Ende letzten Jahres gab es von Thalys eine sehr erfreuliche Aktion: Köln - Paris - Köln für 50,- (2. Kl.) bzw. 120,- € (1. Kl.).
Da ich Paris liebe und leider viel zu lange nicht mehr da war, konnte ich es mir nicht länger verkneifen und griff zu. Zumindest eine Tagesfahrt sollte drin sein. Da das jedoch bedeutete, gut 17 Stunden unterwegs zu sein, entschied ich mich für die 1. Klasse, denn insbesondere auf der Rückfahrt wollte ich denn doch auf die lärmende "Touristenklasse" verzichten. Also schnell gebucht und anderthalb Monate Vorfreude "ertragen".
Gestern morgen ging es dann los. Um 05:07 Uhr klingelte der Wecker und um 06:14 Uhr verließ ich Wuppertal mit ICE 501 in Richtung Köln, wo wenig später Thalys 9416 nach Paris Nord bereitgestellt wurde. Um 07:14 Uhr ging es los und ich erfuhr, wie 1. Klasse-Service richtig gemacht wird.
Direkt nach der Abfahrt gab es erstmal Frühstïück, das von der, nur (!) für meinen Wagen zuständigen, viersprachigen (!), Betreuerin am Platz serviert wurde. Es war zwar nicht groß, aber es war alles dabei, was man so braucht:

Kurz nach dem alles verdrückt ist, ist Aachen erreicht. Das Tablett wird abgeräumt, Kaffee nachgeschenkt und es bleibt Zeit für einen kurzen Plausch mit der hübschen Zugbegleiterin. Für die weitere Fahrt bis Brüssel liegen Zeitungen aus. Ich greife zur FAZ, schreibe zwischen durch noch einen Brief. So vergeht die Zeit schnell und um 09:40 Uhr ist Brüssel bei mittlerweile strahlendem Sonnenschein erreicht. Der Zug füllt sich nun, der Servicewagen aber auch und kurz bevor wir mit 300 km/h über die belgisch-französische Grenze schießen, werden noch mal Sandwich, Gebäck und Getränke verteilt. So komme ich durchaus gestärkt, pünktlich um 11:05 in Paris Gare du Nord an und habe nun knapp sieben Stunden Zeit, die Stadt bei 15° C und strahlend blauem Himmel zu genießen.
Bevor das losgeht, muss aber natürlich noch kurz am Bahnhof fotografiert werden. Vor zwei Eurostarzügen, hat es sich mein Thalys 4342 bequem gemacht:

Am anderen Ende des Bahnsteigs, hat sich Eurostar 3302 als TGV getarnt:

Nun ging es zur Metro und wenig später zu Fuss hinauf auf den Montmarte. Unterhalb von Sacre Coeur hat man einen traumhaften Blick über Paris. Beim Blick nach Osten sticht dabei die markante Halle des Gare du Nord ins Auge:

Nur wenige Meter tiefer läuft ein Straßentiger geschmeidig über die Gleise:

Aber, Gleise mitten in Paris? Natïürlich! Das Funiculaire de Montmarte (die Bäume sind ja nett gemeint, aber warum denn direkt vor der Kirche?!


Anschließend ging es tief hinein in den Berg:

Mit der Metro fuhr ich hinunter an die Seine und es war erst mal wieder eine weile bahnloses Sightseeing angesagt. Als dann jedoch der Gare de Lyon an meinem Weg lag, konnte ich es mir natürlich nehmen lassen, mal kurz rein zu sehen. TGV 61, 69 (beide PSE) und 264 (Duplex) warteten am Bahnsteig:

Dann folgte der lange Marsch den Bahnsteig hinunter, wo alsbald der aus Montpellier kommende TGV 261 (Duplex) auf mich zusteuerte:

Nebenan herrschte auch ein wenig Regionalverkehr. Schön ist freilich anders...

So, an dieser Stelle ist die Maximalbildergrenze erreicht. Der Rest folgt gleich.