Lärmbelastung

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Als Lärm (von frühneuhochdeutsch: larman = Geschrei; auch Krach) werden Geräusche (Schalle) bezeichnet, die durch ihre Lautstärke und Struktur für den Menschen und die Umwelt gesundheitsschädigend oder störend bzw. belastend wirken. Dabei hängt es von der Verfassung, den Vorlieben und der Stimmung eines Menschen ab, ob Geräusche als Lärm wahrgenommen werden.
Besser hätte ich die "geklaute" Definition aus Wikipedia auch nicht hinbekommen ;) Daher will ich nich auch nicht auf den Schalldruckpegel und und den daraus resultierenden gesetzlichen Vorschriften beschränken.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Meine Top-Lärmbelästigung in unserem Wohnviertel ist das tägliche Kindergeschrei von 13 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit. Da wir das besondere Glück haben, in unserem Innenhof den einzigen größeren Spielplatz für die umliegenden Wohngebäude zu haben, herrscht dort im Frühjahr und Sommer jeden Tag der Lärmpegel eines Freibades mit geschätzten 20 bis 30 Schreihälsen.

Jaja ich weiß, auch ich war mal eine kleine Nervensäge und irgendwer muss ja auch mal meine Rente zahlen.

Trotzdem zermürbt es einem auf Dauer unglaublich die Nerven, vor allem wenn man sich auf etwas konzentrieren (lernen!) muß.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Danke für das in meinen Augen (eher Ohren) wichtige Thema. Ich habe den Eindruck, dass der Lärm immer mehr zunimmt. Teilweise ist es durch den inflationären Gebrauch der sehr lauten Laubbläser zurückzuführen, die mittlerweile nicht nur für Laub, sondern für alles mögliche verwendet werden. Da wird Holz gesägt, dann bläst der Hausmeister mit so einem Teil die Späne zusammen. So sind die Dinge jetzt fast das ganze Jahr im Einsatz. Die Geräuschentwicklung einiger Geräte ist so hoch, dass es richtig in den Ohren weh tut.

In puncto Lärm stören mich v.a. Baustellen (bei Baufahrzeugen bereits, wenn der Motor an ist, weil der ist nicht schon ohne, ferner Stemmeisen, Presslufthämmer und wo was in der Richtung). Ich habe unmittelbar vor meinem Haus eine jahrelange Sanierung eines Firmengebäudes mitgemacht, habe jahrelang unter den Wochenendparties eines Jugendheims leiden müssen (die bis 6 Uhr in der früh und teilweise länger dauerten) und habe jetzt für 1,5 Jahre eine Baustelle direkt vor meinem Haus wegen Neubau eines Pflegeheims. Auf der Rückseite meines Hauses wird mit einem Höllenkrach derzeit ein Tankstellengebäude abgerissen und der dazugehörige Betonboden zertrümmert.

Straßenlärm stört mich weniger, aber, kein Wunder, die umliegenden Straßen sind nur mäßig befahren.

In der Auflistung fehlt eigentlich noch Kinderlärm. Klar, das kann man unter Nachbarschaft abhaken. Es wäre wahrscheinlich auch politisch inkorrekt, überhaupt Kinderlärm in einer Abstimmung vorzulegen. Denn man sollte bedenken, Kinderlärm ist guter Lärm, Straßenlärm schlechter Lärm.

Aber eine Erkenntnis bleibt: Lärm, den man selbst macht, ist der angenehmste Lärm. :)
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

TramPolin @ 30 Jul 2008, 23:19 hat geschrieben: In der Auflistung fehlt eigentlich noch Kinderlärm. Klar, das kann man unter Nachbarschaft abhaken. Es wäre wahrscheinlich auch politisch inkorrekt, überhaupt Kinderlärm in einer Abstimmung vorzulegen. Denn man sollte bedenken, Kinderlärm ist guter Lärm, Straßenlärm schlechter Lärm.
Da Kinderlärm als Antwortmöglichkeit fehlt, hab ich entsprechend für "Nachbarschaft" abgestimmt. Mit politischer Inkorrektheit habe ich ja, wie wir alle hier wissen, kein Problem ;)

Der "Vorteil" an Baustellenlärm ist ja, dass er meist am späten Nachmittag aufhört und am Wochenende meist ganz ruht. So hat man wenigstens nach Feierabend und an den freien Tagen seine Ruhe (blöd natürlich ist der Lärm trotzdem, wenn man von zu Hause aus arbeiten muss).

Und inwiefern Kinderlärm "gut" sein soll, weiß ich auch nicht. Wer kinderlieb ist freut sich vielleicht über den Trubel, den die zwei oder drei Racker der Verwandtschaft bei der sonntäglichen Gartenparty veranstalten, die dann aber auch nach ein paar Stunden wieder fahren. Wer aber in der Nähe eines Freibades wohnt und sich täglich durchgehend ein Massengeschrei anhören muß, der kann nachvollziehen, was ich meine. Ständiges schrilles Geschrei macht einen genauso wahnsinnig wie ein Preßlufthammer oder ähnliche Gerätschaften. Und man hat ja auch keine "Betriebspausen" am Wochenende oder am Abend, ganz im Gegenteil setzt sich bei uns in der Siedlung immer mehr die südländische Mentalität durch, dass Grundschulkinder noch um 20 Uhr abends ohne elterliche Aufsicht draußen rumlaufen und sich die Seele aus dem Leib schreien.

Kinder"lärm" in Maßen finde ich übrigens erträglich - ein Bekannter von mir wohnt ruhig in Trudering, typisches kleines Mehrfamilienhaus. Da sind im Garten der Nachbarn auch manchmal Kinder am Schreien, aber eben nicht gleich 30 Stück und nicht durchgehend jeden Tag.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Oliver-BergamLaim @ 30 Jul 2008, 23:28 hat geschrieben: Der "Vorteil" an Baustellenlärm ist ja, dass er meist am späten Nachmittag aufhört und am Wochenende meist ganz ruht. So hat man wenigstens nach Feierabend und an den freien Tagen seine Ruhe (blöd natürlich ist der Lärm trotzdem, wenn man von zu Hause aus arbeiten muss).
Von wegen. Die Bauarbeiten beginnen um 7:00 und enden meist so zwischen 18:00 und 19:30. Wenn noch ein paar Betonmischer Schlange stehen, werden die noch geleert, dann kann es schon mal länger dauern, denn die kann man ja nicht einfach zurückschicken. Einmal kam ich um 21:00 nach Hause und es waren alle auf der Baustelle noch am arbeiten.

Auch am Samstag wird gearbeitet, auch ab 7:00, versteht sich. Erst am frühen Samstag Nachmittag geht es ins Wochenende.

Ich kenne sogar Fälle, da mussten Mieter eine Baustelle (Bau eines Hauses in unmittelbarer Nähe) rund um die Uhr ertragen. Da man in zeitlichem Verzug war, hat man sich für einen 3-Schichtbetrieb entschieden.

Eine richtige Perspektive habe ich nicht, denn man kann sich selbst ja keinen Mut machen und sagen, es ist ja nur für ein paar Tage oder Wochen. 1,5 Jahre sind einfach zuviel Belastung. Leider gehen alle Fenster zur Baustelle raus, sodass ich mir auch keinen anderen Arbeitsplatz einrichten kann. Auch ein vorübergehendes Umziehen zum Arbeiten ist schwer möglich, da ich einen halben Möbelwagen voller Testrechner und Equipment bräuchte. Und man kann sich an alles gewöhnen, nur nicht an Lärm.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Ein echt gutes Thema. Ich habe auch mal für Nachbarschaft gestimmt. Einen großen Spielplatz habe ich auch in unmittelbarer Umgebung - glücklicherweise ist er auf der Rückseite des Gebäudes und trotzdem nervts manchmal. Ich möchte da ja nicht wissen, wie es den Nachbarn geht, deren Wohnung zum Spielplatz zeigt. Ahja, ich habe dafür eine Straße auf meiner Seite, aber die stört mich seltsamerweise nicht so. :rolleyes:
Weiterer Grund für meine Wahl ist, es mag seltsam klingen, der vom TramPolin angesprochene Hausmeister. Ich freue mich ja, daß er Spaß am Beruf hat (zumindest siehts so aus) und es sehr gründlich und gewissenhaft macht. Aber dennoch ist es manchmal echt nervtötend, wenn er jeden Tag irgendeine andere Hecke schneiden oder einen Rasen mähen muß (gerade, wenn man aus einer Nachtschicht kommt, ist das ein echter Spaß). Und dann brauchts natürlich diesen Laubbläser, der zweckentfremdet nicht fürs Laub, sondern für den Grünschnitt verwendet wird. :blink:
Dritter und letzter Aspekt sind die Nachbarn selber: Multikulti ist ja nicht so schlimm und ich habe mit meinen Nachbarn mit Migrationshintergrund keine Probleme. Aber die türkische Musik finde ich dann doch ein bißchen zu schräg und auch nicht schön. Würden sie nen gscheiden Dance/House oder meinetwegen Techno einschalten, hätt ich ja nix dagegen. :D
Einzige Abwehrmaßnahme meinerseits gegen die Lärmquellen ist, selber Lärm zu machen. (Lautere) Musik oder Fernseher bißchen lauter machen - anders gehts nicht.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich muss zugeben, ich weiß gar nicht, was ich auswählen soll.
Straßenlärm Pkw/Lkw hab' ich kaum, maximal ein bisschen was von der A9, wenn der Wind ungünstig ist. Hin und wieder fährt mal ein Moped oder ein Motorrad vorbei oder eine Bumbum-Karre, stören tut mich das nicht einmal am Tag vielleicht. Ist er aber selten. Straßenbahnen gibt's keine, Busse... ja mei. Traktoren, Mähdrescher oder andere landwirtschaftliche Fahrzeuge fehlen noch, die stören mich aber auch nicht.

Bahnlärm hab' ich genug, aber der stört mich hier so aber nicht, im Gegenteil. Ohne die Bahnstrecke würd' ich hier nur halb so gerne wohnen wollen, die ist der Beweis, dass man nicht am Arsch der Welt wohnt, sondern direkt neben der Hauptschlagader. Ganz toll find' ich ja, wenn sich wieder die PCTler den Weg in die Hopfenmetropole freipfeifen, hört man bei offenem Fenster sehr gut. Bei geschlossenen hört man von draußen fast nichts.

Nachbarschaft. Da hört man auch kaum was. Wenn sich wer auf der Straße unterhält ist das eigentlich das einzige was man in dem Moment vielleicht hört. So und jetzt wissen wir auch, wie der Dorf-Funk funktioniert. :lol:

Baustellen? Find' ich eigentlich eher interessant, schau' da gerne zu, wie die Leute ihr Häuser bauen. Die Bahnbaustellen waren teilweise immer recht laut, weil die eben oft nachts und am Wochenende waren. Aber aufregen? Nö.

Gewerbe/Industrie. Mh... hört man nichts.

Fluglärm haben wir manchmal. Grad die Bundeswehr veranstaltet manchmal rechten Krach, aber der ist meistens genauso schnell wieder weg wie wenn ein Traktor vorbeifährt. Fighter oder Fendt schenkt sich da nichts.^^

Freizeit... ja, der TSV Rohrbach hat hin und wieder ein Tournier oder so. Da hört man dann eben die Leute in der "Arena", aber das ist dann eben mal und dann ist wieder Ruhe. Wenn die großen Bäume an der Ilm nicht wären, könnt' ich ja fast vom Balkon aus zuschauen.

Natürliche Geräusche... naja, wer kann einem Vogel schon böse sein? Oder der Grille, die jetzt grad mordsmäßig Krach macht? Aber das ist eben Sommer, ich bin froh, dass die Viecher da sind. Das ist ja das schöne hier.




Richtig stören würde mich Lärm nur, wenn er ständig da wäre, ich ihn nicht z.B. durch das Schießen des Fensters abstellen könnte. Zuhause fühl' ich mich lärmmäßig eigentlich recht wohl. Klar nervt der Güterzug, wenn er grad dann durchfährt, wenn ich im Radio was mitkriegen will, aber that's life. Da könnte genauso das Telefon nerven. *g* Warum steht das eigentlich zur Auswahl? Klingelnde Telefone nerven mich allgemein schon eher. Nachdem ich aber aus dem lärmtechnischen Grund absolut nichts für Diskotheken oder so übrig habe und mich lärmende Halbstarke durchaus grantig machen können, hab' ich die Freizeit genommen.
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Wir haben hier seit 3 Jahren eine "Montesori English speaking Preschool", sprich ein Kindergarten, in dem englisch gesprochen wird.
Die rennen einen blindlings über den Haufen und schreien im Hof rum, das es eine wahre Wonne ist.
Das rücksichtslose habens vermutlich von ihren Eltern, die zur Abholzeit den gesamten Gehweg vorm Haus zustellen und dann auch nöch blöd daherreden.
(Den Spruch mit den zukünftigen Rentenzahlern seh ich mittlerweile als nahezu obsolet an.)

Dann hamma die Lichtverschmutzung durch die Brauerei, die ihren Klotz bis nach 22 Uhr anstrahlen muß.

Dagegen ist der Südring mit seinen Stahlbrücken oder die Gleiskreuzung am Ostfriedhofdirekt mit dem giesinger Sommergewitter" ein Hort der Stille.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Die Antworten zeigen, dass die Beurteilung immer von der eigenen Wohnsitiation abhängig ist. Und das ist auch richtig so.

Ein Anwohner eines Flughafens hätte sicher den Fluglärm gewählt und ein Nichteisenbahnfreund die Eisenbahn, wenn er in deren Nähe lebt ;) . Klar, dass ein Anwohner an einer stark befahrenen Hauptstraße den Individualverkehr am liebsten verbannen würde. In einem Hotel in Hamburg habe ich deswegen auch nicht ruhig schlafen können. Aber auch der ÖPNV macht erheblichen Krach. Ich habe mal an einer Bushaltestelle gewohnt. Von den vorbeifahrenden PKW hörte ich nichts, aber der anfahrende Bus riss mich jeden Morgen aus dem Schlaf. Ebenso schlimm empfand ich den Krach einer am Büro vorbeifahrenden Straßenbahn. Dagegen hat mich der Lärm startender Flugzeuge in der Wohnung eines Kollegen weniger gestört, obwohl er unmittelbar unter der Abflugschneise wohnte und man die Radmuttern zählen konnte (die Fenster durfte man allerdings nicht aufmachen ;) ). Ständiges Geschrei und Gejohle von einem Schwimmbad oder Sportplatz würde mir auch auf die Nerven gehen, aber so etwas hatte ich noch nicht in der Nachbarschaft. Baulärm kenne ich auch nur weit außerhalb meines Wohnumfeldes.

Aber der Punkt "Naturgeräusche" hat schon seine Berechtigung. Einer meiner Nachbarn hat einen Teich angelegt, in dem sich Frösche angesiedelt haben. Zu bestimmten Zeiten quaken die nun mal auch. Das regt andere Nachbarn maßlos auf.

Eigentlich müsste ich bis auf "Naturgeräusche" alles ankreuzen ;). Da ich aber in einer ruhigen Nebenstraße (Sackgasse) mit ruhigen, meist älteren Nachbarn wohne, die keinen Bock mehr auf Gartenpartys haben, bleibt nur die Eisenbahn. Zwar höre ich sie nur bei einer bestimmten Windrichtung und dann nicht wirklich laut, aber ich erinnere mich dann immer an eine andere Stelle an dieser Strecke, wo ich häufig beruflich zu tun habe. Vor allem die Frequenz der auf den Schienen reibenden Rädern empfinde ich als besonders unangenehm.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

TramPolin @ 30 Jul 2008, 23:38 hat geschrieben:Von wegen. Die Bauarbeiten beginnen um 7:00 und enden meist so zwischen 18:00 und 19:30. Wenn noch ein paar Betonmischer Schlange stehen, werden die noch geleert, dann kann es schon mal länger dauern, denn die kann man ja nicht einfach zurückschicken. Einmal kam ich um 21:00 nach Hause und es waren alle auf der Baustelle noch am arbeiten.

Auch am Samstag wird gearbeitet, auch ab 7:00, versteht sich. Erst am frühen Samstag Nachmittag geht es ins Wochenende.
Das ist natürlich heftig, da hilft dann gar nichts mehr. Man kann sich das höchstens noch aus dem Gesichtspunkt heraus schönreden, dass es interessant ist, beim Wachsen eines Gebäudes zuzusehen. Aber der Lärm macht trotzdem fertig.
Auer Trambahner @ 31 Jul 2008, 07:27 hat geschrieben:Die rennen einen blindlings über den Haufen und schreien im Hof rum, das es eine wahre Wonne ist.
Das rücksichtslose habens vermutlich von ihren Eltern, die zur Abholzeit den gesamten Gehweg vorm Haus zustellen und dann auch nöch blöd daherreden.
Ja, die Rücksichtslosigkeit der Kinder - und ihrer Eltern - ist auch so ein Thema. Unsere Hauseingangstüre (Mehrparteienhaus) steht im Sommer den ganzen Tag offen, damit die kleinsten Kinder im Haus bequem ein- und ausgehen können (nen Schlüssel können die Kleinen ja so leicht verlieren beim Spielen und an den Klingelknopf der Eltern kommen sie mangels Größe noch nicht ran). Selbst abends wird die Türe dann mangels Beachtung nicht geschlossen, so dass ich mittlerweile als abendlicher Türschließer (erinnert mich irgendwie an den Porter aus Macbeth) fungiere.
Dass somit den ganzen Tag jedermann unbemerkt freien Zutritt zum Gebäude hat interessiert die Eltern ebensowenig wie die Tatsache, dass der Spielplatzlärm dann auch noch zusätzlich durch das widerhallende Treppenhaus hindurch in unsere Erdgeschoß-Wohnung getragen wird. Die Eltern, die währenddessen bequem im lärmgeschützteren 4. Stockwerk sitzen, sehen ihre Kinder dann alle paar Stunden mal, wenn sie zum Eisholen, Trinken oder aufs WC nach Hause gehen. Schon interessant, die Kinder sind zu klein dass man ihnen einen Schlüssel mitgeben könnte aber groß genug um stundenlang ohne Aufsicht der Eltern alleine in der Siedlung rumzutoben.

Die Konsequenz aus dem ganzen für mich ist, als Kríterium für zukünftige Wohnungen auch die Anzahl und das Alter der Kinder bzw. der noch kinderlosen und bald kinderkriegenden Pärchen in der Nachbarschaft heranzuziehen.
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Beitrag von elchris »

Alte Leute sind da doch viel lärmintensiver. Der Silbereisen auf der höchsten Lautstärkestufe, die der Telefunken so erzeugen kann. :blink:
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

elchris @ 31 Jul 2008, 11:10 hat geschrieben:Alte Leute sind da doch viel lärmintensiver. Der Silbereisen auf der höchsten Lautstärkestufe, die der Telefunken so erzeugen kann.  :blink:
Ich habe jetzt erst einmal einen Schrecken bekommen, denn ich bekomme ja nächstes Jahr jede Menge alte Leute als Nachbarn. Aber klar, der Fernseher, die merken nicht, dass er zu laut ist, vor allem, wenn man wieder die Batterien vom Hörgerät leer sind, wird der voll aufgedreht.

Silbereisen? Ist das dieser nervende, herumkasperlnde Kukident-Vertreter im ZDF (fka "Moderator"), dem Seniorensender mit dem wahrscheinlich weltweit ältesten Publikum? Nimmt der eigentlich harte oder weiche Drogen, um die Musik, bei der seine Gäste die Lippen bewegen, und vor allem sich selbst ertragen zu können?
Oliver-BergamLaim @ 31 Jul 2008, 10:32 hat geschrieben:Ja, die Rücksichtslosigkeit der Kinder - und ihrer Eltern - ist auch so ein Thema. Unsere Hauseingangstüre (Mehrparteienhaus) steht im Sommer den ganzen Tag offen, damit die kleinsten Kinder im Haus bequem ein- und ausgehen können (nen Schlüssel können die Kleinen ja so leicht verlieren beim Spielen und an den Klingelknopf der Eltern kommen sie mangels Größe noch nicht ran). Selbst abends wird die Türe dann mangels Beachtung nicht geschlossen, so dass ich mittlerweile als abendlicher Türschließer (erinnert mich irgendwie an den Porter aus Macbeth) fungiere.
Dass somit den ganzen Tag jedermann unbemerkt freien Zutritt zum Gebäude hat interessiert die Eltern ebensowenig wie die Tatsache, dass der Spielplatzlärm dann auch noch zusätzlich durch das widerhallende Treppenhaus hindurch in unsere Erdgeschoß-Wohnung getragen wird. Die Eltern, die währenddessen bequem im lärmgeschützteren 4. Stockwerk sitzen, sehen ihre Kinder dann alle paar Stunden mal, wenn sie zum Eisholen, Trinken oder aufs WC nach Hause gehen. Schon interessant, die Kinder sind zu klein dass man ihnen einen Schlüssel mitgeben könnte aber groß genug um stundenlang ohne Aufsicht der Eltern alleine in der Siedlung rumzutoben.
Kinderlärm ist schlimm, nur darf man es nicht sagen. Die Gesellschaft ist ja verlogen kinderfreundlich. Offiziell mag man Kinder, aber wenn es darum geht, selbst den Lärm ertragen zu müssen, tut man alles, um es zu verhindern. In meiner Wohnanlage wurde z.B. mit großer Mehrheit die Anbringung einer Schaukel abgelehnt, obwohl sie nur ein paar Hundert Euronen kosten würde. Man befürchtete eine zu große Lärmentwicklung. Andererseits werden viele Tausend Euronen auf den Putz gehauen, um lärmabweisende Dinge zu installieren, etwa einen Zaun, der einen gern von Fremden benutzten Fußweg zur Sackgasse macht. Jetzt ist es ruhiger, weil weniger Fremde - vor allem lärmende Kinder und Jugendliche - sich in die Anlage verirren. Dumm nur, dass man nun die Fahrradkeller nur noch eingeschränkt nutzen kann, da die Fahrradrampen an dem Weg rauskommen, der jetzt Sackgasse ist. Und als Fahrradfahrer absteigen zu müssen, um ein Tor aufzuschließen, ist so unbequem, dass man besser einen Riesenumweg fährt, weil es immer noch schneller geht. Hat man sich halt selbst eingesperrrt, aber was tut man nicht alles dafür, dass man es ruhig hat! Aber kinderfeindlich? Nein, diese Unterstellung verbittet man sich. Man mag Kinder, aber es müssen schon die eigenen (Enkel-)Kinder sein. Da bist Du, Oliver-BergamLaim, wenigstens ehrlicher.
Oliver-BergamLaim @ 31 Jul 2008, 10:32 hat geschrieben:Die Konsequenz aus dem ganzen für mich ist, als Kríterium für zukünftige Wohnungen auch die Anzahl und das Alter der Kinder bzw. der noch kinderlosen und bald kinderkriegenden Pärchen in der Nachbarschaft heranzuziehen.
Wenn Du mal umziehen willst, dann komm nach Neuperlach. Dort sind die meisten Wonanlagen inzwischen vergreist. Da hast Du in der ganzen Wohnanlage vielleicht 2 oder 3 Kleinkinder. Und diese dürfen nicht schaukeln!
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Oliver-BergamLaim @ 31 Jul 2008, 10:32 hat geschrieben: Das ist natürlich heftig, da hilft dann gar nichts mehr. Man kann sich das höchstens noch aus dem Gesichtspunkt heraus schönreden, dass es interessant ist, beim Wachsen eines Gebäudes zuzusehen. Aber der Lärm macht trotzdem fertig.
Ich stelle mir gerade einen Bewohner im Erdgeschoss oder im zweiten Stock vor, der seit Jahrzehnten relativ viel Sonne hatte, weil vor seinem Haus nur ein Bungalow mit ca. 2,60 Meter Höhe stand. Jetzt hat er Spaß daran, beim Wachsen eines Gebäudes zuzuschauen, das ihm zentimeterweise immer mehr die Sonne und den Ausblick nimmt.

Zum Glück wohne ich fast ganz oben, und zwar noch einige Meter höher, als das Gebäude vor dem Haus wird. Allerdings stört der vor dem Haus aufgestellte Kran den Fernsehempfang. Wenn der Kran den Ausleger ganz nach West bewegt, steht er direkt vor dem Satelliten und der Empfang wird massiv gestört. So sind jetzt bei jeder Kranvolldrehung für ein paar Sekunden Bild und Ton weg. Richtiges Fernsehen ist daher jetzt erst ab ca. 19:00 störungsfrei möglich.

Eine Absicherung vor unerwünschten Bauten ist übrigens kaum möglich. Man kann sich durchaus eine Wohnung kaufen und sich vorher genau informieren, ob irgendwo Baugrund ist. O.k., es gibt keinen. Aber ist dann alles in Ordnung? Nein, denn nach soundsoviel Jahren kann es einem passieren, dass die Stadt auf einmal ein Grundstück umwandelt und für den Bau eines gewerblich genutzten Baus freigibt.
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Lärmmäßig möchte ich nicht beklagen, obwohl ich an einer Hauptstraße mit Straßenbahn ansässig bin. Schlafzimmer und Balkon gehen aber nach hinten raus, so dass sich ein doch sehr lärmdämmender Effekt gibt.
Dafür fallen mir auf der straßenabgewandten Seite wiederum die Großveranstaltungen im Olympiapark auf, die zwar bis zu einem gewissen Grad ganz nett sind, aber in letzter Zeit auch Überhand nehmen. Und die kann man trotz 2,5 km Entfernung noch deutlichst wahrnehmen, so dass ich mich schon frage, welche Leiden die unmittelbaren Olympiapark-Anrainer so durchmachen.
Was für mich aber unbedingt dazugehört ist das Geräusch unserer lieben Tram. Wenn ich das mal nicht höre, weiß ich gleich, dass der Weltuntergang nahe ist :D (.... wie beim großen Schneechaos 2006). Insofern blicke ich auch mit Bangen auf den ab Montag geltenden Verzicht auf meine Haus- und Hoflinie. Statt dem sanften Schlurfen eines P-Gespanns das Dröhnen der im Stau stehenden Gummibahn wird schon eine harte Zeit. Aber gut, dafür bekomme ich immerhin ein schönes Rasengleis vor die Tür, was lärmmäßig gegenüber dem ausgelutschten Bestandsgleis ja auch einen lärm- (und vibrations)mäßigen Fortschritt verspricht :rolleyes: .
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von BajK »

Mich stört es gelegentlich, wenn das Fenster offen ist und ich am PC irgendetwas genau anhören muss.
Aber sonst habe ich keine Probleme auch nachts mit offenem Fenster (bei den Temperaturen ein Muss) zu schlafen.

Deshalb finde ich es erbärmlich, dass sich die Bewohner im Neubaugebiet drüber aufregen, dass zur HVZ jetzt ein Bus durchfährt.
Als noch alle Busse wegen Baustelle durchgefahren sind, hieß es "Ja wir wollen den Bus zur HVZ hier behalten!!" und als es dann so weit war, wird nur noch gemotzt, wie laut doch das alles sei.
Ich wohne seit 15 Jahren an der Hauptstraße mit Busverkehr und LKWs und allem und beklage mich nicht übermäßig...

Zumal es ja nur Mo-Fr von 6-8 ca. 10 Busse (5 in jede Richtung) + 1 Schulbus sind und von 16-18 Uhr weitere 10 Busse...
Koffer.
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Beitrag von uferlos »

bei mir hält direkt vorm fenster der Bus, jeden tag von 5 bis ca. 01:30 in der nacht. Ich hab mich dran gewöhnt, mich reißt da kein Bus beim anfahren mehr ausm schlaf... schlimmer sind da eher die möchtegerns wenn die mit ihren scheiß handys an der Bushaltestelle sitzen und rumpöbeln und lärm machen. Dagen ist der anfahrsound der älteren MANs nichts dagegen :)
mfg Daniel
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Beitrag von TramPolin »

uferlos @ 31 Jul 2008, 13:59 hat geschrieben: bei mir hält direkt vorm fenster der Bus, jeden tag von 5 bis ca. 01:30 in der nacht. Ich hab mich dran gewöhnt, mich reißt da kein Bus beim anfahren mehr ausm schlaf... schlimmer sind da eher die möchtegerns wenn die mit ihren scheiß handys an der Bushaltestelle sitzen und rumpöbeln und lärm machen. Dagen ist der anfahrsound der älteren MANs nichts dagegen :)
Untersuchungen haben aber ergeben, dass Lärm im Schlaf, auch wenn man nicht aufwacht, Stress für den Körper bedeutet. Anders ausgedrückt, Du alterst schneller in einer Gegend, in der es nachts laut ist.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Auer Trambahner @ 31 Jul 2008, 07:27 hat geschrieben: (Den Spruch mit den zukünftigen Rentenzahlern seh ich mittlerweile als nahezu obsolet an.)
Auch den Ertrag aus einer ggf. kapitalfinanzierten Rentenversicherung muss jemand erwirtschaften...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Richtig, aber das muß sich dann auch erstmal jemand leisten können.

Muß man zukünftig erstmal hinterfragen, bei welchen Unternehmen jemand seine Altersvorsorge hat? :unsure:
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
O 530 L
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Beitrag von O 530 L »

uferlos @ 31 Jul 2008, 13:59 hat geschrieben: bei mir hält direkt vorm fenster der Bus, jeden tag von 5 bis ca. 01:30 in der nacht. Ich hab mich dran gewöhnt, mich reißt da kein Bus beim anfahren mehr ausm schlaf... schlimmer sind da eher die möchtegerns wenn die mit ihren scheiß handys an der Bushaltestelle sitzen und rumpöbeln und lärm machen. Dagen ist der anfahrsound der älteren MANs nichts dagegen :)
Hab auch ne Bushaltestelle vorm Fenster. Anschließend ne kleine aber feine Steigung. Die Anfahrgeräusche diverser Mercedes-Typen sind die schönste Musik die es gibt :wub:


Geräusche die mir den letzten Nerv rauben:
- Möchte-gern-Gangsta mit ihren Rollern (wenn mein Fichtenmoped so klingen würde hätt ich bereits entsorgt :ph34r: )
- Fluglärm
- Irisbus Citelis (Line)

Achja, der schlimmste Lärm überhaupt: Hip-Hop *duck und wech*
We have always stood on the borderland.
Hirogeru ryoute keep balance
Yori takaku toberu hou e
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