Warum erscheint die Bahn häufig zu teuerer als das

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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BahnNutzer
Jungspund
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Beitrag von BahnNutzer »

In vielen Vergleichen der Kosten von Auto und Bahnfahrt werden für die Autofahrt die Vollkosten, d. h. nicht nur die Spritkosten und die Abnutzung herangezogen. In diesem Vergleich schneidet auch die Bahn mit ihren Normalpreisen immer günstiger ab als das Auto. Dieser Vergleich ist aber nur dann relevant, wenn jemand kein Auto hat und vor der Wahl steht, sich eins zu kaufen, oder die Bahn nutzen.

Der weitaus realistische Vergleich muss jedoch über die sogenannten variablen Kosten der Autofahrt erfolgen, in die nur Spritkosten und Abnutzung eingehen, nicht aber der Anschaffungspreis und Versicherungen. Denn der überwiegende Teil der mobilen Bevölkerung in Deutschland verfügt über ein Auto. Hier zeigt sich ein anderes Bild: Die Normalpreise der Bahn liegen meiste über den variablen Kosten einer Autofahrt. Allerdings werden die Normalpreise bei der Bahn nur in Ausnahmefällen gezahlt. Über 80% der Bahnnutzer nehmen diverse Rabatte in Anspruch, wie z. B. BahnCard oder Frühbucherrabatte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bahnfahrt immer günstiger als das Auto ist, solange man es versteht, die Rabatte zu nutzen, die die Bahn anbietet. „Teuerer“ ist die Bahn nur dann, wenn man auf deren Normalpreise angewiesen ist.

www.GuenstigesTicket.de – Eine Übersicht über preiswerte Fahrscheine für Bus und Bahn
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Ich hab weder Auto noch Führerschein - und werde beides auch nicht so schnell besitzen. Aus dem Grund verliert das Auto grundsätzlich bei mir :D
Welche Kosten jetzt bei einem direkten Vergleich verwendet werden, hängt davon ab, welches Ergebnis man erzielen will.
Der Reisende
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Beitrag von Der Reisende »

Auch an die höheren Versicherungsbeiträge gedacht, die sich ergeben wenn man mehr Kilometer im Jahr fährt? Ich behaupte: Einen realistischen Vergleich zu berechnen ist unmöglich, zu viele Faktoren, zu viele wenn-aber-Spielchen fließen hierzu mit ein.

[OT]Zufällig ein Controller hier? Es gibt doch sicherlich noch viele nette Sachen, die man mit einrechnen kann. Zinsen für den Werterhalt, wenn ich mit der Bahn fahre? Oder sowas in der Richtung?[/OT]
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Dave
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Beitrag von Dave »

Da gabs auch noch viel zum Thema. B)
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

BahnNutzer @ 29 Apr 2006, 20:57 hat geschrieben:Der weitaus realistische Vergleich muss jedoch über die sogenannten variablen Kosten der Autofahrt erfolgen, in die nur Spritkosten und Abnutzung eingehen, nicht aber der Anschaffungspreis und Versicherungen. Denn der überwiegende Teil der mobilen Bevölkerung in Deutschland verfügt über ein Auto.
Leider muss die Bahn aber auch ihre Versicherungen und das Personal bezahlen.
Und die Fahrzeuge hat sie eben auch nicht, weil sie damit außerhalb der Fahrgastbeförderung in der Freizeit herumkurvt.
Wobei das mal eine interessante Frage wäre: Was macht die Bahn eigentlich in ihrer Freizeit! :blink:
Insofern ist es schwierig, das zu vergleichen und die Bahn muss dabei wohl den Kürzeren ziehen.

Mit den Sonderangeboten ist das auch so eine Sache:

Generelle Rabatte mindern die Wirtschaftlichkeit.
Spezielle Rabatte zu verkehrsschwachen Zeiten werden leicht unübersichtlich.
Gar keine Rabatte schwächen die Konkurrenzfähigkeit.
BahnNutzer
Jungspund
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Beitrag von BahnNutzer »

Welche Kosten jetzt bei einem direkten Vergleich verwendet werden, hängt davon ab, welches Ergebnis man erzielen will.
Es ist ein generelles Problem jeder Statistik, dass man das Ergebnis durch eine bestimmte Fragestellung beeinflussen kann. Trotzdem sehe ich es als vernünftig an, dass jemand die variablen Kosten einer Autofahrt, also Sprit und Abnutzung bei einem Vergleich mit der Bahnfahrt heranzieht, wenn er über ein Auto verfügt.

Einen realistischen Vergleich zu berechnen ist unmöglich, zu viele Faktoren, zu viele wenn-aber-Spielchen fließen hierzu mit ein.
Der Vergleich ist tatsächlich nicht ganz einfache. Einerseits verliert ein Auto auch an Wert, wenn es garnicht fährt, andererseits reduziert jeder gefahrene Kilometer den Werte ebenfalls. Ich verlasse mich da ganz auf die vom ADAC ermittelten Zahlen.
Leider muss die Bahn aber auch ihre Versicherungen und das Personal bezahlen. [..] Insofern ist es schwierig, das [Bahn und Auto] zu vergleichen und die Bahn muss dabei wohl den Kürzeren ziehen.
Mein Vergleich beruht allein auf der Kundensicht, ist also unabhängig davon, welche Kosten, wem wo und warum entstehen. Ich teile die Ansicht nicht, dass die Bahn den Kürzeren ziehen muss. Ganz im Gegenteil, ist sie günstiger als der PKW.
Mit den Sonderangeboten ist das auch so eine Sache:
Generelle Rabatte mindern die Wirtschaftlichkeit.
Spezielle Rabatte zu verkehrsschwachen Zeiten werden leicht unübersichtlich.
Gar keine Rabatte schwächen die Konkurrenzfähigkeit.
Ich sehe ausschließlich in Rabatte zu verkehrsschwachen Zeiten sinnvolle Rabatte, auch wenn sie, wie Du richtig schreibst, das Tarifsystem unübersichtlich machen. Ich sehe aber auch eine Alternative zu Rabatten: günstigere Normalpreise und die Abschaffung überflüssiger (= nicht auf Schwachlastzeiten beschränkter) Rabatte.

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