[KS] Streit um Tram in der Fußgängerzone

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

In Kassel hat die Stadtgeordnetenversammlung beschlossen, an de Advenstssamstagen ab 14 Uhr die Straßenbahn aus der Fußgängerzone zu nehmen. Geschäftsleute und Fahrgäste sind dagegen:
Klare Mehrheit will die Tram (Hessisch-Niedersächsische Allgemeine)
Leben mit der Straßenbahn (Hessisch-Niedersächsische Allgemeine)
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Oh Mann,

nicht schon wieder so eine dämliche-absurde Diskussion in dieser seltsamen Stadt :angry: :angry: :blink: ....! Vor ein paar Jahren erst wollten sie die Tram ganz aus der Fußgängerzone verbannen(!), dann bauen sie unter Abholzung von Joseph Beys Eichenbäumen für die Regiotram extra eine neue Strecke, um jene umsteigefrei (!!) in die Fußgängerzone führen zu können und jetzt schon wieder so ein unsäglicher Schmarrn!!!
Kapiert denn dort keiner der Herren Politiker, von denen es einer ihrer Ex immerhin zum Bundesfinanzminister gebracht hat (o.k., der kam nicht auf eine solche Idee), welches Kapital durch ihre von öden Nachkriegsbauten gesäumte Einkaufsstraße fährt??! Man fasst es nicht! Aber über Kassel konnte ich mich schon immer nur wundern :blink: :blink: .....
Gruß vom Wauwi
luc
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Beitrag von luc »

Erinnert mich ein bißchen an die Rheinbahn. Diese ist ja auch aus der Fußgängerzone verbannt worden (war so Anfang der Neunziger Jahre). Und auch die Straßenbahn darf, glaube ich, samstags nicht mehr in die Fußgängerzone. Eine Umgehungsstrecke wurde ja durch einen Volksentscheid abgelehnt (hätte wohl negative Auswirkungen auf die Fahrgastzahlen gehabt), einen Tunnel hat das Land mangels Finanzierbarkeit abgelehnt.
Was wohl passieren würde, wenn sowas in Karlsruhe von heute auf morgen gemacht werden würde?
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

luc @ 19 Oct 2005, 13:44 hat geschrieben: Erinnert mich ein bißchen an die Rheinbahn. Diese ist ja auch aus der Fußgängerzone verbannt worden (war so Anfang der Neunziger Jahre). Und auch die Straßenbahn darf, glaube ich, samstags nicht mehr in die Fußgängerzone. Eine Umgehungsstrecke wurde ja durch einen Volksentscheid abgelehnt (hätte wohl negative Auswirkungen auf die Fahrgastzahlen gehabt), einen Tunnel hat das Land mangels Finanzierbarkeit abgelehnt.
Was wohl passieren würde, wenn sowas in Karlsruhe von heute auf morgen gemacht werden würde?
Du redest von der Strecke in Neuss?
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
luc
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Beitrag von luc »

Tequila @ 20 Oct 2005, 02:12 hat geschrieben:Du redest von der Strecke in Neuss?
Ja, genau die Stadt meine ich. Sorry, daß ich das vergessen hab, hinzuschreiben. Hast du mehr Infos?
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423176
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Beitrag von 423176 »

Hallo!

Wenn es in Deutschland eine Stadt gibt, die ich nicht wirklich leiden kann, dann ist das Kassel. Ich war oft mit meiner Tante oderEltern da, ist ja nicht weit von Eichenberg. Nur was die da anstellen - eagl ob mit der Tram, dem Starsßenverkehr oder sonst irgendetwas. Die spinnen da total - das ist nicht mehr normal. Die sollen doch froh sein, dass es für die paar Tausend Einwohner eine Tram gibt und keine Busse durch die Stadt jagen und alles zu dieseln. Nein, da muss man jetzt die Tram auch noch schlecht machen und aus der Innenstadt verbannen. Kassel finde ich zum Einkaufen so schon unattraktiv, so bescheinigen sie mir das auch noch mehr.
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Jean
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Beitrag von Jean »

In Landshut wurden die Busse auch am Samstag und Sonntag aus der Fußgängerzone, die die Hautpader des Busnetztes ist, verband. Den Sinn solcher Aktionen verstehe ich nicht, es sei den man will Fahrgäste verscheuchen. Der Vorteil des ÖPNV ist es ja zu Orte zu gelangen die mit dem Auto nicht erreichbar sind. :blink: :blink: :blink: :blink:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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423176
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Beitrag von 423176 »

Jean @ 20 Oct 2005, 11:33 hat geschrieben: In Landshut wurden die Busse auch am Samstag und Sonntag aus der Fußgängerzone, die die Hautpader des Busnetztes ist, verband. Den Sinn solcher Aktionen verstehe ich nicht, es sei den man will Fahrgäste verscheuchen. Der Vorteil des ÖPNV ist es ja zu Ordte zu gelangen die mit dem Auto nicht erreichbar sind. :blink: :blink: :blink: :blink:
Ja, damit triffst du den Nagel auf den Kopf. Ich wette mit dir, das dann erstmal ein Choas in der Innenstadt herrscht, weil die Leute dann mit ihrem PKW zu Parkhäusern wollen...diese sind aber schon voll weil dort die von weit außerhalb parken. Das kannste doch knicken.
MünchnerFreiheit
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Beitrag von MünchnerFreiheit »

Wenn ich mich recht entsinne, hat die Verkehrspolitk der Stadt Kassel sogar mal dazu geführt, daß München eine Stadtbaurätin aus KS bekam...da wurde nämlich die Stadtregierung abgewählt, nachdem diese es mit der Verkehrsbehinderung (Auto) wohl etwas überteieben hatte.. die Stadtbaurätin wurde dann nach München geschickt.
Verkehr in KS scheint also schon länger ein heißes Eisen zu sein...

Gruß Flo
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423176
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Beitrag von 423176 »

MünchnerFreiheit @ 20 Oct 2005, 11:51 hat geschrieben: Wenn ich mich recht entsinne, hat die Verkehrspolitk der Stadt Kassel sogar mal dazu geführt, daß München eine Stadtbaurätin aus KS bekam...da wurde nämlich die Stadtregierung abgewählt, nachdem diese es mit der Verkehrsbehinderung (Auto) wohl etwas überteieben hatte.. die Stadtbaurätin wurde dann nach München geschickt.
Verkehr in KS scheint also schon länger ein heißes Eisen zu sein...

Gruß Flo
Ja, das ist richtig.

Ich könnte das alles ja halbwegs verstehen, wenn nicht vor ein paar Jahren auf den Bau der RegioTram gepocht worden wäre. Die ist doch dann völliger Quatsch wenn sie nicht in die Stadt soll/kann/darf.
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Beitrag von MünchnerFreiheit »

Wie schaut das denn in der Stadt aus? Ist die Fußgängerzone z.B. so schmal, daß es an "Großkampftagen" tatsächlich behindert, wenn dort Wagen fahren?

Gruß Flo
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

MünchnerFreiheit @ 20 Oct 2005, 13:09 hat geschrieben:Wie schaut das denn in der Stadt aus? Ist die Fußgängerzone z.B. so schmal, daß es an "Großkampftagen" tatsächlich behindert, wenn dort Wagen fahren?

Gruß Flo
Tja, da wird's leicht wieder politisch..... Also objektiv gesehen hat die Kasseler Fußgängerzone einen ausreichend breiten Querschnitt, um die Straßenbahn aufzunehmen. Die Verhältnisse an den ungünstigsten Stellen dürften etwa so sein wie in der Karlsruher Fußgängerzone. Einen Eindruck von der räumlichen Situation verschafft vielleicht die Bilderserie von diesem nicht mehr ganz so intakten Fahrzeug.
Das ganze Für und Wider ist für mich aber eine Phantomdiskussion, da zumindest nach den Karlsruher Erfahrungen (und die müssen's wissen) die Straßenbahn in der Fußgängerzone kein Sicherheitsrisiko darstellt. Trotz enorm dichter Zugfolge passieren hier nämlich die wenigsten Unfälle. Aber was zählen schon Fakten, wenn man so so schön Stimmung gegen ein Verkehrsmittel machen kann? :angry: :(
Gruß vom Wauwi
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Dave
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Beitrag von Dave »

423176 @ 20 Oct 2005, 11:56 hat geschrieben: Ich könnte das alles ja halbwegs verstehen, wenn nicht vor ein paar Jahren auf den Bau der RegioTram gepocht worden wäre. Die ist doch dann völliger Quatsch wenn sie nicht in die Stadt soll/kann/darf.
Ist diese RegioTram denn weniger ein Projekt der Stadt Kassel sondern der Umgebung bzw. der Landkreise?
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