Wird Merz Nachfolger von Bahn-Chef Mehdorn?

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Yahoo meldet unter Berufung auf die Bildzeitung (was ja schon einiges sagt...), dass Friedrich Merz, ehemaliger CDU-Fraktionsvositzender und Entwickler der "Bierdeckel-Steuerreform", Hartmut Mehdorn als Vorstandsvositzenden der Bahn ablösen soll.
Kompletter Artikel bei yahoo.de
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Dave
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Beitrag von Dave »

Ich hab es heute Morgen im Radio gehört. Als zweite Alternative wurde Otto Wiesheu genannt... Die Ablöse des Herrn Mehdorn durch diese Herren nennt man doch: "Vom Regen in die Traufe". Die Wahl zwischen den beiden ist "die Wahl zwischen Pest und Cholera". :blink:
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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OFV
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Beitrag von OFV »

Die Wahl zwischen den beiden ist "die Wahl zwischen Pest und Cholera"
Wen schlägst du stattdessen vor?
Manchmal hab' ich den Eindruck, hier postet der eine oder andere Fünfjährige unter Drogen.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Dave @ 15 Apr 2006, 12:07 hat geschrieben: Ich hab es heute Morgen im Radio gehört. Als zweite Alternative wurde Otto Wiesheu genannt... Die Ablöse des Herrn Mehdorn durch diese Herren nennt man doch: "Vom Regen in die Traufe". Die Wahl zwischen den beiden ist "die Wahl zwischen Pest und Cholera". :blink:
Naja, Wiesheu wäre mir schon wesentlich lieber - in Bayern hat er für die Bahn (im Allgemeinen, nicht nur für den DB-Konzern) einiges Positives bewirkt. Auch wenn sein Transrapid-Traum ein wenig überdimensioniert ist...
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Dave
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Beitrag von Dave »

OFV @ 15 Apr 2006, 12:12 hat geschrieben: Wen schlägst du stattdessen vor?
Hm, gute Frage. Aber ich habe das nicht zu entscheiden. Ideal wäre Herr Dr. Ludwig aus Karlsruhe. :P :lol: Naja, auf den Herren Tiefensee selbst könnte sich die Koalition vielleicht einigen. Aber die brauchen den ja als Minister.
@ChristianMUC: Was hat der Herr Wiesheu für Bayern Positives bewirkt?
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Eine Voraussetzung sollten die Personen, die die Führung der Bahn übernehmen sollen/wollen, mitbringen:

- Umfassende Kenntnisse in die Verkehrstechnik
- Kenntnisse in Fahrplantechnik sowie Signaltechnik
- Fahrpreisgestaltung
- Einschätzung der Kundenwünsche
- Einschätzung der Mitarbeiterwünsche
- Höhere Achtung vor den MA's die für den reibungslosen Verkehr sorgen

Also haben die Personen, die keine Ahnung von der Bahn haben auf dem Chefsessel nicht zu suchen.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Dave @ 15 Apr 2006, 12:19 hat geschrieben: @ChristianMUC: Was hat der Herr Wiesheu für Bayern Positives bewirkt?
Auf Anhieb fallen mir diverse Taktverstärkungen und Bestellung von Zusatzverkehren ein...
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Dave
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Beitrag von Dave »

ChristianMUC @ 15 Apr 2006, 12:24 hat geschrieben: Auf Anhieb fallen mir diverse Taktverstärkungen und Bestellung von Zusatzverkehren ein...
Auf eigene (Landeskosten) gegenüber dem Stand der Regionalisierungsmittel? Wäre tatsächlich lobenswert. Bei uns in Baden-Württemberg hat man die eigenen Anteile wieder zurückgeschraubt (auf 5 Mio!).
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Dave @ 15 Apr 2006, 12:28 hat geschrieben: Auf eigene (Landeskosten) gegenüber dem Stand der Regionalisierungsmittel? Wäre tatsächlich lobenswert. Bei uns in Baden-Württemberg hat man die eigenen Anteile wieder zurückgeschraubt (auf 5 Mio!).
Wahrscheinlich deshalb auch, weil das Land Bayern das nicht will, daß DBNetz das 2. Gleis abbaut.
Bei uns hingegen wäre das ein Rückschritt in die Verkehrspolitik und DBNetz kann sich die Hände reiben, weil es darin wieder ein Einsparpotential findet.
Deshalb bin ich der Ansicht daß 2 Gleise, ob viel oder wenig Verkehr herrscht, bestehen bleiben sollten. Es hätte passieren können, daß in naher Zukunft mehr Züge fahren würden, da wäre die beibehaltung des 2. Gleises billiger als diese wegen Verkehrsmangel abzubauen und aus Pünktlichkeitsgründen ob des Mehrverkehrs wieder neu zu verlegen.
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Beitrag von Dave »

DT810 @ 15 Apr 2006, 13:05 hat geschrieben: Wahrscheinlich deshalb auch, weil das Land Bayern das nicht will, daß DBNetz das 2. Gleis abbaut.
Welches zweite Gleis?
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von Der Adler »

Dave @ 15 Apr 2006, 13:08 hat geschrieben: Welches zweite Gleis?
Ach ja, z.B. wenn auf der Strecke 2 Gleise führen wo sich die Züge da problemlos begegnen können, das 2. Gleis abgebaut würde, dann entsteht ein Problem: Sie müßten sich dann im Bahnhof begegnen um weiterfahren zu können.
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Dave
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Beitrag von Dave »

DT810 @ 15 Apr 2006, 13:14 hat geschrieben: Ach ja, z.B. wenn auf der Strecke 2 Gleise führen wo sich die Züge da problemlos begegnen können, das 2. Gleis abgebaut würde, dann entsteht ein Problem: Sie müßten sich dann im Bahnhof begegnen um weiterfahren zu können.
Das ist aber alles schon so lange her und fällt nicht mehr in den Verantwortungsbereich der Bundesländer sondern der damaligen Bundesbahn.
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Beitrag von D-Love »

DT810 @ 15 Apr 2006, 12:21 hat geschrieben: Eine Voraussetzung sollten die Personen, die die Führung der Bahn übernehmen sollen/wollen, mitbringen:

- Umfassende Kenntnisse in die Verkehrstechnik
- Kenntnisse in Fahrplantechnik sowie Signaltechnik
- Fahrpreisgestaltung
- Einschätzung der Kundenwünsche
- Einschätzung der Mitarbeiterwünsche
- Höhere Achtung vor den MA's die für den reibungslosen Verkehr sorgen

Also haben die Personen, die keine Ahnung von der Bahn haben auf dem Chefsessel nicht zu suchen.
Quatsch, kein Manager auf dieser Ebene beschäftigt sich mit solchen Details. Dafür hat ein Unternehmen Mitarbeiter und darüber noch eine untere und mittlere Führungsebene.

Ein Vorstandsvorsitzender der Bahn muss den Gesamtkonzern strategisch richtig ausrichten und Gespräche mit Politik und anderen Unternehmen auf höchster Ebene führen, aber sich ganz sicher nicht damit beschäftigen, bei welchem Signal ein Zug fahren darf oder nicht.
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Stellwerk
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Beitrag von Stellwerk »

Trotzdem sollte ein Manager den Konzern von innen kennen. Das braucht es natürlich nicht, wenn es nur darum geht, die Gelüste skrupelloser Aktienschacherer zu befriedigen.

Bleibt zu hoffen, daß Mäh - Dorn, der mehr Bahnanlagen und Infrastruktur zerstört hat als der 2. Weltkrieg, auch wirklich gegangen wird. Hier wäre auch eine satte Abfindung gut investiert.

Mit hoffnungsvollen Grüßen

Stw
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Stellwerk @ 15 Apr 2006, 13:33 hat geschrieben: Trotzdem sollte ein Manager den Konzern von innen kennen. die Gelüste skrupelloser Aktienschacherer zu befriedigen.
Was anderes kann Friedrich Merz aber nicht. Friedrich Merz ist einer von vielen Marktfundamentalisten, die heute (nicht nur) die CDU beherrschen. Da geht es um kurzfristigen Shareholder Value, um immer weitere Steuersenkungen und einen handlungsunfähigen Staat, der nur Kapitalinteressen bedient und die endgültige Entsolidarisierung der Gesellschaft.

Heiner Geißler, einer der wenigen verbliebenen vernünftigen CDU-Mitglieder, hat einmal gesagt, daß man Angela Merkel hoch anrechnen muß, daß Friedrich Merz in der CDU nichts mehr zu melden hat.
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OFV
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Beitrag von OFV »

Ein Vorstandsvorsitzender der Bahn muss den Gesamtkonzern strategisch richtig ausrichten und Gespräche mit Politik und anderen Unternehmen auf höchster Ebene führen, aber sich ganz sicher nicht damit beschäftigen, bei welchem Signal ein Zug fahren darf oder nicht.
Und genau das ist das Problem.
Wenn das beste Mäusehirn plötzlich in einem Elefanten einen Rüssel steuern soll. :rolleyes:

Wie soll er den Konzern "strategisch ausrichten", wenn er beispielsweise keine Ahnung davon hat, wie sein Laden genau funktioniert? Jeder Vorstandsvorsitzende eines Autokonzerns kann mit den Dingern über den Nürburgring (oder wie der Audi-Chef mit einem Sportwagen und weit über 300 km/h über öffentliche Autobahnen <_< ) heizen und zumindest mal die Räder wechseln oder das Öl wechseln. Kannste gerne mal ausprobieren, das sind alles Manager ersten Ranges. Und auch Rudi Assauer und Uli Hoeness haben mal selber Fußball gespielt, Rainer Calmund auch vor langer Zeit mal. :) Dann sollte auch ein Bahnchef mehr wissen als Börsendaten. Und nicht mal das scheint Herr Mehdorn zu können, sonst würde er die Bahn nicht an die Börse bringen wollen.
Quatsch, kein Manager auf dieser Ebene beschäftigt sich mit solchen Details.
Auf genau die kann es aber oftmals ankommen, weil wenn nur ein Zahn im Zahnrad schief ist, läuft das ganze Getrieb nicht.
Ich meine, dass ein Bahnchef schonmal in den "niederen Diensten" gearbeitet haben sollte. Muss ja nicht als "einfacher" Tf sein, vielleicht eher irgendeinen Betriebsleiter, der weiß wie der Laden läuft und den selber am Laufen halten musste. Vielleicht gibt's da ja wen, der regelmäßig das Handelsblatt liest. :lol:
Manchmal hab' ich den Eindruck, hier postet der eine oder andere Fünfjährige unter Drogen.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

OFV @ 15 Apr 2006, 13:43 hat geschrieben: Und auch Rudi Assauer und Uli Hoeness haben mal selber Fußball gespielt, Rainer Calmund auch vor langer Zeit mal. :)
Ja, als Torwart. Wenn der im Tor stand, paßte kein Ball mehr rein B)
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Stellwerk
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Beitrag von Stellwerk »

Was anderes kann Friedrich Merz aber nicht. Friedrich Merz ist einer von vielen Marktfundamentalisten, die heute (nicht nur) die CDU beherrschen. Da geht es um kurzfristigen Shareholder Value, um immer weitere Steuersenkungen und einen handlungsunfähigen Staat, der nur Kapitalinteressen bedient und die endgültige Entsolidarisierung der Gesellschaft.

Heiner Geißler, einer der wenigen verbliebenen vernünftigen CDU-Mitglieder, hat einmal gesagt, daß man Angela Merkel hoch anrechnen muß, daß Friedrich Merz in der CDU nichts mehr zu melden hat.
Wahre Sätze, Larry!

Aber laß mir/uns doch wenigstens den Optimismus, daß es nicht mehr schlimmer kommen kann. Ob es wirklich noch jemanden gibt, der von so einem pathologischen Börsenwahn wie Mehdorn besessen ist ? Vielleicht wird es doch kein Merzdorn.

Grüße und schöne Feiertage an alle!

Stw,

noch nicht ESTW zum Opfer gefallen
D-Love
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Beitrag von D-Love »

Die Frage ist, aus welcher Sicht man einen guten Manager definiert.

Ist ein guter Manager jemand, der ein Unternehmen bei geringstem möglichen Einsatz, zur bestmöglichen Profitabilität und Produktivität führt und dabei nicht im Sinne der Mitarbeiter, sondern im Sinne des Konzernes handelt? Oder ist ein guter Manager jemand, der bei den Mitarbeitern beliebt ist, niemanden entlässt, dafür aber unpopuläre und harte Entscheidungen, die aber aus betriebswirtschaftlicher Logik gegeben sind, nicht trifft und somit die Zukunft des Unternehmens langfristig gefährdet.

Für ersteres braucht sich jemand nicht im Detail mit dem auskennen, was das Unternehmen macht. Das ist bei einem Riesenkonzern wie der Bahn mit ihren vielen Facetten auch überhaupt nicht möglich. Und es wäre auch gefährlich, weil dann Entscheidungen möglicherweise mit einer Romantik-Brille getroffen werden würden und nicht nach harten Fakten.

Wenn mir ein Unternehmen gehörte, würde ich in jedem Falle jemand vom ersteren Typ als Manager einstellen, auch wenn mir als Mitarbeiter Typ 2 lieber wäre.
BajK
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Beitrag von BajK »

und der will jetzt bestimmt die s-bahnen in lila-blassblau-kariert mit weißen ääh lichtorangenen Streifen haben B) :rolleyes:
Koffer.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

@ D-Love

Ein guter Manager ist jemand, der nicht, wie inzwischen bei DAX-30-Konzernen üblich, von zwölf bis mittags denkt, sondern jemand, der langfristig unternehmerisch denkt.

Die DB Netz AG legt wahnartig Strecken still und baut Bahnhöfe zu Haltepunkten zurück. Dadurch sinken die Instandhaltungskosten für das Schienennetz, aber das Schienennetz steht nicht isoliert im Raum da, sondern ist für den Personennah-, fern und Güterverkehr gedacht. Eine Weiche ist kaputt. Der InterCity kann die S-Bahn nicht überholen. Ist die nächste Weiche drei Kilometer entfernt oder dreißig Kilometer entfernt? Das ist ein himmelweiter Unterschied. Die hohen Instandhaltungskosten des Schienennetzes sorgen dafür, daß andere Tochterunternehmen der DB-Holding AG zuverlässig arbeiten und Gewinne erwirtschaften können. Ausgaben sind für ein Unternehmen nichts unanständiges, sondern es ist notwendig, Gewinne zu investieren, um auch morgen noch vernünftig arbeiten zu können. Gewinne existieren nicht nur, um Dividenden zu bezahlen, denn dann mache ich mein Unternehmen kaputt. Was ist mit KarstadtQuelle, Siemens-Mobile, DaimlerChrysler, General Motors und vielen anderen? Diese Großkonzerne sind pleite, weil sie von kurzfristigem Profitdenken kaputtgemanagt worden sind.
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Friedrich Merz dementiert - er wird nicht neuer Chef der Deutschen Bahn. Mehrere Ministerien schließen sich dem Dementi an.

Quelle:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,411558,00.html
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Na wenigstens eine vernünftige Nachricht.
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Beitrag von OFV »

Oder ist ein guter Manager jemand, der bei den Mitarbeitern beliebt ist, niemanden entlässt, dafür aber unpopuläre und harte Entscheidungen, die aber aus betriebswirtschaftlicher Logik gegeben sind, nicht trifft und somit die Zukunft des Unternehmens langfristig gefährdet.
Wobei sich das ja nicht ausschließen muss. Du stellst das hin, als würden nur Unternehmen, die wie die Deutsche Bank Leute entlässt langfristigen Erfolg haben. Übrigens würde ich sagen, dass in einem Unternehmen erst die Mitarbeiter kommen und dann irgendwelches Kapitalgesülze! Denn wenn sich ein paar Manager und Aktionäre die Taschen voll machen, aber die kleinen Leute dafür entlassen werden, sind das keine harten Fakten oder ähnliches hohles Managergelaber, sondern dann ist das einfach nur eine kapitale Sauerei! In wahrsten Sinne des Wortes! Am besten man fragt die Betroffenen mal und ich meine nicht die Typen in den feinen Anzügen. :angry:

Jaja, früher war alles besser! Da hatten die Bahn zwar auch viele Schulden, aber es gab' noch "unrentable" aber für manche wichtige Bahnstrecken und die Mitarbeiter hatten einen sicheren Job. Aber heute geht's nur um's Geld. Und zwar denen, die die Bahn eh nicht nutzen oder brauchen!
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Beitrag von Dave »

OFV @ 15 Apr 2006, 15:41 hat geschrieben: Und zwar denen, die die Bahn eh nicht nutzen oder brauchen!
Und ich denke an diesem Punkt sollte sich der eine oder ander Bahnfan an die eigene Nase greifen. Wer nur noch mit Museumszügen fährt und die Bahn ansonsten nur noch an der Strecke, am BÜ und im Forum sieht nutzt der Bahn auch nichts.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von ChristianMUC »

Dave @ 15 Apr 2006, 19:42 hat geschrieben: Und ich denke an diesem Punkt sollte sich der eine oder ander Bahnfan an die eigene Nase greifen. Wer nur noch mit Museumszügen fährt und die Bahn ansonsten nur noch an der Strecke, am BÜ und im Forum sieht nutzt der Bahn auch nichts.
Passt zwar nicht wirklich hier rein, aber trotzdem: das viele Bahnfans nicht mehr mit der Bahn fahren, hat die Bahn zu einem großem Teil selbst zu verantworten, das aktuelle Material ist alles andere als freaktauglich. Ein Wagen ohne Fenster zum Öffnen taugt meiner Meinung nach höchstens noch als Viehtransporter.
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Beitrag von Dave »

ChristianMUC @ 15 Apr 2006, 19:56 hat geschrieben: Passt zwar nicht wirklich hier rein, aber trotzdem: (...)
Mag zwar sein, dass der moderne Bahnbetrieb nicht so ganz das Ding der Bahnfans ist. Aber der Museumszug ist halt nun mal nicht das Ding der meisten Passagiere. Und im übrigen darf man dann aber mitte schön nicht über die Politiker und Bahn-Häuptlinge schimpfen, die alles entscheiden aber selber nicht Bahn fahren.
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von ChristianMUC »

Dave @ 15 Apr 2006, 20:02 hat geschrieben: Mag zwar sein, dass der moderne Bahnbetrieb nicht so ganz das Ding der Bahnfans ist. Aber der Museumszug ist halt nun mal nicht das Ding der meisten Passagiere. Und im übrigen darf man dann aber mitte schön nicht über die Politiker und Bahn-Häuptlinge schimpfen, die alles entscheiden aber selber nicht Bahn fahren.
Grüße, Dave
Ich fahr sehrwohl Bahn, bis heute sinds etwas über 4000 Kilometer dieses Jahr, letztes Jahr warens um die 17.000. Von daher glaube ich schon zu wissen, wie ein Zug am besten wäre. Man bekommt einiges mit auf solchen Bahnfahrten...
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Beitrag von Dave »

ChristianMUC @ 15 Apr 2006, 20:23 hat geschrieben: Ich fahr sehrwohl Bahn, bis heute sinds etwas über 4000 Kilometer dieses Jahr, letztes Jahr warens um die 17.000. Von daher glaube ich schon zu wissen, wie ein Zug am besten wäre. Man bekommt einiges mit auf solchen Bahnfahrten...
Ich meinte damit nicht dich, beruhige dich! :lol: Ich weiß, dass du viel bahn fährst, bekommt man ja im EF mit.
Was die Meinung der "stinknormalen" Fahrgäste angeht, da habe ich bis jetzt fast nur positives ber moderne Züge wie die Dostos oder den RS1 gehört. Bei 425 und Co gehen die Meinungen aber stark auseinander.
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Dave @ 15 Apr 2006, 20:40 hat geschrieben: Ich meinte damit nicht dich, beruhige dich! :lol: Ich weiß, dass du viel bahn fährst, bekommt man ja im EF mit.
Was die Meinung der "stinknormalen" Fahrgäste angeht, da habe ich bis jetzt fast nur positives ber moderne Züge wie die Dostos oder den RS1 gehört. Bei 425 und Co gehen die Meinungen aber stark auseinander.
Also über Dostos habe ich eine Menge negatives gehört (aber auch positives).
Kritisiert wurden:
- die Bauart als Dosto, durch die Treppen wird das Befördern von Gepäck doch erheblich erschwert
- die Sitze, insbesonders Abstand und Breite
- die fehlenden Ablageflächen (man glaubt nicht, wieviele Leute aus München im Dosto vom Shopping zurück nach Niederbayern fahren, dementsprechend viele Tüten sind an Bord)
- die mangelhafte Belüftung (Klima defekt oder nicht vorhanden, Fenster zu klein und/oder versperrt)
Gelobt wurde die Laufruhe und die Information durchs FIS

Fazit: Gesucht wird ein Fahrzeug, das kein Dosto ist, akzeptable Sitze hat, ausreichend Ablageflächen hat, entweder Fenster zum Öffnen oder eine funktionsfähige Klima hat und dazu laufruhig ist. Auf Anhieb fallen mir da die zum 27ten mal redesignten n-Wagen (neueste Umbauten für München-Salzburg und München-Passau) oder die NOB-Einstos für die Marschbahn ein. Letztere kenne ich aber noch nicht persönlich, wird sich aber demnächst ändern.
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