Moderne Kunst

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Jean
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Beitrag von Jean »

TramPolin @ 25 Apr 2007, 12:49 hat geschrieben:Auf der Heinrich-Wieland-Straße hat man übrigens nicht nur sehr hohe Bäume wachsen lassen. Seit einige Jahren ist dort jetzt auch ein Kunstobjekt fest auf der ehemaligen 24er-Tramtrasse auf dem Mittelstreifen installiert. Wetten, dass die Anwohner zu Kunstfreunden werden würden, wenn der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass hier mal wieder eine Tram gebaut wird?

Das gute Stück: eine blaue Schraube auf Schotter (wenn mich nicht alles täuscht), gibt es hier zu sehen:
http://maps.google.de/maps?f=q&hl=de&q=Hei...003417&t=h&om=1

Edit: Wer sie nicht gleich findet, die Schraube fast direkt an der Kreuzung, in Südost-Richtung.
Oft fehlt an der modernden Kunst zwei Griffe... In dem Fall tut es auch ein Bagger...


Edit von VT 609 (Moderator): Zitat ergänzt, da Thema gesplittet
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Beitrag von TramPolin »

Jean @ 25 Apr 2007, 13:58 hat geschrieben:Oft fehlt an der modernden Kunst zwei Griffe... In dem Fall tut es auch ein Bagger...
Für Joseph Beuys Installation "Fettfleck" reichte eine Putzfrau, die ihn nicht als Kunst erkannte: :D

http://www.br-online.de/bayern-heute/thema...05/dies-das.xml

Siehe unmittelbar unterhalb der Überschrift "Hausmeister zersägt Kunstwerk" :D

Edit: auch Letzteres ist nett. Den Hausmeister störte ein Ast, er sägte ihn ab und erfuhr hinterher, dass er ein Kunstobjekt zerstört hatte. :D :D :D
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Beitrag von Rohrbacher »

Banausen, alles Banausen. :P
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Beitrag von Jean »

Bei Wänden muss man heutzutage auch aufpassen, es könnte sich um Kunst handeln...
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Beitrag von Rohrbacher »

Wobei Kunst ein bisschen wie Eisenbahn ist: Manche verstehen was davon, andere nicht. :P :ph34r:
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Beitrag von TramPolin »

Rohrbacher @ 25 Apr 2007, 14:08 hat geschrieben: Banausen, alles Banausen. :P
Auch wenn es nicht ernst gemeint ist, aber wenn Kunst nicht mehr als solche erkennbar ist, ist der Künstler selbst schuld.

Da kann man dem Hausmeister oder der Putzfrau wirklich kein grob fahrlässiges Vorgehen vorwerfen, sodass doch hoffentlich die Versicherung zahlt (bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit verweigern die ja die Zahlung).

Ich mag durchaus moderne Kunst, aber manches ist in meinen Augen nicht schön. Kunst muss ja nicht gefallen, aber wenn diese dann nicht mal provozierend ist, sondern einfach gar nichts, ist es nur noch sinnlos und überflüssig.

Ich habe jetzt folgenden Plan: Ich nimm eine Stange und setze eine Kugel drauf und nenne die Installation "Kugel auf Stange". Der Kunstsachverständige wird dann sagen, der Künstler kokettiert mit seiner Einfallslosigkeit oder gaukelt diese nur vor. Und genau dieses Vorgaukeln oder der Zwiespalt, ob er wirklich keinen Einfall hatte oder das ganze Absicht ist, ist dann die "Kunst". Die Installation wird dann für eine Million EUR in die USA verkauft und 50 % spende ich natürlich dem Eisenbahnforum. :D
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Beitrag von Jean »

Ich habe jetzt folgenden Plan: Ich nimm eine Stange und setze eine Kugel drauf und nenne die Installation "Kugel auf Stange". Der Kunstsachverständige wird dann sagen, der Künstler kokettiert mit seiner Einfallslosigkeit oder gaukelt diese nur vor. Und genau dieses Vorgaukeln oder der Zwiespalt, ob er wirklich keinen Einfall hatte oder das ganze Absicht ist, ist dann die "Kunst". Die Installation wird dann für eine Million EUR in die USA verkauft und 50 % spende ich natürlich dem Eisenbahnforum. biggrin.gif
Ich fürchte TramPolin, dafür bist du nicht bekannt genug, nichts für ungut...
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Immerhin musste ein Beys-Kunstwerk schon mal einer Straßenbahntrasse Platz machen - zu allem Überdruss auch noch ein ökologisches Schaffenswerk..... :ph34r:
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von TramPolin »

Jean @ 25 Apr 2007, 14:33 hat geschrieben: Ich fürchte TramPolin, dafür bist du nicht bekannt genug, nichts für ungut...
War ja auch nur ein Spaß, aber bei einem berühmten Künstler würde es sogar vielleicht funktionieren.

Ich habe jedenfalls schon Zeugs gesehen, bei dem man nicht weiß, ob der Künstler wirklich keinen Einfall hatte oder genau die "Kunst" aus der gespielten Einfallslosigkeit bestand.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

in München wär sowas für ne Tram warscheinlich garnet möglich wie in Kassel :unsure:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Rohrbacher »

Auch wenn es nicht ernst gemeint ist, aber wenn Kunst nicht mehr als solche erkennbar ist, ist der Künstler selbst schuld.
Ganz klar: Nein, "Kunst" ist erstmal das, was der "Künstler" dazu erklärt. Ob ihm da jemand zustimmt, ist egal. Von der Kunst mit realistischen Abbildern in Form von Statuen und fotorealistischen Ölgemälden ist man schon seit mindestens 150 Jahren weg, leider ist das Kunstverständnis vieler Leute genau da stehen geblieben. Zum Abbilden und Kopieren braucht man heute keinen Künstler mehr, sondern 'ne DigiCam. Kunst ist und war aber schon immer viel viel mehr, als das was man gemeinhin dafür hält... http://de.wikipedia.org/wiki/Kunst

Es ist ein bisschen wie in meinem Beruf, da kann auch kein Mensch meine Arbeit einschätzen. "Hä, woos? De baar Kringel, häd i a selba moin kenna..." Blöd nur, dass es eben auf den reinen Herstellungsprozess selber gar nicht ankommt und sich dann doch nicht jeder Heimwerker ein "Designersofa" basteln kann, obwohl's so einfach aussieht. B)

Sfot.
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Beitrag von TramPolin »

Rohrbacher @ 25 Apr 2007, 14:47 hat geschrieben: Ganz klar: Nein, "Kunst" ist erstmal das, was der "Künstler" dazu erklärt. Ob ihm da jemand zustimmt, ist egal. Von der Kunst mit realistischen Abbildern in Form von Statuen und fotorealistischen Ölgemälden ist man schon seit mindestens 150 Jahren weg, leider ist das Kunstverständnis vieler Leute genau da stehen geblieben. Zum Abbilden und Kopieren braucht man heute keinen Künstler mehr, sondern 'ne DigiCam. Kunst ist und war aber schon immer viel viel mehr, als das was man gemeinhin dafür hält... http://de.wikipedia.org/wiki/Kunst

Es ist ein bisschen wie in meinem Beruf, da kann auch kein Mensch meine Arbeit einschätzen. "Hä, woos? De baar Kringel, häd i a selba moin kenna..." Blöd nur, dass es eben auf den reinen Herstellungsprozess selber gar nicht ankommt und sich dann doch nicht jeder Heimwerker ein "Designersofa" basteln kann, obwohl's so einfach aussieht. B)

Sfot.
Von mir aus, dagegen habe ich ja nichts gesagt. Aber zurück zu dem Fall Hausmeister oder Putzfrau: Ich wollte damit sagen, der Künstler muss damit rechnen, dass die Kunstobjekte zerstört werden, wenn er sich an Alltagsgegenständen orientiert. Natürlich war Beuys Fettfleck kein normaler Fettfleck, da war schon was dran, was ihn besonders machte.

Dennoch wurde er zerstört, besser gesagt, aufgewischt wie Muttis reflexartiger Wisch, wenn Klein-Marias Semmel mit der Butterseite nach unten auf den Boden fällt.

Normalerweise sichern Schilder und Absperrungen die Kunstobjekte ab. Bei größeren Freiluftinstallationen ist dies nicht immer möglich.

Ob den Hausmeister hier eine Schuld trifft, vermag ich nicht zu sagen, dem Bericht nach eher nicht. Wie gesagt, der Künstler muss ins Kalkül ziehen, dass seiner Kunst nicht von jedem erkannt wird. Wie das juristisch aussieht, ist eine wohl nicht einfache Frage.
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Beitrag von Rohrbacher »

Eben. Die Putzfrau war einfach zu "blöd" (um mal in der Forensprache für Fehler durch mangelnde Fachkenntnisse zu bleiben), das zu erkennen. Juristisch müsste man erstmal den entstandenen Schaden ermitteln und da der Künstler den Preis für seine Arbeit festlegt, könnte sowas interessant werden. ;)
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Beitrag von Chr18 »

Es wird heut alles mordener
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Beitrag von TramPolin »

Rohrbacher @ 25 Apr 2007, 15:32 hat geschrieben:Eben. Die Putzfrau war einfach zu "blöd" (um mal in der Forensprache für Fehler durch mangelnde Fachkenntnisse zu bleiben), das zu erkennen. Juristisch müsste man erstmal den entstandenen Schaden ermitteln und da der Künstler den Preis für seine Arbeit festlegt, könnte sowas interessant werden. ;)
Da werden dann Gutachten gemacht, die zu dem Schluss kommen könnten (Betonung auf könnten), dass die Kunst nicht als solche erkennbar war. Ergo: Die Putzfrau darf dann ohne dafür zu haften weiter putzen, wobei ich ihr raten würde, kein Museum mehr zum Zwecke der Ausübung ihrer Tätigkeit mehr zu betreten (wenn man sie überhaupt noch lässt). (Natürlich könnte das Ganze auch ganz anders ausgehen.)

Das ist jetzt sehr offtopic geworden, ich rette mich damit, dass auf dem 24er im Neuperlacher Abschnitt auf dem ehemaligen Gleisbereich (der bekanntlich auch Schienenreste aufweist) oder in unmittelbarer Nähe gleich 3 Kunstobjekte zu sehen sind. Die erwähnte blaue Schraube, die drei Beton-Damen und das "windschiefe" Haus (beide Kreuzung Heinrich-Wieland-Straße/Ständlerstraße) .

Hier gut erkennbar:
http://maps.google.de/maps?f=q&hl=de&q=Hei...003417&t=h&om=1

Die vier Damen direkt an der Kreuzung (NW-Richtung vom Kreuzungsmittelpunkt, das Haus im linken unteren Bildbereich.
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Beitrag von Rathgeber »

Jean @ 25 Apr 2007, 13:58 hat geschrieben: Oft fehlt an der modernden Kunst zwei Griffe... In dem Fall tut es auch ein Bagger...
Aha, und das erkennst Du an einer Darstellung von oben...

Kann ich daraus schließen, daß Kunst für Dich nur Kunst ist, wenn sie Dir gefällt? ;)
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Beitrag von TramPolin »

Ich glaube, das ist ein sehr heikles Thema. Freuen wir uns doch darüber, dass es so viel unterschiedliche Kunst gibt und dass jedem nicht alles gefällt. Dass es den Leuten gefällt, ist sicher auch bei vielen Kunstobjekten gar nicht die Intention des Künstlers.

Bezeichnend ist, wie groß die Widerstände gegen moderne Kunst sind. Gerade die Betondamen Heinrich-Wieland-Straße / Ständlerstraße wurden von sehr vielen Leuten angefeindet und die Lokalpresse beschäftigte sich mit ihnen. Die Frage ist, reicht es, ein paar Betonzylinder oder -kegel aufzustellen (Zylinder und Kegel sind es nicht direkt, ich komme aber nicht auf den mathematischen Ausdruck)? Bislang haben sich alle, die ich kenne, extrem negativ zu den Betondamen geäußert. Manche vermuteten sogar, dass hier noch das Wesentliche fehlt und weitergebaut wird. Vielleicht waren aber gerade diese Reaktionen auch die Intentionen des Künstlers, vielleicht wollte er nur provozieren, wer weiß das genau. Oder er wollte, dass darüber geredet wird. Nun gut, das hat er ja erreicht. :)
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Beitrag von Rathgeber »

TramPolin @ 25 Apr 2007, 16:11 hat geschrieben:Ich glaube, das ist ein sehr heikles Thema.
Oh ja!
TramPolin @ 25 Apr 2007, 16:11 hat geschrieben:Bezeichnend ist, wie groß die Widerstände gegen moderne Kunst sind.
Ich denke, das ist häufig das Schicksal zeitgenössischer Künstler. Henri de Toulouse Lautrec wurde für seine Darstellung des Bohémes auch scharf kritisiert - und war wegweisend für die Werbung. Viele Künstler erlangen erst postum den Ruhm, den sie sich zu Lebzeiten erträumt haben. Ein Blick in die Kunstgeschichte zeigt, daß viele Künstler verarmt gestorben sind (u.a. Vincent van Gogh, um mal ein Beispiel zu nennen).
Auch heute können nur wenige Künstler (Baselitz, Immendorff, u.a.) von ihren Werken leben, auch wenn es mehr Möglichkleiten der Verbreitung gibt als vor 50, 100 oder 200 Jahren...

Nachtrag
TramPolin @ 25 Apr 2007, 16:11 hat geschrieben:Bislang haben sich alle, die ich kenne, extrem negativ zu den Betondamen geäußert.
...und im Laufe der Zeit gewöhnen sie sich daran. Das Steinerne Paar am Rotkreuzplatz erregt heute, rund 25 Jahre nach seiner Errichtung, auch keinen Anstoß mehr...
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Beitrag von Boris Merath »

Ich finde es vorallem nicht wirklich nachvollziehbar für was teilweise jede Menge Steuergelder verbraten wird...gibt zwar auch ganz nette Kunst im öffentlichen Raum, teils find ichs aber nicht nachvollziehbar was das soll.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Rathgeber »

Boris Merath @ 25 Apr 2007, 16:58 hat geschrieben:Ich finde es vorallem nicht wirklich nachvollziehbar für was teilweise jede Menge Steuergelder verbraten wird...
Na ja, die Menge dürfte sich im Gesamtzusammenhang in Grenzen halten. Wenn ich mich recht entsinne, ist für Kunst am Bau (im öffentlichen Raum) ein bestimmter Prozentsatz (1%?) vorgesehen, was ich nicht übertrieben finde. Und Kunst, die allen gefällt, wird man nicht finden oder kreieren können.
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Beitrag von Boris Merath »

Rathgeber @ 25 Apr 2007, 17:02 hat geschrieben: Na ja, die Menge dürfte sich im Gesamtzusammenhang in Grenzen halten. Wenn ich mich recht entsinne, ist für Kunst am Bau (im öffentlichen Raum) ein bestimmter Prozentsatz (1%?) vorgesehen, was ich nicht übertrieben finde. Und Kunst, die allen gefällt, wird man nicht finden oder kreieren können.
1% ist aber nicht gerade wenig... Und mal ehrlich: ist es berechtigt, für das komische Teil da im technischen Rathaus zehntausende von Euros auszugeben? Mit dem Geld könnte man wirklich besseres machen.

Kunst die allen gefällt, wirds wohl nicht geben - aber Voraussetzung für das ausgeben von viel Geld sollte IMHO schon sein, dass davon viele profitieren - damit sollte es der Mehrheit der Leute gefallen, und vorallem auch von vielen Leuten nutzbar sein - anstatt im Hinterhof von irgendnem Verwaltungsgebäude verbuddelt zu werden. (wobei mir die Idee von dem Teil sogar gefällt, nur die Kosten stören mich)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 25 Apr 2007, 17:07 hat geschrieben: 1% ist aber nicht gerade wenig... Und mal ehrlich: ist es berechtigt, für das komische Teil da im technischen Rathaus zehntausende von Euros auszugeben? Mit dem Geld könnte man wirklich besseres machen.

Kunst die allen gefällt, wirds wohl nicht geben - aber Voraussetzung für das ausgeben von viel Geld sollte IMHO schon sein, dass davon viele profitieren - damit sollte es der Mehrheit der Leute gefallen, und vorallem auch von vielen Leuten nutzbar sein - anstatt im Hinterhof von irgendnem Verwaltungsgebäude verbuddelt zu werden. (wobei mir die Idee von dem Teil sogar gefällt, nur die Kosten stören mich)
Ob's überhaupt moderne Kunst gibt, die der Mehrheit gefällt, wage ich zu bezweifeln. Die Geschmäcker sind zu unterschiedlich, die Ablehnung gegen moderne Kunst im Allgemeinen viel zu groß.

Legitim ist es aber, darüber zu diskutieren, ob man sehr viel Geld für Kunst ausgibt, deren Sinn sich den meisten nicht erschließt.

Kunst bleibt es aber natürlich trotzdem (Adresse an mich), da hat mich Rohrbacher ja heute aufgeklärt.
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Beitrag von Rathgeber »

Ich habe mal recherchiert und bin auf die Schnelle auf die Richtlinien des Bundes "Leitfaden Kunst am Bau" (pdf-Datei) gestoßen. Dort ist zu den Kosten folgendes festheghalten:
  • bei Bauwerkskosten über 100 Mio Euro: 0,5%
  • bei Bauwerkskosten von 20 - 100 Mio Euro: 1%
  • bei Bauwerkskosten unter 20 Mio Euro: 1,5%
Boris Merath @ 25 Apr 2007, 17:07 hat geschrieben:1% ist aber nicht gerade wenig... Und mal ehrlich: ist es berechtigt, für das komische Teil da im technischen Rathaus zehntausende von Euros auszugeben? Mit dem Geld könnte man wirklich besseres machen.
Provokativ geantwortet: Ja!
Einfach aus dem Grund, daß es auch Aufgabe der Politik ist, Kunst und Kultur zu fördern. Aber mit dem Argument, mit dem Geld könne man besseres machen, kann ich jeglichen Zuschuß für Galerien, et al. streichen.
Ob ein für viele irrelevanter Innenhof der richtige Ort für eine Installation ist, darüber kann man sicher streiten.
Boris Merath @ 25 Apr 2007, 17:07 hat geschrieben:aber Voraussetzung für das ausgeben von viel Geld sollte IMHO schon sein, dass davon viele profitieren
Was verstehst Du unter Profitieren?
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Beitrag von Rohrbacher »

Einfach aus dem Grund, daß es auch Aufgabe der Politik ist, Kunst und Kultur zu fördern. Aber mit dem Argument, mit dem Geld könne man besseres machen, kann ich jeglichen Zuschuß für Galerien, et al. streichen.
Genauso könnte man die Pflege und Anlage von Parks und Grünanlagen beenden, da kacken eh nur die Hunde rein, die eigentlich auch kein Mensch braucht. Den Denkmalschutz könnte man auch abschaffen, was da teilweise Geld in alte Bruchbuden investiert wird... Äh... und wer braucht ein Eisenbahnmuseum? Das alte Zeug will doch eh keiner mehr...
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Beitrag von Boris Merath »

Rathgeber @ 25 Apr 2007, 17:20 hat geschrieben: Einfach aus dem Grund, daß es auch Aufgabe der Politik ist, Kunst und Kultur zu fördern. Aber mit dem Argument, mit dem Geld könne man besseres machen, kann ich jeglichen Zuschuß für Galerien, et al. streichen.
Ja - warum nicht? Wenn das Geld knapp ist, sollte man finde ich zuerst an solchen Stellen sparen. Und bei Baukosten von 10Mio Euro 150 000 Euro für Kunst auszugeben find ich ehrlich gesagt schon ziemlich heftig...

Der Unterschied zu Parks ist dass Parks im Allgemeinen von einem großen Teil der Bevölkerung genutzt werden, während irgendne komische Skulptur in erster Linie komisch blickende Leute erzeugt. Anders siehts für mich z.B. bei Brunnenanlagen aus, die den Raum aufwerten. Aber das was teilweise an Kunst aufgestellt wird wertet in meinen Augen gar nichts auf sondern sieht teils nur dämlich aus.
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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 25 Apr 2007, 22:42 hat geschrieben: Ja - warum nicht? Wenn das Geld knapp ist, sollte man finde ich zuerst an solchen Stellen sparen. Und bei Baukosten von 10Mio Euro 150 000 Euro für Kunst auszugeben find ich ehrlich gesagt schon ziemlich heftig...

Der Unterschied zu Parks ist dass Parks im Allgemeinen von einem großen Teil der Bevölkerung genutzt werden, während irgendne komische Skulptur in erster Linie komisch blickende Leute erzeugt. Anders siehts für mich z.B. bei Brunnenanlagen aus, die den Raum aufwerten. Aber das was teilweise an Kunst aufgestellt wird wertet in meinen Augen gar nichts auf sondern sieht teils nur dämlich aus.
Gut, es ist Deine Meinung, die ich natürlich akzeptiere.

Ob es dämlich aussieht? Vielleicht ist es in 100 Jahren mal die große Kunst und die Leute werden dann mehrheitlich die dann zeitgenössische Kunst infrage stellen., nach dem Motto, was die Anfang des 21. Jahrhunderts gemacht haben, da war die Welt noch in Ordnung.

Mir gefallen die meisten dieser Kunstobjekte übrigens auch nicht.

Gut finde ich die U-Bahnhöfe, die mit der U2 Ost und danach eröffnet wurden. Viel ästhetischer als die 70er-Jahre-U-Bahnhöfe, als man von Kunst noch nichts wissen wollte. Von dieser Kunst haben aber auch nicht alle wirklich was, auch hier gibt es viel Ablehnung.
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Beitrag von Boris Merath »

TramPolin @ 25 Apr 2007, 22:50 hat geschrieben: Ob es dämlich aussieht? Vielleicht ist es in 100 Jahren mal die große Kunst und die Leute werden dann mehrheitlich die dann zeitgenössische Kunst infrage stellen., nach dem Motto, was die Anfang des 21. Jahrhunderts gemacht haben, da war die Welt noch in Ordnung.
Die Leute die sich für Kunst interessieren dürften auch in 100 Jahren noch in der Minderheit sein.
Gut finde ich die U-Bahnhöfe, die mit der U2 Ost und danach eröffnet wurden. Viel ästhetischer als die 70er-Jahre-U-Bahnhöfe, als man von Kunst noch nichts wissen wollte. Von dieser Kunst haben aber auch nicht alle wirklich was, auch hier gibt es viel Ablehnung.

Das wiederum ist wieder ne andere Sache - in dem Fall dient die Kunst (sofern das Kunst ist und nicht Kunsthandwerk o.ä.) als Teil der Architektur der ansprechenden Gestaltung und ist so in meinen Augen bereihctigt. Bei den komischen Leitplanken im OEZ dagegen sehe ich das wieder anders.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 25 Apr 2007, 23:00 hat geschrieben: Die Leute die sich für Kunst interessieren dürften auch in 100 Jahren noch in der Minderheit sein.
In der Minderheit wahrscheinlich schon, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die Leute einen bestimmten Geschmack haben. Und der ist oft so geartet, das aktuelle abzulehnen, das es zu befremdlich ist. So wird man vielleicht sagen: "früher war alles besser".

Vieles, was aktuell ist, stößt auf Ablehnung. Die Beatles waren seinerzeit nicht gerade beliebt bei den etwas älteren Erwachsenden, bei den heutigen älteren Erwachsenen stehen die Beatles hoch im Kurs, aber Techno und Schranz (und andere elektronische Musikstile) gelten als der Untergang des Abendlandes. Ich würde fast wetten, dass man der heutigen Techno-Musik irgendwann hinterherweint. So ähnlich könnte es sich auch mit heutigen Bildern und Skulpturen gestalten und selbst Beuys Installationen könnten dann der "alten Schule" zugeordnet werden.

Edit: ein "heutigen" nachträglich eingefügt.
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Beitrag von Rohrbacher »

Der Unterschied zu Parks ist dass Parks im Allgemeinen von einem großen Teil der Bevölkerung genutzt werden, während irgendne komische Skulptur in erster Linie komisch blickende Leute erzeugt. Anders siehts für mich z.B. bei Brunnenanlagen aus, die den Raum aufwerten. Aber das was teilweise an Kunst aufgestellt wird wertet in meinen Augen gar nichts auf sondern sieht teils nur dämlich aus.
"Dämlich aussehen" ist halt leider eine rein subjektive Wahrnehmung und zur Beurteilung von Kunst, Design und allem Artverwandtem völlig ungeeignet.

Warum ein Park? Man hätte auch eine große Betonfläche anlegen können, reicht doch. Kann man auch nutzen. Und was ist "Raum aufwerten" für ein Nutzen? Ein Brunnen ist im Grunde auch nix anderes als eine Funktionsskulptur, die halt ein bisschen Wasser plätschern lässt. Auf 'nen Brunnen kann man draufhocken, auf 'ne Statue auch? Wer braucht Gebäude wie das Karlstor, das Siegestor, das Brandenburger Tor, etc? Steht alles nur rum und kostet Geld. Warum baut die U-Bahn nicht einfach Löcher in den Boden, hängt 'ne Lampe rein und gut ist? Wäre billiger und funktioniert in den Köpfen von Technikern auch. Das der Mensch kein Roboter ist, reicht "Funktion" allein aber eben nicht...
Viel ästhetischer als die 70er-Jahre-U-Bahnhöfe, als man von Kunst noch nichts wissen wollte.
Holla die Waldfee. Ähm... bitte? Zum einen mit Kunst wie sie bis grad eben noch diskutiert wurde nur im weitesten Sinne was zu tun, sagen wir mal es gibt unterschiedliche Stilepochen am Bau. Nur dass in den 70ern der Stil teils deutlich nüchterner war als heute. (Das Bauhaus war Anfang der 30er eine Revolution und beeinflusst uns noch heute!) Aber klar: Das war damals was völlig neues, man wollte was anderes als das ganze alte Zeug, daher auch die bunten Farben! Heute wiederum ist eine andere Zeit, da darf's gerne wieder etwas extravaganter sein, auch im U-Bahnbau, aber bitte die Farben nicht mehr ganz so fett auftragen. Mit Sparen oder keinem Sinn für Ästetik hat das rein gar nichts zu tun! Auch viel früher schon hatte man prunkvolle Epochen, dann mal schlichtere.
Die Leute die sich für Kunst interessieren dürften auch in 100 Jahren noch in der Minderheit sein.
Die Zahl der Leute, die sich für Eisenbahn und Sicherungstechnik interessieren sind auch in der Minderheit, dennoch gibt es sie.^^
als Teil der Architektur der ansprechenden Gestaltung und ist so in meinen Augen bereihctigt. Bei den komischen Leitplanken im OEZ dagegen sehe ich das wieder anders.
ICH finde das ansprechende Gestaltung. -> Und schon wären wir bei der völlig belanglosen Geschmackfrage. Kunst/Design sind wie gesagt mehr als schön/nicht schön. Hier weitergehende Kenntnisse zu haben unterscheidet z.B. den Grafikdesigner ("ein sehr emotionales, aber nicht zu agressiv wirkendes rot") von Photoshopbediener ("rot halt" oder "schönes rot"). ;)
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Rohrbacher @ 25 Apr 2007, 23:20 hat geschrieben: Holla die Waldfee. Ähm... bitte? Zum einen mit Kunst wie sie bis grad eben noch diskutiert wurde nur im weitesten Sinne was zu tun, sagen wir mal es gibt unterschiedliche Stilepochen am Bau. Nur dass in den 70ern der Stil teils deutlich nüchterner war als heute. (Das Bauhaus war Anfang der 30er eine Revolution und beeinflusst uns noch heute!) Aber klar: Das war damals was völlig neues, man wollte was anderes als das ganze alte Zeug, daher auch die bunten Farben! Heute wiederum ist eine andere Zeit, da darf's gerne wieder etwas extravaganter sein, auch im U-Bahnbau, aber bitte die Farben nicht mehr ganz so fett auftragen. Mit Sparen oder keinem Sinn für Ästetik hat das rein gar nichts zu tun! Auch viel früher schon hatte man prunkvolle Epochen, dann mal schlichtere.
Ich bin wirklich kein Archtitekturkenner, aber das was in den 70er Jahren in München gebaut wurde, gilt auch unter Architekturkennern - glaub ich - nicht als eine rühmliche Leistung. Zumindest ich find's schlimm. Siehe z.B. Neuperlach. Heute hat man zumindest einen Teil der Häuser mit einem neuen Anstrich und ein ein paar anderen Maßnahmen recht ansehnlich gemacht. Auch das ist subjektiv, klar.

Waren aber die 70er wirklich so nüchtern? Ich habe sie eher grell-bunt-kitischig in Erinnerung. Siehe http://www.design-70er.de/. Gut, bei der Außenarchitektur war's wohl eher nüchtern, aber dafür innen umso bunter und kitschiger.

Eine Ausnahme in den frühen Siebzigern sind m.E. das Olympiastadion, Olympiahalle & Co. Das war revolutionär und erheblich ästhetischer als das, was sonst noch gebaut wurde. Hat es ja dann auch zum Denkmalschutz gebracht (wenn's richtig ist) und es sind - glaub ich - sogar die einzigen Münchner Gebäude aus der Nachkriegszeit, die inzwischen denkmalgeschützt sind (korrigiert mich ggf.).

Wie gesagt, ich sehe das subjektiv (wie auch sonst) und kann außer mit der Musik mit den 70ern fast gar nichts anfangen. Mag sein, dass man es in der Zeit anders gesehen hat, da war ich noch zu klein. Ja, auch die Trampolin, so alt sie auch ist, ist ein Nachkriegskind. :)
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