Verkürzte Ausbildung

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DBMuc
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Beitrag von DBMuc »

Hi ...

Ich habe mal gehört das es möglich ist eine verkürzte Ausbildung zum TF zu machen, wenn man schon bei der Bahn ist und einen festen Vertrag hat. Ich glaube das waren 6 Monate oder so. Hat einer von euch genaue Infos dazu?
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Hallo,

was du meinst, ist sicher die Kurzausbildung. Die dauert 7Monate (ohne Streckenkenntnis). Es hat aber soweit ich weiß nichts damit zu tun, ob man bei der Bahn schon einen festen Vertrag in irendeinem anderen Bereich hat - du brauchst eine abgeschlossene Berufsausbildung. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
andreas
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Beitrag von andreas »

ET 423 @ 30 Dec 2005, 13:15 hat geschrieben: Hallo,

was du meinst, ist sicher die Kurzausbildung. Die dauert 7Monate (ohne Streckenkenntnis). Es hat aber soweit ich weiß nichts damit zu tun, ob man bei der Bahn schon einen festen Vertrag in irendeinem anderen Bereich hat - du brauchst eine abgeschlossene Berufsausbildung. ;)
eine abgeschlossene Berufsausbildung im Bahnbereich oder allgemein?
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

andreas @ 30 Dec 2005, 14:52 hat geschrieben: eine abgeschlossene Berufsausbildung im Bahnbereich oder allgemein?
Früher war eine technische Lehre Mindestanforderung, also sowas wie Elektriker oder (Maschinen-)Schlosser. Lokschlosser wurden natürlich bevorzugt genommen, aber das war keine Voraussetzung. Mittlerweile ist es so, daß es egal ist, welche Ausbildung man gemacht hat. Es muß nur eine mindestens dreijährige Ausbildung mit IHK-Abschluß sein. Sprich, auch Köche usw. könnten dann eine solche Ausbildung machen.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

ET 423 @ 30 Dec 2005, 15:08 hat geschrieben: Früher war eine technische Lehre Mindestanforderung, also sowas wie Elektriker oder (Maschinen-)Schlosser. Lokschlosser wurden natürlich bevorzugt genommen, aber das war keine Voraussetzung. Mittlerweile ist es so, daß es egal ist, welche Ausbildung man gemacht hat. Es muß nur eine mindestens dreijährige Ausbildung mit IHK-Abschluß sein. Sprich, auch Köche usw. könnten dann eine solche Ausbildung machen.
Eigenartig...viele Tfs der DB haben DSO die "7-Monats-Kinder" der Privatbahnen kritisiert, die eben genau das gemacht haben, sprich TF-Ausbildung in 6-7 Monaten nach einer IHK-geprüften Ausbildung, obwohl die DB das genauso macht...
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

ChristianMUC @ 30 Dec 2005, 15:14 hat geschrieben: Eigenartig...viele Tfs der DB haben DSO die "7-Monats-Kinder" der Privatbahnen kritisiert, die eben genau das gemacht haben, sprich TF-Ausbildung in 6-7 Monaten nach einer IHK-geprüften Ausbildung, obwohl die DB das genauso macht...
Mag sein - bei DSO schreib ich net, von daher war zumindest ich keiner der kritisierenden Tfs. Die Brandmarkung der Kurzausbildung fand mit Brühl statt. Der Lokführer (der jetzt keiner mehr ist) hatte auch die Kurzausbildung gemacht. Daß da aber noch mehr Umstände einflossen (sowas wie nicht geschaffte DB-Prüfung usw.), wird gerne vergessen. Im Allgemeinen habe ich zu wenig Erfahrung für beide Seiten. Ich kann die Kurzausbildung weder gut heißen noch kritisieren. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

ET 423 @ 30 Dec 2005, 15:20 hat geschrieben: Mag sein - bei DSO schreib ich net, von daher war zumindest ich keiner der kritisierenden Tfs. Die Brandmarkung der Kurzausbildung fand mit Brühl statt. Der Lokführer (der jetzt keiner mehr ist) hatte auch die Kurzausbildung gemacht. Daß da aber noch mehr Umstände einflossen (sowas wie nicht geschaffte DB-Prüfung usw.), wird gerne vergessen. Im Allgemeinen habe ich zu wenig Erfahrung für beide Seiten. Ich kann die Kurzausbildung weder gut heißen noch kritisieren. ;)
Konkret ging es DSO um die Tf's der Hessischen Landesbahn (HLB), die wohl nur eine solche Kurzausbildung bekommen haben. Das ganze war aber imho auch hier im EF schon mal Thema.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

ChristianMUC @ 30 Dec 2005, 15:54 hat geschrieben:Das ganze war aber imho auch hier im EF schon mal Thema.
Jo, ich habs sogar gefunden:

Kurzausbildung S-Bahn München
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Gibt es nicht genug EiB's, die jedes Jahr einen festen Job suchen?
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Bei der S-Bahn München startet Anfang Januar mal wieder eine Kurzausbildung, weil tatsächlich nicht genug EiBs und fertige Lokführer auf dem Markt sind. Dort sitzen aber ausschließlich Betriebseisenbahner drin und die Ausbildung wird in Kooperation mit Regio Schwaben durchgeführt.
Aber keine Chance für Interessenten, die ist schon voll! ;)
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Froschkönig @ 30 Dec 2005, 18:31 hat geschrieben: Bei der S-Bahn München startet Anfang Januar mal wieder eine Kurzausbildung, weil tatsächlich nicht genug EiBs und fertige Lokführer auf dem Markt sind. Dort sitzen aber ausschließlich Betriebseisenbahner drin und die Ausbildung wird in Kooperation mit Regio Schwaben durchgeführt.
Aber keine Chance für Interessenten, die ist schon voll! ;)
Schade :lol:
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V!
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Beitrag von V! »

Ja ja , der Personalmangel der Unmögliches möglich macht... nicht falsch deuten, aber ob das gut ist, 7 Monatskinder auf die SBahn los zulassen? Das ist schon für "neue" MA andere Dienststellen mit langer Erfahrung Streß, bzw. eine echte Herrausforderung. Auf Nebenbahnen bzw. stündlich auf Hauptbahnen können sie ja nicht "soviel" anstellen... aber bei der SBahn mit ihren Tausend Besonderheiten und dann auch noch Standartregelwerk? Hmm, viel Spaß beim lernen... Nicht das das nicht machbar ist, aber der Wiederholungs- und Übungsprozes dürfte da doch sehr zu kurz kommen. Und vieles was wir entscheiden bzw. wissen, ist "Erfahrung" auch und gerade aus der Ausbildung herraus. Am besten kann man 7 Monatskinder mit dem anschließenden Weichenbereich locken, die kennen nur die Formulierung aus dem Sig Buch die sie auch brav auswendig gelernt haben, den Zusatz aus der Korili leider nicht... Was ich da schon mit dem ein oder anderen rumgestritten habe... Ich wusste zwar nicht gleich wo es steht, hatte aber dieses Gefühl im Bauch es "anders" gelernt zu haben, und das meine ich mit "Erfahrung aus der Ausbildung herraus", gut, ich habe es dann doch noch gefunden und für "staunen" gesorgt... aber egal.
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Kommt drauf an: Wenn die Leute engagiert sind und auch regelmäßig Mitfahrten bzw. Fahrten unter Überwachung absolvieren ist so ein "7-Monats-Kind" teilweise besser, als so mancher EiB der sich die 3 Jahre irgendwie durchgehangelt hat (Da kenne ich genügend) und dann richtige Lücken hat weil er es noch nie oder vor Jahren gehört hat.

Das mit der Erfahrung kann man allerdings nicht absprechen, z.B. grade im Güterverkehr sind solche "Umsteiger" teilweise ein Graus wenn es mal um Rangieren geht oder wenn eben nicht alles nach "Plan" läuft bzw. mal keine "V3 / A3 - Schicht" angesagt ist (Ablösen und abgelöst werden).
Da sind gewisse Dinge einfach selbstverständlich wenn man selber fast 2 Jahre abwechselnd auf dem Rangiertritt und auf der Rangierlok gestanden hat ...

Edit: Formulierung
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V!
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Beitrag von V! »

ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

V! @ 31 Dec 2005, 22:16 hat geschrieben: http://www.bahnserver.de/job/gebot_detail....?anz=1131295721

hmm, lesen und Gedanken machen....
Hat die Fehlermeldung was besonderes zu bedeuten? :lol:
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111fahrer
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Beitrag von 111fahrer »

Froschkönig @ 30 Dec 2005, 18:31 hat geschrieben: Bei der S-Bahn München startet Anfang Januar mal wieder eine Kurzausbildung, weil tatsächlich nicht genug EiBs und fertige Lokführer auf dem Markt sind. Dort sitzen aber ausschließlich Betriebseisenbahner drin und die Ausbildung wird in Kooperation mit Regio Schwaben durchgeführt.
Aber keine Chance für Interessenten, die ist schon voll! ;)
ist klar, in augsburg muss man dringend Zugführer abbauen, und da ist die kurzausbildung zum lokführer eine möglichkeit, aber in dem fall sind alle umschüler schon Betriebseisenbahner, also betriebliche grundkennisse sind schon vorhanden...,

was ich davon als gelenter TF (2,5 jahre EIB ausbildung) halte da zu enhalte ich mich mal.
auf jedem fall find ich das 7 monate von der stasse weg auf alle fälle viel zu wenig ist.
Bis zu meinem Lebensrest,
Fahr’ ich Köll´e und TS

Es ist die Kunst einen Zug zuführen und ihn nicht Fahren zumüssen,
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V!
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Beitrag von V! »

Sorry, Link fuzzt scheinbar nicht, Stellenanzeige bei Bahnberufe.de habe mal kopiert und eingefügt....

ACHTUNG !!! +++NEU+++Suchen dringend Triebfahrzeugführer+++NEU+++
Unternehmen
Tätigkeit
Beruf
Details zur Tätigkeit Bundesweite Traktionen , Regelverkehre ab 01/2006 , Planleistungen im Güterverkehr , Arbeits- und Bauzugdienste , entsprechende Traktionen zwecks der Baumaschinenumsetzung , sowie alle weiteren berufstypischen Tätigkeiten als Tf. Bewerber aus den ´´neuen´´ Bundesländern sowie ab 40 Jahren werden bevorzugt !!!
Anforderungen Nur DR/DB-Ausbildung ! Bitte keine sog. Sieben-Monats-Kinder ! FS Kl. 3 , E-Traktion BR 152 , 185 sowie für Exoten : G1700 , G1206 ,! Sie sollten ein hohes Mass an Flexibilität besitzen , stets kundenfreundlich u. kundenorientiert arbeiten , deutscher Staatsbürger sein , aktl. bahntaugl. , aktl. FIT-Lehrgang , bundesweit einsetzbar , absolut teamfähig sein , sicher in allen geltenden Vorschriften , professionell u. selbstständig arbeiten , sicheres Auftreten
Details zum Unternehmen Überdurchschnittlich hohes Lohnniveau + Auslöse + gepfl. Unterkünfte , Fahrkostenerstattung etc.
Einsatzort Bundesweit im Plan-oder Sonderzugeinsatz/verkehr
Referenz
Kontaktaufnahme Bitte ausschließlich per eMail
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Von wem kommt das? Zeitarbeitfirma?
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Alex420-V160
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Beitrag von Alex420-V160 »

Naja, also bei den Kontaktdaten steht was von Technischer Wagendienst & Rail Mobil GmbH. Aber die eMail-Adresse dazu ist irgendwie interessant: derwagenmeister@aol.com

Schöne Grüße aus dem neuen Jahr,
Alex
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Mit einem Tf dieser Firma hatte ich schon zu tun, war ein netter Kerl.
Bzw. war dieser Tf selbstständig und hat das dann irgendwie mit denen verechnet.

Da hat sich wohl ein Wagenmeister selbstständig gemacht und bietet eben mittlerweile auch Tf-Leistungen an. "Mein" Kollege war übrigens auch Wgm und Tf gleichzeitig.
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

Moin, gesundes neues erstmal !

Soweit sind wir schon! Nächstens muß sich jeder seine Lok kaufen und ist dann Subunternehmer oder wie. Wenn ich irgendwas über die "Privaten" höre oder lese, krieg ich jedes mal wieder 'nen Hals...
Die Führers können ja nichts dafür, manchmal haste als "Personalabbau-Kandidat" bei Cargo etc. gar keine andere Wahl als sich bei so einem Lumpenhaufen und Sklavenhandels-Betrieb zu verdingen, wenn du den Kindern wenigstens paar Brötchen heimbringen willst.
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Was ist denn das jetzt für eine bescheuerte, hirnlose Aussage?

Also manchmal ...

Der besagte Kollege bietet seine "Dienste" gegen Rechnung an als "Ich-AG" - Du glaubst gar nicht wie oft es das gibt!
Diese Leute verdienen sehr gut, müssen sich allerdings dann aber auch selber um "Papierkram" und auch Aufträge kümmern - dafür sind sie "frei".
Am ehesten zu vergleichen mit einem Taxifahrer.

Der Kollege hat vorher bei einer großen mir sehr wohl bekannten Güterbahn gearbeitet und dort aus persönlichen Gründen gekündigt - für ihn ist Eisenbahn nämlich nur eine Art Zeitvertreib, da er scheinbar "ausgesorgt" hat (Erbe, Lotto, kA). Er arbeitet also nur wenn er "Lust" hat ...

Zum Thema Lok kaufen könnte ich auch eine (Erfolgs-)geschichte erzählen, aber das spare ich mir jetzt.

Also am besten einfach mal ...

Trotzdem ein frohes neues Jahr wünsche ich!
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

Eben, Taxifahrer.... Naja, jeder wie er möchte. Ich möchte auch mal "nur so zum Zeitvertreib" auf Arbeit gehen. ;)
Das mit Lok kaufen war mehr ironisch gemeint, ich weiß sehr wohl, das die Prignitzer Eisenbahn eben mit einem alten gekauften Uerdinger, einem Lokführer und einem Schlosser begann...
Was ein Lokführer jetzt bei dem Verein verdient, möcht ich lieber nicht wissen. So vehement, wie einmal in einer Reportage ein dort angestellter Führer dem Reporter bestätigte, daß er "selbstverständlich nach Tarif bezahlt wird"... Das klang ziemlich auswendig gelernt. Naja is egal, ich halte von den Privaten einschließlich Connex und Co überhaupt nichts, aber das ist meine Meinung.
Ich erinnere nur an das Prozedere der Kerosintanker von Lingen zum Flughafen München (ist inzwischen Geschichte) Wenn das ein Lokführerleben sein soll, na danke.
Nochmal, ich hab nicht den Kollegen mit der "Ich-AG" angegriffen, wenn er so glücklich ist, bitte schön.
Mir ging es um die sogenannten "Privatbahnen" mit ihren Dumpinglöhnen. Sorry, wenn das so nicht rüberkam.
Soviel dazu
Grüßle A.R.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Churfürst August @ 1 Jan 2006, 19:33 hat geschrieben: Ich erinnere nur an das Prozedere der Kerosintanker von Lingen zum Flughafen München (ist inzwischen Geschichte) Wenn das ein Lokführerleben sein soll, na danke.
Darf ich fragen, worum es da ging oder ist das geheim? Mir is davon nämlich nix bekannt.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

Darfst Du :rolleyes:
Es begab sich zu der Zeit, da es in Thüringen noch eine Gesellschaft namens Karsdorfer Eisenbahngesellschaft gab. Da bekamen zwei Kollegen (die fuhren immer zu zweit, wegen der "Lenkzeit" sozusagen) einen Pkw gestellt. Mit diesem fuhren sie nach Lingen und lösten dort zwei andere Kollegen ab. Die fuhren dann ihrerseits mit jenem Pkw nach Hause nach Thüringen. (pi mal daumen 700 km, berichtigt mich)
Erstere Kollegen beförderten den Zug nach München, wo entladen wurde. Am nächsten Tag ging es mit dem Leerzug wieder nach Lingen ins schöne Emsland, wo bereits zwei Kollegen mit einem Pkw warteten....
The same procedure as.....

Das hat doch was, in zwei Tagen zweimal durch Deutschland, schlafen auf dem Bock einer rumänischen Diesellok, weil die Auslöse für das Hotel gespart wird, damit man einigermaßen finanziell rauskommt und dem Tariflohn ein paar Cent näher ist, dann nochmal 700 km mit dem Auto und in zwei Tagen das ganze von vorn...

Gruß

Wie gesagt, ist inzwischen Geschichte, KEG ist pleite, wie bekannt. Der Sprit kommt inzwischen aus Ingolstadt.
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Churfürst August @ 1 Jan 2006, 19:33 hat geschrieben:Eben, Taxifahrer.... Naja, jeder wie er möchte. Ich möchte auch mal "nur so zum Zeitvertreib" auf Arbeit gehen.  ;)
Das mit Lok kaufen war mehr ironisch gemeint, ich weiß sehr wohl, das die Prignitzer Eisenbahn eben mit einem alten gekauften Uerdinger, einem Lokführer und einem Schlosser begann...
Was ein Lokführer jetzt bei dem Verein verdient, möcht ich lieber nicht wissen. So vehement, wie einmal in einer Reportage ein dort angestellter Führer dem Reporter bestätigte, daß er "selbstverständlich nach Tarif bezahlt wird"... Das klang ziemlich auswendig gelernt. Naja is egal, ich halte von den Privaten einschließlich Connex und Co überhaupt nichts, aber das ist meine Meinung.
Ich erinnere nur an das Prozedere der Kerosintanker von Lingen zum Flughafen München (ist inzwischen Geschichte) Wenn das ein Lokführerleben sein soll, na danke.
Nochmal, ich hab nicht den Kollegen mit der "Ich-AG" angegriffen, wenn er so glücklich ist, bitte schön.
Mir ging es um die sogenannten "Privatbahnen" mit ihren Dumpinglöhnen. Sorry, wenn das so nicht rüberkam.
Soviel dazu
Grüßle A.R.
Hmm, man muss etwas unterscheiden - so einfach ist es nicht.

Grundsätzlich kann man sagen, dass (Heute) im Güterverkehr die Bedingungen annähernd gleichwertig denen der DB sind, wenn man es Gesamt sieht und wenn man direkt bei einer der "größeren" Güterbahnen arbeitet.

Mit Gesamt meine ich dass gewisse Sachen besser sind, manche schlechter - Wenn man von der DB kommt (wie die meisten) erst mal ungewohnt, aber manches wird man zu schätzen lernen.

Schlimmer sieht es da im Regionalverkehr aus, dort möchte ich eigentlich nirgends wirklich arbeiten - denn da geht es bei den Ausschreibungen ja über den Preis ... und im recht personalintensiven Regionalverkehr damit über die Löhne bzw. über die nicht vorhandenen Zulagen etc.

Was teilweise auch in die von dir beschriebene "Sklaverei" ausarten kann sind die "Personalvermietungsfirmen" - Wenn eine Güterbahn nur etwas mehr als 20€ für die Lokführerstunde bezahlt möchte ich den Lohn nicht wissen !!!
Übrigens zählt dazu die vielgescholtete MEV nicht dazu, da zahlt man bald das dreifache was man hört und die Leute, die ich kenne (und das sind berufsbedingt einige) sind allesamt zufrieden.

Ach ja und Connex ... Ich glaube da rotieren die Leute im Jahresturnus durch, länger hält es da keiner aus - Da hab ich noch keinen guten Ton von "Ex-Connexlern" gehört ...

Soviel dazu B)
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

Schlimmer sieht es da im Regionalverkehr aus, dort möchte ich eigentlich nirgends wirklich arbeiten - denn da geht es bei den Ausschreibungen ja über den Preis ... und im recht personalintensiven Regionalverkehr damit über die Löhne bzw. über die nicht vorhandenen Zulagen etc.
...
Da sind wir uns ja wieder mal einig! :rolleyes: Genau das meinte ich. Deinen Ausführungen ist nichts mehr hinzuzusetzen.
Sicher gibt es wie überall solche und solche.
Grüßle A.R.
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