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Münchner Kindl
Kaiser
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Beitrag von Münchner Kindl »

Oder liest hier niemand? Die Suchfunktion war da nicht gerade ergiebig.
Wir könnten hier, falls der Admin grünes Licht gibt, aktuelle Kritiken
zu Büchern die sich nicht zwangsläufig um die Eisenbahn drehen sammeln.

Dann möchte ich mal den Anfang machen,
ich bin gestern erwartungsvoll in den Hugendubel gewandert,
um mir "Senk ju for träwelling" oder so ähnlich, mal anzuschauen.
Was soll man sagen, imo eine große Enttäuschung,
der Autor soll angeblich Zeit Redakteur gewesen sein, ich muss ehrlich
sagen, dass ich mir mehr erwartet hätte. Der Verfasser beschreibt mehr oder eher
weniger lustig wie man sich mit menschlichen oder blechernen Fahrkartenverkäufern oder
falsch einfahrenden Zügen herumschlägt, er bemüht sich mit Übertreibungen oder bescheuerten
Namen wie Mempelman-Federsen den Leser zum schmunzeln zu bringen.
Bei mir hat er es nicht geschafft, 12 Euro kann man besser anlegen, in 2-3 Litern Diesel zum Beispiel.
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TW 334
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Beitrag von TW 334 »

Bücher les ich schon, aber nicht solche, die sich kritisch mit meinen Arbeitgeber auseinander setzen B)

Ne, im Ernst. Ich hab mir das Büchlein bei meinen örtlichen Buchhändler angeschaut, aber 12€ war es mir nicht wert. Und zu vielen Themen, die da angesprochen werden, hab ich mir mittlerweile meine eigene Meinung gebildet. Ob die so toll ist, sei dahin gestellt.

Ansonsten lese ich zur Zeit bevorzugt Ken Follet, aber auch so "Klassiker" wie Tolkien oder J.K. Rowling. Zur Abwechslung auch mal historische Romane wie Franziskus oder Luther
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JNK
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Beitrag von JNK »

Ein wunderbar lustiges und sehr feines, mit viel Beobachtungsgabe gezeichnetes Buch, dass ich nun seit Weihnachten schon zum 2.Mal verschlinge ist von Peter Ustinov (ja, der Ustinov): Der alte Mann und Mr.Smith.

Herrlich werden hier die Gesellschaft und verschiedene Characktertypen dargestellt und der Umgang mit Religion sehr fein beobachtet ohne den Glauben anzugreifen, sondern die Art der Instrumentalisierung. Wikrlich nur zu empfehlen. (gibts für weniger als nen 10er als TB.

Wer eher auf literrischen "Brachial-Humor" setzt, dessen Hintergünde trotzdem gut recherchiert sind, für den Empfehle ich: Christopher Moore: Die Bibel nach Biff. (auch als TB erhältlich)
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TW 334
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Beitrag von TW 334 »

JNK @ 20 May 2008, 22:00 hat geschrieben:
Wer eher auf literrischen "Brachial-Humor" setzt, dessen Hintergünde trotzdem gut recherchiert sind, für den Empfehle ich: Christopher Moore: Die Bibel nach Biff. (auch als TB erhältlich)
Kann ich bestätigen. Allgemein Christopher Moore
RMV05
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Beitrag von RMV05 »

Was für eine Frage :rolleyes: :rolleyes:
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Bücher? Schaumamal ins Bücherregal ...
Eisen- und Trambahnbahnbücher, red ma ned drüber.
Kochbücher. Wer bei G&U prüft die Rezepte? Vermutlich die Putzfrau.
Empfehlenswert: Madhur Jaffrey - Currys
Was hamma noch? Lustige Taschenbücher. Lexika. Frauchens Romane.
Karl May hamma eine ganze Batterie da, noch nie gelesen.
Ok, dann gibts da die dunkle Seite meiner belletristisch verarmten Seele
Herbert Rosendorfer
Die Breife in die Chinesische Vergangenheit und Die neuen Briefe in die Chinesische Vergangenheit sind genial.
Die Donnerstage des Oberstaatsanwaltes sind auch köstlich.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Auers Empfehlung für die H.Rosendorfer Bücher kann ich mich nur uneingeschränkt anschließen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Bücher... jede Menge.
Von Grisham über Crichton zu Tom Clancy, von Tolkien über Hohlbein zu Rowling, von Konsalik über Sthephen King zu Geroge Lucas, und noch viele andere Autoren mehr. Gerne auch Kinderserien, letztes habe ich erst wieder durch die 18 Bände von "Dolly" und die 27 Bände von "Schreckenstein" durchgefressen äh -gelsen - zum x-ten Male.
Oder einfach mal in die Bücher-Grabbelkiste greifen, Klappentext durchlesen, und bei gewecktem Interesse mitnehmen. da habe ich schon manch ungeahnten Treffer gelandet. (und wenns kein Treffer war, hat man nicht viel Geld rausgeschmissen) Englische Titel bevorzuge ich im englischen Original, weil die Üsersetzungen allesamt... dürftig erscheinen.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Münchner Kindl @ 20 May 2008, 20:17 hat geschrieben: 12 Euro kann man besser anlegen
=> Ebay

Nachtag: Damit meine ich, das Buch soll zu Ebay, nicht deine 12€.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Romane werden bei mir kaum mehr gelesen, da sie mir mittlerweile zu zeitaufwendig sind.
Ein paar Alltime-Favoriten, teils mehrfach gelesen, habe ich trotzdem: "Moon Palace" von Paul Auster; die Filserbriefe von Ludwig Thoma (gut, das ist schon eher Komik, aber auch Gesellschaftskritik erster Güte :D); mit der Ausnahme weniger Durchhänger alle Reiseberichte von Bill Bryson; und die Harry Potter-Serie habe ich auch komplett durchgelesen. Außerdem haben mich in den letzten Jahren noch Shakespeare's Macbeth (allerdings nur im englischen Original mit der wunderbar fremd anmutenden Sprache der damaligen Zeit, lache mich jedesmal kaputt) sowie "Der Tag, an dem die Wolke kam", ein Sachbuch über das Schicksal einer ukrainischen Familie nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, in den Bann gezogen.

Ansonsten lese ich mittlerweile zumeist kürzere Artikel im Internet, da meine Interessensgebiete zumeist sehr speziell sind und in Presse oder Buchwelt kaum behandelt werden. Zur New Yorker U-Bahn habe ich letztes Jahr das Buch "Subwayland", eine Sammlung von Artikeln zu witzigen und kuriosen Hintergründen zur New Yorker U-Bahn, gelesen. Vom Freak-Standpunkt her vielleicht weniger interessant, aber eine witzige Darstellung der Kuriosa dieser eigenen Welt im Untergrund. Das Buch läßt sich, wie ich gesehen habe, sogar übers deutsche amaz** beziehen ;)
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JNK
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Beitrag von JNK »

Wer 1000 Seiten- Bücher mag, die hervorragend geschrieben sind und einem zusätzlich noch einen Einblick in eine fremde Welt (China/JApan) vermitteln:

James Clavell: Tai-Pan, Gai-Jin und Noble House und Shogun
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

derzeit das ungefähr 350 starke, naturwissenschaftliche aber auch geschichtliche Werk von Simon Winchester: Krakatau
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

Grad mal die letzten 2 Tage verschlungen: Resturlaub von Tommy Jaud.
Jetzt mach ich mich wieder an, ja gibt es schon ewig, Sherlock Holmes um mein Englisch etwas aufzubessern.
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

eightyeight @ 8 Jun 2008, 23:00 hat geschrieben: Grad mal die letzten 2 Tage verschlungen: Resturlaub von Tommy Jaud.
Ich habe alle drei vom Jaud gelesen, "Resturlaub" war imo das langweiligste.
Aber wenn Du den schon so verschlungen hast, dann hol Dir mal das erste von ihm,
das war wirklich super. :lol: :lol: :lol:
-
elchris
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Beitrag von elchris »

Bücher, viele! Meist mehrsprachig!

Bedienungsanleitungen... ;)

Ansonsten mag ich Bücher nicht - ich verschwende meinen Platz lieber durch DVDs und Videos.
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

Münchner Kindl @ 8 Jun 2008, 23:04 hat geschrieben:
eightyeight @ 8 Jun 2008, 23:00 hat geschrieben: Grad mal die letzten 2 Tage verschlungen: Resturlaub von Tommy Jaud.
Ich habe alle drei vom Jaud gelesen, "Resturlaub" war imo das langweiligste.
Aber wenn Du den schon so verschlungen hast, dann hol Dir mal das erste von ihm,
das war wirklich super. :lol: :lol: :lol:
Ich hab die anderen zwei auch gelesen. Ich fand auch, dass das Dritte am langweiligsten war, da es über manche Passagen hin relativ uninteressant zu lesen ist.
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
O 530 L
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Beitrag von O 530 L »

Bücher...was ist das? :lol:

Jetzt mal ernsthaft. Eisenbahn und ÖPNV natürlich.
Aber auch Klassiker wie Robin Hood, Robinson Crusoe, etc.
Die Potter-Reihe natürlich (Wobei die Filme auch durchaus ansprechend sind)
Wos ham ma no....... Der Name der Rose....Der Schimmelreiter....Wilhelm Tell...
...Catull: Sämtliche Gedichte...City of Glas...

Sonst fällt mir nix mehr ein

Gruß
Rainer
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

O 530 L @ 9 Jun 2008, 17:47 hat geschrieben:Bücher...was ist das? :lol:
Die Potter-Reihe natürlich (Wobei die Filme auch durchaus ansprechend sind)
Vorallem dank Miss Watson! B) :D
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O 530 L
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Beitrag von O 530 L »

Münchner Kindl @ 9 Jun 2008, 17:54 hat geschrieben:
O 530 L @ 9 Jun 2008, 17:47 hat geschrieben:Bücher...was ist das? :lol:
Die Potter-Reihe natürlich (Wobei die Filme auch durchaus ansprechend sind)
Vorallem dank Miss Watson! B) :D
Darauf wollt ich hinaus :D
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TW 334
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Beitrag von TW 334 »

Volle Zustimmung. Die kleine schafft es den Film auch beim X-ten mal interessant zu machen :D
O 530 L
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Beitrag von O 530 L »

Sollte jemand nicht wissen von wem die Rede ist, der sollte diese Seite mal durchklicken:http://emma.2gx.de/Gallery/index.php :wub:

So jetzt aber :offtopic: Ende
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

O 530 L @ 9 Jun 2008, 21:50 hat geschrieben: Sollte jemand nicht wissen von wem die Rede ist, der sollte diese Seite mal durchklicken:http://emma.2gx.de/Gallery/index.php :wub:
Die Rede ist von Emma Watson aka Hermine Granger.
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

...bissi klapprig dürr, hmm? die Ärmchen, etwas arg knöchrig im Schulterbereich...
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Beitrag von TW 334 »

Wetterfrosch @ 10 Jun 2008, 07:47 hat geschrieben: ...bissi klapprig dürr, hmm? die Ärmchen, etwas arg knöchrig im Schulterbereich...
Mh, das schon...aber trotzdem ziemlich süß
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JNK
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Beitrag von JNK »

In "Der Schlachtenmaler" von Arturo Pérez-Reverte wird ein schweres Thema, nämlich der Krieg, aufgegriffen und regt sehr zum Nachdenken an. Es ist kein "Einschlafbuch" sondern eins, dass die Gedanken wach hält und auf Wanderung schickt. (Zumindest meine).

Worum geht's? Ein altgewordener Kriegsfotograf hat sich in einem alten Turm niedergelassen und malt in der Einsamkeit an einem Gemälde, in dem er seine Eindrücken aus zahlreichen Kriegen verarbeitet. Da taucht auf einmal ein Kroate auf, den der Fotograf mit einer Aufnahme weltberühmt machte. Nun erklärt er dem Maler, dass er ihn deswegen umbringen wird. Die beiden fangen an miteinander zu reden...

Echt eine Empfehlung, wenn man keine Angst vor schwermütiger, aber wundervoll geschriebener, Literatur hat. Einige Krimis des Autors sollen auch nicht schlecht sein, bestätigen kann ich es für den Krimi "Jagd auf Matutin", der in Sevilla spielt.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Angesichts der aktuellen Lage kann ich zum Einstieg zwei Bücher von Peter Scholl-Latour empfehlen.

Das etwas ältere "Weltmacht im Treibsand. Bush gegen die Ayatollahs" und etwas aktueller "Zwischen den Fronten" (ein Rundumschlag der aktuellen Weltpolitik) (TB Nov.2008)

Scholl-Latour schafft es die verschiedenen Beziehung und Entwicklung in kurzweiliger und verständlicher Art zusammen zufassen und einem immer wieder zu ungläubigen Kopfschütteln zu verleiten. Beispiel gefällig? (Gelesen bei Scholl-Latour "Zwischen den Fronten", zitiert von Wikipedia):
Finanziert wurde die Hamas, wie schon ihre Vorgängerorganisation, die Muslimbruderschaft, während der siebziger und achtziger Jahre direkt und indirekt durch verschiedene Staaten, einschließlich Saudi-Arabien und Syrien, aber auch durch Israel.
Seite „Hamas“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 4. Januar 2009, 12:54 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=...&oldid=54894279 (Abgerufen: 4. Januar 2009, 20:55 UTC)
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

akutell: Stephanie Meyer - die "Twillight"-Saga. Band 1 kommt am 15.1. ins Kino, Band 4 erscheint auf deutsch am 14.2.09. Das wird auch der (vorerst) letzte Teil der Serie sein. Ich habe 1-3 auf deutsch, und 1-4 auf englisch innerhalb von einer guten Woche gelesen...
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JNK
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Beitrag von JNK »

Zwei Empfehlungen:
Jaume Cabré: Die Stimmen des Flusses.

Ein spanischer Autor, im Suhrkamp-Verlag als Taschenbuch erschienen, der in seiner Geschichte verschiedene Zeiten, Personen und Ereignisse rund um das Dorf Torena erzählt, indessen Mittelpunkt die Nachforschungen der Lehrerin Tina stehen, die neben ihren Gegenwärtigen Problemen mit Mann und Sohn sich mit der Vergangenheit des Dorfes im Spanischen Bürgerkrieg, unter Franco, in der Demokratie und im Jetzt beschäftigt und speziell mit dem Lehrer Oriol Fontelles, der 1943 umgebracht wurde. Sie forscht den Umständen seines Todes nach, als ihr Hefte in die Hände fallen, die er an seine unbekannte Tochter geschrieben hat. Welche Rolle spielen die Dorfbewohner, der Bürgermeister und die reiche und mächtige Elisenda Villabru?
Der Stil des Buches ist durchaus anspruchsvoll, Cabré wechselt willkürlich hin und her, aber wenn man sich eingelesen hat, ist es ein wunderbares Buch.

Osmar White: Die Straße des Siegers

Ein Sachbuch im Piperverlag erschienen, für 5€ bei Jokers Restsellers erstanden. Osmar White war ein australischer Kriegsberichterstatter im Zweiten Weltkrieg. Erst in Asien und dann 1945 in Deutschland, wovon das Buch handelt. Das Manuskript ist aus dem Jahr 1946, wurde aber nicht gedruckt und 1983 vom Autor wieder zur Hand genommen und schließlich doch noch herausgebracht. Es ist, so die Herausgeber, kaum bearbeitet und spiegelt immer noch die (unzensierten) Eindrücke des Reporters wieder, der mit Pattons Armee nach Deutschland vordrang, unermessliches Leid sah und sich die Frage stelllte, wie alles soweit kommen konnte und wie man mit den Deutschen umgehen sollte, wer diese Deutschen überhaupt waren und wie der Nationalsozialismus soviel Leid, Tränen und Trauer über die Welt bringen konnte.
Ein Buch, ein Bericht, der mich sehr nachdenklich gemacht hat und mich an meinen Besuch in den Weltkriegsmuseen (1.Weltkrieg) in Peronne (Historial) und Ypern (In Flanders Fields) erinnert hat, der mich ähnlich bewegt hat.

In Flanders fields the poppies blow
Between the crosses, row on row,
[...]
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Lesen? Ja klar. Ich bin Stammgast in den Münchner Stadtbibliotheken. Selber besitze ich nicht so viele Bücher, da ich schon von jeher hauptsächlich Bibliotheksnutzer war.

Ich lese quer durch das Spektrum der Sachliteratur, Romane eher selten. Zurzeit lese ich "Die Psychologie des Terrors" über psychologische Hintergründe von Diktaturen, Sekten, radikalen Organisationen usw.
Wo ist das Problem?
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JNK
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Beitrag von JNK »

Sehr zu empfehlen ist die "Fandorin" Reihe des russischen Autors Boris Akunin.
Erast Petrowitsch Fandorin ist "eine Art Sherlock Holmes" in Russland in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts. Die Romane sind spannend erzählt und voller Atmosphäre. Man glaubt das 19.Jahrhundert förmlich greifen zu können. Den Band "Die diamantene Kutsche" habe ich innerhalb von fünf Tagen verschlungen.
Die Hörbücher vom Audiobuchverlag, gesprochen von Johannes Steck, sind ebenfalls nur zu empfehlen, aber leider nur für die ersten fünf Bände erschienen. Ich glaub' den Verlag gibt's auch nicht mehr...
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