Stirbt der Bahnfunk aus?
Mir kommt es so vor, als stirbt der gute alte Bahnfunk so langsam aus, denn das Handy wird immer mehr genutzt...
Ist das wirklich so?
Gibt es eigentlich ein, von der S-Bahn München GmbH, finanziertes Diensthandy? Oder nutzen die Tf ein privates, und werden für die Kosten entschädigt? :huh:
Ist das wirklich so?
Gibt es eigentlich ein, von der S-Bahn München GmbH, finanziertes Diensthandy? Oder nutzen die Tf ein privates, und werden für die Kosten entschädigt? :huh:
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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Es ist zwar richtig, dass wir mit Diensthandys ausgestattet wurden, diese dürfen aber nur zur Kommunikation mit der Betriebsleitzentrale, der Lokleitung, Verwaltung ect. verwendet werden. Zum Übermitteln von schriftlichen Befehlen muss weiterhin der Zugfunk im A- Kanal genutzt werden, da die Handygespräche nicht aufgezeichnet werden.
Leider gibt es beim Zugfunk viele Funklöcher und die Tonqualität ist oft miserabel. So darf man sich dann gelegentlich zur Übermittlung eines Befehls durch Brombeerhecken zum nächsten Fernsprechkasten durchschlagen - vorausgesetzt, der funktioniert. Ein weiterer Nachteil des konventionellen Zugfunks ist, dass pro Kanal immer nur ein Gespräch gleichzeitig geführt werden kann.
Mit dem neuen GSM-R Zugfunk soll das angeblich besser werden. Als erstes Frankfurter Fahrzeug wurde 420 307 mit den neuen Zugfunkgeräten ausgerüstet und dient derzeit der Tf- Einweisung.
Gruß vom Sausebahner
Leider gibt es beim Zugfunk viele Funklöcher und die Tonqualität ist oft miserabel. So darf man sich dann gelegentlich zur Übermittlung eines Befehls durch Brombeerhecken zum nächsten Fernsprechkasten durchschlagen - vorausgesetzt, der funktioniert. Ein weiterer Nachteil des konventionellen Zugfunks ist, dass pro Kanal immer nur ein Gespräch gleichzeitig geführt werden kann.
Mit dem neuen GSM-R Zugfunk soll das angeblich besser werden. Als erstes Frankfurter Fahrzeug wurde 420 307 mit den neuen Zugfunkgeräten ausgerüstet und dient derzeit der Tf- Einweisung.
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Inwiefern funktioniert das denn bei GSM-R anders? Haben dort alle Gesprächspartner jeweils eine eigene "Rufnummer", oder so was in der Art?Sausebahner_FFM @ 28 Mar 2003, 14:36 hat geschrieben: Ein weiterer Nachteil des konventionellen Zugfunks ist, dass pro Kanal immer nur ein Gespräch gleichzeitig geführt werden kann.
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Eine eigene "Rufnummer" gibts praktisch jetzt schon, nämlich die Zugnummer, die vor Beginn der Zugfahrt ins ZF- Gerät eingegeben wird. Das Problem ist aber folgendes: Die Kanäle sind nicht vom Zug, sondern vom Ort abhängig. So ist etwa das gesamte Stadtgebiet Frankfurt für die S-Bahn der Kanal A63. Meldet jetzt zB. ein in FF- West stehender Zug eine Störung an die Betriebsleitung, so kann nicht gleichzeitig an der Hauptwache ein Zug einen Befehl erhalten, da der kanal bereits belegt ist. Mit GSM- R soll das an aktuelle Mobilfunkstandards, allerdings mit besserer Sicherheit gegen äußere Beeinflussung, angepasst werden.jadefalcon @ 28 Mar 2003, 16:01 hat geschrieben:Inwiefern funktioniert das denn bei GSM-R anders? Haben dort alle Gesprächspartner jeweils eine eigene "Rufnummer", oder so was in der Art?
Gruß vom Sausebahner
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Bei uns in München ist es genau das gleiche. Wir haben auch Diensthandys bekommen. Diese werden auch viel genutzt, weil wie von Sausebahner FFM schon beschrieben, der Funk teilweise zum wegwerfen ist. Aber es gibt auch Gegenden, da kommt man mit dem Handy nicht weit; wie z.B. Geltendorf oder Kreuzstraße. Und auf unseren Fernsteuerstrecken hat der Funk noch eine gute Funktion: Man kann sich beim Fdl bemerkbar machen, ohne gleich mit ihm sprechen zu müssen. Ist zum Beispiel gut, wenn man mal wieder vor einem HpO vergessen wird
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Wie denn dies? Ich hab mal was von einer Art "Funktelegramm" gehört, die man angeblich über den Bahnfunk senden könnte...Flok @ 28 Mar 2003, 19:14 hat geschrieben: Und auf unseren Fernsteuerstrecken hat der Funk noch eine gute Funktion: Man kann sich beim Fdl bemerkbar machen, ohne gleich mit ihm sprechen zu müssen.
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Wg. den Kanälen: Nein, es wird keine einzelnen Kanäle für die Züge geben, aber es wird die Beschränkung auf ein Gespräch wegfallen. Schließlich kann ja im Mobilfunknetz auch nicht nur ein Handybesitzer gleichzeitig telefonierenjadefalcon @ 28 Mar 2003, 19:27 hat geschrieben:Wie denn dies? Ich hab mal was von einer Art "Funktelegramm" gehört, die man angeblich über den Bahnfunk senden könnte...

Mit den "Funktelegrammen" meinst du wahrscheinlich die codierten Meldungen. Man kann zB. eine codierte Meldung "Fahrzeit kürzen", "Langsamer fahren" oder "Ersatzsignal erwarten" von der ZF- Zentrale erhalten (die müssen mit QUITT + START am ZF- Gerät quittiert werden) oder selbst die Meldungen "Zug beobachten" oder "Probleme mit der Zugförderung" absetzen.
Gruß vom Sausebahner
Bei der Funktion "Anmeldung", erscheint beim Fdl meine Zugnummer nicht als >Gesprächswunsch<, sondern sie blinkt glaube ich nur auf dem Stelltisch und macht leise "Bieb". Und dann sieht er ja meine Zugnummer zum Beispiel vor dem roten LS im Buchenau-Stutzen, und weiß dann ohne Wortwechsel was gemeint ist. So hats mir mal ein Ausbilder kurz erklärt. Ist für den Fdl im Störugsfall sehr angenehm.
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Auf den Fernsteuerstrecken in München ist es sogar vorgeschrieben, bei Annäherung an ein Vr0, sich mit "Anmeldung" bemerkbar zu machen. Genauso bei Verstärkunswagen, bei denen vor die Zugnummer eine 10 vorangestellt werden, um sie vom normalen Zug zu unterscheiden.
Im übrigen ist es in München seit kurzem gestattet Befehle über Handy zu übermitteln, aber nur wenn die Telefonnummernerkennung eingeschaltet ist und somit der Fdl die Telefonnummer des Lokführers erkennen kann.
Die Handys werden übrigens nicht von der S-Bahn, sondern vom Freistaat Bayern finanziert, um bei Störungen den S-Bahnverkehr aufrecht zu erhalten. Normalerweise dürften nur Gespräche mit der Transportleitung und Fdl´s geführt werden.
Im übrigen ist es in München seit kurzem gestattet Befehle über Handy zu übermitteln, aber nur wenn die Telefonnummernerkennung eingeschaltet ist und somit der Fdl die Telefonnummer des Lokführers erkennen kann.
Die Handys werden übrigens nicht von der S-Bahn, sondern vom Freistaat Bayern finanziert, um bei Störungen den S-Bahnverkehr aufrecht zu erhalten. Normalerweise dürften nur Gespräche mit der Transportleitung und Fdl´s geführt werden.
Tf der Münchner S-Bahn.
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Das mit dem "Anmelden" wird bei uns in FFM nicht praktiziert weil man über A63 nicht mit dem Fahrdienstleiter, sondern mit der Betriebsleitzentrale verbunden ist. Eine direkte Verbindung zum FdL besteht nur über A44 (Stellwerk Fzf für den Fernsteuerbereich Fernbahn), der von der S-Bahn kaum genutzt wird.
Gruß vom Sausebahner
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151 gibts auch schon, genauso wie 111
Der Hauptgrund für GSM-R ist, dass die Lizenzen/Verträge für den alten Zugfunk Ende 2004 auslaufen, d.h. es muss Ersatz her.
Angeblich soll es möglich sein, dass u.a. die Gespräche vom ZF auf der Lok auf das GSM-Handy weitergeleitet werden können, d.h. wenn der Tf was am Zug machen muss kann er gleichzeitig über ZF z.B. mit dem Fdl reden
Fragt sich in welchem Umfang die Bahn diese "Spielereien" aktivieren lässt, kostet ja schließlich alles
Edit: Buchstabe zu viel
Der Hauptgrund für GSM-R ist, dass die Lizenzen/Verträge für den alten Zugfunk Ende 2004 auslaufen, d.h. es muss Ersatz her.
Angeblich soll es möglich sein, dass u.a. die Gespräche vom ZF auf der Lok auf das GSM-Handy weitergeleitet werden können, d.h. wenn der Tf was am Zug machen muss kann er gleichzeitig über ZF z.B. mit dem Fdl reden
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Edit: Buchstabe zu viel

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Tja, hier wäre das Geld sicherlich besser angelegt als im Portemonnaie mancher Manager in der Konzernzentrale... :rolleyes:tauRus @ 28 Mar 2003, 22:29 hat geschrieben: Fragt sich in welchem Umfang die Bahn diese "Spielereien" aktivieren lässt, kostet ja schließlich alles
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Stimmt, die 151 in MRO habe ich vergessen- die war ja die erste nich wahr??? 
Die zukünftigen Handys sind ja speziell für die Bahn entwickelte von Sagem. Die haben eine Notruftaste. Der Lokfürhrer, muss sich bei Beginn der Zugfahrt einloggen, so wie es bei der (S) schon ist, nur, das die normale 6210 haben. Stimmts, (S)-Bahner???

Die zukünftigen Handys sind ja speziell für die Bahn entwickelte von Sagem. Die haben eine Notruftaste. Der Lokfürhrer, muss sich bei Beginn der Zugfahrt einloggen, so wie es bei der (S) schon ist, nur, das die normale 6210 haben. Stimmts, (S)-Bahner???

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In den nächsten Wochen werden bei der Münchner S-Bahn die ersten 4 GSM-R-Bordfunkgeräte eingebaut. Und ihr werdet es nicht glauben, in 420er! :blink:
Tf der Münchner S-Bahn.
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Verteh ich alles nicht ganz, wie funktiert das denn eigentlich dann mit den Rufnummern? Ich meine ein Mobiltelefon hat seine Nummer von der SIM und ist ja eben mobil. Wenn dann ein Fdl einen Tf auf einem bestimmten Zug anrufen möchte woher weiss er denn dann die Telefonnummer, das Telefon ist doch Tf und nicht Fahrt-gebunden (geht ja eigentlich gar nicht ausser man hat tausend SIM für jede Fahrt auf dem Fst)?
- mellertime
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Deswegen habe ich geschrieben Bordfunkgeräte, also fest eingebaut - nix Handy! Und angerufen wird man, wie jetzt auch, über die Zugnummer, die man ins Gerät eingeben muss. Du hast das aber warscheinlich mit unseren Diensthandys, mit diesem Direktnumbering verwechselt.Trennschütze @ 24 Sep 2003, 20:58 hat geschrieben: Verteh ich alles nicht ganz, wie funktiert das denn eigentlich dann mit den Rufnummern? Ich meine ein Mobiltelefon hat seine Nummer von der SIM und ist ja eben mobil. Wenn dann ein Fdl einen Tf auf einem bestimmten Zug anrufen möchte woher weiss er denn dann die Telefonnummer, das Telefon ist doch Tf und nicht Fahrt-gebunden (geht ja eigentlich gar nicht ausser man hat tausend SIM für jede Fahrt auf dem Fst)?
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