[London] Abschied von den Routemaster-Bussen
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- Haudegen
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Ach du Scheiße! Damit ist eine Sehenwürdigkeit in London weniger! Habe ja 29.Dez bis 2.Jan für London gebucht <_< <_<
Gibt dort aber noch Doppeldecker, aber etwas modern, der die Einsatz noch fährt?
Gibt dort aber noch Doppeldecker, aber etwas modern, der die Einsatz noch fährt?
[img]http://www.dolbrother.de/sign.jpg[/img]
Ja, die fahren mit B-Citaros (B=Bendy), also mit G-Citaros. Doppelstockcitaros gibt es nicht. Kein Bustyp auf der Welt war solange im Einsatz wie die Londoner Routemaster. Aber dass die Routemaster überhaupt so lange im Einsatz gewesen sind, ist auf unglückliche Umstände zurück zu führen. Unter normalen Umständen hätten die längst in den 70er und 80er Jahren ausgemustert werden müssen. Oder könnt ihr euch vorstellen, noch heute mit einem Magirus-Deutz Saturn II durch Hamburg zu fahren? Ich nicht.Bahnfan @ 15 Dec 2005, 17:12 hat geschrieben:Na ja, früher oder später wär's eh so weit gewesen...
Hat jemand ein Foto von den Citaros? Ich hoffe, die fahren dann G-Citaros, oder? Oder gibt es Doppelstockcitaros? :huh:
Nicht verzweifeln, es gibt mit den Linien 9 und 15 zwei Traditionslinien, sogenannte Herritage-Routes, auf denen die Routemaster weiterhin eingesetzt werden. Dafür sind 16 Routemaster so restauriert worden, dass diese optisch wie bei der Anlieferung aussehen. Technisch sind diese jedoch im letzten Zustand der Re-Motorisierung mit dem IVECO-Austausch-Motor verblieben. Das ist natürlich nicht mehr der original-Motor. Gleichzeitig muss beachtet werden, dass die langfristige Erhaltung solcher Museumsfahrzeuge nur dann möglich ist, wenn die Ersatzteilbevorratung nach wirtschaftlich vertretbaren Aspekten erfolgt. Dazu gehört, dass für die neuen IVECO-Austauschmotoren die Ersatzteile günstiger beschafft werden können als für die ursprünglichen Cummins-Motoren.Dol-Sbahn @ 15 Dec 2005, 18:04 hat geschrieben:Ach du Scheiße! Damit ist eine Sehenwürdigkeit in London weniger! Habe ja 29.Dez bis 2.Jan für London gebucht <_< <_<
Gibt dort aber noch Doppeldecker, aber etwas modern, der die Einsatz noch fährt?
Natürlich gibt es auch moderne Doppeldecker, mit denen du natürlich auch fahren solltest. Wer weiß, wie lange die noch im Einsatz sein werden? Bestimmt nicht so lange, wie die legendären Routemaster. Es wird die Zeit kommen, da werden die Fans den heute noch modernen Bussen hinterher laufen wie einst den Routemastern. In einigen Jahren wirst du froh sein, dass du auch mit den "neuen" Bussen gefahren bist.
Werter ET 474,ET 474 @ 16 Dec 2005, 00:22 hat geschrieben: Ja, die fahren mit B-Citaros (B=Bendy), also mit G-Citaros. Doppelstockcitaros gibt es nicht. Kein Bustyp auf der Welt war solange im Einsatz wie die Londoner Routemaster. Aber dass die Routemaster überhaupt so lange im Einsatz gewesen sind, ist auf unglückliche Umstände zurück zu führen. Unter normalen Umständen hätten die längst in den 70er und 80er Jahren ausgemustert werden müssen. Oder könnt ihr euch vorstellen, noch heute mit einem Magirus-Deutz Saturn II durch Hamburg zu fahren? Ich nicht.
kannst Du bitte einmal erläutern, welche Umstände bzw. aus welchen Gründen den langen Erhalt von Routemaster erforderlich macht?
Mir sind die Londoner Doppelstockbusse bekannt, nur den Namen des Herstellers habe ich im ganzen Leben nie gehört. Offensichtlich wurde mir der Name des Herstellers verschwiegen.
Das bin ich zwar nicht...DT810 @ 16 Dec 2005, 06:31 hat geschrieben:Werter ET 474
..., aber eine Erklärung kann ich auch: Weil die Routemaster-DoStosDT810 @ 16 Dec 2005, 06:31 hat geschrieben:kannst Du bitte einmal erläutern, welche Umstände bzw. aus welchen Gründen den langen Erhalt von Routemaster erforderlich macht?

1. eine (noch nicht ganz tote) Legende sind,
2. -> einige mehr Touristen anziehen wie ein Citaro *pfui!*
3. -> das alltägliche Stadtbild entscheidend geprägt haben
4. die Londoner selbst die auch gerne mögen
5. das berühmte auf- und manchmal auch abspringen dank neuerer Busse nicht mehr möglich ist
und 6. die Citaros einfach sch***e sind

Edit: Fehler korrigiert
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Auch ich fin's schade, dass die jetzt komplett aus dem Verkehr gezogen wurden.
Es gab (gibt?) doch Pläne, wenigstens eine Linie noch fahren zu lassen, für die Touris. Zum Glück hab ich die Originale doch noch sehen können, vor etwa 2 Jahren in London.

Es gab (gibt?) doch Pläne, wenigstens eine Linie noch fahren zu lassen, für die Touris. Zum Glück hab ich die Originale doch noch sehen können, vor etwa 2 Jahren in London.

MfG, drehgestell
Du genießt die sanfte Beschleunigung, die unerreichte Laufruhe, den grandiosen Ausblick... und Du weisst, nichts bewegt Dich wie eine Pendelbahn![img]http://www.eisenbahnforum.de/html/emoticons/smile.gif[/img]
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Soweit ich's aber gehört hab, waren sie trotzdem recht beliebt, auch weil z.B. Schaffner mitfuhren (siehe Artikle im KStA vor einigen Tagen).Rathgeber @ 16 Dec 2005, 22:40 hat geschrieben: *hüstel* Heutigen Anforderungen haben die Routemaster-Busse sicher nicht mehr entsprochen...
Und den Touristen haben diese Busse sicherlich sehr entsprochen, die waren doch der Klassiker in London!

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Natürlich waren sie beliebt bei Touristen, etc.
Aber es ist immer die gleiche Leier:
Irgendwann ist es nicht mehr wirtschftlich, diese Fahrzeuge zu unterhalten. Und mobilitätsbehinderte Menschen werden so ihre Peobleme gehabt haben, in die Busse zu kommen...
Möchte hier nicht neuerlich ein Faß "Alt gegen neu" aufmachen:
Rathgeber
Aber es ist immer die gleiche Leier:
Irgendwann ist es nicht mehr wirtschftlich, diese Fahrzeuge zu unterhalten. Und mobilitätsbehinderte Menschen werden so ihre Peobleme gehabt haben, in die Busse zu kommen...
Möchte hier nicht neuerlich ein Faß "Alt gegen neu" aufmachen:
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Dass die Busse technisch usw. nicht auf dem allerneuesten
Stand waren, ist mir schon klar. Auch dass man diese früher oder später ausmustern würde...
Worauf ich eigentlich nur hinauswollte, ist, dass man immerhin eine Linie erhalten könnte (eben für die Touris
)
/edit: Buchstabendreher und Leertaste

Worauf ich eigentlich nur hinauswollte, ist, dass man immerhin eine Linie erhalten könnte (eben für die Touris

/edit: Buchstabendreher und Leertaste
MfG, drehgestell
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Dass die Routemaster wegkommen kann ich nur begrüßen, eben weil sie schon seit Jahrzehnten nicht mehr zeitgemäß sind.
ABER: Rote Doppeldecker gehören nunmal zu London wie der Eiffelturm zu Paris.
Man hätte ruhig moderne, unten niederflurige Doppeldecker mit Rollstuhlrampe etc. anschaffen können, wie sie ja in anderen Städten (Manchester z.B.) schon ihre Runden drehen, und nicht diese Klapperkisten, die den Stern wirklich nicht verdient haben...
ABER: Rote Doppeldecker gehören nunmal zu London wie der Eiffelturm zu Paris.
Man hätte ruhig moderne, unten niederflurige Doppeldecker mit Rollstuhlrampe etc. anschaffen können, wie sie ja in anderen Städten (Manchester z.B.) schon ihre Runden drehen, und nicht diese Klapperkisten, die den Stern wirklich nicht verdient haben...
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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- Woodpeckar
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Hallo Ihrs,
letztens war dazu ein Bericht im T.V.
Da gibt es jemand, ich glaube sogar in NRW, der diese Busse sammelt. Hat min. 20 Stück davon.
Einer war darunter, der wohl noch bis vor kurzem gefahren ist, aber der Motor dieses Fahrzeuges stammte aus den 30er (!) Jahren. War aber bei guter Pflege kaum kaputt zubekommen. Aber mit 120 PS oder so, ist man vielleicht heutzutage etwas schwach motorisiert?
Ich habe diese Busse auch noch kennengelernt. Jene, die hinten offen waren hatten sogar noch einen Schaffner.
Es gab aber schon auch Busse, wo man beim Fahrer das Ticket lösen mußte.
Mal 'ne Frage: Ich kann mich dunkel erinnern, daß diese Busse noch in den 80er auch außerhalb von London fuhren? War London jetzt das letzte Rückzugsgebiet dieser Fahrzeuge?
Karsten
letztens war dazu ein Bericht im T.V.
Da gibt es jemand, ich glaube sogar in NRW, der diese Busse sammelt. Hat min. 20 Stück davon.
Einer war darunter, der wohl noch bis vor kurzem gefahren ist, aber der Motor dieses Fahrzeuges stammte aus den 30er (!) Jahren. War aber bei guter Pflege kaum kaputt zubekommen. Aber mit 120 PS oder so, ist man vielleicht heutzutage etwas schwach motorisiert?
Ich habe diese Busse auch noch kennengelernt. Jene, die hinten offen waren hatten sogar noch einen Schaffner.
Es gab aber schon auch Busse, wo man beim Fahrer das Ticket lösen mußte.
Mal 'ne Frage: Ich kann mich dunkel erinnern, daß diese Busse noch in den 80er auch außerhalb von London fuhren? War London jetzt das letzte Rückzugsgebiet dieser Fahrzeuge?
Karsten
ET 423 @ 17 Dec 2005, 02:00 hat geschrieben: Tipp: Gar nix!


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Das wäre allerdings eine Idee.Woodpeckar @ 17 Dec 2005, 07:04 hat geschrieben: :ph34r: Redesignen oder zum Routemaster-PLUS umbauen? :ph34r:
*duckundweg*
Wenn der Widerspruch gestattet ist...![]()


Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
- Wildwechsel
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Bei den neuen Bussen die Türen ausbauen.ET 423 @ 17 Dec 2005, 02:00 hat geschrieben: Oh mein Gott, die Routemaster mit ihren wasserdurchlässigen Dächern verschwinden, was für eine Katastrophe. Was können wir dagegen tun????
Tipp: Gar nix!

Übrigens .... netter Tipp

Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Es gab in den 80er Jahren mehrere große Finanzkrisen, bei denen die Ersatzbeschaffungen für die betagten Routemaster immer wieder zurück gestellt worden sind. Der Hersteller der Londoner Routemaster ist die Londoner Firma ACE, welche zwischen 1941 und 1945 auch die Lancaster-Bomber hergestellt hat.DT810 @ 16 Dec 2005, 06:31 hat geschrieben:Werter ET 474,
kannst Du bitte einmal erläutern, welche Umstände bzw. aus welchen Gründen den langen Erhalt von Routemaster erforderlich macht?
Mir sind die Londoner Doppelstockbusse bekannt, nur den Namen des Herstellers habe ich im ganzen Leben nie gehört. Offensichtlich wurde mir der Name des Herstellers verschwiegen.
- glemsexpress
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Wenn überhaupt mal eine Rolltreppe vorhanden ist. :unsure:glemsexpress @ 27 Dec 2005, 23:27 hat geschrieben:Die U-Bahn kanste als Rollifahre wohl vergessen, es sei denn es fährt jemand mit dir Rolltreppe.
Zu den Routemasters: Wahrscheinlich gibt es eine EU-Richtlinie, nach der offene Plattformen schon seit vielen Jahren verboten sind. Bei den alten Straßenbahnen in Lissabon beispielsweise mussten wegen der EU automatische Falttüren eingebaut werden. Ein markanter Schönheitsfehler bei Wägen, die noch echte Holzausstattung, Gusseisenarmaturen und Stangenstromabnehmer besitzen.

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
- burmanyilmaz
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Hallo,
also es sieht folgendermaßen aus:
Dank EU-Bürokraten treten gesetzlich sowohl bestimmte Abgas-Normen (Feinstaub) als auch
Regelungen bez. des Zugangs für Behinderte sowie verschärfte Sicherheitsbestimmungen in
Kraft.
Im einzelnen bedeutet das, dass
- neue Busse behindertengerechten Zugang verfügen müssen (jetzt neu in Dienst gestellte
Fahrzeuge müssen 2 Rollstuhlplätze aufweisen können)
- Ein Zugang/Ausstieg während der Fahrt nicht möglich sein kann -> keine offenen Plattformen.
Aus meiner Sicht sind das aber keine ausreichenden Gründe, denn:
1. Die nächste planmäßige Verschärfung der Feinstaub-Regulierung, die wirklich das Aus der
alten Motoren bedeutet hätte, tritt erst 2017 (!) in Kraft.
2. Von der Plattform springen bzw. währen der Fahrt auf den Bus aufspringen ist in London
schon seit Jahren verboten, immerhin gibt es ja auch die Schaffner, die einige Fahrgäste
immer wieder davon abhalten.
3. Mit leichten Anpassungen sind die Busse auch an neue Vorschriften anzupassen, denn:
- es fahren schon seit Langem Busse, bei denen die offene Plattform mit einer Falttür ab-
gedeckt ist, somit besteht hier keine Gefahr
- viele Routemaster sind bereits mit neuen, umweltschonenden Motoren ausgestattet.
Zum Thema behindertenfreundlich:
Vielleicht könnte man ja sogar das hinkriegen, dass man auf der Plattform Platz für einen
Rollstuhl schafft, evtl. die letzte Sitzreihe ausbauen und eine Klapprampe unter die Platt-
form bauen, dürfte doch aber nicht so schwer sein, oder?
Aber ehrlich gesagt: Ich war schon oft in London und habe immer die Buslinien in der Innen-
stadt benutzt und habe dabei noch keinen einzigen Rollstuhlfahrer gesehen. Wie soll man
das denn auch schaffen, beispielsweise im Rollstuhl den Piccadilly Circus zu überqueren.
Selbst wenn, von allen, die die Buslinien in der Innenstadt benutzen, sind vielleicht 0,3 %
oder so gehbehindert.
Bei allem Respekt und bei aller Rücksichtnahme, aber das mit den Behinderten usw. nimmt
an einigen Stellen schon lobbyistische Züge an.
Man hätte es auch so lösen können, dass immer abwechselnd ein Routemaster und ein
Citaro fährt. Wer auf den Rollstuhl angewiesen ist oder wer eben gerne mit einem alten
Doppeldecker fahren will, wartet dann jeweils auf den nächsten Bus...
Das ist jedenfalls meine Meinung dazu.
Wegen unsinniger EU-Bürokratie muss ein Wahrzeichen Londons verschwinden, das zum Ver-
gnügen vieler Menschen und zur Identifikation vieler Londoner beigetragen hat. Vielleicht klagt
ja demnächst ein Amerikaner, dass die Achterbahn im Heidepark nicht behindertengerecht ist...
Der Preis der Globalisierung ist nunmal, dass alles angepasst wird und immer ähnlicher wird.
Wir werden ein Europa und irgendwann wird man uns nicht mehr voneinander unterscheiden
können...
also es sieht folgendermaßen aus:
Dank EU-Bürokraten treten gesetzlich sowohl bestimmte Abgas-Normen (Feinstaub) als auch
Regelungen bez. des Zugangs für Behinderte sowie verschärfte Sicherheitsbestimmungen in
Kraft.
Im einzelnen bedeutet das, dass
- neue Busse behindertengerechten Zugang verfügen müssen (jetzt neu in Dienst gestellte
Fahrzeuge müssen 2 Rollstuhlplätze aufweisen können)
- Ein Zugang/Ausstieg während der Fahrt nicht möglich sein kann -> keine offenen Plattformen.
Aus meiner Sicht sind das aber keine ausreichenden Gründe, denn:
1. Die nächste planmäßige Verschärfung der Feinstaub-Regulierung, die wirklich das Aus der
alten Motoren bedeutet hätte, tritt erst 2017 (!) in Kraft.
2. Von der Plattform springen bzw. währen der Fahrt auf den Bus aufspringen ist in London
schon seit Jahren verboten, immerhin gibt es ja auch die Schaffner, die einige Fahrgäste
immer wieder davon abhalten.
3. Mit leichten Anpassungen sind die Busse auch an neue Vorschriften anzupassen, denn:
- es fahren schon seit Langem Busse, bei denen die offene Plattform mit einer Falttür ab-
gedeckt ist, somit besteht hier keine Gefahr
- viele Routemaster sind bereits mit neuen, umweltschonenden Motoren ausgestattet.
Zum Thema behindertenfreundlich:
Vielleicht könnte man ja sogar das hinkriegen, dass man auf der Plattform Platz für einen
Rollstuhl schafft, evtl. die letzte Sitzreihe ausbauen und eine Klapprampe unter die Platt-
form bauen, dürfte doch aber nicht so schwer sein, oder?
Aber ehrlich gesagt: Ich war schon oft in London und habe immer die Buslinien in der Innen-
stadt benutzt und habe dabei noch keinen einzigen Rollstuhlfahrer gesehen. Wie soll man
das denn auch schaffen, beispielsweise im Rollstuhl den Piccadilly Circus zu überqueren.
Selbst wenn, von allen, die die Buslinien in der Innenstadt benutzen, sind vielleicht 0,3 %
oder so gehbehindert.
Bei allem Respekt und bei aller Rücksichtnahme, aber das mit den Behinderten usw. nimmt
an einigen Stellen schon lobbyistische Züge an.
Man hätte es auch so lösen können, dass immer abwechselnd ein Routemaster und ein
Citaro fährt. Wer auf den Rollstuhl angewiesen ist oder wer eben gerne mit einem alten
Doppeldecker fahren will, wartet dann jeweils auf den nächsten Bus...
Das ist jedenfalls meine Meinung dazu.
Wegen unsinniger EU-Bürokratie muss ein Wahrzeichen Londons verschwinden, das zum Ver-
gnügen vieler Menschen und zur Identifikation vieler Londoner beigetragen hat. Vielleicht klagt
ja demnächst ein Amerikaner, dass die Achterbahn im Heidepark nicht behindertengerecht ist...
Der Preis der Globalisierung ist nunmal, dass alles angepasst wird und immer ähnlicher wird.
Wir werden ein Europa und irgendwann wird man uns nicht mehr voneinander unterscheiden
können...
Bitte besuchen und was Gutes tun:
Fürn Jens!
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Das ligt villeicht daran, das der Rest von Londons ÖPNV nicht Barrierefrei ist. Wenn der Rolli nicht in die Stadt kommt, kann er da auch nicht fahren. In je Barrierefreier der ÖPNV desto mehr Rollifahrer siehst du auch.burmanyilmaz @ 28 Dec 2005, 12:23 hat geschrieben: Aber ehrlich gesagt: Ich war schon oft in London und habe immer die Buslinien in der Innen-
stadt benutzt und habe dabei noch keinen einzigen Rollstuhlfahrer gesehen. Wie soll man
das denn auch schaffen, beispielsweise im Rollstuhl den Piccadilly Circus zu überqueren.
Selbst wenn, von allen, die die Buslinien in der Innenstadt benutzen, sind vielleicht 0,3 %
oder so gehbehindert.