[M] Unmut bei U-Bahnfahrern

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Kritik an MVG: Münchens U-Bahnfahrer sind stocksauer

(...)

Unter Münchens U-Bahnfahrern herrscht derzeit eine aufgeheizte Stimmung. Geringere Löhne und ein neuer, anstrengender Arbeitsrhythmus im Schichtdienst haben die Mitarbeiter gegen ihre Arbeitgeber, die Stadtwerke München und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), aufgebracht. Ein U-Bahnfahrer bezeichnet den Turnus gar als "mörderisch".

(...)
Bild Süddeutsche Zeitung
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

da könnte der nächste Streik drohen, wenn man bedenkt, das im 1.Quatal 2008 der Tarifvertrag abläuft......
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Der Tarifvertrtrag läuft bis ende 2008.
Und das ganze gilt nicht nur für U-Bahner sondern auch (und sogar noch mehr) für Trambahn- und Busfahrer.

Der Auer
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

Und kann jemand bestätigen, dass der Artikel von der SZ auch nicht unwahr ist?
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Nun ja, als U-Bahn oder S-Bahn oder Trambahn und noch schlimmer als Busfahrer wird man nicht reich, das ist ja bekannt.

Schreibt die U-Bahn keine schwarzen Zahlen. Wäre schon interessant zu wissen wo was hinverschoben wird. Wie sieht es mit der Trambahn aus?

Bekommen die U-Bahnfahrer keine Prämie weil sie mehr Fahrgäste befördern? Einerseits wäre es ungerecht, andereist auch wieder nicht. Mehr Fahrgäste, mehr Einnahmen, mehr Verantwortung aber auch mehr Monotonie.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Jean @ 13 Nov 2007, 08:50 hat geschrieben: Schreibt die U-Bahn keine schwarzen Zahlen. Wäre schon interessant zu wissen wo was hinverschoben wird. Wie sieht es mit der Trambahn aus?
Führe die U-Bahn auf bestimmten Abschnitten nur tagsüber, sähe die Bilanz sicher besser aus. Aber das ist nicht Gegenstand der Diskussion...
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gmg
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Beitrag von gmg »

Jean @ 13 Nov 2007, 08:50 hat geschrieben:
Bekommen die U-Bahnfahrer keine Prämie weil sie mehr Fahrgäste befördern?
Wieso sollten sie? Die Zahl der beförderten Fahrgäste hängt doch nur sehr sehr indirekt damit zusammen, wie gut die Fahrer ihre Aufgaben erledigen.
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Wenn "Münchner Ortsgruppe GDL" sich für bessere Arbeitsbedingung in MVG streikt, dann habe ich keine Problem. Es wird richtig Spaß, mit dem Fahrrad durch verstopfte Straße kurvenreich zu paddeln. Zweitens: An alle Bushaltestelle sind menschenleer, gell :D

Im Ernst: Richtig, dass Experten schon vorher gewarnt habe, dass in Deutschland sehr viel an Aufschwung profitiert haben und sind aber nicht an Bürger direkt weitergeleitet. Also werd nun Mitglied in einer "richtige" Gewerkschaft, die auch "richtig" vertreten.
andreas
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Beitrag von andreas »

Durchhalten U-bahnfahrer - in 10 Jahren seid ihr sowieso überflüssig....
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

andreas @ 15 Nov 2007, 18:41 hat geschrieben: Durchhalten U-bahnfahrer - in 10 Jahren seid ihr sowieso überflüssig....
Höre ich da Schadenfreude raus?
Ich will nicht wissen was in 10 Jahren alles überflüssig ist und wie viele Menschen in 10 Jahren in Armut leben, weil sie von ihrem Gehalt nicht leben können.
Irgendwann gibts denkende Roboter, die selbstständig arbeiten, entwickeln usw. können, dann ist der Mensch endlich ganz überflüssig...
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Den vollautomatischen Forenuser gibt's ja heute schon.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

KBS 855 @ 15 Nov 2007, 19:57 hat geschrieben: [...] Irgendwann gibts denkende Roboter, die selbstständig arbeiten, entwickeln usw. können, dann ist der Mensch endlich ganz überflüssig...
Leider nicht überflüssig. Die Roboter-Rasse will sich ja sicher "Haustiere" halten...
andreas
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Beitrag von andreas »

KBS 855 @ 15 Nov 2007, 19:57 hat geschrieben: Höre ich da Schadenfreude raus?
Ich will nicht wissen was in 10 Jahren alles überflüssig ist und wie viele Menschen in 10 Jahren in Armut leben, weil sie von ihrem Gehalt nicht leben können.
Irgendwann gibts denkende Roboter, die selbstständig arbeiten, entwickeln usw. können, dann ist der Mensch endlich ganz überflüssig...
das ist eine realistische einsetzung . wenns in nürnberg hinhaut, worauf soll dann münchen warten?

damit man mich nicht falsch versteht: ich finds auch blödsinnig, daß man aufgrund von dumpfsinnigen eu vorschriften das personal so ausnutzt
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Beitrag von ET 423 »

Irgendwann brauchts keine Menschen mehr und die Computer und Roboter machen alles von selber. The Matrix ist hier gar nicht mal mehr so unrealistisch...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

ET 423 @ 15 Nov 2007, 20:30 hat geschrieben: Irgendwann brauchts keine Menschen mehr und die Computer und Roboter machen alles von selber.
Werde ich denn "irgentwann" noch erleben?
Hoffentlich nicht.
-
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

andreas @ 15 Nov 2007, 20:21 hat geschrieben: das ist eine realistische einsetzung . wenns in nürnberg hinhaut, worauf soll dann münchen warten?
Auf bessere Zeiten - so ganz billig ist so ein vollautomatisches System auch nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
elchris
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Beitrag von elchris »

Boris Merath @ 15 Nov 2007, 22:41 hat geschrieben: Auf bessere Zeiten - so ganz billig ist so ein vollautomatisches System auch nicht.
Du hast aber geringere Personalkosten, toll! Wenn ein anderer Kostenträger explodiert - egal - du hast weniger P-Kosten!

Ausserdem Streiken automatische U-Bahnen nicht, naja, sie haben zumindest kein Grundrecht drauf... :)
JeDi
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Beitrag von JeDi »

elchris @ 16 Nov 2007, 08:29 hat geschrieben: Du hast aber geringere Personalkosten, toll! Wenn ein anderer Kostenträger explodiert - egal - du hast weniger P-Kosten!

Ausserdem Streiken automatische U-Bahnen nicht, naja, sie haben zumindest kein Grundrecht drauf... :)
Siehe TAV...
elchris
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Beitrag von elchris »

JeDi @ 16 Nov 2007, 08:51 hat geschrieben:
elchris @ 16 Nov 2007, 08:29 hat geschrieben: Du hast aber geringere Personalkosten, toll! Wenn ein anderer Kostenträger explodiert - egal - du hast weniger P-Kosten!

Ausserdem Streiken automatische U-Bahnen nicht, naja, sie haben zumindest kein Grundrecht drauf... :)
Siehe TAV...
Was vielleicht bei dieser lustigen Spielzeugbahn, auf der an Aussenstationen drei Leute Ein- und Aussteigen, bedingt funktioniert hat, wäre bei der U-Bahn die Chaosgarantie.

Nicht umsonst hat auch der Bombarstische Tunnelwurm eine eher konventionelle Abfertigung (es jodelt zwar aus der Decke, aber den Vorgang einleitet tut noch der Fahrer).
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

eightyeight @ 12 Nov 2007, 22:12 hat geschrieben:Und kann jemand bestätigen, dass der Artikel von der SZ auch nicht unwahr ist?
Ich weiß nicht wie es bei den U-Bahnern ist, aber meine eigenen Trambahn-Erlebnisse aus den letzten 2 Tagen bestätigen den und verstärken meinen eigenen Unmut:
Ich hätte nächste Woche 4 Tage Stoßdienst, also geteilten Dienst so ca. 5-9 Uhr morgends und 16-19 Uhr abends. Nachdem ich aber erstens Turnusfahrer bin (für die Stoßdienste gibts eigentlich eine eigene Gruppe) und zweitens vom Stoßdienst nix hab ausser schlechter Laune und lieber durchgehende Schichten fahre, auch wenn sie länger sind, wollt ich die Dienstplaner fragen ob ich nicht vielleicht einen oder zwei Dienste tauschen könnte. Außerdem hatte ich schon diese Woche 2 Stoßdienste, also bin ich nicht sonderlich motiviert. Hin und wiede rmal einen, na gut, aber dauernd...?
Also, was macht man wenn einem der Dienst nicht passt - man hängt sich ans Telefon und versucht zu verhandeln.
Gestern mittag in der Pause paarmal probiert anzurufen - geht keiner hin oder ist besetzt. Kann ja mal vorkommen.
Heute vormittag in der Pause über ne Dreiviertelstunde hinweg immer wieder telefonisch probiert - geht keiner hin. Seltsam?
Jetzt mittags nach Dienstende von daheim probiert - es wird abgehoben und sofort wieder aufgelegt! Dreimal hintereinander probiert - Abhemen, auflegen! Was ist denn das für ein Umgang, keine Lust ans Telefon zu gehen, ha? :angry: :(
Gut, ich wollte mich ja nicht weiter aufregen, also erstmal Mittagessen gemacht und jetzt wieder probiert - jetzt geht keiner mehr hin, klar, 14 Uhr ist da Büroschluß am Freitag, da geht man doch um 13:30 nimmer ans Telefon.
Mir langts! :angry: :angry: :angry:

Achja, natürlich haben sie mich heute angefunkt und gefragt, ob ich nicht morgen statt freiem Tag doch fahren könnte, weil ihnen morgen Leute fehlen...
*GRMPF*

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

elchris @ 16 Nov 2007, 08:29 hat geschrieben: Du hast aber geringere Personalkosten, toll! Wenn ein anderer Kostenträger explodiert - egal - du hast weniger P-Kosten!
Das Problem ist nur - so viele Leute einsparen kann man auch nicht. Man braucht nach wie vor Personal, für Störungsfälle sowie als Aufsicht/im Service, dazu auch mehr Techniker etc.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Moskau

Beitrag von Moskau »

Mal ehrlich, die MVG könnt mal von ihrer Super-Spar Politik abkommen, mal genügend Fahrer einstellen und ne ordentliche Ladung neuer Züge bestellen, die A-Kisten kann man mal langsam aufn Friedhof schicken. Als die U6 noch ertüchtigt wurde war es ja relativ oft üblich, dass man die U6 an der Studentenstadt hat wenden lassen, netterweise hat man das im 20 min Takt mit den Garchinger Zügen gemacht... Als ich mal angerufen habe hat man sich entschuldigt und gemeint man hat nicht genügeng Fahrer, das nenn ich mal Organisation, ich zahle dafür dass ich befördert werde und dafür gehören neue Fahrer eingestellt, wenn man nicht genug hat...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Moskau @ 17 Nov 2007, 00:04 hat geschrieben: und ne ordentliche Ladung neuer Züge bestellen, die A-Kisten kann man mal langsam aufn Friedhof schicken.
Wenn Dus zahlst? Ist ja schön und gut gegen Sparpolitik zu sein, dann liefer aber bitte ein Konzept mit wo man die nötigen Einnahmen dafür herbekommt :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Moskau

Beitrag von Moskau »

Boris Merath @ 17 Nov 2007, 00:33 hat geschrieben: Wenn Dus zahlst? Ist ja schön und gut gegen Sparpolitik zu sein, dann liefer aber bitte ein Konzept mit wo man die nötigen Einnahmen dafür herbekommt :-)
Woher hat man die Finanzierung der 238 nagelneuen ET423 für die S-Bahn bekommen? Was ist denn das derzeitige Betriebskostendefizit des MVV pauschal, also wie viel muss man noch draufzahlen nach Abzug der Fahrkarteneinnahmen?
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Beitrag von ropix »

Moskau @ 17 Nov 2007, 00:57 hat geschrieben: Woher hat man die Finanzierung der 238 nagelneuen ET423 für die S-Bahn bekommen?
BEG. Zumindest teilweise.
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Beitrag von elchris »

Moskau @ 17 Nov 2007, 00:04 hat geschrieben: Mal ehrlich, die MVG könnt mal von ihrer Super-Spar Politik abkommen
Genau dazu wurde die MVG ja gegründet. Um weniger investieren zu müssen. Wenn du weiterhin den Staat jeglichen Scheissdreck subventionieren lassen willst, bräuchte man sämtliche KDÖR-GmbHs nicht...
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Beitrag von Boris Merath »

elchris @ 17 Nov 2007, 09:57 hat geschrieben: Genau dazu wurde die MVG ja gegründet. Um weniger investieren zu müssen. Wenn du weiterhin den Staat jeglichen Scheissdreck subventionieren lassen willst, bräuchte man sämtliche KDÖR-GmbHs nicht...
Nein, die MVG wurde gegründet, um eine Zwangsausschreibung der Linienkonzessionen zu verhindern. Zeitweise war es geplant, dass Städte die Linien nur dann ohne Ausschreibung an ihre eigenen Verkehrsunternehmen vergeben dürfen, wenn diese Verkehrsunternehmen keinen Verlust machen. Deswegen hat man die MVG als Verwaltungsorganisation der Konzessionen gegründet, die die Ausführung dann wiederum an die SWM vergibt - und damit so Sachen wie Pensionszahlungen u.ä. vom Hals hat.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von KBS 855 »

@Michi Greger
Das ist ja ein erschütternder Bericht. Aber so schafft man zufriedene Mitarbeiter.

Was kostet eigentlich die Einrichtung einer automatischen U-Bahn? Wann sind die Investitionen drin? Ich kann mir nicht vorstellen dass das so viel billiger ist, wenn man auch den volkswirtschaftlichen Schaden abzieht.
Mit neuen U-Bahnen wirds wohl nichts, da die Stadt München ja nicht gerade eine erfolgreiche Stadt und außerdem stark verschuldet ist. Nicht dass es die anderen besser könnten, aber es gibt genug Beispiele wie man eine Stadt erfolgreich führt. Münchens Stadtverwaltung hat versagt, wenn man rechnet wie Reich die Region München ist.
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

ropix @ 17 Nov 2007, 09:55 hat geschrieben:BEG. Zumindest teilweise.
Aber nur ein ganz kleiner Teil.
Ich habe die ganz genaue Zahl nicht mehr im Kopf, aber es waren zwischen 10 und 20 Fahrzeuge.
Den großen Rest hat die Deutsche Bahn selbst finanziert.

Der BEG-Anteil gründete sich nur darauf, die letzten 420er zu ersetzen, die zum Teil nicht mal zehn Jahre alt waren.
Die Bahn wollte die noch weiterfahren lassen, der Freistaat bestand aber auf einer komplett neuen Flotte.

Man hat sich dann darauf geeinigt, dass der Freistaat die fehlenden Züge finanziert und die 420 gingen nach Stuttgart.

Allerdings ist das natürlich nur bedingt vergleichbar, denn für die Bahn ist der finanzielle Aufwand um einiges leichter zu schultern als für die MVG.

Noch dazu schwingt bei der Bahn auch die Politik mit, denn mit eigenfinanzierten Fahrzeuge wird es bei Ausschreibungen für alle EVUs teurer, einzusteigen.
Also eine Art Schutzmaßnahme.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

KBS 855 @ 17 Nov 2007, 14:13 hat geschrieben: Mit neuen U-Bahnen wirds wohl nichts, da die Stadt München ja nicht gerade eine erfolgreiche Stadt und außerdem stark verschuldet ist. Nicht dass es die anderen besser könnten, aber es gibt genug Beispiele wie man eine Stadt erfolgreich führt. Münchens Stadtverwaltung hat versagt, wenn man rechnet wie Reich die Region München ist.
Man muss da unterscheiden - zum einen darf man nicht alleine die Schulder betrachten, sondern muss auch das Vermögen sehen - durch den Verkauf der Stadtwerke z.B. lassen sich sehr schnell die Schulden deutlich reduzieren - was viele Städte gemacht haben. Dass diese Städte jetzt (nahezu) schuldenfrei sind ist keine Kunst - nur haben sie eben dann auch ihre Werke nicht mehr.

Auch mim Umland kann man München nicht ohne weiteres vergleichen, da sowohl auf der Einnahmen- als auch auf der Ausgabenseite völlig unterschiedliche Bedingungen vorliegen. Man kann ja auch nicht so ohne weiteres die Finanzen des kleinen Bäckers um die Ecke mit Müllerbrot vergleichen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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