Länder wehren sich gegen Kürzungen beim Nahverkehr
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Die gestern beschlossene Reduzierung der Gelder für den Nahverkehr von 1,8 Milliarden Euro bis 2009 wird auch in München Auswirkungen haben. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe. Folgendes ist zu erwarten:
- Keine Zuschüsse mehr für den Einkauf neuer Busse bis inklusive 2008 -> Der Fuhrpark wird eine deutliche Alterung erfahren
- Höhere Steigerungen der Fahrpreise
- Busbeschleunigungsprogramm infrage gestellt
- Keine neuen Trambahnstrecken mehr
- Verlangsamung oder Aussetzung der Umrüstung auf die neuen U-Bahn-Zugzielanzeiger
Ist es nicht so dass der Bund die Gelder kürzt, um die Finanzierung des ÖPNV mehr und mehr ganz den Ländern zuzuschieben?
Deswegen glaube ich nicht ganz an das was der Traummann geschrieben hat. Bayern wird das halt dann übernehmen. Ich finde es schon richtig, dass die Länder Druck machen, aber selbst wenn das nichts bringt wird es keiner wagen den ÖPNV zu vermurksen...
Scheiss Schwarz-Rot...
Deswegen glaube ich nicht ganz an das was der Traummann geschrieben hat. Bayern wird das halt dann übernehmen. Ich finde es schon richtig, dass die Länder Druck machen, aber selbst wenn das nichts bringt wird es keiner wagen den ÖPNV zu vermurksen...
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The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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Tatsache ist, dass König sparten will bzw. muss. Am Taktangebot soll in München am wenigsten gespart werden, da dies bei einem Fahrgastzuwachs von knapp 5 % im letzten Jahr nicht durchführbar ist. Gespart werden soll daher an die Infrastruktur.EasyDor @ 17 Jun 2006, 10:34 hat geschrieben: Ist es nicht so dass der Bund die Gelder kürzt, um die Finanzierung des ÖPNV mehr und mehr ganz den Ländern zuzuschieben?
Deswegen glaube ich nicht ganz an das was der Traummann geschrieben hat. Bayern wird das halt dann übernehmen. Ich finde es schon richtig, dass die Länder Druck machen, aber selbst wenn das nichts bringt wird es keiner wagen den ÖPNV zu vermurksen...
Sch**** Schwarz-Rot...![]()
Auch wenn die Süddeutsche Zeitung nicht für reißerische Schlagzeilen bekannt ist, ist die Originalschlagzeile noch viel drastischer, als ich es ausgedrückt habe. Sie lautet
Der 23er ist natürlich davon nicht betroffen, da er vertraglich zugesichert ist und die Finanzierung auch gesichert ist.Alte MVV-Busse und keine neuen Trambahnstrecken
[Edit- added] Der Münchner Fuhrpark ist ja glücklicherweise noch recht modern, vor allem bei den Bussen. Allerdings machen es die A-Wagen bei der U-Bahn nicht mehr ewig. Das einzig Gute ist, dass uns die P-Wagen vermutlich noch länger erhalten bleiben.

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Reduziert nicht eine Busbeschleunigung auch die Kosten? Gerade bei häufig fahrenden Bussen (für die Münchner hier Metrobusse) und einer richtigen Vorrangschaltung (also nicht das, was wir aus München und leider auch seit einiger Zeit Karlsruhe kennen) würden sich doch die laufenden Kosten wegen Einsparung von Einsatzkursen reduzieren, so dass nach ca. 10 Jahren die Kosten wieder reingeholt sind.tra(u)mmann @ 17 Jun 2006, 08:31 hat geschrieben: [*]Busbeschleunigungsprogramm infrage gestellt
Also den Punkt Höhere Steigerung der Fahrpreise finde ich am Schlimmsten von allen. Ebenso, daß keine neuen ZZA mehr beschafft werden können. Von Busbeschleunigung weiß ich zu wenig um da was sagen zu können und obs neue Busse braucht, weiß ich auch net - kenn ja net deren Altersdurchschnitt. 

Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Na ja unser Herr König hatte ja schon angedroht, daß statt neuer Fahrzeuge, die alten A-Wagen modernisiert
werden könnten.... so schlecht find ich die Idee eigentlich gar nicht.
Dazu habe ich mal eine Zeichnung im ehemaligen Personalbüro Einsteinstr. gesehen,
danach sollten alle Fahrgäste per Kanone in Richtung Stadt geschossen werden.
Es scheiterte nur daran, daß die Fluggäste nie Handzeichen gaben, wenn sie
abbiegen wollten
werden könnten.... so schlecht find ich die Idee eigentlich gar nicht.
Dazu habe ich mal eine Zeichnung im ehemaligen Personalbüro Einsteinstr. gesehen,
danach sollten alle Fahrgäste per Kanone in Richtung Stadt geschossen werden.
Es scheiterte nur daran, daß die Fluggäste nie Handzeichen gaben, wenn sie
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Also eigentlich müsste diese Mordernisierung sowieso kommen. Da in absehbarer Zeit keine zweistellige Anzahl an C Wägen beschafft wird und auch B und C bei weitem den Bedarf nicht decken können aber die ersten A ihre Grenze von 40 Jahren erreichen.profimaulwurf @ 18 Jun 2006, 02:40 hat geschrieben: Na ja unser Herr König hatte ja schon angedroht, daß statt neuer Fahrzeuge, die alten A-Wagen modernisiert
werden könnten.... so schlecht find ich die Idee eigentlich gar nicht.
Wobei das wirklich nur in der Überschrift steht.Oliver-BergamLaim @ 17 Jun 2006, 23:46 hat geschrieben:welch Überraschungtra(u)mmann @ 17 Jun 2006, 08:31 hat geschrieben: [...]Folgendes ist zu erwarten:
[...]
Keine neuen Trambahnstrecken mehr
[...]![]()
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Ja, die Busbeschleunigung kann die Kosten senken. Das Problem ist aber, warum soll die MVG jetzt ohne Zuschuss so viel Geld investieren, damit die Kosten langfristig sinken? Das Geld wird ja wohl kurzfristig für anderes dringender benötigt.luc @ 17 Jun 2006, 23:53 hat geschrieben: Reduziert nicht eine Busbeschleunigung auch die Kosten? Gerade bei häufig fahrenden Bussen (für die Münchner hier Metrobusse) und einer richtigen Vorrangschaltung (also nicht das, was wir aus München und leider auch seit einiger Zeit Karlsruhe kennen) würden sich doch die laufenden Kosten wegen Einsparung von Einsatzkursen reduzieren, so dass nach ca. 10 Jahren die Kosten wieder reingeholt sind.
Ich vermute mal, die Überlegung ist eher, man wartet 2 Jahre ab, bis es vielleicht wieder Zuschüsse gibt und investiert dann.
Wie hat doch so schön der Chef der Karsruher Verkehrsbetriebe (jetzt in Rente) gesagt: lieber Investieren statt Subventionieren. Ohne Investition keine Gewinne, keine Kosteneinsparungen. Das weiß jedes Unternehmen...Ja, die Busbeschleunigung kann die Kosten senken. Das Problem ist aber, warum soll die MVG jetzt ohne Zuschuss so viel Geld investieren, damit die Kosten langfristig sinken? Das Geld wird ja wohl kurzfristig für anderes dringender benötigt.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Die Sache hat nur einen Schönheitsfehler:Jean @ 18 Jun 2006, 12:38 hat geschrieben:Wie hat doch so schön der Chef der Karsruher Verkehrsbetriebe (jetzt in Rente) gesagt: lieber Investieren statt Subventionieren. Ohne Investition keine Gewinne, keine Kosteneinsparungen. Das weiß jedes Unternehmen...
Zum Investieren braucht man Geld - und daran mangelt es...
Es ist leicht, auf die Stadt und die MVG zu schimpfen. In dem Fall sind es die falschen Addressaten...
Ich bezweifle auch, daß in Karlsruhe jetzt in dem Umfang investiert werden könnte wie in den vergangenen zwanzig Jahren. Dort wurden früh genug die Weichen richtig gestellt. Das hat man in München in den vergangenen Jahren versäumt...
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Wird die Busbeschleunigung nicht sogar von der Stadt München getragen, immerhin sind es ihre Ampeln und ich meine mich zu erinnern, dass der Stadtrat (und eben nicht die MVG) beschlossen hat diese einzuführen?tra(u)mmann @ 18 Jun 2006, 12:10 hat geschrieben: Ja, die Busbeschleunigung kann die Kosten senken. Das Problem ist aber, warum soll die MVG jetzt ohne Zuschuss so viel Geld investieren, damit die Kosten langfristig sinken? Das Geld wird ja wohl kurzfristig für anderes dringender benötigt.
Ich vermute mal, die Überlegung ist eher, man wartet 2 Jahre ab, bis es vielleicht wieder Zuschüsse gibt und investiert dann.
Ach, alles schon wieder so lang her.
Außerdem bedeutet dieKürzung doch nicht den kompletten Wegfall aller Zuschüsse, ach das war wieder Wasser auf die Mühlen unserer Pessimisten hier

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Für Optimismus sehe ich keine Basis. Die Zuschüsse für den Einkauf neuer Fahrzeuge sind für 2007 und 2008 komplett ausgesetzt. Zum Glück wurde in die Münchner Busflotte die letzten Jahre kräftigt investiert. Alte Rüttelkisten fahren da ja nicht unbedingt rum.ropix @ 18 Jun 2006, 16:15 hat geschrieben: Wird die Busbeschleunigung nicht sogar von der Stadt München getragen, immerhin sind es ihre Ampeln und ich meine mich zu erinnern, dass der Stadtrat (und eben nicht die MVG) beschlossen hat diese einzuführen?
Ach, alles schon wieder so lang her.
Außerdem bedeutet dieKürzung doch nicht den kompletten Wegfall aller Zuschüsse, ach das war wieder Wasser auf die Mühlen unserer Pessimisten hier![]()
Ein Problem sind sicher die A-Wagen der U-Bahn. Der Erhalt ist teurer als bei Neuwagen. Die Mehrkosten wird man durch eine beschleunigte Steigerung der Fahrpreise kompensieren.
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Das möcht ich erst mal schwarz auf weiß sehen - wie sagte das doch ein U-Bahner so nett: Bei B und C sind wir hilflos drauf angewiesen, das die INdustrie uns die Bauteile gibt und damit die Preise diktieren kann, wärend man beim A noch alles selbst machen kann.tra(u)mmann @ 18 Jun 2006, 16:25 hat geschrieben: Ein Problem sind sicher die A-Wagen der U-Bahn. Der Erhalt ist teurer als bei Neuwagen. Die Mehrkosten wird man durch eine beschleunigte Steigerung der Fahrpreise kompensieren.
Die Leute die das tun haben die SW//M-VB derzeit noch - also müssen die sowieso gezahlt werden. Dazu kommt noch das Redesign für die Elektrik - in Stuttgart rühmt man sich grad mittels Redesign viel viel Geld sparen zu können. (Auch wenn die beiden nix miteinander zu tun haben)
Und die MVG braucht meines Eindrucks nach derzeit eher weniger neue Busse - davon hamma gnug bei der MVG. Viel nötiger hätten es die Privaten.
Außerdem, wer den Erhalt der P-Wägen für noch mindestens 10 Jahren fordert, dem kann der Aussatz von Neubeschaffungen doch auch nicht so ungelegen kommen, isses doch die einzige Chance für das Anliegen.
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Na ja, der König spricht hier von hohen Kosten für die Selbstanfertigung von Ersatzteilen. So hohen, dass er schon stärkere Fahrpreiserhöhungen damit in direktem Zusammenhang bringt. Eigentlich sollte der es wissen. Bei solchen Kalkulationen werden aber zumindest in den mir bekannten Unternehmen solche hier geschilderten internen Umstände nicht berücksichtigt. Daher ist so was natürlich möglich. Ich habe schon Firmen erlebt, die haben Kostenstellen eingeführt und dann von einem auf den anderen Tag angefangen, sich untereinander Rechnungen zu stellen. Da haben dann manche Dienste auf einmal - mit besonderer Petonung: auf dem Papier - mehr Geld gekostet, als wenn man das außer Haus gegeben hätte. Das ist natürlich dann eine Verzerrung. Manchmal sind solche berechneten Dienste von den Mitarbeitern unbezahlt in ihrer Freizeit erledigt worden, was diese angebliche Kostensteigerung noch mehr ad absurdum geführt hat.ropix @ 18 Jun 2006, 16:33 hat geschrieben:Das möcht ich erst mal schwarz auf weiß sehen - wie sagte das doch ein U-Bahner so nett: Bei B und C sind wir hilflos drauf angewiesen, das die INdustrie uns die Bauteile gibt und damit die Preise diktieren kann, wärend man beim A noch alles selbst machen kann.
Die Leute die das tun haben die SW//M-VB derzeit noch - also müssen die sowieso gezahlt werden. Dazu kommt noch das Redesign für die Elektrik - in Stuttgart rühmt man sich grad mittels Redesign viel viel Geld sparen zu können. (Auch wenn die beiden nix miteinander zu tun haben)
Diesen sympathischen Seiteneffekt hatte ich ja schon lobend erwähnt. Ich meckere also nicht nur, sondern erfreue mich auch an gewissen Dingen.ropix @ 18 Jun 2006, 16:33 hat geschrieben:Außerdem, wer den Erhalt der P-Wägen für noch mindestens 10 Jahren fordert, dem kann der Aussatz von Neubeschaffungen doch auch nicht so ungelegen kommen, isses doch die einzige Chance für das Anliegen.
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Die Aufgabe vom Herrn König ist es das Beste aus der MVG zu machen. Insofern ist es verständlich, dass der mit allen Mitteln vesucht drastisch zu erklären was passieren könnte (aber nicht muss, das sagt er nicht dazu)tra(u)mmann @ 18 Jun 2006, 20:56 hat geschrieben:Na ja, der König spricht hier von hohen Kosten für die Selbstanfertigung von Ersatzteilen. So hohen, dass er schon stärkere Fahrpreiserhöhungen damit in direktem Zusammenhang bringt.
Jein, die SW//M allgemein haben SAP. Also ist nur das relevant, was eine SAP Auftragsnummer hat. Damit kann man prinzipiell aber auch unternehmensintern Rechnungen stellen (die SW//M-Strom schickt z.B. eine Rechnung an die MVG - und muss damit Energiesteuer zahlenEigentlich sollte der es wissen. Bei solchen Kalkulationen werden aber zumindest in den mir bekannten Unternehmen solche hier geschilderten internen Umstände nicht berücksichtigt. Daher ist so was natürlich möglich. Ich habe schon Firmen erlebt, die haben Kostenstellen eingeführt und dann von einem auf den anderen Tag angefangen, sich untereinander Rechnungen zu stellen. Da haben dann manche Dienste auf einmal - mit besonderer Petonung: auf dem Papier - mehr Geld gekostet, als wenn man das außer Haus gegeben hätte. Das ist natürlich dann eine Verzerrung. Manchmal sind solche berechneten Dienste von den Mitarbeitern unbezahlt in ihrer Freizeit erledigt worden, was diese angebliche Kostensteigerung noch mehr ad absurdum geführt hat.

Ach apropos Dienste - da gibts ein gutes Beispiel - oder wieso glaubst du sind so viele Augsburger VM hier im Einsatz?
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Hier kann man lesen, dass die Deutschen mit dem ÖPNV zunehmend zufriedener sind.
Angesichts dessen stimmt es besonders traurig, dass da so viel wieder kaputt gehen könnte. Vor allem, wenn man sieht, dass die Zufriedenheit nicht zu letzt von der höheren Taktdichte herrührt.
Unabhängig davon muss man insgesamt jedoch auch bedenken, dass von Verkehrsverbünden und Interessengruppen, naturgemäß ein eher besonders düsteres Bild gezeichnet wird. Das ist halt immer so.
Angesichts dessen stimmt es besonders traurig, dass da so viel wieder kaputt gehen könnte. Vor allem, wenn man sieht, dass die Zufriedenheit nicht zu letzt von der höheren Taktdichte herrührt.
Unabhängig davon muss man insgesamt jedoch auch bedenken, dass von Verkehrsverbünden und Interessengruppen, naturgemäß ein eher besonders düsteres Bild gezeichnet wird. Das ist halt immer so.
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Liegt vielleicht auch daran, daß die Leute durch andere Themen abgelenkt werden. Oder aber, daß einfach alles teurer wird und die Leistungen dafür gekürzt - Verkehr, Gesundheit, Arbeit - einfach überall.Angesichts dessen stimmt es besonders traurig, dass da so viel wieder kaputt gehen könnte. Vor allem, wenn man sieht, dass die Zufriedenheit nicht zu letzt von der höheren Taktdichte herrührt.
Unabhängig davon muss man insgesamt jedoch auch bedenken, dass von Verkehrsverbünden und Interessengruppen, naturgemäß ein eher besonders düsteres Bild gezeichnet wird. Das ist halt immer so.
Die Zeiten werden verdammt hart.
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Am Montag und am Dienstag habe ich in mehreren Zeitungsberichten gelesen (Stuttgarter Zeitung, Rhein-Neckar-Zeitung), das in Baden-Württemberg wegen der Regionalisierungsmittelkürzung 20% aller Nahverkehrszüge wegfallen könnten. Und da die Landesregierung es offenbar verpasst hat, einen Vernünftigen vertrag mit der DB auszuhandeln, könnte ein Kahlschlag der Bahn vor allem auf den Land drohen. So kann die DB wohl für jeden gestrichenen Kilometrer des Landes 1,5 km kürzen, und zwar frei nach belieben (wie zu Bundesbahnzeiten).
Boris Palmer (GRÜNE) hat offenbar gefordert, den Politischen Druck auf die Landesregierung zu erhöhen und mit einer einseitigen Kündigung des Verkehrsvertrages zu drohen.
Boris Palmer (GRÜNE) hat offenbar gefordert, den Politischen Druck auf die Landesregierung zu erhöhen und mit einer einseitigen Kündigung des Verkehrsvertrages zu drohen.
Jupp, das sieht schon strange aus. Aber nur, wer innerhalb eines Unternehmens seine Kosten ganz genau aufschlüsselt, weiß auch, was wirklich wieviel Geld kostet.tra(u)mmann @ 18 Jun 2006, 20:56 hat geschrieben:Ich habe schon Firmen erlebt, die haben Kostenstellen eingeführt und dann von einem auf den anderen Tag angefangen, sich untereinander Rechnungen zu stellen. Da haben dann manche Dienste auf einmal - mit besonderer Petonung: auf dem Papier - mehr Geld gekostet, als wenn man das außer Haus gegeben hätte. Das ist natürlich dann eine Verzerrung.
Gibt es z. B. nur eine Werkstatt, deren Mitarbeiter einfach alle U-Bahnzüge reparieren, die da reinfahren, ließen sich die Kosten nicht auf Modelle / Baureihen herunterrechnen. Wenn dann die Angestellten vor lauter Arbeit nicht mehr wissen, wo oben ist und wo unten, heißt es "Wir sind unterbesetzt"...
Schreibt man sich aber gegenseitig Rechnungen, lässt sich genau feststellen, was da jetzt los ist - z. B. könnte auffallen, dass eine bestimmte Baureihe vielleicht aufgrund ihres Alters nun den dreifachen Wartungsaufwand benötigt und sich nicht mehr wirtschaftlich betreiben lässt.
Und letztlich geht's in unserer Zeit hauptsächlich darum... Nicht unbedingt schön, aber es ist so. So, das war mein Wort zum Donnerstag...

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Hier eine Liste über durch die kürzung bedrohten Strecken in BW
(zwischen den Text versteckt).
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