Neue Nutzung historischer Bahnbauwerke

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Autobahn
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Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

Viele ehemalige Bauwerke der Eisenbahngeschichte sind heute für den Betrieb nicht mehr notwendig. Teilweise stehen sie unter Denkmalschutz. Sie wurden aufwändig restauriert und einer neuen Nutzung zugeführt. Trotzdem halten sei die Geschichte der Eisenbahn aufrecht. Und ich will nicht ganz so puristisch sein, auch ehemalige Straßenbahnbauwerke zähle ich dazu.

In Mülheim a.d.Ruhr wurde um 1900 ein Ringlockschuppen mit 24 Kreissegmenten errichtet. Bei einem Bombenangriff 1943 wurde die Drehscheibe zerstört und nicht wieder aufgebaut. Nach dem zweiten Weltkrieg befand sich hier die regionale Zentrale der Bundesbahnbusse. Im Zuge der Umgestaltung des gesamten Umfeldes für die Bundesgartenschau 1992 wurde der Ringlockschuppen aufwändig restauriert und ist heute ein Ort für avancierte Kulturprojekte der Freien Szene - Theater, Musik, Tanz, Performance, Lesung - und Spielstätte der großen Festivals im Ruhrgebiet, der RuhrTriennale, der Mülheimer Stücke und der Impulse.

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Tante Wiki @ , hat geschrieben:Nach dem Ersten Weltkrieg stieg das Verkehrsaufkommen im Raum Düsseldorf und im Bergischen Land stark an, so dass die Werkstätten, die in der Nähe des Düsseldorfer Hauptbahnhofes lagen, zu klein wurden. Der einsetzende Ruhrschnellverkehr ließ das Projekt eines neues Bahnbetriebswerkes nicht mehr verschieben. So begann 1928 der Bau eines Reisezug-Abstellbahnhofes mit angeschlossenem Bahnbetriebswerk, das gleichzeitig Prototyp der neuen Einheitsbahnbetriebswerke werden sollte, die durch einheitliche Standards die Betriebskosten senken wollten.

Zentrales Gebäude ist der 30-ständige Ringlokschuppen aus Stahlbeton, der von 1930 bis 1931 errichtet wurde. Das zum Maschinenamt Düsseldorf der Reichsbahndirektion Wuppertal gehörende Bahnbetriebswerk beschäftigte 1939 rund 600 Mitarbeiter.

Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde das Bahnbetriebswerk Düsseldorf-Abstellbahnhof weiterhin komplett genutzt. Nach Ende der Dampflokzeit Mitte der 1970er Jahre wurde das Betriebswerk für die Wartung der Züge für die S-Bahn Rhein-Ruhr zuständig. Diese Aufgabe übernimmt das Betriebswerk bis heute.

Der Ringlokschuppen blieb aber seitdem ungenutzt. 1991 nahm die Landeshauptstadt Düsseldorf ihn in die Denkmalliste auf. Das verhinderte jedoch nicht den weiteren Verfall und die Suche nach einer neuen Nutzung blieb erfolglos, obwohl Pläne; im Ringlokschuppen historische Schienenfahrzeuge unterzubringen, sehr weit gediehen war.

Schließlich übernahm das Meilenwerk Berlin (Link!), eine privat-museale Institution für historische Automobile, den Ringlokschuppen, um dort eine Dependance zu eröffnen. Nach Umbau und Restaurierung, der insgesamt rund 15 Millionen Euro kostete, eröffnete das Meilenwerk Düsseldorf am 16. September 2006.
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