China baut eigenen Transrapid

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V!
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Beitrag von V! »

hmm, hatten wir das nicht schonmal? Straßenbahn von Siemens? Jaja, die Chinesen, versuchen es doch immer wieder...
marco
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Beitrag von marco »

:-[ Das gibts doch nicht, die Chinesen bauen alles nach.
Jahre lange Forschung, und was hat man davon, Billig produkte aus China.

Ist ja kein Wunder wenn wir denen paar stück verkaufen.
Die bauen da alle auseinnander um zu kapieren wie das geht.


mfg marco
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

marco @ 15 Feb 2006, 11:09 hat geschrieben: :-[ Das gibts doch nicht, die Chinesen bauen alles nach.
Jahre lange Forschung, und was hat man davon, Billig produkte aus China.

Ist ja kein Wunder wenn wir denen paar stück verkaufen.
Die bauen da alle auseinnander um zu kapieren wie das geht.


mfg marco
Hatte Alstorm nicht auch so ein Problem mit einen nach Taiwan (?) verkauften TGV?
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423176
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Beitrag von 423176 »

glemsexpress @ 15 Feb 2006, 12:16 hat geschrieben:
marco @ 15 Feb 2006, 11:09 hat geschrieben: :-[ Das gibts doch nicht, die Chinesen bauen alles nach.
Jahre lange Forschung, und was hat man davon, Billig produkte aus China.

Ist ja kein Wunder wenn wir denen paar stück verkaufen.
Die bauen da alle auseinnander um zu kapieren wie das geht.


mfg marco
Hatte Alstorm nicht auch so ein Problem mit einen nach Taiwan (?) verkauften TGV?
Wobei man da sagen muss, das der TGV eh nicht der Hit ist. Der ICE ist da noch immer das Beste, auch wenn die neueren eher zu Sparfahrzeugen heranwachsen und den ICE-Komfort als Titel nicht mehr tragen sollten.

Es wäre natürlich richtig beschissen, wenn der auslndische Transrapid mehr Erfolg als der Deutsche hätte
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Ein inkompatibles Konkurrenzsystem ist wohl das Letzte, was der original Transrapid jetzt brauchen kann.

Der Strauß-Magneto wird meiner Meinung danach auch geschwächt. Das Argument, man müsse diesen bauen, damit das Ausland die schöne deutsche Technologie kauft, dürfte nicht mehr ziehen. Möglicherweise kauft das Ausland dann das chinesische Produkt.

Das mit den Billigprodukten muss man wahrscheinlich zurückweisen. Man darf die Chinesen nicht unterschätzen. Das hat man bei den Japanern auch schon einmal gemacht und es kam anders.

China ist mit Sicherheit DIE kommende Technologiemacht.
LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Zuerst sollte man auch wenn das China ist versuchen wegen Patentverletzungen dagegen vorzugehen.

Laut http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,401081,00.html haben es in letzter Zeit mehrere Grosskonzerne erfolgreicher geschafft vor chinesischen Gerichten Patentverletzungen zu strafen.

Ich kann mir uebrigens auch in China nicht vorstellen, dass die an einer inkompatiblen Version interessiert sind. Zum einem haben sie schon einen und alle Transrapid Ausbauplaene in China fuehren doch von dieser einen Strecke weg.

Wenn die Chinesen am Ende wirklich was auf die Beine stellen, was kompatibel ist, funktioniert und ausserdem ausreichende Patente hat, kann es fuer den Transrapid nur
besser sein, da Siemens und Thyssen Krupp Konkurrenz bekommen und somit alles billiger werden duerfte.

@traumann, derzeit sind es aber aus China hauptsaechlich Billig- und Kopieprodukte. Das die Richtung von Japan und spaeter Suedkorea schon vorgegeben wurde und wahrscheinlich in 10/20 oder 30 Jahren jede Menge Spitzentechnologie aus China kommt, wird man wohl nicht bestreiten, derzeit kann man das aber noch nicht behaupten => Billigprodukte
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

LugPaj @ 15 Feb 2006, 18:05 hat geschrieben:Zuerst sollte man auch wenn das China ist versuchen wegen Patentverletzungen dagegen vorzugehen.

Laut http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,401081,00.html haben es in letzter Zeit mehrere Grosskonzerne erfolgreicher geschafft vor chinesischen Gerichten Patentverletzungen zu strafen.

Ich kann mir uebrigens auch in China nicht vorstellen, dass die an einer inkompatiblen Version interessiert sind. Zum einem haben sie schon einen und alle Transrapid Ausbauplaene in China fuehren doch von dieser einen Strecke weg.

Wenn die Chinesen am Ende wirklich was auf die Beine stellen, was kompatibel ist, funktioniert und ausserdem ausreichende Patente hat, kann es fuer den Transrapid nur
besser sein, da Siemens und Thyssen Krupp Konkurrenz bekommen und somit alles billiger werden duerfte.
Das System ist den Meldungen zufolge nicht kompatibel.
LugPaj @ 15 Feb 2006, 18:05 hat geschrieben:@traumann, derzeit sind es aber aus China hauptsaechlich Billig- und Kopieprodukte. Das die Richtung von Japan und spaeter Suedkorea schon vorgegeben wurde und wahrscheinlich in 10/20 oder 30 Jahren jede Menge Spitzentechnologie aus China kommt, wird man wohl nicht bestreiten, derzeit kann man das aber noch nicht behaupten => Billigprodukte
Derzeit, noch.
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Baureihe 666
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Beitrag von Baureihe 666 »

Das mit den Billigprodukten muss man wahrscheinlich zurückweisen. Man darf die Chinesen nicht unterschätzen. Das hat man bei den Japanern auch schon einmal gemacht und es kam anders.
Jaja, wenn du auf eine Maschinenbaumesse gehst und dann feststellst, dass deine nagelneue Maschine von den Chinesen schon 1:1 kopiert worden ist, bist du sicher leicht sauer. Vor allem, wenn das zu einem natürlich deutlich niedrigeren Preis versucht wird. Entwickeln mussten sie ja kaum was. Und was bei den Kopien rauskommt, sieht man bei diesen Autos á la "Landwind" oder wie das Dinger heißen, die neuerdings nach Europa importiert werden: Eine im warsten Sinne des Wortes katastrophale Crashbilanz mit verherenden (also meist tödlichen!) Folgen für die Insassen! Aber alles zu einem unschlagbar günstigen Preis. <_<
Auch in Deutschland kapieren einige nicht, warum manche Dinge so "preiswert" sind, nicht nur einige Kraftfahrzeuge aus Fernost. Bei der Eisenbahn ist Geiz heute ja auch geil, was jeder sehen kann. Aber mal sehen, wann die ersten chinesischen Lokomotiven in Deutschland unterwegs sind. Die heißen dann warscheinlich "Dingdong Tlaxx" oder so und... egal. Bis dahin sind eh hierzulande alle arbeitslos geworden.
Entschuldigung für meinen kleinen Ausbruch. Mir war danach. ;)
China ist mit Sicherheit DIE kommende Technologiemacht.
Mal sehen, aber ich fürchte, dass das auf längere Sicht so kommen wird.
[font=Impact]Rettet die heiligen 101, ET423, ICE3 und Dostos![/font]
(Man kann nicht früh genug anfangen.)
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Baureihe 666 @ 15 Feb 2006, 18:39 hat geschrieben:Jaja, wenn du auf eine Maschinenbaumesse gehst und dann feststellst, dass deine nagelneue Maschine von den Chinesen schon 1:1 kopiert worden ist, bist du sicher leicht sauer. Vor allem, wenn das zu einem natürlich deutlich niedrigeren Preis versucht wird.
Die Japaner haben anfangs alles nur nachgebaut. Anfangs.

Ich habe in den späten 80er-Jahren mit deutschen elektronischen Geräten sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Ich habe dann fast nur noch japanische Geräte gekauft. Diese waren zwar nicht unbedingt billiger, aber qualitativ erheblich besser.

Die Chinesen werden auch mehr in die Qualität investieren (müssen) und auch eigenes entwickeln (müssen).

Außerdem muss ich meine chinesischen Aktien rechtfertigen. :D :D :D
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Dave
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Beitrag von Dave »

tra(u)mmann @ 15 Feb 2006, 18:59 hat geschrieben: Außerdem muss ich meine chinesischen Aktien rechtfertigen. :D :D :D
Ich glaub du spinnst! Volksverräter! ;) :lol:
OK, war nen Scherz. Aber ein elender Kapitalist bleibst du.... :P
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
pok

Beitrag von pok »

ich mein, das was mit dem Transrapid jetzt im Großen geschieht ist im Prinzip auf Kleines genauso umlegbar. Wenn sowas nicht gekauft wird, dann wird das auch für die Chinesen nicht erfolgreich. Zwar hat der Einzelne bei einem Projekt wie dem Möchtegern-Transrapid wenig Einfluss auf dessen Kauf oder Nichtkauf, aber man kann ja im Kleinen selbst Zeichen setzen, wenn man sowas nicht mitunterstützen will.
Einfach mal schaun, wo das Zeug hergestellt wird und solche Produkte meiden. Nur beschweren, dass es uns immer schlechter geht, nutzt nichts. Dann muss schon irgendwo was getan werden. Dass Unternehmen in Billigländer gehen ist nur die Reaktion auf unser Kaufverhalten.

pok

EDIT: Nur um es nochmal zu verdeutlichen. Auch wenn das sicher nicht so einfach ist, wie chinesische Fernseher oder AUtos zu meiden, aber dann muss man halt die Unternehmen dazu bringen, solche evtl. unsicheren Verkehrsmittel nicht zu kaufen. Das ist leicht gesagt, aber im Endeffekt finanzieren die Kunden des Käufers das neue Drum. Und wenn die nicht wollen, will auch das Unternehmen nicht.
Z.B. ... kauft die Bahn das Ding aus China, dann bleib ich eben beim ICE und fahr es einfach nicht.
Electron
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Beitrag von Electron »

Hallo,

grad beim Beispiel "Landwind" muss man dazu sagen, dass hier Europa und USA China auch noch viel Arbeit abnehmen. ADAC, TÜV und ähnliche Organisationen in vielen Ländern fahren dieses Fahrzeug gegen die Wände, analysieren die Schwachstellen usw usw... und der Hersteller freut sich für diese Gratisdienstleistung.
Ich schätze/befürchte mal grob, dass (nicht nur im PKW-Sektor) China ordentlich nachzieht; u.a. auch wenn man sich die Anzahl an Fachkräften anschaut, die die chinesischen Universitäten und andere Bildungseinrichtungen regelrecht ausspucken.
Aber spätestens dann zeigt sich, dass Geiz doch nicht so geil ist :unsure:

Grüße
Tobias

P.S. Zum Thema "Unterstützung im Kleinen": Wenn in Nürnberg das AEG-Werk dicht ist, kaufe ich keinen ELECTROLUX-Staubsauger mehr...
andreas
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Beitrag von andreas »

da sind die Konzerne selber schuld - falls sich der Transrapid rentiert, dann hätten sie auf eigenregie die Strecke Hamburg - Berlin durchziehen müssen und den auch selber betreiben - aber wer wartet, bis einem die regierung die entwicklung finanziert der hat halt pech gehabt
pok

Beitrag von pok »

andreas @ 16 Feb 2006, 08:03 hat geschrieben: da sind die Konzerne selber schuld - falls sich der Transrapid rentiert, dann hätten sie auf eigenregie die Strecke Hamburg - Berlin durchziehen müssen und den auch selber betreiben - aber wer wartet, bis einem die regierung die entwicklung finanziert der hat halt pech gehabt
Ach so ein Quatsch. Muss ein Omnibushersteller eigene Buslinien betreiben, um seine Fahrzeuge zu rechtfertigen? Muss ein Fernsehgerätehersteller ein eigenes TV-Programm bieten, weil sich's ja rentiert?
andreas
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Beitrag von andreas »

pok @ 16 Feb 2006, 09:51 hat geschrieben: Ach so ein Quatsch. Muss ein Omnibushersteller eigene Buslinien betreiben, um seine Fahrzeuge zu rechtfertigen? Muss ein Fernsehgerätehersteller ein eigenes TV-Programm bieten, weil sich's ja rentiert?
nö, aber z.b. hat siemens oder aeg die elektrische straßenbahn dadurch durchgesetzt , in dem sie selber die ersten linien betrieben haben - neue Technik wird halt nicht durch papier verkauft, sondern durch Referenzstrecken - und ich persönlich hab halt stark den eindruck, daß man bei 6 milliarden euro sich die entwicklungskosten gleich mit der ersten Strecke hätte bezahlen lassen wollen - und daß sich das dann nicht rentiert für den bund, die bahn als konkurrent wenig interesse an einer betriebsführung hatte hätten da die hersteller einspringen können um zu zeigen, daß der Transrapid rentabel zu bauen und zu betreiben ist.
aber die haben halt lieber gewartet, bis ihnen der bund das ding vergoldet und jetzt haben sie den salat.....
Zug

Beitrag von Zug »

Die Japaner haben anfangs alles nur nachgebaut.

Warscheinlich sind sie zu faul, eigene Entwürfe zu machen. :angry:
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Zug @ 16 Feb 2006, 16:33 hat geschrieben:Warscheinlich sind sie zu faul, eigene Entwürfe zu machen. :angry:
Das erklärt natürlich auch, warum viele japanische Autohersteller zuverlässigere Modelle bauen als viele deutsche...
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Transrapidprojekte und -technik in Deutschland werden als unsinnig und überflüssig bewertet, weil ja schließlich die Technik aus früheren Jahrhunderten ausreichend und um vieles zweckmäßiger zu Verfügung steht. Außerdem wäre die Magnetbahntechnik für andere Länder sowieso sehr viel besser geeignet.

Wenn aber China sich entscheidet, "Magnetbahn hat was, da bauen wir was eigenes", wird plötzlich "Autsch" geschrien.

Lasst sie doch bauen, wenn wir unsere eigenen Systeme selbst nicht wollen, warum sollen wir sie anderen Ländern verkaufen können.
pok

Beitrag von pok »

Rathgeber @ 17 Feb 2006, 01:09 hat geschrieben: Das erklärt natürlich auch, warum viele japanische Autohersteller zuverlässigere Modelle bauen als viele deutsche...
ohhh.. nicht up2date? .... das hat sich mittlerweile wieder geändert.
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Dave
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Beitrag von Dave »

pok @ 17 Feb 2006, 07:49 hat geschrieben: ohhh.. nicht up2date? .... das hat sich mittlerweile wieder geändert.
Wenn man deutschen Autozeitschriften glauben darf. Die Realität sieht jedoch immer noch anders aus. Außerdem hat keiner Lust jeden Tag schon wieder einen neuen Stinker äh ich mein ein neues Auto zu kaufen, nur weil die neuen deutschen angeblich eine bessere Pannenstatistik haben (was sich sowieso erst in 10 Jahren sagen lässt).
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
pok

Beitrag von pok »

Dave @ 17 Feb 2006, 12:57 hat geschrieben:Wenn man deutschen Autozeitschriften glauben darf.
Wem sonst? Den Herstellern wohl kaum.
Dave @ 17 Feb 2006, 12:57 hat geschrieben:Die Realität sieht jedoch immer noch anders aus.
Und wer sagt das nun?
Dave @ 17 Feb 2006, 12:57 hat geschrieben:Außerdem hat keiner Lust jeden Tag schon wieder einen neuen Stinker äh ich mein ein neues Auto zu kaufen, nur weil die neuen deutschen angeblich eine bessere Pannenstatistik haben (was sich sowieso erst in 10 Jahren sagen lässt).
Wenn die Pannenstatistik heute sagt, dass die deutschen Fabrikate weniger oft Pannen haben, dann ist das JETZT und nicht in 10 Jahren.

aber nun zurück zum TR
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Dave
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Beitrag von Dave »

pok @ 17 Feb 2006, 13:44 hat geschrieben:Wem sonst? Den Herstellern wohl kaum.
Entweder eine ausländische Zeitschrift oder eine weniger bekannte Zeitung zum Thema.
pok @ 17 Feb 2006, 13:44 hat geschrieben:Wenn die Pannenstatistik heute sagt, dass die deutschen Fabrikate weniger oft Pannen haben, dann ist das JETZT und nicht in 10 Jahren.
Du meinst, die jetzt fahrenden 3-10 Jahre alten Fahrzeuge? Dürfte dann wohl weniger zutreffen.
pok @ 17 Feb 2006, 13:44 hat geschrieben:aber nun zurück zum TR
OK.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von BeNe »

ich halte das transrapid problem für typisch deutsch.
unsere ingeneure entwickeln ihn, und deutsche bürokratie und demokratie ermöglichen jedem eine ausreichende teststrecke zu blockieren.
andere länder die sich in der lage fühlen "einfach eine bahnstrecke zu bauen" haben unsere dann unsere technik...
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Shinkansen
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Beitrag von Shinkansen »

Das Problem ist glaube ich, sehr vielschichtig:

Zum Einen glaube ich nicht, dass die Chinesen nicht in der Lage sind, ohne Industriespionage ein solches Projekt zu stemmen, da sehr viele Patente der Magnetschwebetechnik in deutscher Hand sind und bleiben werden! Und um diesen Standard des TR´s zu erreichen, werden wohl noch so einige m³ den Jangtse runterfließen!

Wie der Herr Mnich (mein Prof :)) auch in den tagesthemen im ZDF gesagt hat, sieht er es eher als Chance, da Wettbewerb nunmal auch das Geschäft belebt... Und abwarten, was sich in den USA und in Holland tut...Hoffentlich kommt der TR in den nächsten BVWP rein, das wäre ja immerhin schonmal ein Fortschritt!
andreas
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Beitrag von andreas »

BeNe @ 17 Feb 2006, 15:33 hat geschrieben: ich halte das transrapid problem für typisch deutsch.
unsere ingeneure entwickeln ihn, und deutsche bürokratie und demokratie ermöglichen jedem eine ausreichende teststrecke zu blockieren.
andere länder die sich in der lage fühlen "einfach eine bahnstrecke zu bauen" haben unsere dann unsere technik...
ich find das gut, daß man bei uns nicht einfach sowas in die landschaft stellen kann - in china wurden die leute einfach umgesiedelt und gut - das ist nunmal kein sehr rechtstaatliches system da drüben....

und daß der Transrapid bei uns nicht gekommen ist bisher ist neben Fehlern der Politik zu einen nicht unerheblichen Teil Schuld der Hersteller - zum einen, weil der extrem teuer war für die Strecke Hamburg - Berlin, zum anderen weil die Hersteller sich zu sehr auf die Politik verlassen haben, daß die ihnen das teure Teil vergoldet - daß die Bahn z.b. wenig lust hat, ein neues, mit ihren bisherigen Netz inkompatibles System zu betreiben hat auch keinen gestört.

nö, hätten die Hersteller eine eigene Betreibergesellschaft gegründet und die Strecke Hamburg - Berlin zumindest mitfinanziert, dann würde der schon lange fahren....

aber wirklich massiv angeschoben haben die Hersteller die Projekte bei uns nicht....
pok

Beitrag von pok »

andreas @ 17 Feb 2006, 15:51 hat geschrieben:zum anderen weil die Hersteller sich zu sehr auf die Politik verlassen haben, daß die ihnen das teure Teil vergoldet
Was hast Du nur immer mit Deinem "vergolden"?
andreas @ 17 Feb 2006, 15:51 hat geschrieben: - daß die Bahn z.b. wenig lust hat, ein neues, mit ihren bisherigen Netz inkompatibles System zu betreiben hat auch keinen gestört.
Und was hätte da der böse böse Hersteller jetzt in Deinen Augen machen sollen? Auch noch Räder unter den Transrapid bauen, damit er ja auch auf irgendwelchen anderen Strecken fahren kann; was am Ende vielleicht nie passiert wäre?
andreas @ 17 Feb 2006, 15:51 hat geschrieben:nö, hätten die Hersteller eine eigene Betreibergesellschaft gegründet und die Strecke Hamburg - Berlin zumindest mitfinanziert, dann würde der schon lange fahren....
Wie bereits oben von mir erwähnt: Nur weil jemand etwas herstellt, heißt das noch lange nicht, dass er Lust haben muss, es zu betreiben. Kaum ein technisches Gerät ist von vorne bis hinten von einem Hersteller und wird dann auch noch von dem betrieben. Also warum sollte es beim Transrapid plötzlich das normalste der Welt sein, dass der Hersteller auch als Betreiber fungiert?
andreas @ 17 Feb 2006, 15:51 hat geschrieben:aber wirklich massiv angeschoben haben die Hersteller die Projekte bei uns nicht....
"Anschieben" heißt bei Dir wohl sowas wie finanzieren, richtig? Vielleicht haben die Hersteller aber gar kein Interesse daran, Strecken zu finanzieren. Würde ich mir als Hersteller auch gut überlegen bei Projekten in der Größenordnung.
andreas
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Beitrag von andreas »

wenn ich von meinen Produkt überzeugt bin, dann wart ich nicht, bis mir die Politik das abkauft, sondern schaue aktiv, daß ich das vermarkten kann - und wenn man die Leute selber überzeugen muß - und wenn die keine Lust haben zu betreiben, dann haben halt andere wenig Lust, das zu kaufen - was glaubst du hat das Auto in die Öffentlichkeit gebracht? Weil die Erfinder damit rumgefahren sind....
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

andreas @ 17 Feb 2006, 17:01 hat geschrieben: wenn ich von meinen Produkt überzeugt bin, dann wart ich nicht, bis mir die Politik das abkauft, sondern schaue aktiv, daß ich das vermarkten kann - und wenn man die Leute selber überzeugen muß - und wenn die keine Lust haben zu betreiben, dann haben halt andere wenig Lust, das zu kaufen - was glaubst du  hat das Auto in die Öffentlichkeit gebracht? Weil die Erfinder damit rumgefahren sind....
Der Transrapid hätte viel früher realisiert werden müssen (und wäre heute vielleicht etabliert). Wie schon mal geschrieben, hat zwar die Transrapid-Technologie immer noch viele Vorteile gegenüber dem Rad-Schiene-System, aber Letzteres hat in puncto Endgeschwindigkeit massiv aufgeholt.

Eine respektabel flinke Verbindung zwischen Metropolen ist auch mit dem Rad-Schiene-System möglich. ICE-Trassen sind außerdem mit den vorhandenen Schienen kompatibel, sodass ein Aufbau sukzessive passieren kann. Beim Transrapid heißt es: alles neu. Zwar gibt es auch die Möglichkeit, die Magnettrasse und eine normale Schientrasse auf einer Trasse zu kombinieren, was aber allenfalls im Bahnhofsbereich Sinn ergibt, wo der Platz fehlt.

Was für Metropolen schon argumentativ schwieriger wird, wird beim Minitransrapid à la Strauß-Magneto fast unmöglich. Ein Reisegewinn von wenigen Minuten für wenige rechtfertigt kein sündhaft teures Prestigeprojekt.

Wenn der Transrapid so überlegen ist, muss es auch möglich sein, eine Fernverbindung zu realisieren. Wenn die aus Kostengründen scheitert, frag ich mich, wie es dann sein kann, dass massiv ICE-Hochgeschwindigkeitstrassen gebaut werden. Hier ist wohl nicht an dieser Stelle Geld alleine das Problem, sondern Bedenkenträger, die in allen beteiligten Stellen sitzen (z.B. auch die Grünen, die den ICE dem Magnetzug vorziehen). Wenn es nach mir ginge, sollte man eine Referenzfernverkehrsstrecke bauen, die Gefahr eines Flops muss man einkalkulieren. Die Alternative wäre alles wegzuwerfen (Pläne für deutsche Strecken) oder sich ganz auf den Export ins Ausland zu konzentrieren. Aber bitte keinen Nahverkehrstransrapid (wenngleich er offiziell nicht zum Nahverkehr gerechnet wird).

(Habe den Beitrag mal hier reingesetzt, auch wenn er den „Strauß Magneto“-Thread teilweise tangiert.)

[Edit:] Ergänzung in Blau
[Edit 2:] Recht(s)schreibung
andreas
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Beitrag von andreas »

wobei ich mir sicher bin, daß z.b. nürnberg - ingolstadt nie gebaut worden wäre, wären die wahren kosten im vorfeld zur sprache gekommen..... - für das geld wäre auch eine Transrapidtrasse drin gewesen.....
Antworten