Köln: Unfall Kesselwagenzug

Strecken und Fahrzeuge des Güterverkehrs
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Warum auch immer das hier noch niemand erwähnt hat: Vergangenen Mittwoch ist in Köln ein Güterzug auf einen anderen, stehenden Güterzug aufgefahren. Hierbei sind mehrere Kesselwagen entgleist (aber nicht ausgelaufen), die u.a. mit Flusssäure befüllt waren.

Ein zwei Links zum Thema:
www.merkur-online.de
Heilbronner Stimme
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Christian


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Irgendware
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Beitrag von Irgendware »

Wie isn das passiert? Beim Rangieren? Oder Fehler des Fdl?
Sbahnman

Beitrag von Sbahnman »

Wildwechsel @ 20 Mar 2006, 10:18 hat geschrieben:Warum auch immer das hier noch niemand erwähnt hat: .........
vielleicht lag es daran, das es keiner bisher wußte, oder mitbekommen hat. Ist doch schön, das du es wenigstens reinsetzt.

Gruß Sbahnman B)
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Was zum Teufel ist Flusssäure? :blink: :unsure:
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

chris @ 20 Mar 2006, 15:29 hat geschrieben: Was zum Teufel ist Flusssäure? :blink: :unsure:
Fluorwasserstoffsäure

Fluorwasserstoffsäure, auch Flusssäure genannt, ist die wässrige Lösung von Fluorwasserstoff (HF). In der Technik wird sie durch Erhitzen von Calciumfluorid mit konzentrierter Schwefelsäure gewonnen: Bild

Flusssäure ist eine farblose, stechend riechende Flüssigkeit. Sie greift Glas stark an (Glasätzen) und wirkt stark ätzend auf die Haut, die Schleimhäute und die Bindehaut der Augen. Eine Lösung von 38,2 % HF in Wasser bildet ein azeotrop siedendes Gemisch mit einem Siedepunkt von 112 °C. Flusssäure wird entweder in Kunststoff-Behältern aus Polyethylen oder in Edelstahl-Behältern aufbewahrt. Abhängig ist dies von der Konzentration. Gold und Platin greift Flusssäure nicht an. Silber, Kupfer und Blei werden nur schwach angegriffen. Flusssäure ist die einzige Säure, die Quarz unter Bildung von Siliciumtetrafluorid beziehungsweise Hexafluorokieselsäure aufzulösen vermag. Die Flusssäure ist eine mittelstarke Säure (pKs=3,14) und stellt ein starkes Kontaktgift dar. Die Gefährlichkeit wird dadurch noch erhöht, dass es sofort von der Haut resorbiert wird. Dadurch ist eine Verätzung tieferer Gewebeschichten und sogar der Knochen möglich, ohne dass die Haut äußerlich sichtbar verletzt ist. Eine handtellergroße Verätzung kann durch resorptive Giftwirkung sogar tödlich wirken. Besonders gefährlich hierbei ist, dass eine Schmerzwirkung (die warnend wirken würde) oft erst mit einer Verzögerung von mehreren Stunden auftritt. Flusssäure schädigt das Nervensystem. Schmerzstillende Mittel, selbst BTM wie Morphin und Fentanyl, sind hierbei fast wirkungslos.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ausgerechnet Flusssäure, das ist heftig... Die Gefährlichkeit von dem Zeug ist in dem Artikel zwar angedeutet, aber nicht wirklich ersichtlich. Kontakt mit Flußsäure muss so eine der schlimmsten Sachen sein was einem in nem Chemielabor passieren kann, und davon gleich ein ganzer Kessel - das hätt ins Auge gehen können.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Flusssäure, kann Glas zerätzen, dringt sofort in die Haut ein, ist schnell tötlich...

Die wohl fast härteste Säure der Welt
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