange gedauert hat.
Was am schwierigsten wird ist einen geeigneten Isolierstoff für elektrische Leitungen zu finden. Da waren Kunststoffe ideal.Schneggal @ 30 Aug 2005, 14:59 hat geschrieben: Was überhaupt damit verbunden ist, sind sich die wenigsten bewusst, da Öl in der Industrie noch andere Zwecke hat. Z.B. Kunststoffherstellung... :unsure:
Ansonsten (zu der Debatte): Ich wäre mal dafür dass man sich regionale Lösungen überlegt: in einer Gegend in der viel Raps angebaut wird kann man mit Rapsöl fahren (wie die PEG). Was für kleine Nebenbahnen wo sowieso nur Triebwagen fahren wieder interessant werden könnte wären Akku-Triebwagen: Diesmal mit austauschbaren Akkus um die langen Standzeiten der alten 515er nicht wieder zu haben. Dazu bräuchte man zwar erst mal die geeignete Infrastuktur. Wenn die aber mal in so einem alten VT-Netz mal aufgebaut ist wäre das eine sinnvolle Alternative. Interessant für solche Projekte wären Südostbayern, Südwürttemberg, Schleswig-Holstein usw. usf.
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]