Eisenbahnfotografie, welches Zubehör

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Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Man hat sich also nach dem Studium zahlreicher Forenbeiträge entschieden, das es die neue "Peniknony 2345D" werden soll.
Als unbedarfter stiefelt man jetzt in den nächsten Elektromarkt oder Fotoladen und läßt sich beraten.

Und was einem der freundliche Mensch da so empfiehlt...

Akku: ja, ein zweiter kann nicht schaden, (vor allem wenn man weiß, das man auch mal mehr als 100 Bilder machen möchte.)

Batteriegriff: sinnvoll, wenn er auch als Hochformatauslöser gebaut ist, und man öfters Hochformataufnahmen macht. Oder bei sehr kleinen Gehäusen, um sie etwas "griffiger" zu machen.

Displayschutz: Folie oder Plastik-/Glasteil? zweiterem ist der Vorzug zu geben.

Externer Blitz: Bei Bahnfotografie unnötig. Wenn man auch öfters Portrait oder Makros macht auf alle Fälle ja.

Fernauslöser: Wenn man Nachtaufnahmen machen möchte unbedingt.

Filter: Kleine Glasscheibchen, die man vorne aufs Objektiv schraubt. Das sagt eigentlich schon was aus. Man schafft eine zusätzliche Bariere fürs Licht. Nungut - UV Filter ist eigentlich kropfunnütz. Außer man möchte im strömenden Regen oder während eines Sandsturms seine Aufnahmen machen. Als Schutz ist normalerweise eine Gegenlichtblende besser.
Polfilter kann man, istaber auch nicht unproblematisch, weil er doch "Licht frißt"

Firewire Kartenleser: Ja Hilfe! Wenn man nicht grad 100 Gigabyte an Daten in kürzester Zeit aufm Rechner haben muß unsinnig.

Gegenlichtblende: Ja, sofern nicht dabei. Allerdings ist das auch ein gern maßlos überteuerter Artikel.

Kartenleser: Die 10 Euro USB 52in1 Teile tuns für den durchschnittlichen Hausgebrauch auch.

Objektive: Geiz ist ungeil, es muß aber auch kein sündteures weißes Rohr sein. Die preisliche Mitte ist meist auch der beste Kompromiß. Welche Brennweite soll ich nehmen? Jetzt wirds knifflig, da die scheinbare Brennweitenverlängerung zu berücksichtigen ist. An üblichen DSLR ohne Vollformatsensor ist der Faktor 1,5-2,0.
Da ist dann ein Objektiv mit ca. 24-80 mm Brennweite (z.B. das Tamron 28-75/2,8) eine gute Basis. Die Beipackobjektive benutzt man besser nur im strömenden Regen oder während eines Sandsturms.
Später kauft man sich dann noch ein Tele, aber nicht die 70-300/4-5,6 für 150,-, es sei denn man macht seine Teleaufnahmen im strömenden Regen oder während eines Sandsturms.
Einem Objektiv mit Bildstabilisator sollte man den Vorzug geben, sofern man nicht nur bei bestem Sonnenschein unterwegs ist und die Kamera keinen Stabi eingebaut hat.

Speicherkarten: Auch ein typischerweise im geizgeilbillighassenden Elektromarkt überteuerter Artikel. Man sollte nicht zwingend z.B. einmal 4 Gb nehmen, sondern 2x2 Gb, auch wenns etwas mehr kostet. Dann hat man nur einen Teil der Daten verloren wenn eine Karte den Geist aufgibt.

Stativ: Heutzutage nur noch bei Nachtaufnahmen nötig, oder wenn man faul ist. ;)

Tasche: Ja freilich, am besten einen Fotorucksack.

Versicherung: sag Feig! Sowas kann man auch im nachhinein abschließen, ohne das eine Provision fürn Laden finanziert werden muß.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Nachdem manche Personen offenkundig nicht in der Lage sind, zu erfassen, das dieser Beitrag eine allgemeine Darstellung ist was einem gerne zur Kamera dazuverkauft wird, und welches Zubehör man wirklich braucht: Die Aufzählung ist allgemein und systemübergreifend und nicht an bestimmte Systeme oder Personen gebunden. Wenn ihr meint, tragt unnötig viel Geld in den Laden und ärgert euch danach.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Zum Filter: Einmal Polfilter, immer Polfilter!!!
Gerade wenns um Aussenaufnahmen geht (ist ja meistens bei der Bahn ;) ) kann der Filter einen mörderischen Unterschied ausmachen, wenn man ihn einzusetzen weiss.
Licht klaut er ein bisschen, aber bis zur Dämmerung sollte es eigentlich immer reichen und danach runter damit!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Was für praktische Auswirkungen hat denn ein Polfilter?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 5 Jun 2008, 22:34 hat geschrieben: Was für praktische Auswirkungen hat denn ein Polfilter?
Auch wenn Wikipedia nicht immer die beste Quelle ist, im Abschnitt Anwendungen - > Photographie ist es eigentlich recht gut erklärt finde ich.

edit : Link vergessen
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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ehcstueDBahn
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Beitrag von ehcstueDBahn »

Was ich für Fans von Filtern noch empfehlen kann, ist ein Filterhalter (von Cokin z.B.) und die dazugehörigen Filterplatten, die den Vorteil haben, sollten sie mal kaputtgehen, dass sie meist nicht mehr als 20€ kosten, anstatt 40-50€ für einen Schraubfilter (hab meinen Polfilter mal versehentlich runtergeschmissen... Den kann man ohne geklapper nicht mehr benutzen, da alles verbogen ist <_< ). Für Verlaufsfilter ist das Plattensystem sowieso unumgänglich ;)
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