Hybridbusse
Ich denke mal, daß sich bei dieser speziellen Fahrzeugart ein eigenes Thema lohnen könnte.
Das [M] hab ich bewußt nicht eingefügt, da es ja auch in anderen Städten Fahrzeuge, Tests und Meinungen gibt.
In München ist es ja vorerst nur der Solaris, der die grüne Fahne schwenkt. Der eigentlich zum gleichen Zeitraum angekündigte MAN-Kollege verspätet sich ja dezent um ein halbes Jahr. Denke mal nicht, daß das geplant war.
Leider konnte ich den Bus bislang noch nicht selbst er(mit)fahren, bis es soweit ist, frage ich mal in die Runde, was so Eure Eindrücke sind.
Das [M] hab ich bewußt nicht eingefügt, da es ja auch in anderen Städten Fahrzeuge, Tests und Meinungen gibt.
In München ist es ja vorerst nur der Solaris, der die grüne Fahne schwenkt. Der eigentlich zum gleichen Zeitraum angekündigte MAN-Kollege verspätet sich ja dezent um ein halbes Jahr. Denke mal nicht, daß das geplant war.
Leider konnte ich den Bus bislang noch nicht selbst er(mit)fahren, bis es soweit ist, frage ich mal in die Runde, was so Eure Eindrücke sind.
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In Bremen verkehrte vor vielen Jahren mal ein Hybridbus von Neoplan, dieser wirkte allerdings eher schwerfällig.
Von Solaris haben wir jetzt auch einen, der macht schon einen besseren Eindruck. Allerdings mussten auf dem Dach eine ganze Reihe Lüfter nachgerüstet werden, da der Bus regelmäßig wegen Überhitzung der Module abgestürzt war, was ein Weiterfahren verhinderte.
Ähnliche Erfahrungen hatte die Hamurger Hochbahn auch schon mit ihren Brennstoffzellenbussen gemacht. In den nächsten Jahren soll es übrigens dort auch eine neue Generation Brennstoffzellenbusse geben mit wesentlich besserer Antriebstechnik, die dann auch wirtschaftlich sein soll.
Von Solaris haben wir jetzt auch einen, der macht schon einen besseren Eindruck. Allerdings mussten auf dem Dach eine ganze Reihe Lüfter nachgerüstet werden, da der Bus regelmäßig wegen Überhitzung der Module abgestürzt war, was ein Weiterfahren verhinderte.
Ähnliche Erfahrungen hatte die Hamurger Hochbahn auch schon mit ihren Brennstoffzellenbussen gemacht. In den nächsten Jahren soll es übrigens dort auch eine neue Generation Brennstoffzellenbusse geben mit wesentlich besserer Antriebstechnik, die dann auch wirtschaftlich sein soll.
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Interessant,
Die Lüfter sind nämlich der Grund, weshalb der Dachaufbau so hoch ist... ansonsten verbirgt sich wenig hinter den Dachblenden.
Was ich mich frage, wie können diese Lüfter effektiv und besser arbeiten als der Fahrtwind ?? Selbst im Stand muß der Wirkungsgrad aufgrund der sehr offenen Bauweise doch sehr gering sein...
Die Lüfter sind nämlich der Grund, weshalb der Dachaufbau so hoch ist... ansonsten verbirgt sich wenig hinter den Dachblenden.
Was ich mich frage, wie können diese Lüfter effektiv und besser arbeiten als der Fahrtwind ?? Selbst im Stand muß der Wirkungsgrad aufgrund der sehr offenen Bauweise doch sehr gering sein...
Legt eigentlich 5340 (wie zum Beispiel derzeit Berlin) solche Strecken selbst zurück ? Ich meine, jeder Kilometer nutzt ab und kostet Geld. Okay, letzteres bei diesem Modell etwas weniger, sofern er regelmäßig bremst (sollte auf der A9 nicht schwer sein ). Aber so ein teures Gefährt für Promotion-Zwecke so dermaßen abzunutzen, klingt für mich nicht so sinnvoll, zumal das Antriebskonzept so rein gar nicht autobahntauglich ist (damit meine ich auch Stadtbusse allgemein).
Zahlt die BVG oder Solaris für die lila Präsenz in Berlin oder ist das alles nur kühn kalkuliertes MVG-Image...
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Leuchtet ein...
Demnach ist das ne Art Promotion seitens Solaris (die den Preisnachlaß gewähren).
Aber Dresden beispielsweise hat ebenfalls Hybrid-Dackel und liegt weitaus näher an Berlin. Wird das nicht irgendwie koordiniert oder bedacht, bevor man ein Fahrzeug vom anderen Ende der Republik ordert ?
Demnach ist das ne Art Promotion seitens Solaris (die den Preisnachlaß gewähren).
Aber Dresden beispielsweise hat ebenfalls Hybrid-Dackel und liegt weitaus näher an Berlin. Wird das nicht irgendwie koordiniert oder bedacht, bevor man ein Fahrzeug vom anderen Ende der Republik ordert ?
Das stimmt: der Dresdner Bus ist noch das ältere Modell mit Antrieb auf der mittleren Achse (von außen erkennbar daran, dass die Dachaufbauten für die Hybridtechnik auf dem Vorderwagen sind), der Münchner Bus ist das aktuelle Modell mit Antrieb auf der Hinterachse.ChristianMUC @ 25 Sep 2008, 07:25 hat geschrieben: Ich würde einfach mal sagen, dass der Münchner der Neueste ist?
Solange der Wasserstoff für die Brennstoffzellen nicht durch umweltfreundliche Verfahren hergestellt wird, werden die Emissionen nur vom Kraftstoffverbrauch in die Herstellung verlagert.Irgendware @ 6 Sep 2008, 12:30 hat geschrieben: In den nächsten Jahren soll es übrigens dort auch eine neue Generation Brennstoffzellenbusse geben mit wesentlich besserer Antriebstechnik, die dann auch wirtschaftlich sein soll.
Dennoch befürworte ich den Einsatz solcher Busse weil man so schon Erfarhung gewinnen kann, um die Motoren zukunftträchtig weiter zu entwickeln. Außerdem steigen so die Nachfrage nach, und das Bewustsein für Brennstoffzellen und Wasserstoff, wodurch der Druck auf die Industrie steigt, für Beides die Forschung voranzutreiben.
Wasserstoff ist m.E. eine Sackgasse.gmg @ 27 Sep 2008, 16:55 hat geschrieben:Dennoch befürworte ich den Einsatz solcher Busse weil man so schon Erfarhung gewinnen kann, um die Motoren zukunftträchtig weiter zu entwickeln. Außerdem steigen so die Nachfrage nach, und das Bewustsein für Brennstoffzellen und Wasserstoff, wodurch der Druck auf die Industrie steigt, für Beides die Forschung voranzutreiben.
Aus fossilen Energieträgern hergestellter Wasserstoff hat nur Nachteile gegenüber anderen fossilen Energieträgern. Da ist es sinnvoller, einfach weiter Benzin oder Diesel in den Tank zu kippen.
Mit Elektrolyse hergestellter Wasserstoff ist nichts anderes als ein Speicher für elektrische Energie - und zwar ein katastrophal ineffizienter. Das ist allenfalls sinnvoll, wenn Strom aus erneuerbaren Energieträgern in Überfluss vorhanden ist und kein einziges Kraftwerk mehr Strom aus fossilen Trägern gewinnt.
Bis dahin bringt es für die CO2-Billanz erheblich mehr, ein fossiles Kraftwerk abzuschalten und das Auto direkt mit fossilen Energieträgern zu betreiben.
Auch wenn das jetzt nur eine Wiki- Weißheit ist, aber es gibt ein modernes Verfahren mit dem man Kohlenwasserstoffe in Wasserstoff und Kohlenstoff trennen kann.
Kohlenwasserstoffe sind zwar auch meistens fossile Energieträger, wodurch sich das Problem der Ölkanppheit auch nicht löst, aber zumindest kann man so Emisionen vermeiden, und hat anschließend auch noch Kohle als Abfallprodukt.
Du hast schon irgendwie Recht. H2 herzustellen ist auch nicht das Gelbe vom Ei, aber wenn das Öl aufgebraucht ist, wird uns kaum etwas Anderes übrig bleiben.
Kohlenwasserstoffe sind zwar auch meistens fossile Energieträger, wodurch sich das Problem der Ölkanppheit auch nicht löst, aber zumindest kann man so Emisionen vermeiden, und hat anschließend auch noch Kohle als Abfallprodukt.
Du hast schon irgendwie Recht. H2 herzustellen ist auch nicht das Gelbe vom Ei, aber wenn das Öl aufgebraucht ist, wird uns kaum etwas Anderes übrig bleiben.
Seit Auslieferung des Ettenhuber-Gefährtes is er´s nicht mehr...ChristianMUC @ 25 Sep 2008, 07:25 hat geschrieben: Ich würde einfach mal sagen, dass der Münchner der Neueste ist?
Wenn ich mich nicht irre, ist in Deutschland der Münchner die Nummer drei nach Bremen und Hannover... Die MVV-Version ist demnach der Vierte.
Womöglich doch eher MVG-Prestige.....
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Man möge mich dafür schimpfen, aber ich glaube dass dieses ganze Hybridbus-Gedöns nur eine vorübergehende "Modeerscheinung" ist, weil zur Zeit das ganze Land auf einem Pseudo-Umwelttrip ist und da die Verkehrsunternehmen nicht hintenanstehen wollen.
Gerade München hat schon viele Bus-Prototypen mit alternativen Antriebskonzepten gesehen. Das ging 1989 los mit den beiden Magnet-Motor-Bussen, und Anfang bis Mitte der 90er gab's dann in München soweit ich weiß mal für sehr kurze Zeit einen Wasserstoffbus und/oder einen Erdgasbus (Hochflurer, lief auf dem 56er), und jetzt hat man eben 1 bzw. ab 2009 2 Hybridos (bei einer Flotte von 420 Wagen). Und die werden meiner Meinung nach erstmal genauso Exoten und Einzelstücke bleiben, wie früher die Magnet-Motor-Busse.
Was sich im Busbau wirklich bewährt, wird sehr schnell in Großserien umgesetzt und zum Standard - siehe die Niederflurbauweise. Da gab's 1987 die ersten Prototypen und ab 1991 kam nichts anderes mehr nach München.
Hybridbusse dagegen gibt's in anderen Städten schon seit Jahren, aber hier wie dort lautet der Standard nach wie vor: klassischer Dieselantrieb.
Gerade München hat schon viele Bus-Prototypen mit alternativen Antriebskonzepten gesehen. Das ging 1989 los mit den beiden Magnet-Motor-Bussen, und Anfang bis Mitte der 90er gab's dann in München soweit ich weiß mal für sehr kurze Zeit einen Wasserstoffbus und/oder einen Erdgasbus (Hochflurer, lief auf dem 56er), und jetzt hat man eben 1 bzw. ab 2009 2 Hybridos (bei einer Flotte von 420 Wagen). Und die werden meiner Meinung nach erstmal genauso Exoten und Einzelstücke bleiben, wie früher die Magnet-Motor-Busse.
Was sich im Busbau wirklich bewährt, wird sehr schnell in Großserien umgesetzt und zum Standard - siehe die Niederflurbauweise. Da gab's 1987 die ersten Prototypen und ab 1991 kam nichts anderes mehr nach München.
Hybridbusse dagegen gibt's in anderen Städten schon seit Jahren, aber hier wie dort lautet der Standard nach wie vor: klassischer Dieselantrieb.
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Naja, bis man was besseres hat, ist der Diesel-E-Hybridantrieb sicher eine gute "Übergangslösung", denn dass man eine Menge teuren Treibstoff spart, ist ganz klar. Wir wissen ja, wie's mit'm Verbrauch aussieht, wenn man den Dieselmotor ständig rauf und runterdreht, anfährt und bremst... Allerdings lohnt das bei den Anschaffungskosten meistens noch nicht, weswegen viele Betriebe weiterhin klassische Busse haben. Das ist aber eben warscheinlich der Teufelskreis, wenn sich die Teile nicht verkaufen, werden sie auch nicht billiger. Mit den Niederflurbussen kann man das finde ich nicht vergleichen, entweder hält die Konstruktion oder nicht, ein Antriebskonzept ist da doch was anderes und mit einem ganz anderen Kostenaufwand verbunden.
Aber man wird sehen, wie es sich entwickelt. *schimpf*
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„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Das Problem beim Magnetmotor war unter allem möglichen anderen auch, daß er seiner Zeit zu weit voraus war. Er kam raus, als sich noch niemand, äh.. okay... nur sehr wenige darüber Gedanken machten, alternative Antriebskonzepte überhaupt ernstzunehmen.
Sicher, Geld hat man sich auch damals schon dadurch sparen können, aber sonst war kein Reiz dafür da. Feinstaub war unbekannt, die Ölreserven noch üppig und der Diesel billig. Warum also Mehrkosten im Unterhalt ausgeben, wenn das erprobte konventionelle Serienmodell in der Hinsicht sowieso viel handlicher ist.
Ich geh jede Wette ein, wäre der Magnetmotor unter heutigen wirtschaftlichen Umständen eingeführt worden, hätte man ihn nicht so leicht aufgegeben. (Technikstand von damals vorrausgesetzt).
Wenn die Hybrid-Technik (welches Konzept auch immer das Rennen machen wird) ausgiebig getestet und sich wirtschaftlich rentiert, gehe ich schon davon aus, daß sie dann mehrheitlich in jedem Fuhrpark vorhanden sein wird. Aber das wird erst der Fall sein, wenn sich die höheren Anschaffungskosten durch niedrigere Betriebskosten im Gegensatz zum konventionellen Modell wieder einsparen lassen. Das Ganze geht immer mit wenigen Testmodellen los und kostet nen Haufen Kohle...
Ne Modeerscheinung wird´s daher hoffentlich nicht sein, ansonsten wird die einfache Fahrt irgendwann die fünf Euro überschreiten...
Wasserstoff bzw. Erdgasbus in München ??? Weiß ich nix von, wann war das denn ??
Sicher, Geld hat man sich auch damals schon dadurch sparen können, aber sonst war kein Reiz dafür da. Feinstaub war unbekannt, die Ölreserven noch üppig und der Diesel billig. Warum also Mehrkosten im Unterhalt ausgeben, wenn das erprobte konventionelle Serienmodell in der Hinsicht sowieso viel handlicher ist.
Ich geh jede Wette ein, wäre der Magnetmotor unter heutigen wirtschaftlichen Umständen eingeführt worden, hätte man ihn nicht so leicht aufgegeben. (Technikstand von damals vorrausgesetzt).
Wenn die Hybrid-Technik (welches Konzept auch immer das Rennen machen wird) ausgiebig getestet und sich wirtschaftlich rentiert, gehe ich schon davon aus, daß sie dann mehrheitlich in jedem Fuhrpark vorhanden sein wird. Aber das wird erst der Fall sein, wenn sich die höheren Anschaffungskosten durch niedrigere Betriebskosten im Gegensatz zum konventionellen Modell wieder einsparen lassen. Das Ganze geht immer mit wenigen Testmodellen los und kostet nen Haufen Kohle...
Ne Modeerscheinung wird´s daher hoffentlich nicht sein, ansonsten wird die einfache Fahrt irgendwann die fünf Euro überschreiten...
Wasserstoff bzw. Erdgasbus in München ??? Weiß ich nix von, wann war das denn ??
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Das war irgendwann Anfang bis Mitte der 90er Jahre. Der Bus - ein MAN-Solo-Hochflurer - war irgendwie weiß lackiert und lief nur auf der Linie 56. Dazu hatte er als Besonderheit eine fest installierte, also unflexible Frontanzeige (sprich keine Matrix und kein Rollband, sondern es war einfach eine Art Aufkleber "56 Sendlinger Tor - Ostbahnhof" drauf). Der Bus hat sich aber nur sehr kurz in München gehalten und verschwand dann recht schnell wieder.Step_3 @ 4 Oct 2008, 02:33 hat geschrieben: Wasserstoff bzw. Erdgasbus in München ??? Weiß ich nix von, wann war das denn ??
Daher weiß ich heute auch nicht mehr, ob das jetzt ein Wasserstoffbus oder ein Erdgasbus war. Ich würde aber auf Erdgasbus tippen, da ja die Erdgastankstelle der SWM an der Müllerstraße auffällig nah am Linienweg des 56ers liegt und sich die Linie damit quasi angeboten hat.
Vielleicht hat ja jemand eine bessere Erinnerung als ich oder sogar ein Bild?
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Das war schon ein Wasserstoffel. Der Tank war im Ost aufgestellt.
Siehe auch - Googlen hilft - wasserstoff.de .
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Das hätte ich so nicht gefundenAuer Trambahner @ 4 Oct 2008, 13:39 hat geschrieben: Das war schon ein Wasserstoffel. Der Tank war im Ost aufgestellt.
Siehe auch - Googlen hilft - wasserstoff.de .
Der Wagen war schon ein echter Exot, Solo-Hochflurer waren in München zu dem Zeitpunkt eigentlich schon Geschichte. Und dann keine richtige Frontanzeige, sondern nur Aufkleber drauf.
Länger als ein Jahr dürfte der eigentlich nicht in München gewesen sein.
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Hallo!
Ein paar Worte noch zu dem Wasserstoff-Versuchsbus.
Wie damals den Veröffentlichungen zu diesem Bus zu entnehmen war, hatte die Tatsache, dass ein Hochflubus gewählt wurde, durchaus seine Gründe. Die Technik für den Wasserstoffantrieb hat wohl ein gewisses Volumen gehabt, so dass der Einbau in einen Niederflurbus nicht möglich gewesen ist.
Eingesetzt wurde der Bus über einen mehrmonatigen Zeitraum ausschließlich werktags außer Samstag und wurde nur durch speziell eingewiesenes Personal gefahren. Dabei wurde der Bus, welcher meines Wissens keine SWM-Nummer trug, immer auf einem festen Kurs auf der Linie 56 eingesetzt. Der Einsatz endete jedoch im Regelfall am späteren Nachmittag und der Bus rückte in den Betriebshof 2 an der Einsteinstraße in. Dort wurde von der Firma Linde eigens für diesen Einsatz eine Wasserstofftankstelle genutzt. Ob diese noch existiert, weiß ich leider nicht.
Auf den Fakt, dass der Bus im Zweifelsfall auch mit gewöhnlichem Diesel betankt werden konnte, war man bei der Präsentation besonders stolz. So ganz zuverlässig, war der Bus dann aber doch nicht. Ich kann mich erinnern, dass er öfters wegen technischer Probleme vorzeitig aus dem Linienverkehr abgezogen wurde oder gar nicht erst ausrückte. Ich kann mich zudem bei einer Mitfahrt daran erinnern, dass der Wagen mitten auf einer Kreuzung zum Stehen kam und im Motorbereich starke Schläge (ähnlich wie wenn Metall auf Metall aufkommt) entstanden. Der Fahrer schaltete den Motor ab und startete erneut, was einige Zeit in Anspruch nahm. Als nette Anekdote sei erwähnt, dass der Fahrer dieses Malheur wie folgt urbayerische kommentierte: "Kruzi Fix! Jetzt hammas wieda."
Zum Fahrverhalten sei gesagt, dass der Wagen nicht ganz die Beschleunigungswerte eines Dieselbusses erreichte, was jedoch weniger ins Gewicht fiel. Auffallend war das singende Fahrgeräusch, welches auch durch das verwendete Voith-Getriebe weiter verstärkt wurde. Die Einrichtung war - entsprechend eines Hersteller-Vorführfahrzeuges - als nobel einzustufen.
Alles in allem war dieser Wagen nach der Außerbetriebnahme der Magnet-Motor-Busse ein interessanter Farbtupfen im Münchener Fahrzeugpark. Leider ist dieser Testeinsatz heute schon fast wieder in Vergessenheit geraten. Ob die getestete Technik im Zeitalter des allseits präferierten Hybridantriebes überhaupt oder wieder mal zum Einsatz kommt, bleibt fraglich.
Ein paar Worte noch zu dem Wasserstoff-Versuchsbus.
Wie damals den Veröffentlichungen zu diesem Bus zu entnehmen war, hatte die Tatsache, dass ein Hochflubus gewählt wurde, durchaus seine Gründe. Die Technik für den Wasserstoffantrieb hat wohl ein gewisses Volumen gehabt, so dass der Einbau in einen Niederflurbus nicht möglich gewesen ist.
Eingesetzt wurde der Bus über einen mehrmonatigen Zeitraum ausschließlich werktags außer Samstag und wurde nur durch speziell eingewiesenes Personal gefahren. Dabei wurde der Bus, welcher meines Wissens keine SWM-Nummer trug, immer auf einem festen Kurs auf der Linie 56 eingesetzt. Der Einsatz endete jedoch im Regelfall am späteren Nachmittag und der Bus rückte in den Betriebshof 2 an der Einsteinstraße in. Dort wurde von der Firma Linde eigens für diesen Einsatz eine Wasserstofftankstelle genutzt. Ob diese noch existiert, weiß ich leider nicht.
Auf den Fakt, dass der Bus im Zweifelsfall auch mit gewöhnlichem Diesel betankt werden konnte, war man bei der Präsentation besonders stolz. So ganz zuverlässig, war der Bus dann aber doch nicht. Ich kann mich erinnern, dass er öfters wegen technischer Probleme vorzeitig aus dem Linienverkehr abgezogen wurde oder gar nicht erst ausrückte. Ich kann mich zudem bei einer Mitfahrt daran erinnern, dass der Wagen mitten auf einer Kreuzung zum Stehen kam und im Motorbereich starke Schläge (ähnlich wie wenn Metall auf Metall aufkommt) entstanden. Der Fahrer schaltete den Motor ab und startete erneut, was einige Zeit in Anspruch nahm. Als nette Anekdote sei erwähnt, dass der Fahrer dieses Malheur wie folgt urbayerische kommentierte: "Kruzi Fix! Jetzt hammas wieda."
Zum Fahrverhalten sei gesagt, dass der Wagen nicht ganz die Beschleunigungswerte eines Dieselbusses erreichte, was jedoch weniger ins Gewicht fiel. Auffallend war das singende Fahrgeräusch, welches auch durch das verwendete Voith-Getriebe weiter verstärkt wurde. Die Einrichtung war - entsprechend eines Hersteller-Vorführfahrzeuges - als nobel einzustufen.
Alles in allem war dieser Wagen nach der Außerbetriebnahme der Magnet-Motor-Busse ein interessanter Farbtupfen im Münchener Fahrzeugpark. Leider ist dieser Testeinsatz heute schon fast wieder in Vergessenheit geraten. Ob die getestete Technik im Zeitalter des allseits präferierten Hybridantriebes überhaupt oder wieder mal zum Einsatz kommt, bleibt fraglich.
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Die "Tankstelle" war ein im Busbetriebshof aufgestellter Tank mit wimre einem Zaun drumrum.Silberstein @ 5 Oct 2008, 14:19 hat geschrieben: der Bus rückte in den Betriebshof 2 an der Einsteinstraße in. Dort wurde von der Firma Linde eigens für diesen Einsatz eine Wasserstofftankstelle genutzt. Ob diese noch existiert, weiß ich leider nicht.
Die ist gleich nach dem Versuch abgebaut worden.
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Mal eine Frage: Es gibt ja Hybrid-Busse. Es gibt auch Triebwagen, die unter'm Blech/Kunststoff mehr oder weniger Busse oder Lkw sind. Gibt's dann eigentlich auch schon Dieseltriebwagen mit mechanischem Getriebe und Hybridtechnik oder konkrete Pläne dazu?
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Naja, die MVG sieht's, wie in den Pressemeldungen zum Hybridbus durchklingt, auch eher skeptisch: man schafft die zwei Prototypen an, um Erfahrung zu sammeln und der Industrie dabei zu helfen, die Prototypen serienreif zu machen. Und hofft darauf, dass die Serienprodukte deutlich günstiger werden bzw. die Vorteile die Mehrkosten aufwiegen. Die Leute von Solaris sehen das natürlich optimistischer - sie rechnen vor, dass sich die Mehrkosten des Hybridbusses auch beim heutigen Preis bei einer Laufleistung von 60.000 km/Jahr in 6-7 Jahren amortisieren (siehe Solaris-Website)Oliver-BergamLaim @ 3 Oct 2008, 12:50 hat geschrieben: Man möge mich dafür schimpfen, aber ich glaube dass dieses ganze Hybridbus-Gedöns nur eine vorübergehende "Modeerscheinung" ist, weil zur Zeit das ganze Land auf einem Pseudo-Umwelttrip ist und da die Verkehrsunternehmen nicht hintenanstehen wollen.
Gerade München hat schon viele Bus-Prototypen mit alternativen Antriebskonzepten gesehen.
Allerdings scheint mir der Solaris-Hybrid nach dem, was ich über die anderen in München getesteten Prototypen gelesen habe, doch deutlich zuverlässiger zu sein. der Wasserstoffbus blieb gerne mal mit Motorschaden liegen, der Magnetmotorbus kam kaum die Donnersbergerbrücke hoch - OK, mit dem Solaris bin ich noch nicht über die Donnersbergerbrücke gefahren, aber mit dem Hess-Doppelgelenkhybrid habe ich die Linie 54 in voller Länge abgefahren, und da gab's keine derartigen Probleme.
Es gibt News vom lila Hybrid-Dackel (Gruß an Rohrbacher ):
MVG-Pressemeldung
Dabei fällt mir folgendes auf:
- Die MVG ist wohl mit dem bisherigen Verlauf der Tests zufrieden (wird nur in einem Nebensatz erwähnt)
- Der MAN-Hybrid-Solo wird diesmal, anders als in den bisherigen PMs zum Thema, mit keinem Wort erwähnt - ob wir den je sehen werden?
- Und last but not least - der Dativ ist dem Genitiv sein Tod: "Der Gelenkbus von dem polnischen Hersteller Solaris." Ojeoje...
MVG-Pressemeldung
Dabei fällt mir folgendes auf:
- Die MVG ist wohl mit dem bisherigen Verlauf der Tests zufrieden (wird nur in einem Nebensatz erwähnt)
- Der MAN-Hybrid-Solo wird diesmal, anders als in den bisherigen PMs zum Thema, mit keinem Wort erwähnt - ob wir den je sehen werden?
- Und last but not least - der Dativ ist dem Genitiv sein Tod: "Der Gelenkbus von dem polnischen Hersteller Solaris." Ojeoje...
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Duhu, Rob! Nächstes mal könnts passieren, das ich versehentlich auf [bearbeiten] statt auf [zitieren] klicke, wennst wieder lila schreibst! :ph34r:rob74 @ 23 Oct 2008, 09:43 hat geschrieben: Es gibt News vom lila Hybrid-Dackel (Gruß an Rohrbacher ):
Dann habts wenigstens noch was zum hier nachfragen, wenn die Varios mal da sind.- Die MVG ist wohl mit dem bisherigen Verlauf der Tests zufrieden (wird nur in einem Nebensatz erwähnt)Was auch sonst. Er ist offenbar bisher nicht ernsthaft defekt gewesen, und spart vermutlich tatsächlich Sprit. Das reicht für so eine Aussage.
- Der MAN-Hybrid-Solo wird diesmal, anders als in den bisherigen PMs zum Thema, mit keinem Wort erwähnt - ob wir den je sehen werden?
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Das frag ich mich auch...rob74 @ 23 Oct 2008, 09:43 hat geschrieben:- Der MAN-Hybrid-Solo wird diesmal, anders als in den bisherigen PMs zum Thema, mit keinem Wort erwähnt - ob wir den je sehen werden?
MAN hat ja erst kürzlich in der Münchner Residenz pompös seinen 250en gefeiert... (hatte beruflich damit zu tun). In dem Zusammenhang gabs nen Image-Filmchen zu sehen, der - wenn auch nur sehr kurz - einen bereits funktionierenden, fahrenden Hybrid-Solo zeigte, angeblich schon 2006. Das war ein LionCity mit etwas Dachaufbauten, etwa wie beim Urbino...
Bislang dachte ich, daß die Verzögerung des Löwen-Hybrids aufs nächste Jahr etwas mit Lieferschwierigkeiten und/oder -Probleme seitens MAN zu tun hatten.. Da es aber das Gefährt seit zwei Jahren gibt und MAN für mich keine Firma ist, die Kinderkrankheiten in dieser Zeit nicht beseitigen kann, glaub ich eher, daß man die Anschaffung von MVG-Seite her aufgrund der Kosten ins nächste Jahr geschoben hat..
Ein anderer Gedanke ist der, daß sich MVG und Solaris sowas von gut verstehen (Der Hybrid-Dackel wandert ja wirklich überall hin), daß die MAN-Anschaffung evtl. nicht mehr mit einer besonders großen Priorität verfolgt wird....
(Anmerkung: Das sind alles NUR meine Vermutungen !!!!).
Für´s erste würden da Hybridies reichen, die die zwei bereits bestehenden Antriebssysteme nutzen, Diesel und Strom. Auf nicht wenigen Strecken dieselt man trotz (noch) vorhandener Oberleitung vor sich hin, nur weil ein anderer Teil der Strecke nicht elektrifiziert ist..Rohrbacher @ 10 Oct 2008, 23:01 hat geschrieben:Mal eine Frage: Es gibt ja Hybrid-Busse. Es gibt auch Triebwagen, die unter'm Blech/Kunststoff mehr oder weniger Busse oder Lkw sind. Gibt's dann eigentlich auch schon Dieseltriebwagen mit mechanischem Getriebe und Hybridtechnik oder konkrete Pläne dazu?
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Der war mal in Nürnberg im Einsatz. Aber offenbar hat der nix mit dem Gefährt, das jetzt nach München kommen soll zu tun.Step_3 @ 25 Oct 2008, 01:11 hat geschrieben: einen bereits funktionierenden, fahrenden Hybrid-Solo zeigte, angeblich schon 2006. Das war ein LionCity mit etwas Dachaufbauten, etwa wie beim Urbino...
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