Radlzug Lindau-München - Verschiebung um über 1h

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Hallo,

seit gestern abend darf ich mir anhören, wie scheisse die Bahn doch ist - wie öfters, wenn irgendwas nicht geklappt hat.
Warum? Folgender Sachverhalt: meine Mutter organisiert einmal im Jahr eine größere Radltour, An&Abreise per Bahn... Dieses Mal ging es an den Bodensee - 25 Personen samt Rädern. Dazu wie jedes Jahr die Gruppenreservierung (wegen der Räder) bekommen. Hinfahrt am Donnerstag kein Problem...
Aber gestern die Rückfahrt: 15 Räder waren ab Lindau in RB 32805 (Lindau-Augsburg), dann Umsteigen in Buchloe gebucht, die restlichen 10 sollten mit dem "Radlzug" RE 32681 nach München kommen. Einziges Problem: RE 32681 verkehrt lt. Kursbuch und Reservierungsbestätigung um 17.06 ab Lindau - jedoch in der Realität (und lt. Hafas online) erst um 18.20...
Welcher ****(zensiert) verschiebt hier die Abfahrt des einziges Zuges mit vernünftiger Radlkapazität (bei den 4 lächerlichen Plätzen im Alex und den 8 Plätzen im 612 braucht mir keiner von "Kapazität" zu sprechen) um über eine Stunden - und warum wird dann eine Gruppe, die dafür reserviert hat - die Kontaktdaten sind also bekannt, nicht darüber informiert? Die einzige Auskunft dann in Lindau war: "Der Fahrdienstleiter hat den Zug gestrichen" (Soso, schon erstaunlich, welche Macht der Fdl MLI lt. Schalter so hat...)
So kam es wohl gestern in Lindau (bei dem Traumwetter kein Wunder) zu den üblichen Szenen - der Bndf der RB nach Augsburg war beim Eintreffen schon mit knapp 30 Radl hoffnungslos überladen - dass die nicht sonderlich begeistert waren, als sie wieder ausladen mussten, dürfte klar sein. Und in Ermangelung des Radlzuges ging es für den Rest dann nochmals geteilt um 17.55 mit dem brechend vollen ALEX (Hallo BEG, wie wärs mal zur Abwechslung mit richtigen Zügen?) und der auch nicht gerade leeren RB um 18.06 (wieder mit Umsteigen in Buchloe) für den Rest nach Hause. Als der Radlzug dann übrigens kurz vor der Abfahrt bereitgestellt wurde (huch, wo kam der denn auf einmal her, lt. Schalter sollte der doch ausfallen?), standen dann auch um die 50 Radler - es dürfte sehr lustig geworden werden...
Elch
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Beitrag von Elch »

Vielleicht sollteman solche Strecken lieber wieder mit GmP (Güterzug mit Personenbeförderung) bedienen....
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Christian0911
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Beitrag von Christian0911 »

Bei der einen Stuttgarter Stadtbahnlinie (10 war das glaube ich) gab (oder gibt es vllt. noch) so einen Plattformwagen für Fahrräder, solche dinger könnte man doch auch an einen Zug hängen. Man muss sie halt nur mit den richtigen Kupplungen und Bremsen ausstatten.
[font=Arial]Viele Grüße aus NNLW
Christian0911
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Christian0911 @ 5 May 2008, 16:29 hat geschrieben: Bei der einen Stuttgarter Stadtbahnlinie (10 war das glaube ich) gab (oder gibt es vllt. noch) so einen Plattformwagen für Fahrräder, solche dinger könnte man doch auch an einen Zug hängen. Man muss sie halt nur mit den richtigen Kupplungen und Bremsen ausstatten.
Die Zahnradbahn hat sowas - für ne normale Bahn geht das aber nicht, da zwischen dem Schleichgang der Zahnradbahn und ner Regionalbahn mit 140 km/h dann doch ein kleiner UNterschied besteht.

Man könnte aber auch einfach einen einfachen Fahrradwaggon nehmen (das ist eine Art Güterwaggon, der von den Bremsen und den Strom/Steuerleitungen für das Mitlaufen in Reisezügen ertüchtigt ist) - sowas existiert (sogar die DB hat das in den Fahrradzügen im Einsatz) und ist technisch kein Problem - aber kostet halt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Christian0911
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Beitrag von Christian0911 »

Boris Merath @ 5 May 2008, 16:59 hat geschrieben: Man könnte aber auch einfach einen einfachen Fahrradwaggon nehmen (das ist eine Art Güterwaggon, der von den Bremsen und den Strom/Steuerleitungen für das Mitlaufen in Reisezügen ertüchtigt ist) - sowas existiert (sogar die DB hat das in den Fahrradzügen im Einsatz) und ist technisch kein Problem - aber kostet halt.
Ach du meinst solche Wagen die an beiden Seiten über Rolltore verfügen? (Man verzeihe mir bitte, das ich die genaue Wagenbezeichnung nicht kenne)
[font=Arial]Viele Grüße aus NNLW
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Beitrag von 612 hocker »

Ach du meinst solche Wagen die an beiden Seiten über Rolltore verfügen? (Man verzeihe mir bitte, das ich die genaue Wagenbezeichnung nicht kenne)
Wie wäre es mit einem schicken Bduu.
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Beitrag von 146225 »

Christian0911 @ 5 May 2008, 17:01 hat geschrieben: Ach du meinst solche Wagen die an beiden Seiten über Rolltore verfügen? (Man verzeihe mir bitte, das ich die genaue Wagenbezeichnung nicht kenne)
Ihr hattet es von einem Dduu 498, entstanden aus Dm 902 oder Dms 905, damals...

Das nannte sich früher übrigens einfach Gepäckwagen und war der Gattung "Reisezugwagen" zugeordnet. Dms 905 waren teilweise 200 km/h lauffähig.
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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 5 May 2008, 16:59 hat geschrieben: Die Zahnradbahn hat sowas
und ist die Linie 10 ;)
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Statt Lok mit 2 Wägelchen (ALEX z.B.) wäre es angebrachter, 1-2 Loks (je nach Leistung) zu nehmen und dann je nach Bedarf 3-8 Reisezugwagen (Bm, Bn,...) dazu einen Halbgepäckwagen (BDms, für die Neubaujünger Bduu), bei Bedarf (also Wochenende...) einen Vollgepäckwagen dazu. Bei der Tour de Ländle wird doch bewiesen, dass ca. 200 Radler kein Problem sind (2 Bn+2 Dduu) - nur im Regelbetrieb will das nicht klappen. Warum? Ganz klar - Geiz ist geil... durch die billigen Fahrkarten (Ländertickets, SWT) kommen Massen von Fahrgästen, aber kaum Einnahmen. Lokführer, Zugführer, Zugschaffner und ggf. Ladeschaffner müssen aber bezahlt werden. Hier ist der Staat gefordert - vllt. mal in sowas investieren anstatt in die 815. Ortsumgehung.
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Christian0911
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Beitrag von Christian0911 »

JeDi @ 5 May 2008, 19:12 hat geschrieben: und ist die Linie 10 ;)
Wenigstens das habe ich richtig in Erinnerung gehabt ;)
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Beitrag von 146225 »

ChristianMUC @ 5 May 2008, 19:15 hat geschrieben: Statt Lok mit 2 Wägelchen (ALEX z.B.) wäre es angebrachter, 1-2 Loks (je nach Leistung) zu nehmen und dann je nach Bedarf 3-8 Reisezugwagen (Bm, Bn,...) dazu einen Halbgepäckwagen (BDms, für die Neubaujünger Bduu), bei Bedarf (also Wochenende...) einen Vollgepäckwagen dazu. Bei der Tour de Ländle wird doch bewiesen, dass ca. 200 Radler kein Problem sind (2 Bn+2 Dduu) - nur im Regelbetrieb will das nicht klappen. Warum? Ganz klar - Geiz ist geil... durch die billigen Fahrkarten (Ländertickets, SWT) kommen Massen von Fahrgästen, aber kaum Einnahmen. Lokführer, Zugführer, Zugschaffner und ggf. Ladeschaffner müssen aber bezahlt werden. Hier ist der Staat gefordert - vllt. mal in sowas investieren anstatt in die 815. Ortsumgehung.
Christian, wo denkst Du hin ...? Lange Reisezüge mit Platz ? Bis auf den Metronom fällt mir so auf die schnelle keine Ausschreibung ein, wo sowas realisiert wurde - eben, wie Du selber sagst, aus Sparwahn. Das dem ALEX noch ein BDms fehlt, hab ich auch schon gedacht - wenn schon Schnellzug wie einst, dann aber richtig mit allem...

[Nietenzähler] Im Tour-de-Ländle-Zug sind es Bnd statt normaler Bn [/Nietenzähler] :P
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Beitrag von JeDi »

Wie wärs mit den Ringzügen Trossingen Bf-Trossingen Stadt? :ph34r:
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Beitrag von 146225 »

JeDi @ 5 May 2008, 22:13 hat geschrieben: Wie wärs mit den Ringzügen Trossingen Bf-Trossingen Stadt? :ph34r:
Gut, überredet, wobei ich mir da nicht immer so sicher wäre, daß die Soloschachtel reicht. Trossingen hat wegen seiner geographischen Lage aber auch nicht wirklich mit Radfahrermassen zu kämpfen. Du wirst erleben, was ich meine, wenn im neuen Vertrag die DB Bahn DB Mobility DB Regio Württemberg S-Bahn-Stuttgart DB aus Spargründen - da will so ein Bauprojekt finanziert werden - verstärkt nur noch mit Kurzzügen unterwegs ist ...böse Welt
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

wie wärs denn, wenn die Landkreise Richtung Bodensee ein bisschen mitfinanzieren würden- kostenloser Transport von Fahrrädern für Urlaubsgäste...
die Landkreise Rosenheim, Traunstein machen das ja auch - schwupp - sogenannter Bduu am Ende und ein umgebauter Steuerwagen ist so in der Zugreihung (abgesehen von den Dostos) mit dabei.
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Beitrag von lekomat »

Nur wie lange das Rosenheim noch mitmacht is die andere Frage... Die Dostos haben ja auch genug Abstellplätze für die Räder!

Ich denke auch dem Freistaat sollte was daran liegen, man kann sich ja die Kosten für zus. Fahrradwagen teilen!

Was anderes - OT -: Im Zug von Rosenheim nach Kolbermoor hat ein junges Mädchen für sich und Ihr Rad eine Fahrradkarte für 4.50€ gekauft (Räder wären eigentlich umsonst), jedoch keine für sich, da sie dachte bei den 4,50€ ist der Preis für eine Einfache Fahrt (Kostet 1,30 €) schon dabei.
Promt wurde sie kontrolliert und musste 40 Euro zahlen...

Klar hatte sie unrecht, aber dann gleich mit 40 € belegt zu werden, naja.... Fingerspitzengefühl fehl am Platz!
**** 09.02.2016 - Ein schwarzer Tag ****
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Beitrag von 146225 »

lekomat @ 6 May 2008, 16:00 hat geschrieben: Was anderes - OT -: Im Zug von Rosenheim nach Kolbermoor hat ein junges Mädchen für sich und Ihr Rad eine Fahrradkarte für 4.50€ gekauft (Räder wären eigentlich umsonst), jedoch keine für sich, da sie dachte bei den 4,50€ ist der Preis für eine Einfache Fahrt (Kostet 1,30 €) schon dabei.
Promt wurde sie kontrolliert und musste 40 Euro zahlen...

Klar hatte sie unrecht, aber dann gleich mit 40 € belegt zu werden, naja.... Fingerspitzengefühl fehl am Platz!
Rechtsgrundsatz: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Mit den 40,00 € wurde lediglich die Ordnungswidrigkeit der nicht vorhandenen gültigen Fahrkarte rechtskonform geahndet. Ein Werturteil über "gutes" oder "schlechtes" Schwarzfahren wird damit nicht ausgesprochen. Sollte im Sinne einer grundgesetzlich verankerten Gleichbehandlung aller auch nicht geschehen.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Naja hier liegt - wenn es denn stimmt - der Fall schon nochmal anders. Es wurde ja eine Fahrkarte gekauft, nur irrtümlich die falsche - und eben nicht eine billigere, sondern eine teurere.
Beste Grüße usw....
Christian


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2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von lekomat »

Rechtsgrundsatz: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
Das auf keinen Fall aber Wildwechsel hat schon recht
Naja hier liegt - wenn es denn stimmt - der Fall schon nochmal anders. Es wurde ja eine Fahrkarte gekauft, nur irrtümlich die falsche - und eben nicht eine billigere, sondern eine teurere.
Von dem her, ich weiß nicht ob sie das Geld zurückerstattet bekommen haben, wenn ich das aber sauber argumentiere, müsste das ja klappen!
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3247
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Beitrag von 3247 »

146225 @ 6 May 2008, 18:58 hat geschrieben: Rechtsgrundsatz: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
Diesen Rechtsgrundsatz gibt es nicht. Zum Beispiel hat sie sich nicht strafbar gemacht (Erschleichen von Leistungen, § 265a StGB), weil ihr der Vorsatz fehlte.

Das ganze ist übrigens auch keine Ordnungswidrigkeit, sondern eine Vertragsstrafe, d.h. Zvilrecht. Die 40 € stehen also in den AGB des Verkehrsunternehmens.
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