? zu Güterwagen

Strecken und Fahrzeuge des Güterverkehrs
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

Hallöle!

Da ich auf dem Gebiet nicht ganz so bewandt bin ;) hätt' ich da mal 'ne Frage:

Wie sind denn so die grobe "Unterteilungen" für Güterwagen? Also so Schüttgutwagen, Tankwagen, Achslasten/ -anzahl etc.
Habt ihr vielleicht einen Tipp, wo es so eine Art "ABC" im Internet dazu gibt? Oder mal reinschreiben wie das so ist?

Dankeschön im Voraus :)
MfG, drehgestell

Du genießt die sanfte Beschleunigung, die unerreichte Laufruhe, den grandiosen Ausblick... und Du weisst, nichts bewegt Dich wie eine Pendelbahn![img]http://www.eisenbahnforum.de/html/emoticons/smile.gif[/img]
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423176
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Beitrag von 423176 »

drehgestell @ 17 Oct 2005, 20:31 hat geschrieben: Hallöle!

Da ich auf dem Gebiet nicht ganz so bewandt bin ;) hätt' ich da mal 'ne Frage:

Wie sind denn so die grobe "Unterteilungen" für Güterwagen? Also so Schüttgutwagen, Tankwagen, Achslasten/ -anzahl etc.
Habt ihr vielleicht einen Tipp, wo es so eine Art "ABC" im Internet dazu gibt? Oder mal reinschreiben wie das so ist?

Dankeschön im Voraus :)
Hallo!

Am besten guckst du hier. Ein weitere Klich auf Bahnbetrieb -> Anschriften an Güterwagen und schon haste das wichtigste gefunden ;)
Dr.Railion
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Beitrag von Dr.Railion »

Der elektronische Güterwagenkatalog der Railion Deutschland AG dürfte Dir schon einige Infos liefern.

Und alternativ dazu hier eine Übersicht über die Güterwagen der SBB Cargo.
-------------------------------------------------
Mein Nick läßt nicht auf eine irgendwie
geartete Verbindung mit der Railion Deutschland AG
schliessen. Vielen Dank.
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Und schon hat RAILION wieder neue Güterwagen. Heute früh zum ersten Mal in Mü-Nord gesehen.

Der 2. Wagenteil
Der gesamte Wagen
Die Wagenanschrift
Das Eigentümerlogo (noch glänzend) Würde eigentlich in ein anderes schon vorhandenes Thema passen :rolleyes:

Bitte schießt nicht gleich auf mich, ist nur mit dem Handy fotofiert.
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

Wie oft werden eigentlich Güterzugwaggons überprüft - damit meine ich Radreifen auf Flachstellen, bzw. Bremsen usw...
bei den Triebfahrzeugen gibt es ja eine regelmässige Inspektion - wird es sicher bei Güterzugwaggons auch geben, aber - in welchen Abständen? :blink: :unsure:

Immer häufiger beobachtet man nämlich das "schlagende" Geräusch, wenn Güterzugwaggons vorbeirollen :ph34r:

Ferner - merkt ein TF eigentlich, wenn irgendeiner seiner Waggons da hinten blockierte Bremsen besitzt?
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Puhh, die Güterwagen haben alle 6 Jahre (kann auch abweichen) Frist.

Es ist ja so, dass ein Zug vor jeder Abfahrt von einem Wagenmeister angeschaut wird, der den Wagen auf Betriebssicherheit überprüft. Flachstellen werden zwar nicht immer vom Wagenmeister mitbekommen (wie auch im Stillstand?), aber bei extremen Flachstellen größer 60mm wird der Wagen ausgesetzt.

Es ist unterschiedlich, ob ein Tf das mitbekommt. Wenn so ein Wagen drin ist, dann zieht sich der Zug eher zähe.
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

aha... Dankeschön für die Antwort!


Hmm... alle 6 Jahre - der ICE muss täglich zur Überprüfung? - Gefahrgutgüterwaggons sind auch unterwegs....

hmm....



naja... :unsure:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Wetterfrosch @ 19 Apr 2006, 22:27 hat geschrieben: Hmm... alle 6 Jahre - der ICE muss täglich zur Überprüfung? - Gefahrgutgüterwaggons sind auch unterwegs....
Meine Antwort als Laie:

Naja - Du vergleichst hier zwei verschiedene Sachen. Die 6 Jahre werden wohl quasi die Hauptuntersuchung der Güterwaggons sein - der ICE dürfte das auch nicht viel öfter haben. Das, was beim ICE täglich gemacht wird und sicherheitsrelevant ist, wird bei Güterwagen letztlich auch gemacht wie Tigerente erwähnte, nur fährt man den ICE halt ins Werk, und macht noch ein paar andere Sachen auch, und beim Güterzug latscht ein Wagenmeister her und schaut vor Ort nach. Beim ICE gibts ja auch noch kompliziertere Systeme, die man beim Güterwagen nicht findet, und die durchaus auch überprüfenswert sind, und durch die höhere Geschwindigkeit muss man manche Sachen halt auch etwas genauer und intensiver prüfen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Gefahrgutgüterwaggons sind auch unterwegs....
Da hast du Recht. Willst du jetzt der Bahn unterstellen, dass sie dabei schlampt? Gefahrgutwaggons sind nur bei der Be- und Entladung gefährlich. Diese sind auch außen am Kessel bzw. an der Seitenwand gekennzeichnet. Es ist natürlich jeder (Eisenbahner) "aufgefordert", wenn er an einem Kesselwagen bei einer Zugdurchfahrt frisch austretende Flüssigkeit feststellt, dass er sofort den Notruf anfordert. ;)
der ICE muss täglich zur Überprüfung?
Wird bei jedem Güterwagen auch gemacht, nur durch einen Wagenmeister. Ist bei Reisezugwagen aber auch nix anderes. Nur spielt hier der ICE die Ausnahme, nicht umgekehrt.
Beim ICE gibts ja auch noch kompliziertere Systeme, die man beim Güterwagen nicht findet, ...
Die Güterwagen werden immer elektronischer. Technik haben die eh schon genug, sind dadurch umfangreicher als Reisezugwagen, da jede Gattung der Güterwagen anders ist. Bei Reisezugwagen ist alles irgendwo das Gleiche.
und durch die höhere Geschwindigkeit muss man manche Sachen halt auch etwas genauer und intensiver prüfen.
Der Wagenmeister (oder auch Wagenprüfer -> Lrf) schaut die Güterwagen auch intensiv an, ob beispielsweise eine Bremssohle gerissen ist, der Wagen aus der Drehpfanne des Drehgestells rausgehüpft ist, ob Ladung verschoben ist, ob Niederbindungen richtig angebracht bzw. lose oder gerissen sind und und und. Die Belastung eines Güterwagens ist auch relativ hoch, denkt man beispielsweise an einen Eanos, der theoretisch 90t (bei einer maximalen Achslast von 22,5t) wiegen kann.
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Hmm... alle 6 Jahre - der ICE muss täglich zur Überprüfung? - Gefahrgutgüterwaggons sind auch unterwegs....
Man kann ja auch absichtlich etwas überlesen, um hier ein wenig Panik zu schieben...
Also nochmal: Bei Zugbildung findet neben der Bremsprobe auch eine wagentechnische Untersuchung statt.
Neben dem lauftechnischen Zustand der Wagen legen die Wagenmeister hierbei großes Augenmerk auf die Ladungssicherheit. Bei der Vielzahl von Wagenbauarten und ist es schon fast eine Wissenschaft, die die Wagenmeister damit betreiben. Im Vergleich dazu ist eine Untersuchung am ICE Kinderkram.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Wo es grad um das Thema Güterwagen geht:

Wieso haben diese bis heute eigentlich Klotzbremsen? Ist ja nun wahrlich nicht mehr State of the Art und von den Lärmemissionen eine Zumutung, vor allem in Verbindung mit den Graugusssohlen (wie sieht es eigentlich mit der Umstellung auf Kautschuk aus?). Sind Klotzbremsen nun so viel billiger als Scheibenbremsen oder hängt das mit irgendwelchen UITP-Regelungen zusammen?
Gruß vom Wauwi
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Die Pflege und Wartung des ICE ist ja mittlerweile Gegenstand mehrerer TV-Beiträge geworden und dürfte damit für die Allgemeinheit zumindest ansatzweise (be-)greifbar sein.
Die entsprechenden Arbeiten bei Güterzügen finden aber mehr oder weniger unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Die verantwortungsvolle Tätigkeit der daran Beteiligten ist also leider nicht so offensichtlich wie im Fall des ICE.
"Ladungssicherung" dürfte in dem Zusammenhang wirklich sehr interessant - und auch wichtig - sein.
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Hier noch einge "Fragen" für einen Wagenmeister und sogar Wagenprüfer (Lrf, Rbl):
Wie viel cm muss ein Nagel eines Keiles im Wagenboden stecken?
Wie hoch und wie breit muss ein Keil sein?
Wie breit muss mindestens ein Führungsholz sein?
Wie viele cm darf ein Zughaken aus dem Wagen herausragen?
Wie stark muss eine Niederbindung sein?
Ist der Wagen überladen?
Ist eine Gleitbacke verrutscht?

usw usw.
Wieso haben diese bis heute eigentlich Klotzbremsen? Ist ja nun wahrlich nicht mehr State of the Art und von den Lärmemissionen eine Zumutung, vor allem in Verbindung mit den Graugusssohlen (wie sieht es eigentlich mit der Umstellung auf Kautschuk aus?). Sind Klotzbremsen nun so viel billiger als Scheibenbremsen oder hängt das mit irgendwelchen UITP-Regelungen zusammen?
Es gibt mittlerweile schon viele Wagen mit Kunststoffbremssholen. Die Umrüstung der Wagen mit Scheibenbremsen wird wohl zu teuer sein. Denn, es müssten alle europäischen Bahnen mithalten. Ich glaube kaum, das die Ungarn dafür Geld haben.

Die Pflege und Wartung des ICE ist ja mittlerweile Gegenstand mehrerer TV-Beiträge geworden und dürfte damit für die Allgemeinheit zumindest ansatzweise (be-)greifbar sein.
Die entsprechenden Arbeiten bei Güterzügen finden aber mehr oder weniger unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Die verantwortungsvolle Tätigkeit der daran Beteiligten ist also leider nicht so offensichtlich wie im Fall des ICE.
Leider. Somal eh alles nur im Schnelldurchlafu gezeigt wird, wie vielleicht grad mal ein Sitz gewechselt wird o.ä.
"Ladungssicherung" dürfte in dem Zusammenhang wirklich sehr interessant - und auch wichtig - sein.
Da gehts schon beim Absender los. Die haben extra Lehrgänge besucht, damit alles ungehindert abläuft. Ein Schrottwagen (Eaos, Eanos, ...) ist auch nicht so einfach zu beladen, wie es vielleicht aussieht. Es gibt dicke Mappen, wie alle möglichen Ladegüter gesichert werden müssen. Es ändert sich auch ständig was.
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Beitrag von Zeuge eines Quietschi' »

MVG-Wauwi @ 20 Apr 2006, 09:52 hat geschrieben: Wo es grad um das Thema Güterwagen geht:

Wieso haben diese bis heute eigentlich Klotzbremsen? Ist ja nun wahrlich nicht mehr State of the Art und von den Lärmemissionen eine Zumutung, vor allem in Verbindung mit den Graugusssohlen (wie sieht es eigentlich mit der Umstellung auf Kautschuk aus?). Sind Klotzbremsen nun so viel billiger als Scheibenbremsen oder hängt das mit irgendwelchen UITP-Regelungen zusammen?
Na ja, man darf eines nicht außer acht lassen, ein Güterwagen, soll möglichst einfach sein, so auch dessen Wartung usw.
Ein Güterwagen kann auch schonmal Deutschland verlassen, und da möchte man halt auch einen gewissen einheitlichen Standart haben.
Signatur musste verändert werden. Danke VT609

GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer) Homepage

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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Es heißt ja auch, das jedes scheiben-gebremstes Fahrzeug einmal in der Woche zur Untersuchung muss. Das geht bei den GÜterwagen schlecht, da die manchmal wochenlang in der Pampas rumstehen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Tigerente290 @ 20 Apr 2006, 07:30 hat geschrieben: Die Güterwagen werden immer elektronischer. Technik haben die eh schon genug, sind dadurch umfangreicher als Reisezugwagen, da jede Gattung der Güterwagen anders ist. Bei Reisezugwagen ist alles irgendwo das Gleiche.
Trotzdem dürfte ein ICE da etwas mehr Technik drin haben - zumindest hab ich noch nie nen Güterwagen mit Magnetschienen- oder Wirbelstrombremse gesehen :-) Was können Güterwagen eigentlich an Elektronik eingebaut haben?
Der Wagenmeister (oder auch Wagenprüfer -> Lrf) schaut die Güterwagen auch intensiv an, ob beispielsweise eine Bremssohle gerissen ist, der Wagen aus der Drehpfanne des Drehgestells rausgehüpft ist, ob Ladung verschoben ist, ob Niederbindungen richtig angebracht bzw. lose oder gerissen sind und und und.
Ja klar, nur Untersuchungen mit Ultraschall o.ä. werden beim Güterwagen vermutlich nicht ganz so oft gemacht wie beim ICQ, oder irre ich da?
Tigerente290 @ 20 Apr 2006, 18:58 hat geschrieben:Hier noch einge "Fragen" für einen Wagenmeister und sogar Wagenprüfer (Lrf, Rbl):
Wie viel cm muss ein Nagel eines Keiles im Wagenboden stecken?
Wie hoch und wie breit muss ein Keil sein?
Wie breit muss mindestens ein Führungsholz sein?
Wie viele cm darf ein Zughaken aus dem Wagen herausragen?
Wie stark muss eine Niederbindung sein?
Ist der Wagen überladen?
Ist eine Gleitbacke verrutscht?
Da stellen sich mir erstmal folgende Fragen: :-)

Was für ein Keil?
Was ist ein Führungsholz?
Was ist eine Niederbindung?
Was ist eine Gleitbacke? :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Boris Merath @ 20 Apr 2006, 22:45 hat geschrieben:Was für ein Keil?
Was ist ein Führungsholz?
Was ist eine Niederbindung?
Was ist eine Gleitbacke? :-)
Keile, Führungshölzer und Gleitbacken sind Hilfsmittel, mit denen formschlüssige Ladungssicherung betrieben wird. Die Ladung wird dabei durch lückenloses Verladen gesichert. Gegebenenfalls wird die Lückenlosigkeit eben mit den erwähnten Hilfsmitteln erreicht. Auch Schräg- bzw. Diagonalzurren gehört zur formschlüssigen Ladungssicherung, da i.d.R. die Ladung nicht stärker auf die Ladefläche gepresst wird.

Die Niederbindung erhöht den Anpressdruck zwischen Ladung und Ladefläche, sie gehört zur kraftschlüssigen Ladungssicherung.
Es gibt aber auch Fälle in denen kraftschlüssige und formschlüssige Ladungssicherung gemeinsam verwendet werden.

Damit die Zurrmittel oder die Hilfsmittel zur Erreichnung des Formschlusses auch wirksam sein können, müssen sie natürlich die der Ladung entsprechenden Ausmessungen haben bzw. Zurrkräfte übertragen können.
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423176
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Beitrag von 423176 »

Oh man, diese ganzen Festlegungsmittel habe ich schon lange nicht mehr durchgekaut.
Keile, ZUrrungen, Festbindungen, Niederbindungen und noch mehr. Meine Ausbildung dazu ist nun etwa 4,25 Jahre her und da vergisst man einiges auch wieder, wenn man es nicht braucht. Manchmal würden mich solche Sachen schon wieder interessieren was zur Zeit alles aktuell ist.
Bing
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Beitrag von Bing »

Moin Moin,

die Grundlagen der Ladungssicherung kann man hier nachlesen: Ladungssicherung

so long Klaus
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Gleitbacken sind Hilfsmittel, mit denen formschlüssige Ladungssicherung betrieben wird
Nö. Gleitbacken sind die Zwischenstücke (man soll ja nicht immer Dinger sagen :D) zwischen Drehgestellrahmen und Wagenkasten/-rahmen. Die stützen den Wagen, davon gibts bei einem 4-achsigen Drehgestellwagen 4 Stück, denn die Drehpfanne und der Drehzapfen stabilisieren den Wagen eher weniger.
Was können Güterwagen eigentlich an Elektronik eingebaut haben?
Ich habe doch TEchnik geschrieben. :) Aber erstmal zu deiner Frage: Die PIC-Containerwagen haben u.a. ep-Bremsen. Diese Hcceerrss330.1 haben eine elektrische Hydraulikpumpe drin, dass man das Dach anheben und die Stirnwände öffnen kann. Heute habe ich beispielsweise was wieder dazugelernt, dass die Hydraulik eines Fals Druck während der Fahrt aufbaut und man somit dann den Wagen bedienen kann (genaueres schreibe ich nicht). Wie gesagt, jeder Wagen hat seine eigene Technik, die wesentlich umfangreicher als bei Personenwagen oder gar ICE ist.
Ja klar, nur Untersuchungen mit Ultraschall o.ä. werden beim Güterwagen vermutlich nicht ganz so oft gemacht wie beim ICQ, oder irre ich da?
Also bei meinem ICQ habe ich noch nie was mit Ultraschall gemacht. Bei Wagenuntersuchungen schaut man nur augenscheinlich die Radsätze an, ob der evtl gerissen ist, der Sprengring frisches Rostaustritt hat, Flachstellen oder Aufschweisungen vorhanden sind usw. Wenn auf Grund einer Flachstelle die Achse getauscht wird, geht der zur Aufarbeitung in ein anderes Werk, dort wird der sicherlich auch im innern untersucht.
Was für ein Keil?
Ein Keil für Räderfahrzeuge oder irgendwelchen Kabelrollen usw. Diese müssen eine ganz bestimmte Größe zu diesem Rad haben.
Was ist ein Führungsholz?
Führungshölzer sind kleine Hölzer, die die Ladung in angebrachter Lage verschieben können. Müssen laut aktuellem Stand mind. 10 cm stark sein.

Mit diesen Fragen wollte ich eher den Einblick verschaffen, auf was man alles schauen muss, hatte eher nicht vor, diese direkt zu beantworten.
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Beitrag von Hemmschuhleger »

Trotzdem dürfte ein ICE da etwas mehr Technik drin haben - zumindest hab ich noch nie nen Güterwagen mit Magnetschienen- oder Wirbelstrombremse gesehen :-) Was können Güterwagen eigentlich an Elektronik eingebaut haben?
Wenn ich micht nicht irre müsste der PIC Magnetschienenbremsen haben da diese ja bei Geschwindigkeiten >140Km/h ja vorgeschrieben sind.

MfG
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Beitrag von tauRus »

PIC-Wagen haben keine Mg-Bremse und Mg-Bremsen sind auch nicht für Geschwindigkeiten über 140km/h vorgeschrieben!

Der PIC erreicht seine Vmax nur im LZB-Betrieb.
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Beitrag von Hemmschuhleger »

PIC-Wagen haben keine Mg-Bremse und Mg-Bremsen sind auch nicht für Geschwindigkeiten über 140km/h vorgeschrieben!
Ich habe in Erinnerung das ab 140 Km/h die MG-Bremse vorgeschrieben ist ( ohne LZB ), ich habe aber nun ehrlich gesagt in der KoRil nichts darüber gefunden aber wenn Du bei Wikipedia suchst steht dort auch das ab 140 diese vorgeschrieben ist laut EBO. Nun hab ich in der EBO nachgeschaut dort steht aber komischerweise auch nichts darüber...
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Beitrag von tauRus »

Wie gesagt, es ist definitiv nicht vorgeschrieben - es ist aber in der Praxis so, dass du ohne Mg-Bremse im Regelfall auf keiner Strecke die Mindestbremshundertstel für > 140km/h erreichst.
Aber stell dir eine fiktive Strecke vor, die sehr steil aber gut ausgebaut ist - dort könntest du bestimmt ohne weiteres bergauf auch ohne Mg-Bremse 160km/h fahren (ausreichende Leistung mal angenommen), bergab würde die Vmax selbst mit der besten Mg-Bremse vermutlich begrenzt sein.

Du wirst zahlreiche Wagen finden (von den Triebfahrzeugen mal abgesehen) die teilweise erheblich höhere Geschwindigkeiten laufen können aber keine Mg-Bremse haben. Sie müssen ja im Zweifel mitlaufen können, die "Mg-Bremskraft" bringen ja die anderen Wagen u.U. ausreichend auf.
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OFV
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Beitrag von OFV »

Wie gesagt, es ist definitiv nicht vorgeschrieben - es ist aber in der Praxis so, dass du ohne Mg-Bremse im Regelfall auf keiner Strecke die Mindestbremshundertstel für > 140km/h erreichst.
Bei Güterzügen oder anderen Zügen in Bremsstellung P, nehme ich an, oder? Ich kenne eine Menge Reisezugwagen für 160 km/h, die haben definitiv keine Mg-Bremse und fahren diese auch ganz regulär. Was anderes: Gibt es eigentlich noch Wagen mit Klotzbremsen und Mg? Ich meine mal auf einem Bild aus den 60ern einen TEE-Wagen (Vmax 160) mit dieser Kombination gesehen zu haben.
Manchmal hab' ich den Eindruck, hier postet der eine oder andere Fünfjährige unter Drogen.
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Nein in R. Den Reisezugwagenpark komplett ohne Mg-Bremse möchte ich sehen, mit dem du 160km/h fahren darfst (von den Bremshundertstel her) ... ;)

Im regulären Einsatz dürfte es solche Wagen (Klotzbremse + Mg) nicht mehr geben, aber gewisse Wagen bei Sonderfahrten könnten damit ausgerüstet sein - bin aber kein Wagenexperte und will auch keiner sein B)
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Beitrag von OFV »

Nein in R. Den Reisezugwagenpark komplett ohne Mg-Bremse möchte ich sehen, mit dem du 160km/h fahren darfst (von den Bremshundertstel her) ...
Ok, Denkfehler meinerseits. Ich hatte einige Wagen im Kopf für 160 ohne Mg, das mit den Bremshundertsteln ist natürlich richtig. ;)
bin aber kein Wagenexperte und will auch keiner sein
Ach warum nicht, ein sehr breites und spannendes Gebiet, wo man auch nach Jahren jeden Tag was neues sehen entdecken kann. B)
aber gewisse Wagen bei Sonderfahrten könnten damit ausgerüstet sein
Mir ist bei Museumswagen auch noch keiner untergekommen. Die dürften auch in den 60ern eher selten gewesen sein, da man bei den TEE-Wagen schnell auf Scheibenbremsen umgestellt hat. Gut so, sonst würden sich wohl heute auch einige IC-Fahrgäste über den anscheinend unerträglichen Lärm beschweren. ;)
Manchmal hab' ich den Eindruck, hier postet der eine oder andere Fünfjährige unter Drogen.
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