Streckenstillegungen 2008/09

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

Bereits durchgesickert ist, dass die Strecke Fröttstädt-Friedrichroda (KBS 606) zur Stillegung vorgesehen ist.


P.S. Zwischen 1990 und 2005 ist die bundeseigene Eisenbahninfrastruktur um 16% zurückgegangen. Damit liegt Deutschland europaweit auf Platz 2, nur in Polen wurde in diesem Zeitraum mehr stillgelegt, hier waren es 26%. (quelle bahninfo.de )
Bahnstatistik 2009:
83770 km (229,5 km pro Tag )
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Die vollständige Quelle ist dieser Bahninfo-Artikel vom 11. Juni. Ich freue mich übrigens immer, wenn meine Artikel irgendwo als Quelle angegeben werden ;)

Eisenbahninfrastruktur ist zwischen 1990 und 2005 um 16% geschrumpft

Ja, wie da schon geschrieben: Entscheidend ist, was die Aufgabenträger machen. Die entscheiden, ob eine Strecke weiterhin bedient wird oder nicht, und wenn die sich dagegen entscheiden, dann ist es sehr wahrscheinlich, daß das Eisenbahnbundesamt eine solche Strecke stillegt.
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Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

Larry Laffer @ 3 Aug 2008, 14:55 hat geschrieben: Die vollständige Quelle ist dieser Bahninfo-Artikel vom 11. Juni. Ich freue mich übrigens immer, wenn meine Artikel irgendwo als Quelle angegeben werden ;)
Gern geschehen. :D
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mrj
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Beitrag von mrj »

Gut wäre, wenn die Eisenbahninfrastruktur (und nicht nur die) eher schneller abgebaut wird und endlich diese sinnlose Subventionierung eines völlig irren Mobilitätsbedürfnisses insgesamt enden würde. Die Folgen der überbordenden Mobilität unserer Zeit wird die Geissel für die Generation meiner Enkel.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Endlich mal eine vernünftige Aussage zwischen diesen kommunistischen Schmierereien. Das kann aber nur ein Anfang sein. Notwendig ist es, sowohl Schienen als auch Straßen vollständig zu privatisieren. Überall da wo kein Investor bereit ist, Straßen oder Schienen zu bauen, sind keine notwendig, alles andere ist sozialistische Schmiererei.

Und dann gehen wir weiter. Die dadurch gesparten Gelder müssen den Bürgern zurückgegeben werden.
  • Vollständige Steuerbefreiung von Unternehmen mit mehr als 50 mio € Jahresumsatz
  • Privatisierung von Schulen, Feuerwehren, Polizeien und sonstigen unnötigen Behörden
  • Einführung von gesetzlichen Höchstlöhnen um zu verhindern, daß Gewerkschaftsfunktionäre unsere Leistungsträger weiterhin in Geiselhaft nehmen
Und dann sehen wir, wie es weitergeht.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Überall da wo kein Investor bereit ist, Straßen oder Schienen zu bauen, sind keine notwendig
Man sieht es ja beim Anschluss mit DSL...
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Rohrbacher @ 3 Aug 2008, 19:17 hat geschrieben: Man sieht es ja beim Anschluss mit DSL...
...wo man völlig unberechtigterweise die Telekom angreift und dafür verantwortlich macht...
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Das ist auch so eine Sache. Mit welchem Recht kann jeder Privatmann einen digitalen Internetanschluß verlangen? Wer genügend Umsatz für den Anbieter bringt, der kriegt einen, ansonsten nicht. Außerdem beugt der Markt hier selbst der Zersiedelung vor. Wer außerhalb der Städte wohnen will, der muß auf solche Annehmlichkeiten verzichten. So wird z.B. die Aufklärung eines Raubüberfalls in einer Großstadt viel billiger für das Opfer sein als irgendwo in der Knüste. Wir müssen uns von dem kommunistischen Gedanken, daß die Allgemeinheit die Aufklärung von Verbrechen finanziert, deren Opfer Einzelpersonen sind. Das geht nicht! Die Leistungsträger können sich selbst schützen, wer das nicht kann, der muß sehen, wo er bleibt.
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Beitrag von Fastrider »

Jörg.L.E. @ 3 Aug 2008, 14:23 hat geschrieben: P.S. Zwischen 1990 und 2005 ist die bundeseigene Eisenbahninfrastruktur um 16% zurückgegangen. Damit liegt Deutschland europaweit auf Platz 2, nur in Polen wurde in diesem Zeitraum mehr stillgelegt, hier waren es 26%. (quelle bahninfo.de )
Streng genommen müsste man noch Ost und West-Deutschland getrennt betrachten. Erst dann wirds aussagekräftig. Dazu kommt noch, dass in den heute dünn besiedelten Ostgebieten des deutschen Reiches 1990 noch ein relativ dichtes Netz vorhanden war. Da gabs noch Strecken, die man in Süddeutschland nie gebaut hätte.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Larry Laffer @ 3 Aug 2008, 19:06 hat geschrieben: [*]Privatisierung von Schulen, Feuerwehren, Polizeien und sonstigen unnötigen Behörden
Sollen also die Unternehmen ihre künftigen Mitarbeiter in Zukunft auf unternehmenseigenen Schulen unterrichten? Oder wird die Fertigkeit, lesen, schreiben und rechnen zu können in Zukunft obsolet? :blink:

Ich stell's mir lustig vor, so ne privatisierte Schule. z.B.: "Das nachfolgende Unterrichtsvideo über die Vorteile der Kernkraft wird Ihnen präsentiert von der Unterrichtskommission der RWE" :lol:
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Beitrag von 612 hocker »

Ich stell's mir lustig vor, so ne privatisierte Schule. z.B.: "Das nachfolgende Unterrichtsvideo über die Vorteile der Kernkraft wird Ihnen präsentiert von der Unterrichtskommission der RWE" 
Gibt es doch schon lange, nur das man den Schülern dort reintrichtert wie toll der katholische Glauben sein soll. :lol:
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

612 hocker @ 3 Aug 2008, 23:02 hat geschrieben: Gibt es doch schon lange, nur das man den Schülern dort reintrichtert wie toll der katholische Glauben sein soll. :lol:
Dazu sag ich nur: wenigstens einmal in der Woche! :lol:
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Beitrag von BMI »

Larry Laffer @ 3 Aug 2008, 18:06 hat geschrieben: Endlich mal eine vernünftige Aussage zwischen diesen kommunistischen Schmierereien. Das kann aber nur ein Anfang sein. Notwendig ist es, sowohl Schienen als auch Straßen vollständig zu privatisieren. Überall da wo kein Investor bereit ist, Straßen oder Schienen zu bauen, sind keine notwendig, alles andere ist sozialistische Schmiererei.

Und dann gehen wir weiter. Die dadurch gesparten Gelder müssen den Bürgern zurückgegeben werden.
  • Vollständige Steuerbefreiung von Unternehmen mit mehr als 50 mio € Jahresumsatz
  • Privatisierung von Schulen, Feuerwehren, Polizeien und sonstigen unnötigen Behörden
  • Einführung von gesetzlichen Höchstlöhnen um zu verhindern, daß Gewerkschaftsfunktionäre unsere Leistungsträger weiterhin in Geiselhaft nehmen
Und dann sehen wir, wie es weitergeht.
Wie wärs noch mit der Privatisierung der BUNDESWEHR?
Oder der Neuschaffung einer Art "KONSUMFORSCHUNGSGESSELSCHAFT" mit den Befugnissen des BND und der STASI??? (Alles nur für das wohl des Volkers.. äh Volkes mein ich... :D )!

Die gesparten Gelder versickern in der Wirtschaft, die KEINEN Cent rausrücken wird!!!
Siehe Atomausstieg: Erst abkassieren, und jetzt fordern, dass die Atomkraftwerke länger laufen, aber das Geld werden wir trotzt Vertragsbruch NIE NIE NIEMALS wiedersehen!!!

Ach ja. "Von den Amerikanern lernen, heisst SIEGEN lernen!"

Oder: "Den Kapitalismuss in seinem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf!" :lol:

Wer noch son Spruch findet, kanns ja bitte posten!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Wir können ja die Bundeswehrleistung ausschreiben. ;)

Wenn dann die russische Armee die Ausschreibung gewinnt: welcome back. :ph34r:
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Oliver-BergamLaim @ 3 Aug 2008, 22:58 hat geschrieben: Sollen also die Unternehmen ihre künftigen Mitarbeiter in Zukunft auf unternehmenseigenen Schulen unterrichten? Oder wird die Fertigkeit, lesen, schreiben und rechnen zu können in Zukunft obsolet? :blink:
Nur der Markt kann entscheiden, welche Kinder Lesen und Schreiben lernen dürfen und welche nicht. Es kann nicht sein, daß der Staat weiterhin für die Unterrichtung der Unterschicht aufkommt, wenn diese ohnehin in Hartz 4 enden wird. Eventuelle Nachqualifizierungen per Bildungsgutschein wären möglich, aber nur, wenn ein potentieller Arbeitgeber das verlangt.
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Beitrag von BMI »

Larry Laffer @ 4 Aug 2008, 11:46 hat geschrieben: Nur der Markt kann entscheiden, welche Kinder Lesen und Schreiben lernen dürfen und welche nicht. Es kann nicht sein, daß der Staat weiterhin für die Unterrichtung der Unterschicht aufkommt, wenn diese ohnehin in Hartz 4 enden wird. Eventuelle Nachqualifizierungen per Bildungsgutschein wären möglich, aber nur, wenn ein potentieller Arbeitgeber das verlangt.
Wenn der Markt entscheiden soll, dann VIEL Spass!
Dann können wir das Kastensystem einführen!
Dank dem heutigen Bildungssystem kann theoretisch ein Intelligenter Mensch auch aus der untersten Schicht sich hocharbeiten!
Wenn nur noch Eliten in die Schule gehen dürfen, dann ist das zutiefst UNDEMOKRATISCH, MENSCHENVERACHTENT und UNGERECHT!!!Wenn Du so eine Gesellschaft willst, dann zieh doch weg aus Deutschland, wo immer noch (NOCH) ein (einigermassen) demokratischer und sozialer Staat existiert!

Ach ja: MENSCHENRECHT ARTIKEL 26/1:

Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung.Der Untericht muss wenigstens in den Eleentar- und Grundschulen unentgeltlich sein. Der Elementaruntericht ist obligatorisch. Fachlicher und beruflicher Unterricht sollen allgemein zugänglich sein; die höheren Studien sollen ALLEN nach Maßgabe ihrer FÄHIGKEITEN und LEISTUNGEN in gleicher Weise offenstehen.

Und: GRUNDGESETZ DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND ARTIKEL 7/1

Das GESAMTE Schulwesen steht unter Aufsicht des Staates.


.........................................................................................


Ach ja, nur zur Erinnerung: GG Artikel 20 Absatz 1 und 4 !!!

Wer will, darfs nachlesen!
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

BMI @ 4 Aug 2008, 13:28 hat geschrieben: Wenn der Markt entscheiden soll, dann VIEL Spass!
Dann können wir das Kastensystem einführen!
Dank dem heutigen Bildungssystem kann theoretisch ein Intelligenter Mensch auch aus der untersten Schicht sich hocharbeiten!
Wenn nur noch Eliten in die Schule gehen dürfen, dann ist das zutiefst UNDEMOKRATISCH, MENSCHENVERACHTENT und UNGERECHT!!!Wenn Du so eine Gesellschaft willst, dann zieh doch weg aus Deutschland, wo immer noch (NOCH) ein (einigermassen) demokratischer und sozialer Staat existiert!

Ach ja: <u>MENSCHENRECHT  ARTIKEL 26/1:</u>

Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung.Der Untericht muss wenigstens in den Eleentar- und Grundschulen unentgeltlich sein. Der Elementaruntericht ist obligatorisch. Fachlicher und beruflicher Unterricht sollen allgemein zugänglich sein; die höheren Studien sollen ALLEN nach Maßgabe ihrer FÄHIGKEITEN und LEISTUNGEN in gleicher Weise offenstehen.

Und: <u>GRUNDGESETZ DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND ARTIKEL 7/1</u>

Das GESAMTE Schulwesen steht unter Aufsicht des Staates.


.........................................................................................


Ach ja, nur zur Erinnerung: GG Artikel 20 Absatz 1 und 4 !!!

Wer will, darfs nachlesen!
Das Grundgesetz kann auch abgeschafft werden - wer brauchts denn dann noch ?
Es gelten dann nur noch die Gesetze des Marktes ...
:ph34r:
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Beitrag von BMI »

ubahnfahrn @ 4 Aug 2008, 12:32 hat geschrieben: [Das Grundgesetz kann auch abgeschafft werden - wer brauchts denn dann noch ?
Es gelten dann nur noch die Gesetze des Marktes ...
:ph34r:
Klar, mit dem Sozialismus hats nicht geklappt, jetzt probieren wir mal wieder dan REINEN Kapitalismus, der so auch nicht funktioniert hat? Gute Idee, dann bekommt der Sozialismus auch wieder seine Chance! :lol:
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Also wenn das thema in der witzezone wäre, würd ich mir ja keine Gedanken machen, aber so...???
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Cloakmaster @ 4 Aug 2008, 13:44 hat geschrieben: Also wenn das thema in der witzezone wäre, würd ich mir ja keine Gedanken machen, aber so...???
Die Realität hat doch die Politik schon längst überholt ...
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WorldOfPhysics
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Beitrag von WorldOfPhysics »

ubahnfahrn @ 4 Aug 2008, 13:46 hat geschrieben:Die Realität hat doch die Politik schon längst überholt ...
Zumindest wir leben doch in Bayern und da Bayern und die CSU und das Oktoberfest einfach besonders toll sind, ist doch bei uns alles besser ;) :D Wenn man es sich recht überlegt, sollte man vielleicht statt dem Markt alles zu überlassen, der CSU alles überlassen... :lol:
Aber wer weiß, vielleicht ist das Ende September ja auch für Bayern nicht mehr richtig!
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

ubahnfahrn @ 4 Aug 2008, 13:46 hat geschrieben: Die Realität hat doch die Politik schon längst überholt ...
Rechts oder links? :P
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Beitrag von WorldOfPhysics »

Rohrbacher @ 4 Aug 2008, 15:07 hat geschrieben: Rechts oder links? :P
Durch die Wand :P
Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

Hier, würde ich, langsam von einer Themaverfehlung sprechen. :blink:
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

*gack*
Dieses Thema ist ja langsam ein Lehrstück darüber, wie Ironie-Samen auf Beton fallen! :ph34r:
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Jörg.L.E. @ 3 Aug 2008, 14:23 hat geschrieben:Bereits durchgesickert ist, dass die Strecke Fröttstädt-Friedrichroda (KBS 606) zur Stillegung vorgesehen ist.


P.S. Zwischen 1990 und 2005 ist die bundeseigene Eisenbahninfrastruktur um 16% zurückgegangen. Damit liegt Deutschland europaweit auf Platz 2, nur in Polen wurde in diesem Zeitraum mehr stillgelegt, hier waren es 26%. (quelle bahninfo.de )
Jetzt kommen wir bitte mal wieder zur Sache zurück. Da mir die Ortsnamen nichts sagten, habe ich mir das mal in meinem Routenplaner angesehen. Es handelt sich dabei um zwei kleine Orte in Thüringen an einer Stichstrecke von 10,476 Km Länge. Zwischen 5:00h und 22:00h verkehrt stündlich ein Zugpaar (Regionalbahn). Die kürzeste Straßenverbindung beträgt 11,4 Km.

Google-Karte

Wie man auf dem Kartenausschnitt sehr gut erkennen kann, ist das Gebiet nicht wirklich dicht besiedelt.

Es dürfte sich auch bei Eisenbahnfreunden herum gesprochen haben, dass Unterhalt und Betrieb einer Bahnlinie wesentlich teurer ist, als eine Buslinie. Und es dürfte auch bekannt wein, dass der öffentliche Nahverkehr mit Regionalisierungsmitteln aufrecht erhalten wird. Ich unterstelle hier einfach, dass das Fahrgastaufkommen speziell auf dieser Strecke eine weitere Bedienung mit Regionalbahnen nicht rechtfertigt und das zukünfitg Busse eingesetzt werden.

Ein Großteil der Stilllegungen dürfte ohnehin in den neuen Bundesländern liegen (in den alten Ländern wurde dieser Schritt schon vor 1989 vollzogen). Dies hat im Wesentlichen zwei Ursachen. Viele Menschen, vor allem Jüngere sind in die alten Bundesländer gegangen, weil sie dort bessere berufliche Chancen hatte. Der zweite Grund, die DR hatte keine Veranlassung, das Verhältnis von Kosten und Nutzen im Auge zu behalten.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Jörg.L.E.
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Beitrag von Jörg.L.E. »

Autobahn @ 4 Aug 2008, 18:28 hat geschrieben: Da mir die Ortsnamen nichts sagten, habe ich mir das mal in meinem Routenplaner angesehen. Es handelt sich dabei um zwei kleine Orte in Thüringen an einer Stichstrecke von 10,476 Km Länge. 


Es dürfte sich auch bei Eisenbahnfreunden herum gesprochen haben, dass Unterhalt und Betrieb einer Bahnlinie wesentlich teurer ist, als eine Buslinie.Ich unterstelle hier einfach, dass das Fahrgastaufkommen speziell auf dieser Strecke eine weitere Bedienung mit Regionalbahnen nicht rechtfertigt und das zukünfitg Busse eingesetzt werden.
Man darf auch nicht vergessen das die Region via TRAM an Gotha angebunden ist. Somit gesehen, entfällt ganz grob gesehen, ein Parallelverkehr. Ich denke mal, das Gotha das bessere Ziel ist. Zwischen Friedrichroda und Fröttstädt dürfte ne Buslinie locker reichen.
Oder man spurt die Thüringenwaldbahn um und baut diese zur Regional-Tram aus. :rolleyes:
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Die Thüringerwaldbahn und die DB Bahn sind keine Konkurrenten im engeren Sinne. Die Strecken laufen unterwegs nur auf einem Abschnitt von ca. 3 km echtparallel.
Während die DB die Bedienung von Friedrichsroda sicherstellt, kümmert sich die Thüringerwaldbahn um Tabarz.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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KnutR
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Beitrag von KnutR »

Auf solchen Strecken macht man eigentlich immer wieder dieselben Fehler:

Es handelt sich hierbei ja nur noch um eine Stummelstrecke. Um hier Fahrgäste hinzubekommen, muss von den Hauptzuführungsstrecken eine DIREKTVERBINDUNG eingerichtet werden.

Beispielsweise: Erfurt - Fröttstädt - Friedrichsroda


Durch die Möglichkeit des Triebwageneinsatzes lassen sich Wartezeit und Personal in Fröttstädt minimieren, da ja keine Rangiererei notwendig ist.


Andererseits ließe sich auch über ein Interessenbekundungsverfahren sicherlich ein neuer Betreiber finden, der die Kosten für den Betrieb senken könnte. (Wobei das nicht das Hauptproblem lösen würde).
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin
Knut Rosenthal

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KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Der größte Feind der Eisenbahn ist der Eisenbahnfan. Denkt mal drüber nach...
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