PM der NOBNOB-Züge Hamburg-Westerland:
Für 75 Prozent der Fahrgäste gelten unverändert bisherige Tarife
Kiel, 14. Oktober 2005 – Für rund 75 Prozent der Fahrgäste, die die Bahnlinie von Hamburg nach Westerland nutzen, werden auch nach dem Betreiberwechsel Mitte Dezember 2005 unverändert der sogenannte SH-Tarif des Landes Schleswig-Holstein, der Tarif des Hamburger Verkehrsverbundes sowie das sehr beliebte DB-Wochenendticket und das DB-Länderticket gelten.
Moderat erhöht werden die Fahrpreise für Fernreisende, die mit der Deutschen Bahn aus dem übrigen Bundesgebiet bis Hamburg fahren und dann in die NOB-Züge umsteigen. „Fernverkehrsreisende auf solchen Verbindungen müssen künftig drei Euro mehr zahlen, als wenn sie durchgehend mit der DB fahren. Allerdings werden für diese Reisende auch die im übrigen Bundesgebiet üblichen Ermäßigungen gelten, also zum Beispiel der halbe Preis für Bahncard-50-Inhaber“, hebt NOB-Sprecher Andreas Winter hervor. „Grund für die Erhöhung ist die degressive Kilometerpreis-Systematik im Fernverkehr, die sich sonst bei dem jetzt gewählten Modell der Tarifkooperation mit der DB negativ auf die Einnahmen der NOB ausgewirkt hätte.“
Winter hebt hervor, dass dieser Zuschlag das Ergebnis einer sorgfältigen Abwägung der verschiedenen Interessen von Fahrgästen, NOB, DB und den Ländern als Besteller ist. „Die sogenannte Tarifkooperation, die wir mit der DB anstreben, ermöglicht es anders als andere Lösungen, dass die Kunden auf der Strecke Hamburg–Westerland auch die Sonderangebote der DB wie zum Beispiel Sparpreise, Bahncard-50-Ermäßigung und sogar das auf dieser Strecke sehr beliebte Wochenendticket nutzen können.“ Auch werde der Verkauf von durchgehenden Fahrkarten aus dem übrigen Bundesgebiet damit deutlich vereinfacht. Insgesamt sei die Tarifkooperation in Verbindung mit dem Fernverkehrs-Aufpreis die für die Mehrheit der Fahrgäste beste Lösung.
NOB erhebt auf DB Fahrkarten Zuschlag
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Das mit dem "blöd sein" bezieht ja auch auf dieses Theater mit der Ausschreibung und ob sie jetzt nach Altona oder zum Hamburger Hbf. fahren...Die Begründung, dass sie aufgrund der Fahrten nach Altona anstatt zum Hbf. jetzt weniger einnehmen und deshalb einen Zuschlag kassieren müssen (steht so ähnlich in der Connex-PM, die bei DSO verlinkt war) find ich selten dämlich...BR 146 @ 14 Oct 2005, 22:10 hat geschrieben: Eher hat sie sich kräftig verkalkuliert und muss jetzt irgendwie an Geld kommen...
Das ist meine Meinung mittlerweile...![]()
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Ich finde das Angebot der NOB gar nicht so daneben. Die Mehrzahl der Kunden fährt mit dem SH-Tarif, dem SH-Ticket und dem SFT-Ticket.
Wie der Sparpreis auf die NOB angewendet werden soll habe ich jetzt noch nicht so ganz verstanden, gibt es dann in den NOB-Zügen auch Kontigente und Reservierungen? Kann doch, zumindest in den Regionalzügen, nicht sein.
Warten wir mal ab wie die Kunden dass Ganze annehmen. Vielleicht kommt es doch schlimmer, die Kunden bleiben aus und die NOB rudert zurück. Mal sehen.
Grüße, Dave
Wie der Sparpreis auf die NOB angewendet werden soll habe ich jetzt noch nicht so ganz verstanden, gibt es dann in den NOB-Zügen auch Kontigente und Reservierungen? Kann doch, zumindest in den Regionalzügen, nicht sein.
Warten wir mal ab wie die Kunden dass Ganze annehmen. Vielleicht kommt es doch schlimmer, die Kunden bleiben aus und die NOB rudert zurück. Mal sehen.
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Die NOB fährt nun definitiv von Altona. Damit musste sie zurück an den Verhandlungstisch, da der Vertrag für den Verkehr nach Hbf abgeschlossen war.ChristianMUC @ 14 Oct 2005, 22:16 hat geschrieben: Das mit dem "blöd sein" bezieht ja auch auf dieses Theater mit der Ausschreibung und ob sie jetzt nach Altona oder zum Hamburger Hbf. fahren...Die Begründung, dass sie aufgrund der Fahrten nach Altona anstatt zum Hbf. jetzt weniger einnehmen und deshalb einen Zuschlag kassieren müssen (steht so ähnlich in der Connex-PM, die bei DSO verlinkt war) find ich selten dämlich...
=> Neuer Vertrag, neues Geld
Und dieser Zuschlag kommt jetzt halt noch dazu...
Connex ist da wirklich selber schuld. Laut Wettbewerbsbericht Mehr Bahnen 2004 zahlt das Land nur 4,37€ pro Kilometer (DB-Kilometerpreis z.Zeit 7,48€). Und dafür neue Loks und Luxus-Wagen, dazu noch massenweise zusätzliche Zugbegleiter sowie keine gleichmäßige Auslastung der Züge (Sommer bzw. Wintersaison).
Das Problem ist aber nicht der Preis der Trasse welcher die NOB an der Durchbindung nach Hamburg hindert, sondern die Fahrplangestaltung. So möchte die NOB die MArschbahn-Züge im Takt fahren lassen was bei den Hbf-Abfahrten aber nicht möglich ist da 4 Fernverkehrstaktzüge gegenüber den vielen Marschbahntaktzügen Vorrang haben. Die Lösung wäre ein chaotischer Fahrplan.luc @ 14 Oct 2005, 22:31 hat geschrieben: Connex ist da wirklich selber schuld. Laut Wettbewerbsbericht Mehr Bahnen 2004 zahlt das Land nur 4,37� pro Kilometer (DB-Kilometerpreis z.Zeit 7,48�).
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Das ist mir schon klar, daß das Problem für eine Durchbindung nach Hamburg Hbf nicht die Trassenpreise und Stationsgebühren, sondern die knappen Trassen sind. Ich meinte nur allgemein, daß Connex sich verkalkuliert hat und deshalb die Fernverkehrsreisenden zur Kasse bittet.Dave @ 14 Oct 2005, 23:01 hat geschrieben:Das Problem ist aber nicht der Preis der Trasse welcher die NOB an der Durchbindung nach Hamburg hindert, sondern die Fahrplangestaltung. So möchte die NOB die MArschbahn-Züge im Takt fahren lassen was bei den Hbf-Abfahrten aber nicht möglich ist da 4 Fernverkehrstaktzüge gegenüber den vielen Marschbahntaktzügen Vorrang haben. Die Lösung wäre ein chaotischer Fahrplan.
Das ist falsch! Es wurde ein Vertrag "Altona" und ein Vertrag "Hbf" geschlossen, die alternativ zur Anwendung kommen sollten. Beide waren mit unterschiedlichen Preisen versehen. Nun kommt also offenbar der Vertrag "Altona" mit dem dort vereinbarten Preis zustande. Es gibt keine neuen Verhandlungen deswegen. Keine neuer Vertrag => keine neues Geld.BR 146 @ 14 Oct 2005, 22:24 hat geschrieben: Die NOB fährt nun definitiv von Altona. Damit musste sie zurück an den Verhandlungstisch, da der Vertrag für den Verkehr nach Hbf abgeschlossen war.
=> Neuer Vertrag, neues Geld
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Es ist nichts ehrenrühriges, Geld verdienen zu wollen. Allerdings sprechen alle Indizien dafür, daß Connex sich bei dem Angebot drastisch verkalkuliert hat. Gegenüber den Ausschreibungsbedingungen hat sich bis heute nämlich nichts verändert. Jedenfalls schafft die NOB es, sich bereits vor Betriebsaufnahme beim Aufgabenträger und den Fahrgästen unbeliebt zu machen. Das könnte sich auf andere Ausschreibungen und auf das Nachfrageverhalten der Fernreisenden negativ auswirken.Dave @ 14 Oct 2005, 22:21 hat geschrieben: Ich finde das Angebot der NOB gar nicht so daneben. Die Mehrzahl der Kunden fährt mit dem SH-Tarif, dem SH-Ticket und dem SFT-Ticket.
Wie der Sparpreis auf die NOB angewendet werden soll habe ich jetzt noch nicht so ganz verstanden, gibt es dann in den NOB-Zügen auch Kontigente und Reservierungen? Kann doch, zumindest in den Regionalzügen, nicht sein.
Warten wir mal ab wie die Kunden dass Ganze annehmen. Vielleicht kommt es doch schlimmer, die Kunden bleiben aus und die NOB rudert zurück. Mal sehen.
Grüße, Dave
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Übrigens schweigt der Verband Pro-Bahn zu dem Thema offensichtlich. Denn die Privatbahnen sind ja ganz ganz lieb genauso wie die SBB. Bei denen gibts keine Pannen sondern unvorhersehbare Zwischenfälle (analog Stromchaos). Lieber wird erwähnt, daß die IC-Verbindung nach MeckPomm ganz schlecht geworden sind. Übrigens war beim Ausschreibungsverfahren am 20.Dezember 2002 Abgabeschluß für die Marschbahn. Also hätte Connex sehr wohl etwas von den degressiven Preisen wissen können!
Tja, ich hab mir schon gedacht, daß da mit harten Bandagen gekämpft und die NOB-Connex mit Millicentbeträgen gerechnet hatte - übertrieben ausgedrückt. Und um jetzt kein ähnliches Schicksal wie damals Flex zu erleiden, müssen sie retten, was zu retten ist...
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Eigentlich sollte doch Connex vorerst nicht pleite gehen können, wenn Veolia die Konzernmutter ist. Ist halt ähnlich wie bei der EuroBahn. Da gabs auch eine Mutter, die hieß Rheinbahn, und die mußte für ihre Spielereien mit Ausschreibungen ordentlich bluten.Tequila @ 20 Oct 2005, 00:33 hat geschrieben:Tja, ich hab mir schon gedacht, daß da mit harten Bandagen gekämpft und die NOB-Connex mit Millicentbeträgen gerechnet hatte - übertrieben ausgedrückt. Und um jetzt kein ähnliches Schicksal wie damals Flex zu erleiden, müssen sie retten, was zu retten ist...
Man muß aber sagen, daß Connex alle Rahmenbedingungen kannte. Das degressive Preissystem wurde kurz nach der Angebotsabgabe eingeführt, war also schon länger bekannt (BC 50 macht meines Erachtens wirklich nicht sooo viel aus) und der Schleswig-Holstein-Tarif wurde auch zu diesem Zeitpunkt eingeführt. Aber wie die dann auf so einen niedrigen Preis gekommen sind? Selbst wenn DB Regio Doppelstockzüge ohne Sonderausstattung einsetzen würde und Personal von irgendeiner Beschäftigungsgesellschaften leasen würde, den Preis hätten die auch nicht so leicht hinbekommen.
Übrigens gibt es, wie ich bei einem anderen Forum erfahren habe, diese erhöhten Tarife nicht nur bei der NOB, sondern auch unter anderem bei der Lausitzbahn (z.B. kostet die Fahrt Berchtesgaden-Weißwasser mehr als die maximalen 111 Euro der DB), Schönbuchbahn, BOB und AKN. Der einzige Unterschied ist eben, daß die NOB kein Monopol zwischen Westerland und Hamburg hat, die BOB erhebt für die Strecke München Hbf-Holzkirchen intelligenterweise keinen Zuschlag.Dave @ 14 Oct 2005, 22:21 hat geschrieben:Ich finde das Angebot der NOB gar nicht so daneben. Die Mehrzahl der Kunden fährt mit dem SH-Tarif, dem SH-Ticket und dem SFT-Ticket.
Wie der Sparpreis auf die NOB angewendet werden soll habe ich jetzt noch nicht so ganz verstanden, gibt es dann in den NOB-Zügen auch Kontigente und Reservierungen? Kann doch, zumindest in den Regionalzügen, nicht sein.
Das sind alles Anstoßtarife DB - NE. Da gibt es immer einen definierten Anstoßpunkt, und an diesem werden der DB-Tarif und der NE-Tarif addiert. Wobei der NE-Tarif in diesem Fall nicht unbedingt gleich dem Binnentarif der NE-Bahn ist, sondern einer eigenen km-Tafel entspricht.luc @ 23 Oct 2005, 18:36 hat geschrieben:Übrigens gibt es, wie ich bei einem anderen Forum erfahren habe, diese erhöhten Tarife nicht nur bei der NOB, sondern auch unter anderem bei der Lausitzbahn (z.B. kostet die Fahrt Berchtesgaden-Weißwasser mehr als die maximalen 111 Euro der DB), Schönbuchbahn, BOB und AKN.
Durch diese Addition sind die 111 Euro nicht mehr der Maximalpreis, da dies ein reines DB-Angebot ist. Ebenso gibt es keine Degression über den Anstoßpunkt hinaus. Ob Bahncard, SWT, Länderfahrscheine etc. anerkannt werden, kann im Prinzip von NE-Bahn zu NE-Bahn variieren, wird aber heute meist gemacht.
Zu dem ganzen gibt es einen Teil in den aktuellen DB-Beförderungsbedingungen (http://www.bahn.de/p/view_nav4/mdb/pv/p ... 190905.pdf)
"Tfv 650 - Beförderungsbedingungen für Personen im Anstoßverkehr der Eisenbahnunternehmen in Deutschland (BB Anstoßverkehr) - Auszug -"
Darin kann man die Anerkennung von DB-Angeboten nachlesen.
Und die angesprochenen Km-Preise findet man in https://www.bahn.de/p/view_nav4/mdb/pv/pdf/...te_20050612.pdf
Und wenn man etwas dazu lesen will, warum den NV-Bestellern das momentane Tarifmischmasch nicht gefällt, so kann man auf http://www.bag-spnv.de/posi/tarif.pdf zurückgreifen.
Die BOB fährt bis Holzkirchen im MVV-Tarif und erkennt DB-Fahrscheine von außerhalb des MVV bis Holzkirchen ohne Zuschlag an. Da die Strecke relatv kurz ist, und der Anteil der Fahrgäste mit DB-Fahrschein wohl geringer als bei der NOB ist, kann sie die entsprechenden Verluste wohl verkraften. Südlich Holzkirchen gilt dann ein Anstoßtarif, so daß die BOB ihren Anteil immer bekommt.die BOB erhebt für die Strecke München Hbf-Holzkirchen intelligenterweise keinen Zuschlag.
Schönen Abend noch,
Edmund
@luc: Zwei Fragen: Hast du auch Zahlen dazu? Welchen Zuschlag man zahlen muss bei den anderen? Außerdem darf ich höflichst um deine Quelle biitten?
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Also, ich habs aus dem bahninfo- Forum (die Admins werden mich wegen zu viel Konkurrenzwerbung für andere Foren noch steinigen), ich weiß aber nicht, was ich da zitieren sollte. Alle Behauptungen, auf die ich gekommen bin, hab ich selber nachgeprüft und nicht von Usern des Bahninfo-Forums einfach kopiert.
Das dürfte sie auch gar nicht, weil sie auf diesem Abschnitt Partner im MVV ist, also alle Züge der BOB in der 2. Klasse zwischen Holzkirchen und München mit MVV-Fahrkarten benutzt werden können.luc @ 23 Oct 2005, 18:36 hat geschrieben: die BOB erhebt für die Strecke München Hbf-Holzkirchen intelligenterweise keinen Zuschlag.
Klar, mit MVV-Tickets geht der Zuschlagnicht (bei der NOB gibts auch für den SH-Tarif keine Zuschläge). Für Fahrten mit DB-Fahrscheinen könnte sie es sehr wohl, aber da hat elba schon die Antwort geliefert:VT 609 @ 23 Oct 2005, 21:24 hat geschrieben:Das dürfte sie auch gar nicht, weil sie auf diesem Abschnitt Partner im MVV ist, also alle Züge der BOB in der 2. Klasse zwischen Holzkirchen und München mit MVV-Fahrkarten benutzt werden können.
elba @ 23 Oct 2005, 19:20 hat geschrieben:Da die Strecke relatv kurz ist, und der Anteil der Fahrgäste mit DB-Fahrschein wohl geringer als bei der NOB ist, kann sie die entsprechenden Verluste wohl verkraften. Südlich Holzkirchen gilt dann ein Anstoßtarif, so daß die BOB ihren Anteil immer bekommt.
Ich hab die von dir gelinkten Seiten und das dazugehörige bei DSO mal durchgelesen. Scheint ja ein sehr heikles Eisen zu sein. Viele gute alte Bahnfans haben dort ja ein gefundenes Fressen über die private NOB gefunden.luc @ 23 Oct 2005, 20:47 hat geschrieben: Also, ich habs aus dem bahninfo- Forum (die Admins werden mich wegen zu viel Konkurrenzwerbung für andere Foren noch steinigen), ich weiß aber nicht, was ich da zitieren sollte. Alle Behauptungen, auf die ich gekommen bin, hab ich selber nachgeprüft und nicht von Usern des Bahninfo-Forums einfach kopiert.
Hochinteressant fand ich ja den Einwand die Bahn würde ja z.B. den InterConnex-Tarif überhaupt nicht anerkennen. Es zeigt nur eines: Dadurch dass die Bahn doch noch fast den kompetten Fernverkehr fährt kann sie so die Bedingungen bestimmen. Durch diese werden andere EVU gezwungen entweder dies anzuerkennen (und möglicherweise kaum etwas zu verdienen) oder aber imageschädigende Aufpreise zu verlangen.
Hochinteressant fand ich ja auch dass die 100%-DB-aber-Extrawurst-Tochter UBB ja auch Zuschläge verlangt. Anscheinend müssen die für sich einen Gewinn verbuchen was die gleiche Reaktion auslöst.
Zu guter letzt: Warum war die NOB so blöd um das an die große Glocke zu hängen?
Grüße, Dave
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Es hängt halt immer vom Anteil der Fahrgäste ab, die DB-Fahrscheine verwenden. Bei irgendeinem EVU in Hessen oder Brandenburg ist dieser Anteil dank großer Verkehrsverbünde geringer als z.B. in Baden-Württemberg.Dave @ 24 Oct 2005, 22:25 hat geschrieben:Dadurch dass die Bahn doch noch fast den kompetten Fernverkehr fährt kann sie so die Bedingungen bestimmen. Durch diese werden andere EVU gezwungen entweder dies anzuerkennen (und möglicherweise kaum etwas zu verdienen) oder aber imageschädigende Aufpreise zu verlangen.
Wegen des starken Ferienverkehrs kann sie sich das durchaus erlauben. Außerdem hat die UBB (im Gegensatz zur NOB) quasi ein Monopol auf der Strecke. Es gibt keine IC-Züge, die billiger sindDave @ 24 Oct 2005, 22:25 hat geschrieben:Hochinteressant fand ich ja auch dass die 100%-DB-aber-Extrawurst-Tochter UBB ja auch Zuschläge verlangt.

Sie sollte das schon jetzt machen, wenns noch nicht so aktuell ist. Aber sie hätte besser auch noch die anderen Bahnen (besonders die UBB als DBAG-Tochter) als Beispiele aufführen können.Dave @ 24 Oct 2005, 22:25 hat geschrieben:Zu guter letzt: Warum war die NOB so blöd um das an die große Glocke zu hängen?
Bei den "Aufpreisen", die andere EVUS verlangen, handelt es sich um Auswirkungen aus den Vereinbarungen der DB mit NE-Bahnen, die mit dem "NOB-Zuschlag" sachlich nichts zu tun haben. Die NE-Bahnen nehmen bspw. nicht an der Entfernungsdegression im DB-Tarif teil. Die NOB verlangt diesen Zuschlag aus nur einem einzigen Grund: Man hat sich verkalkuliert oder bereits bei Angebotsabgabe diesen Aufpreis einkalkuliert und gegenüber dem Aufgabenträger verschwiegen.Dave @ 24 Oct 2005, 22:25 hat geschrieben: Ich hab die von dir gelinkten Seiten und das dazugehörige bei DSO mal durchgelesen. Scheint ja ein sehr heikles Eisen zu sein. Viele gute alte Bahnfans haben dort ja ein gefundenes Fressen über die private NOB gefunden.
Hochinteressant fand ich ja den Einwand die Bahn würde ja z.B. den InterConnex-Tarif überhaupt nicht anerkennen. Es zeigt nur eines: Dadurch dass die Bahn doch noch fast den kompetten Fernverkehr fährt kann sie so die Bedingungen bestimmen. Durch diese werden andere EVU gezwungen entweder dies anzuerkennen (und möglicherweise kaum etwas zu verdienen) oder aber imageschädigende Aufpreise zu verlangen.
Hochinteressant fand ich ja auch dass die 100%-DB-aber-Extrawurst-Tochter UBB ja auch Zuschläge verlangt. Anscheinend müssen die für sich einen Gewinn verbuchen was die gleiche Reaktion auslöst.
Zu guter letzt: Warum war die NOB so blöd um das an die große Glocke zu hängen?
Grüße, Dave
Hinsichtlich der anzuwendenden Tarife: Die Aufgabenträger schreiben im Rahmen vorn Ausschreibungen üblicherweise vor, welche Tarife anzuerkennen sind. Das wußte auch die NOB, als sie ihr Angebot erstellt hat.
Mich stört ja nicht, daß die NOB diesen Zuschlag erhebt. Connex muß halt selber wissen, ob das der richtige Weg ist, andere Besteller und die Kunden von der Seriösität des Angebots zu überzeugen (bewirbt sich Connex nicht auch an der Ostseeküste?). Was mich stört, ist, daß man die Schuld an dem Zuschlag jemand anderem geben will - der DB. Warum sagt man nicht offen, "wir brauchen das Geld, weil wir uns verkalkuliert haben" oder "wir nehmen den Zuschlag, weil die Kunden ihn bereitwillig zahlen werden"? Das ganze ist für mich eine verlogene Debatte.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Ich finde es trotzdem richtig, daß die Nord-Ost-Seebahn auf der Marschbahn einen Zuschlag für die Fernverkehrsreisende (die vom InterCity oder InterCityExpreß kommen) einführt bzw. erheben will. Ich habe manchmal den Eindruck, daß das Unternehmen, das die DB-Fahrkarte ja anerkennen muß, irgendwoher das Geld bekommen muß und trotzdem das Geld verspätet bzw. gar nicht überwiesen bekommt, außerdem unterliegt die Marschbahn komplett dem SH-Tarif. Es geht um die Einnahmeaufteilung. Und mit dem Zuschlag kann die NOB/Marschbahn nachweisen, daß die Fahrgästen mit den DB-Fahrkarten ihre Züge benutzt haben. Also, ich sehe nicht ein, warum wir mit dem DB-Fahrkarten die Züge der privaten EVU's benutzen dürfen, wenn sie von der DB nix bezahlt bekommen, damit werden wir ja bei den priv. EVU's legale Schwarzfahrer. Irgendwann hat die NOB die Nase gestrichen voll und wird dann um das Geld reinbekommen zu können, die Fahrkarten der DB komplett aberkennen müssen. Das wird bestimmt noch kommen. Ach ja, wie läuft das mit ALEX jetzt?
Also alle Fahrgäste der Privatbahnen, die mit DB-Fahrausweisen unterwegs sind, als "legale Schwarzfahrer" zu bezeichnen, finde ich doch gut übertrieben. Die DB führt natürlich einen gewissen Anteil ihrer Einnahmen an die Privatbahnen ab, allerdings führt dies nunmal zu temporären Zahllungsschwierigkeiten bis hin zur Insolvenz...
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Die Privaten EVUs bekommen IMMER Geld von der DB, wenn die DB eine Fahrkarte verkauft hat, welche auch die Fahrt bei dem EVU beinhaltet. Das die DB das ein, zwei Monate parkt ist allerdings ein Problem.
Außerdem Betrifft das nicht nur IC und ICE, sondern auch die EC, IRE, RE, RB, CNL, NZ, AZ und sonst noch alle Produktbezeichungen der DB. Also auf JEDE Fahrkarte der DB, welche NICHT im SH-Tarif gelöst wurde, muss man einen Zuschlag zahlen bei der NOB.
Der ALEX bekommt auf für jede Fahrkarte die die DB verkauft einen bestimmten Satz... So wie jedes EVU
Außerdem Betrifft das nicht nur IC und ICE, sondern auch die EC, IRE, RE, RB, CNL, NZ, AZ und sonst noch alle Produktbezeichungen der DB. Also auf JEDE Fahrkarte der DB, welche NICHT im SH-Tarif gelöst wurde, muss man einen Zuschlag zahlen bei der NOB.
Der ALEX bekommt auf für jede Fahrkarte die die DB verkauft einen bestimmten Satz... So wie jedes EVU
Ich denke, daß Connex (NOB/Marschbahn) heute auf die Finger schauen wird, daß die DB ihnen den Anteil an Fahrtkosten pünktlich zahlt.BR 146 @ 25 Oct 2005, 20:44 hat geschrieben: ... die DB das ein, zwei Monate parkt ist allerdings ein Problem.
Ich würde Connex empfehlen, bei einer dreimaligen "Luftforderung" inkl. Mahnung die Anerkennung von DB-Fahrkarten komplett einzustellen und nur noch die SH-Fahrkarten zu akzeptieren. Das geht leider zu Lasten der Fahrgästen, das aber geht nicht anders.
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Das bringt einzig und allein der DB etwas, wenn Connex so verfährt. Für die Fahrgäste ist es ein klarer Nachteil, für Connex bringt es sehr viel Kundenärger und ein negatives Image.DT810 @ 25 Oct 2005, 23:17 hat geschrieben: Ich würde Connex empfehlen, bei einer dreimaligen "Luftforderung" inkl. Mahnung die Anerkennung von DB-Fahrkarten komplett einzustellen und nur noch die SH-Fahrkarten zu akzeptieren. Das geht leider zu Lasten der Fahrgästen, das aber geht nicht anders.
Ich glaube, du siehst das alles ein bisschen arg naiv irgendwie. Die DB hat da kein "Hot-Billing" wie das z.B. bei Handys ist, das wird eben grundsätzlich später abgerechnet. Dafür haben die ihre Terminräume, die vermutlich das EBA, Verträge oder sonstwer vorgibt. Warum die Spielräume da ausgereizt werden, wird dir jeder Betriebswirt erklären können. Nächstenliebe gibt es im Wirtschaftsleben eben nicht, vor allem nicht bei direkter Konkurrenz wie Connex.
Wenn ich zusammen mit der bestellten Ware eine Rechnung bekomme, dazu aufgefordert werde, das innerhalb des bestimmten Zeitraumes zu bezahlen, dann tue ich das auch und zwar sofort oder am nächsten Tag. Übrigens hat die Bahn genug Leute, um die Rechnungen (trotz Terminräume) stellvertretend bezahlen zu können, das selbstverständlich vom Konto der DB abgebucht wird. Die Bahn erhält bestimmt die Rechnungen in Form von Briefen und die Sachbearbeiter können die Rechnungen noch am selben Tag bzw. am Folgetag erledigen.